Leukose???

Typische Katzen-Krankheitssymptome

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Leukose???

Beitragvon Sinah » 14.01.2007 23:02

Erst mal Hallo an alle (bin neu hier :putzen: ) und ein großes Kompliment für dieses tolle Forum!

Gleich zu meinem Problem: meine kleine Whisky (knapp 7 Monate alt) war die letzte Zeit unglaublich matt und schlief den ganzen Tag. Allerdings fraß sie normal, trank nur auffällig mehr als sonst, also machte ich mir keine allzugroßen Sorgen.

Letzten Monag nun rief ich den TA an und nach den Symptomen dachte er an starken Wurmbefall. Also mussten Whisky und ihre Mama Flio Wurmpaste schlucken worauf Whisky spuckte, sich hinlegte, Nahrung und Wasser verweigerte und auf ihren Schlafplatz (mein Bett...) pieselte.
Sie wirkte unglaublich schwach und offensichtlich hatte sie nicht mehr die Kraft, aufs Kisterl zu gehen.

Also ab zum TA, die Kleine war wehrhaft wie immer und auf den ersten Blick schien sie gesund. Bis er die Bindehaut ihrer Augen sah - strahlend weiss!!! Auch im Mundraum war fast keine Farbe mehr...

Also ab in die Tierklinik zur intensiven Untersuchung. Erste Diagnose: Rattengift oder Leukose.
Die Anzahl der roten Blutkörperchen war auf nur 6%! Der TA hatte noch nie so niedrige Werte gesehen...
Der Leukosetest war negativ...
Ich holte Flio für eine Blutspende, inzwischen wurde Whisky´s Blut fürs Labor gerichtet.

Kaum war Mama´s Blut in ihren Adern, begann Whisky zu fressen und ging auf Kisterl!!! :D

Am nächsten Tag der Laborbefund: kein Rattengift. Rote Blutk. auf 10% gestiegen. Wir holten Whisky heim, sie spazierte ein wenig durch die Wohnung, es schien ihr besser zu gehen obwohl sie noch sehr schwach war.
Gestern dann der Rückfall: wieder blieb sie den ganzen Tag liegen, fraß und trank nicht. Nachts hatte sie heisse Ohren.

Heute brachte ich sie wieder in die Tierklinik, testeten auf Katzen-Aids: negativ, Nierenwerte in Ordnung (Ich hatte gegoogelt und u.a. diese Möglichkeit gefunden). Rote Blutkörperchen auf 8% gesunken :cry:

Der TA gab ihr Überlebenschancen von 5% wenn kein Wunder geschieht. Also wird morgen früh wieder auf Leukose getestet, jetzt bekam sie vorsorglich Antibiotika und etwas für die Niere. Laut unserem TA gibt es null Heilungschancen bei Leukose. Allerdings kann er keine tatsächliche Diagnose stellen.

Ich werde die Kleine nicht quälen, wenn keine Chance zur Besserung besteht, aber solange es noch Hoffnung gibt, werde ich alles versuchen um ihr zu helfen.


Hat irgendjemand von euch Ähnliches erlebt? Gibt es Erfahrung mit Leukose, vielleicht sogar Heilung?
Meine Tochter und ich sind für alle Info´s dankbar!

Herzlichst, Sina


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Beitragvon Sinah » 14.01.2007 23:19

Danke, Helli!

Das ging aber schnell :)
Interferon werde ich morgen vorschlagen, mein TA weiss schon, dass ich mich nicht allein auf ihn verlasse :wink:
Ich hab beinahe Angst, zu hoffen... werd morgen abend erzählen, wie´s gelaufen ist.

Danke nochmal für den Tip!!!!

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Beitragvon Sinah » 14.01.2007 23:34

Hallo scaramouche,

hab eben im Katzen-Album gelesen und hoffe weiter...
Danke für den Tip mit den Blutwerten, werde ich morgen auch gleich holen!
Bin ich froh, hier so vielen mitfühlenden und engagierten Menschen zu begegnen!


Alles Liebe, bis morgen

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Beitragvon lulu39 » 15.01.2007 04:27

Bei der Katzenleukose handelt es sich um eine Leukämie-Erkrankung der Katze (Katzenleukämie) durch das Feline Leukämievirus FeLV. Diese schwerwiegende Erkrankung ist die bei Katzen am häufigsten auftretende Infektionskrankheit. Die Leukose muss nicht bereits zum Ausbruch gekommen sein, um auf gesunde Tiere durch Speichel oder Tränenflüssigkeit sowie durch infizierte Gegenstände übertragen zu werden und zur Ansteckung zu führen. Die Inkubationszeit (von der Ansteckung bis zum Krankheitsausbruch) kann Monate oder gar Jahre betragen auch kann eine bereits erkrankte Katze noch Monate oder Jahre am leben bleiben.

