cattalk - das Katzen-Forum

Hi,

also nach langem hin und her, dachte ich mir, ich frag heir einfach mal nach.
Ich hatte bisher nicht viel Erfahrung mit Diabetes. Der Kater meiner Schwester (Halbbruder) hat auch Diabetes, aber er ist 1. weitaus dicker und 2. wird er nicht so kontrolliert gefüttert wie unsere Katzen. Ihn musste ich auch schon öfters spritzen (endete damit dass ich pitschnass geschwitzt war, vor lauter Angst er überstehts nicht -_-) und ich möchte es bei Gina womöglich vermeiden, dass es soweit kommt.
Sie wiegt momentan ca. 5,9 kg und ist zwar propper, wurde bisher vom Tierarzt aber nicht als dick bezeichnet.
Der Langzeitzuckerwert ist bei 390 und war vor 2 Monaten noch bei 370.
Der Kurzzeitzuckerwert war beide Male im Normbereich. Sie hat den ganzen Tag Dauerhunger, trinkt
Ich habe mich nun einige Tage eingelesen und habe nun ein paar Fragen:

1. Was genau bedeuten diese Werte? Bis jetzt soll ich noch nicht spritzen, wo ist der Grenzwert?

2. Welches Futter sollte ich füttern? Bei manchen reicht laut Internet Getreide und zuckerfreies Futter. Bei anderen spezielles Diätfutter, doch da ist glaub ich die Auswahl begrenzt. Bei vielen steht nur gewichtsreduzierend drauf, aber das heißt ja nicht unbedingt dass es für Diabetiker geeignet ist, oder? Momentan gibt es normales Taste of the wild.

3. Stimmt es dass Nassfutter und pures Fleisch die gesündeste Ernährung wären? Fleisch/Fisch bekommt sie ab und zu. Nassfutter wird 1 Dose täglich durch 3 Katzen geteilt und selbst die fressen sie nicht ganz auf -_- Und ich betone, ich habe fast alle Nassfuttersorten ausprobiert die ich kenne. Momentan siehst am besten bei schmusy, moonlight cat und aldithunfisch aus. Habe aber immer mal wieder andere Marken, die zumeist verschmäht werden.

4. Sind Leckerlies absolut Tabu? Oder geht ab und zu etwas? Oder lieber drauf verzichten und getrocknete, Thunfisch oder Shrimps als Leckerlies geben?

5. Kann Homöopathie unterstützend wirken?

6. Muss ich regelmäßig zur Blutkontrolle und wenn ja in welchem Abstand?

So, das wärs erstmal. Mein TA hat mir auch Hilfe angeboten, aber ich dachte mal ich bereits mich vor

Hallo Saskia,
ich kann dir leider nicht weiterhelfen. Meine Kenntnisse über Diabetes sind rudimentär.
Ich drücke die Daumen, dass du hilfreiche Antworten auf deine Fragen bekommst und ihr den Diabetes schnell unter Kontrolle bekommt.
Einen lieben Knuddler an Gina!

Kann dir leider auch nicht helfen.
Aber ich drücke euch ganz doll die Daumen
Wie gesagt- auch mit Diabetes lässt sich gut leben

Aus eigener Erfahrung kann ich da auch nichts beisteuern.
Wenn Dir nicht bekannt, ich habe hier ein paar Infos:

http://fss.plone.uni-giessen.de/fss/fbz/fb10/institute_klinikum/klinikum/kleintierklinik/sprechstunde/formulare/informationsblatt-diabetes-katze.pdf-1/file/Informationsblatt%20Diabetes%20Katze.pdf
http://www.animalcare.ch/betreuung/haustierratgeber/Press82.pdf
http://gorbzilla.com/files%20for%20download/fd_basics_german.PDF
http://www.eikeskog.eu/assets/applets/Diabetes-Flyer.pdf

Was sagt der Arzt zur Therapie? Wichtig ist der Langzweitwert der Fructosaminwert.
Der Blutzuckerwert allein ist nicht ausschlaggebend, weil er ja durch Stress hervor-
gerufen werden kann.
Und ob eine Katze dick oder dünn ist, dass ist für die Diagnose und Therapie ja nicht
ausschlaggebend.
Interessant hierzu zu lesen ist: http://www.luna-cat.de/cms/include.php?path=content/content.php&contentid=163

Diabetes Patienten haben ja ein Problem damit, den Zucker (kohlenhydrate) aus dem Blut zu entfernen und in die Gewebe zu bringen, wo er zu Energie verarbeitet wird. Das bedeutet, dass man keine schnellen Kohnelhydrate zu sich mehmen soll wie raffinierten Zucker oder Weissmehl usw. Das mal generell. bei Katzen kommt noch hinzu, dass ihr Organismus dafür gebaut ist, Proteine zu verarbeiten und nicht Kohlenhydrate.

