Hormone und Angst

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lost
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Hormone und Angst

Beitragvon lost » 10.08.2014 11:24

Hallo Ihr lieben,

ich habe mir gestern die Sendung HundKatzeMaus angesehen.
Dort wurde ein Thema angesprochen,das mich sehr interessiert.

Auffälliges Verhalten durch nicht korrekt entferntes Eierstockgewebe!

Meine Kitty wurde vor 8 Jahren, im Alter von 5 Monaten wegen Rolligkeit, kastriert.
Ihr Verhalten war danach anders.
Sie ist sehr sehr scheu und anderen Lebewesen gegenüber auch ängstlich.

Wie ich vor kurzem berichtet hatte, hat sie überall hingemacht. Daraufhin war ich beim TA. Sie hatte kein Blut im Urin,bekam aber dennoch Antibiotika weil es evtl. Harngries war.
Das Wasser hat sie trotz voller Blase nicht gelassen, also wurde eine kurze antagonisierbare Narkose eingeleitet, um evtl trotz dieser Muskelrelaxanz - einen Katheter zu legen.
Der Katheter war nicht nötig, ich war von oben bis unten nass. :D Was mich gefreut hat wie Ihr euch denken könnt.

DIe Ursache des Urinieren und Markieren der Katze, ist immer noch ungeklärt.

Nach dieser kurzen Doku, mache ich mir jetzt wirklich gedanken-ob es an wirklich sein kann, das auch bei meiner Katze noch Gewebe im Bauchraum ist und sie deshalb sooooo scheu,ängstlich,aggressiv ist?

Ich bin mal ein wenig genauer mit den adVerben:

Scheu: Jeder Blick eines anderen Menschen verursacht in Ihr absolutes Stress, am besten nicht in die Augen sehen-nicht ansprechen-völlig ignorieren. Sie verzieht sich dann unters Bett/Stuhl/Badewanne oder sonstiges.
Angst: Jedes Klingel an der Tür, jeder Ton vom Telefon: Sie hat ab -aber in was für einen Tempo. Flach wie ne Flunder -aber schnell wie der Blitz.
Aggressiv: Stehe ich an der Haustür, die verschlossen ist, mit den Nachbarn beim Plausch,knurrt und faucht sie!
Wenn mein Freund bei mir nächtigt, liegt sie unterm Bett und knurrt Stundenlang. Wehe mein Freund versucht sie zu streicheln, dann kann er was erleben.

Das ganze kann doch nicht normal sein??? Eine negative Erfahrung hat sie mit Sicherheit erlebt, so ein TA Besuch mit ner kleinen Katze hinterlässt mit Sicherheit ihre Spuren.
Auch als ich eine Woche lang weg musste, war Sie in der Tierpension-Einzelhaft- bei der TA die Sie damals Operiert hat.(8Jahre her) Ich kann mir also nicht vorstellen dass es diese zwei durchaus schlimmen Erfahrungen es waren - die sie so sehr negativ Geprägt haben.


Das ganze hat sich durch Lenny ein wenig verstärkt die letzten Monate. Obwohl Sie am Anfang eher neugierig war und ich das Gefühl hatte, sie käme langsam aus sich raus.

Ich zieh demnächst wie mal erwähnt zu meinem Partner-mit Garten usw. Ich wünsche mir nichts mehr auf der Welt als dass es meinen beiden Katzen gut geht.

Aber kurz zurück zu meinem Thema: habt Ihr Erfahrungen gemacht mit nicht richtig kastrierten Tieren?
Meine Schwester hatte das ganze Drama dieses Jahr im Feb. das war ein ganzer Eierstock noch drin :shock:
Das Verhalten dadurch war ähnlich meiner Katze.


Bin auf eure Antworten/Tips/Ratschläge gespannt
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Re: Hormone und Angst

Beitragvon Katzenmutt » 10.08.2014 11:53

Ich habe zwar keine Erfahrung damit (hab zwei Kater, da kann man nicht viel übersehen bei der kastra :lol: ), aber ein, zwei Gedanken möchte ich gern beisteuern:

Insgesamt haben ja ganz viele verhaltensauffälligkeiten bei katzen damit zu tun, dass sie gesundheitliche Probleme haben, sich - wie es in dem Beitrag gestern so schön hieß - einfach in ihrer Haut unwohl fühlen. Insofern würde ich die Maus schon mal grundhaft durchchecken lassen, inklusive Ultraschall, um eventuell bei der kastra übersehenes Gewebe zu finden.

Trauma hin oder her: eine Katze, die in ihrem kernrevier so unsicher und überängstlich ist, hat vielleicht wirklich eine unentdeckte Baustelle.

Und ein zweiter Punkt: katzen sind ja besonders triebstarke Tiere. Egal ob Jagd- oder fortpflanzungstrieb, das Leben der stubentiger wird davon entscheidend geprägt. Wenn der Trieb nicht befriedigt wird, ist das für das Tier eine Qual und kann wie im Beispiel bei hundkatzemaus zu extremem Verhalten führen.
Viele Grüße von Don Camillo und Pepone sowie Dosine Conny

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Re: Hormone und Angst

Beitragvon Räubertochter » 10.08.2014 15:49

Das muss nicht was mit einer inkorrekten Kastration zu tun haben.
Jede Kastration ist ein heftiger Eingriss in den Hormonhaushakt des Tieres. Die Auswirkungen der Kastra werden gerade erst beim Hund richtig erforscht. Inkontinenz z.B. ist bei Hündinin eine weit verbreitets Nebenwirkung.
Alles wird durch Hormone gesteuert, die sich in einem Wechselkreislauf gegenseitig stützen und für bestimmte Funktionen im Körper verantwortlich sind.
Ich bin auch dafür, dass jede Katze kastriert werden muss, weil im gegensatz zum Hund, bei ihr die Nichtkastration schwerwied´gende gesundheitliche Folgen haben kann, wie Gebärmuttervereiterung (Pyometra) und anderes.