FeLV-infizierte Katzen sollten aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr unbedingt von gesunden Katzen getrennt werden. Am sichersten ist es, eine infizierte Katze aus dem Katzenhaushalt zu entfernen, sollten noch weitere, noch nicht angesteckte Katzen mit ihr zusammenleben. Nur so lässt sich das Ansteckungsrisiko effektiv begrenzen.

Die Symptome der Katzenleukämie sind sehr vielfaltig und reichen von Blut im Kot, Appetitlosigkeit und Durchfall über geschwollene Lymph-Knoten, Atembeschwerden und starkem Durst bis hin zur Entwicklung von bösartigen Tumoren (Krebs) und einem veränderten Blut-Bild sowie der Schwächung des körpereigenen Immunsystems der Katze.

Die Diagnose der Katzenleukose kann durch zwei verschiedene Bluttests gestellt werden - der ELISA Test (Enzyme Linked Immunosorbent Assay) und der IFA Test. Beide Bluttests erkennen, ob ein bestimmtes Protein des felinen Leukämie-Virus im Blut der infizierten Katze enthalten ist.

Der serologische ELISA Bluttest kann die Infektion im Anfangsstadium der Vireninfektion erkennen, wenn der Virus noch nicht die Knochen der Katze angegriffen hat und die erkrankte Katze noch genügend eigene Abwehrkräfte hat, um den Virus selbst zu bekämpfen. Auch die zweite Stufe der Infektion kann durch den ELISA-Test nachgewiesen werden. Eine weitere Form der ELISA-Testmethode ermöglicht den Nachweis des FeLV-Leukämie-Virus in Speichel und Tränensekret.

Im Gegensatz dazu weist der IFA-Bluttest den Virus im zweiten Stadium der Infektion nach, wenn der Virus bereits die Knochen der Katze angegriffen hat. Zu diesem Zeitpunkt ist eine Beseitigung des Virus aus dem Körper und eine Heilung der infizierten Katze nicht mehr möglich.

Beide Tests können verschiedene Ergebnisse liefern und selbst bei Wiederholung der Katzenleukose-Tests kann die Test-Resultate voneinander abweichen.

Obwohl der Feline Leukämievirus durch Wärme und Trockenheit leicht ausstirbt, gibt es bis heute keine Möglichkeit zur Heilung einer FeLV-Infektion oder Erkrankung. Es wurden zwar bereits verschiedene Chemotherapien entwickelt, diese können jedoch - je nach Schwere der Infektion und je nach körperlicher Verfassung der erkrankten Katze - die Infektionserkrankung nur vorübergehend stoppen bzw. lindern.

Ansatz , die Krankheit in Griff zu bekommen, ist eine Interferontherapie. Leukose ist zwar nicht heilbar, aber oft handelbar und manche Katze überlebt das akute Stadium.

Sprich mit Deiner TÄ über eine Therapie, ansonsten geh in die nächste größere Tierklinik.

Laß bitte gleich die Mutter mit testen.

Lg Katrin
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Beitragvon Bienchen » 15.01.2007 07:33

Hallo Sinah,

ich kenne mich mit Leukose nicht aus, aber Katrin hat Dir ja schon einiges dazu geschrieben.

Ich drücke Dir und vor allem Whisky ganz fest die Daumen, dass es keine Leukose ist und ihr das in den Griff bekommt! Fühl' Dich mal gedrückt!


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Beitragvon ela2706 » 15.01.2007 10:08

Drücken auch ganz ganz feste Daumen und :pfote: :pfote:

Bitte meld dich...
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weil Treue unter Menschen doch so selten ist...

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Beitragvon Teddy » 15.01.2007 10:10

Und auch hier werden fest die Daumen und :pfote: gedrückt !
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Beitragvon Sab » 15.01.2007 11:04

Wir drücken ganz doll die Daumen und Pfoten

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Beitragvon Sinah » 15.01.2007 14:07

Ich bin so sehr berührt von euch!
Hab grade alles meiner Tochter vorgelesen, die Whisky auch unglaublich lieb hat und sie will auch ein großes DANKE an euch schicken!
Von Familie und Freunden hören wir nur, wie verrückt es ist, so viel Geld für eine Katze auszugeben (bisher €200!!!). Noch dazu, weil ich Alleinerziehend bin und wir sowieso Minimiert leben...

