Streuner macht das (Katzen-)Leben schwer

Katzenprobleme, Problemkatzen

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Kerstin
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Streuner macht das (Katzen-)Leben schwer

Beitragvon Kerstin » 10.01.2007 13:19

Hallo liebe Katzenfreunde,
ich bin neu hier und hoffe auf Rat und Ideen.
Kurz zusammengefasst: Ich besitze vier Katzen, drei Damen und einen Kater, alle kastriert.
Im November musste ich meinen alten Kater erlösen lassen - und seither fingen die Probleme an.
Schon seit mindestens einem Jahr füttere ich einen herrenlosen Streuner-Kater, der früher immer nur kurz zum Futter-Fassen vorbeikam, weil unser alter Kater ihn vertrieb. Seit es ihn nicht mehr gibt, versucht der Streuner, sich im Garten "einzunisten", das wäre nicht weiter schlimm, aber er verträgt sich nicht mit meinen Katzen, sie haben Angst vor ihm und besonders mein junger Kater leidet sehr und war neulich nach einem Gerangel drei Tage verschwunden. Manchmal getraut er sich gar nicht raus, er ist sowieso sehr ängstlich. Bachblüten und Relaxan haben wir schon durch.
Ich verjage den Streuner zwar, nachdem ich ihn aber füttere, kommt er natürlich immer wieder. Er ist sehr scheu und rennt weg, wenn man in die Nähe kommt, wenn es aber dunkel ist, wagt er sich bis ans Haus und setzt sich an die Katzenleiter, so dass unsere Katzen weder raus noch rein können. Ich bin nur noch mit Aufpassen und "Jagen" beschäftigt, was mir langsam an die Nerven geht.
Hat jemand hier Erfahrung mit "wilden" Katzen?
Wenn ich ihn kastrieren lasse - was nur durch Einfangen mit einer Katzenfalle geht - wird er verträglicher? Hätten meine Katzen dann weniger Angst, oder ist alles schon verspielt?
Könnte man einen Streuner umsiedeln (ich wüsste aber nicht, wohin).

Viele Grüsse und danke fürs Lesen,
Kerstin


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Martha Musselmink
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Beitragvon Martha Musselmink » 10.01.2007 13:24

Hallo und erst einmal herzlich Willkommen hier!

Also wir haben einige Foris hier, die sich mit Streunern auskennen, die werden sich bestimmt noch melden.

Das Einzige, was mir einfällt, wäre den Kater nicht mehr zu füttern, wenn er denn Deinen eigenen Katzen so zusetzt. Das klingt jetzt zwar grausam gegenüber dem Streuner, aber letztlich stehen einem die eigenen Katzen doch näher...

Oder vielleicht gibt es die Möglichkeit, den Streuner etwas entfernt zu füttern - und nicht gerade im Stammrevier Deiner Katzen?
Man kann im Leben auf vieles verzichten,
aber nicht auf Katzen und Literatur!

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Beitragvon kathinka » 10.01.2007 13:30

Hallo und herzlich Willkommen!

Was mir als erstes zu Deinem Beitrag eingefallen ist, ist die Katze einzufangen und ins TH zu bringen,da wäre sie versorgt,Medizinisch und auch Futtertechnisch!

als zweites viel mir ein,die Katze nicht mehr zu füttern,vielleicht bleibt sie dann weg und sucht sich eine andere Futterquelle? :roll:

Und als drittes halt das was Du selbst schon geschrieben hast,einfangen und kastrieren lassen,meist werden die Katzen dann ja verträglicher. :wink:



Bist Du Dir denn sicher das die Katze keinen Besitzer hat??
Gruß,
Kathinka,Sylvester,Coffee,Pebbels und Peaches

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Beitragvon user_1310 » 10.01.2007 13:43

Hallo Kerstin Bild !

:herz: -lich willkommen hier im Forum !

Also mir fällt dazu auch nur ein, daß Du Dir vielleicht eine andere Futterstelle suchen solltest oder aber ihn aufhören zu füttern auch wenn es einem schwer fällt. Denke Deine Fellis gehen vor.

Ich denke es werde sich noch einige melden die mit solchen Streunern mehr Erfahrung haben.

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Beitragvon purraghlas » 10.01.2007 13:51

Nein, ich denke, es ist dem Streuner gegenüber nicht fair, plötzlich mit dem Füttern aufzuhören.
Umsiedeln ist auch keine Lösung - zumindest nicht, solange er nicht kastriert ist.