In den Studien zu Kastration bei Hündinin hat man z.B. festgestellt, dass es sehr wichtig ist, wann die Kastration erfolgt, um eventuelle Verhaltensproblematiken auszuschliessen. Eins zu Eins lässt sich das sicher nicht auf die katze übertragen, da die Hormonzyklen völlig andere sind. Aber da das alles noch nicht erforscht ist ist jede Kastration erstmal ein Rieseneingriff in den Hormonhaushalt, der so spät als möglich erfolegn sollte. Das heisst Finger weg von Frühkastration- ein Trend der Züchter, die Angst haben dass die Käufer trotz Verbot Zmal eben einen Wurf machen :roll:

Wer sich mit dem Wechselspiel der Hormone beschäftigen möchte, dem sei dieses Buch hier empfohlen - ist zwar für Hunde, aber man bekommt eine Vorstellung davon wer mit wem eigentlich in Kontakt steht und Zusammenarbeitet und was durch die Kastra unterbrochen wird.

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Re: Hormone und Angst

Beitragvon lost » 11.08.2014 09:35

Räubertochter hat geschrieben:Das muss nicht was mit einer inkorrekten Kastration zu tun haben.
Jede Kastration ist ein heftiger Eingriss in den Hormonhaushakt des Tieres. Die Auswirkungen der Kastra werden gerade erst beim Hund richtig erforscht. Inkontinenz z.B. ist bei Hündinin eine weit verbreitets Nebenwirkung.
Alles wird durch Hormone gesteuert, die sich in einem Wechselkreislauf gegenseitig stützen und für bestimmte Funktionen im Körper verantwortlich sind.
Ich bin auch dafür, dass jede Katze kastriert werden muss, weil im gegensatz zum Hund, bei ihr die Nichtkastration schwerwied´gende gesundheitliche Folgen haben kann, wie Gebärmuttervereiterung (Pyometra) und anderes.



Guten Morgen

ich gebe dir natürlich recht was die nebenwirkungen angeht usw.

ich mache mir natürlich auch vorwürfe was die ganze sache aneght.
jahrelang habe ich immer gedacht: die is halt so... ABER was wenn sie nicht wirklich so ist?
was wenn es nur eine fehlinformation ist, die durch hormone ausgelöst wird-weil evtl nicht alles an gewebe entfernt wurde?
habe ich da versagt? ist es meine schuld das ich es 9 jahre nicht gemerkt habe?

ich ruf heute noch die TA an, mal sehen ob wir am telefon einiges ausschließen können...
wenns sein muss, dann eine op.


(kann mir nicht vorstellen dass man bei so kleinen tieren,die kleines gewebe evtl noch drinne haben, am ultraschall erkennen kann)
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Re: Hormone und Angst

Beitragvon Hollyleaf » 11.08.2014 12:12

Also ich würde deiner Katze eine OP "auf Verdacht" ersparen! :shock:
Wie Steff schon schrieb, verändert sich der komplette Hormonhaushalt.
Vllt ist sie auch nicht ausgelastet genug (das soll kein Vorwurf sein :!: ), aber sie ist eine Wohnungskatze, oder?
Vllt möchte sie Auslauf haben. Und das kannst du ihr mit dem Umzug dann im gesicherten Stil bieten.
Du kannst auch versuchen, mit ihr zu clickern.
Viel Erfolg!


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Re: Hormone und Angst

Beitragvon lost » 12.08.2014 09:21

morgen

ne op auf verdacht wird nicht gemacht,
sie ist eine wohnungskatze, ja. mit lenny gehe ich in den hof raus. sie will das einfach nicht.
aber kleine übungen ohne clicker mache ich mit ihr. das macht ihr spass und sie reagiert ohne meine worte,nur auf handzeichen.

lenny dagegen ist damit ziemlich überfordert.

ich mach weiter....
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Re: Hormone und Angst

Beitragvon Räubertochter » 12.08.2014 09:45

Was übrigens auch passiert sein kann, dass die Narkose nicht richtig dosiert war bzw. das falsche Narkosemittel benutzt wurde.
Dass sie nach der OP ängstlich/agressiv wurde lässt auf ein "Trauma" in dem Zusammenhang schliessen.
kein TA wird Dir das beantworten, das gibt keiner gerne zu, aber es passiert.
Wenn Du das Gefühl hast sie ist ausgelastet und das Verhalten hat tiefere Ursachen würde ich, vorrausgesetzt es ist organisch alles in Ordnung- kene Schmerzen etc- einen Tierheilpraktiker/Tierpsychologen konsultieren, der sie sich mal anschaut. Man kann gegen konditioniertes Verhalten eine Menge machen, aber das muss vor Ort passieren und nicht über ein Forum. Das Internet ist voll mit Tips und Tricks, aber nur ein Profi kann das Individulle bei Deiner katze herausfinden. Und bitte keine OP, wegen ein bisschen gewebe was da eventuell noch ist, solange es nicht aus medizinisch notwendigen Gründen raus muss.
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