@ lulu39
Die Mutter testen wir morgen, v.a. weil sie höchstwahrscheinlich die Überträgerin ist. Der ELISÀ Test ergab negativ letzte Woche. Heute erfahren wir, was der IFA Test ergab...
Vielen Dank für die umfassende Info!
Ich hab die letzten Tage schon unglaublich viel über Leukose gelesen, leider nichts, was Hoffnung machte.

Ich melde mich am Abend, dann weiss ich mehr.

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Beitragvon Biene » 15.01.2007 14:16

hallo shina.....kann dich gut verstehen weil der Kater meiner Mutter auch Leukose hatte. Fühl dich ganz lieb in den Arm genommen. Auch wir drücken dir Däumchen und Pfötchen
Liebe Grüße- Biene und ihre ♥ Teppichflitzer ♥
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Beitragvon Teddy » 15.01.2007 14:30

Sinah hat geschrieben:Von Familie und Freunden hören wir nur, wie verrückt es ist, so viel Geld für eine Katze auszugeben (bisher €200!!!). Noch dazu, weil ich Alleinerziehend bin und wir sowieso Minimiert leben...



Du bist nicht verrückt, Du trägst Verantwortung und liebst. Sonst nix.

Fühl Dich mal lieb geknuddelt und einen ebenso dicken Knuddler an Deine Tochter.
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Beitragvon lulu39 » 15.01.2007 14:31

Liebe Sina,

wenn die Mutter die Überträgerin ist, besteht für die Kleine eine fast größere Chance, es zu schaffen als bei einer Direktinfektion.

Allerdings kann die Kleine auch überleben - oft leider mit Nervenschädigungen, aber handelbar.

Daumen sind gedrückt..

Lg katrin
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Beitragvon Scrat » 15.01.2007 19:38

Hallo Sina,

wir hatten mal einen Kater, der Leukose hatte.
Da er ausgesetzt wurde und eine Zeitlang im Freien lebte hatte er auch Flöhe und Würmer. Hat aber immer gefressen wie ein Scheunendrescher und war auch sehr lebhaft. Aber er hatte hartnäckigen Durchfall. Zu einem späteren Zeit kam dann Erbrechen dazu. Zum Schluss beides gleichzeitig. Bei Luis war aber der Leukosetest eindeutig positiv.
Sollte auch der zweite Test negativ sein, solltet ihr vielleicht einen Tumor in Betracht ziehen und einen entsprechenden Test machen lassen.
Aber von hier aus werden 4 Daumen, 8 Pfoten und 14 Flossen gedrückt. Alles Gute für einen Süssen.
Christine mit Flauschis Cindy, Max, Wilbur und den Sternenkätzchen Luis, Minnie, Billie, Susi und Leo.

Freunde sind jene seltenen Menschen, die einen fragen, wie es einem geht - und dann auch die Antwort abwarten. (Autor/in unbekannt)

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Beitragvon Sinah » 16.01.2007 11:50

Hallo an euch Katzenfreunde!!!

Das Neueste von Whisky: der 2. Test ergab auch Negativ!
Der TA hatte sie vorgestern zwangsgefüttert und seither frisst sie wieder :jump: , bleibt aber noch beim TA weil sie noch nicht stabil ist. Jetzt wird sie auf Katzen-Aids getestet, bekommt Infusionen zur Nierenstärkung und Aufbaupräparate.

Laut TA ist Interferon z.Z. nicht ideal für Whisky - wegen der möglicherweise heftigen Nebenwirkungen.
Wir haben gemeinsam beschlossen, jetzt weiter intensiv nach der/den Ursachen zu suchen um dann gezielt behandeln zu können.
Im Moment geht das gut, weil´s Whisky besser geht.

Das Blutbild hole ich, wenn wir Whisky besuchen, also heute oder spätestens morgen.
Mal sehen, was dann kommt...

Alles Liebe euch allen und Pfotenwinken von Whisky und Flio

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Beitragvon ela2706 » 16.01.2007 11:52

knuddel ihn mal ganz lieb....

Gott sei dank ergab der 2. Test auch negativ....drücken weiterhin Daumen und :pfote: :pfote:
Das Tier erkennt die tiefsten Tiefen unseres Wesens
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