Die beste Lösung ist wirklich, ihn einzufangen und ihn kastrieren zu lassen. Wenn er keine "Wildkatze" ist (die lassen sich nicht mehr an ein Zuhause gewöhnen), dann sollte er doch vermittelt werden.
Ute


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Beitragvon Kerstin » 10.01.2007 14:23

Vielen Dank für Eure Antworten!
Es ist schwierig, ich füttere ihn ja schon lange, wir haben schon immer Streuner gefüttert, von denen es leider hier, in einem Dorf mit ein paar Bauernhöfen, immer wieder welche gibt.
Zwei Streuner haben wir seinerzeit aufgenommen - ohne grosse Probleme mit unseren damaligen Katzen.
Ich habe auch keine Ahnung, wie alt der Kater ist, jedenfalls "streunt" er nicht viel umher, kommt mehrmals täglich vorbei, schläft an verschiedenen Plätzen im Garten, wenn es trocken ist (unser Garten ist gross).
Das ist er:
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Grüsse
Kerstin

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Beitragvon user_1310 » 10.01.2007 14:26

Och Gott, süß ist er ..... Bild ... armer Felli ....

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Beitragvon purraghlas » 10.01.2007 14:31

Hat der schöne, dicke Katerbacken... :herz:
Ute

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Karin A.
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Beitragvon Karin A. » 10.01.2007 15:05

Hallo Kerstin,
da sehe ich als einzig beste Lösung ihn einzufangen und kastrieren zu lassen. Dadurch, dass du ihn schon so lange fütterst und er sich scheinbar hauptsächlich bei euch aufhält, betrachtet er euer Grundstück und Haus als sein Revier. Evtl. sogar berechtigterweise ;-)
Ihn jetzt noch vertreiben oder nicht mehr zu füttern bringt nur, dass er sein letztes Restchen an Vertrauen in den Menschen verlieren würde.

Eine ähnliche Situation habe ich bei mir auch. Ich füttere einen sehr scheuen Wildling und habe ihm eine Kiste gebastelt für den Winter und einen Karton für den Sommer. Es ist somit "sein zu Hause", wenn auch nur ohne direkten Kontakt zu uns.
Wenn nun mal meine Tochter mit ihren beiden Katern hier zu Besuch ist, dann dürfen die beiden zwar raus, aber immer unter Beobachtung, damit es keine Kämpfe gibt.

Das ist eine schwere Situation und ich wünsche dir dabei viel Glück :egg:

Das ist ja ein hübsches Kerlchen :herzen2:

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Rolf
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Beitragvon Rolf » 11.01.2007 17:44

Hallo Kerstin,
Herzlich Willkommen bei cattalk. Die Entscheidung wie es mit dem herrenlosen Streunerkater bei Dir weitergehen soll kann Dir hier keiner abnehmen. Wir können Dir nur Ratschläge und Erfahrungen geben. Und da wurden schon einige gute gemacht. Unser Wildkater Felix wurde erst mit vier Jahren kastriert und hat sich vom Raufkater zum Schmusekater entwickelt. Allerdings war er vorher schon zutraulich und kam jeden Tag zur Futterstelle. Deshalb war auch das Einfangen mit einem Draht-Transportkorb unkompliziert. Die Kätzin Maxi wurde 6 Monate vor ihm kastriert. Beide sind nun fester Bestandteil in unserer Gartenkolonie(ca. 60 Gärten) und überwiegend in unserem Kleingarten. Ab und zu versucht Felix noch bei Maxi zu landen aber sie faucht ihn dann an und er trollt sich dann. Vor Felixs Kastration ist da plötzlich ein großer fremder Kater aufgetaucht der nach Futter suchte. Er fraß dann die Reste von Maxi und Felix. Das ging aber nicht gut denn Felix wollte sein Revier und auch die Maxi verteidigen. Nach einigen blutigen Kämpfen sah Felix so furchtbar aus das wir uns entschlossen den fremden Kater einzufangen. Das ging aber nur mit einer Katzenfalle da er uns nicht an sich heran ließ. Wir haben ihn dann in unser Tierheim gebracht. Was aus ihm geworden ist wissen wir leider nicht. Und jetzt zu Deinem Kater. Bei uns hat es zwei Möglichkeiten gegeben. Ihn kastrieren zu lassen von einem Tierarzt und ihn dann wieder in unseren Garten zu holen. Das wollten wir wegen Felix und Maxi nicht. Mit Felix und Maxi sind wir direkt zum Tierarzt gefahren und haben sie dann wieder in den Garten geholt. Mach Dich doch mal bei einem Tierheim und TA. schlau wie das dort so gehandhabt wird. Wenn Du Ihn nach der Kastration nicht mehr nehmen willst wird das Tierheim entscheiden ob er vermittelbar ist oder zu einem Futterplatz mit anderen wilden Katzen gebracht wird. Wenn Du ihn nach der Kastration wieder in Deinen Garten nimmst bleibt das Risiko ob und wie er sich mit Deinen anderen Katzen verträgt. Wie am Anfang schon gesagt, die sicher schwere Entscheidung musst Du treffen Ich wünsch Dir dabei viel Glück.
VG Rolf
Die Menschheit lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: in Katzenliebhaber und in vom Leben Benachteiligte.
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Beitragvon Biene » 11.01.2007 18:01

ich hatte mal als Kind ne StreunerIN. Wir haben sie auch Kastrieren lassen, da es in unserem damaligen Dorf echt wild herging :( ...jedenfalls, is die süße mit der Zeit, und mit viiiiiel geduld und liebe echt zam geworden. Erinner mich gern an meine kleine Kämpferin :herzen2: Sie wurde ne richtige Hauskatze, die nur noch ab und zu nach draußen wollte ;)
Liebe Grüße- Biene und ihre ♥ Teppichflitzer ♥
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Beitragvon Kerstin » 12.01.2007 11:42

Vielen Dank an die Streuner-Experten!
Ja, es ist schwierig, eine Entscheidung zu treffen, ich denke manchmal jeden Tag anders.
Wenn Theodor mit ängstlichem Gesicht und geduckt durch den Garten rennt und ganz schnell rein will, dann wünsche ich mir den Streuner weg.
Wenn es keine Zwischenfälle gibt - was auch vom Wetter abhängt - dann sehe ich die Sache gelassener.
Es gibt auch noch einen traurigen Umstand, der mich zögern lässt: Im Herbst 2005 kam immer eine Streunerin zu uns. Da es riesigen Ärger mit unserem alten Kater gab, der nun nicht mehr lebt, habe ich die Streunerin ins Tierheim gebracht. Sie wurde zwar innerhalb von zwei Wochen vermittelt, aber schon im Tierheim krank und starb nach ein paar Tagen bei der neuen Besitzerin.
Und wie schon geschrieben, bisher hatten wir nie Probleme mit Streunern, zwei wurden jahrelang gefüttert, zwei andere haben wir aufgenommen....
Ich muss auch sagen, dass der Streuner kein Monster ist, wie ich bisher beobachtete. Er jagt die Katzen manchmal und lauert ihnen auf, Kämpfe fanden meines Wissens nicht statt. Meine Katzen sind leider sehr ängstlich, in der Zwischenzeit rennen sie, wenn sie den Streuner sehen.
Ob da Vertrauen entstehen kann, also eine Art friedliche Koexistenz?
Auch zu mir hat er nun kein Vertrauen mehr, weil ich ihn immer vertreibe, er versteckt sich, wenn er mich sieht.
Ich dachte eigentlich, nach 30 Jahren Katzenhaltung hätte ich Ahnung :roll: denkste.
Ich danke Euch für Eure Beiträge, man fühlt sich nicht so allein gelassen.
Viele Grüsse
Kerstin

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Beitragvon Jasmin » 12.01.2007 12:01

Ich denke unabhängig davon ob er sich vom Wesen verändert nach der Kastration, solltest du dir das Geld leisten können würdest du damit auch viele zukünftige ungewollte Kitten verhindern und somit was gutes für den Katzenschutz tun.
Liebe Grüsse Bild
Jasmin
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Beitragvon Rolf » 12.01.2007 16:39

Hallo Kerstin,
da ist mir noch so ein Gedanke durch den Kopf gegangen. Bist Du eigentlich sicher, das dieser Kater nicht doch jemanden in Euerer Nähe gehört und nur zum Fressen kommt? Hast Du schon mal ein Plakat bei Euch aufgehängt: Schwarzer Kater zugelaufen? Vielleicht ist er ein Freigänger. Und bist Du sicher, das er nicht kastriert ist? So wie Du schreibst wie er sich gegenüber Deinen Katzen verhält könnte er auch kastriert sein.
VG Rolf
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Beitragvon Kerstin » 13.01.2007 12:31

Hallo Rolf,
diese Gedanken hatte ich auch schon und alle meine Nachbarn gefragt - Fehlanzeige. Mit Plakaten hier in unserem Dorf habe ich nur schlechte Erfahrungen, sie werden runtergerissen, keine Rückmeldungen.
Klar kann er jemandem gehören, aber der kümmert sich dann wohl eher weniger um die Katze, wie es hier leider einige Menschen gibt.
Kastriert ist er nicht, dafür hat er zu grosse Bommelchen hinten :?
Heute war er übrigens noch gar nicht da, was seit Wochen nicht mehr vorgekommen ist.
Na, er taucht wieder auf, da bin ich mir sicher - und wie es weiter geht, weiss ich noch nicht, ich will auch nichts übers Knie brechen.
Viele Grüsse
Kerstin



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