Fazit: Einer Katze mit Diabetes würde ich Kohlenhydrat-freies Futter geben, also nicht nur ohne Getreide sondern ohne Reis, Kartoffeln usw. Das findet man nur in NaFu oder Rohfleisch. Ich würde die Katzen - am Besten gleich alle - darauf umstellen und kein TroFu mehr geben und wie du schon gesagt hast, als Leckerchen getrocknetes Fleisch, Shrimps oder auch mal etwas Käse.

Dazu mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag/Nacht verteilt füttern, da bei Diabetes eine andauernde aber geringe Energiezufuhr am Besten ist.

gute besserung fürs schätzle
hab auch null plan von zucker bei Katzen sorry
aber die links von Mozart ( Christa) find ich gut dankeschön

Danke
Die Links sind sehr informativ.
Nur wüsste ich gerne ob das Futter Taste of the wild, den Diabetikerfuttertest bestehen würde.
Denn wenn ich Diabetes in Zooplus eingebe, taucht das Futter u.a. auch auf.
Naja, nächste Woche ist Kampfkater Yokiko zur Impfung beim TA, da werd ich notfalls fragen ^_^

war gerde im Futterhaus und bin nun total verwirrt.
Hatten 1 einziges Diabetikerfutter und da sind Gerste, Mais und RÜbenschnitzel(=Zucker) drin.
Ich dachte Diabetikerkatzen dürften weder Zucker noch Getreide fressen *Grübel*

Zur Ernährung bei Katzendiabetes:

Die Ernährung einer diabetischen Katze sollte einen hohen Proteingehalt haben, moderat Fett und so wenig Kohlenhydrate wie möglich.
Auf dem Konzept beruhen die meisten Diabetesdiäten, die es über den Tierarzt gibt.

Spezielle Faser- und Kohlenhydratmischungen können den Blutzuckerspiegel nach der Mahlzeit sogar senken, da die Faserstoffe die Darmbewegungen anregen und damit einen vermehrten Fluss an Verdauungssäften bewirken. Dabei wird die Bauchspeicheldrüse angeregt, die dann evtl. sogar noch Insulin ausschütten kann. Als Faserquellen gibt es eine Vielzahl unverdaulicher, langkettiger Zucker, wie Carboxymethylzellulose, die beispielsweise im Wegerich-Samen enthalten sind, aber auch in anderen pflanzlichen Nebenerzeugnissen. Die Diät sollte einen Faseranteil von mindestens 10 % enthalten. Kohlenhydrate sollten leicht verdaulich sein, langsam und konstant in den Körper aufgenommen werden. Sie finden sich z. B. in Gerste und Sorghum.

Reduzierte Kalorien: Da diabetische Tiere häufig übergewichtig sind, sollte mit der Diät kein Überangebot an Kalorien aufgenommen werden. Zu viele Fette würden auch die Leberschädigung vorantreiben und zu einer Erhöhung der Ketonkörper im Blut führen.

Eiweiße sollten von guter Qualität und leicht verdaulich sein. Als Eiweißquellen stehen Rind, gut gekochtes Schweinefleisch, magerer Fisch und Leber zur Verfügung.

Zusätze wie L-Carnitin unterstützen das Herz, das durch die Zuckererkrankung eventuell schon Schaden genommen hat. Chromsalze können als Hilfsfaktoren (Coenzyme) den Körper beim Glucosestoffwechsel und bei der Energiegewinnung unterstützen.

Verdauungsenzyme können bei starker Schädigung der Bauchspeicheldrüse die Verdauung und den Transport der Nährstoffe aus der Diät in den Körper unterstützen.

(Quelle: Tierklinik.de)


Schau doch mal hier Futterinfos bei Katzendiabetes - da gibt es viele umfangreiche Infos.

Bis Du dich da genau informiert hast (also welches Futter, mit Kohlenhydrat-Werten - in der Trockensubstanz! unter 10% usw.) bist Du mit einem Diätfutter vom Tierarzt sicherlich am besten bedient.
Es gibt eines von Royal Canin und auch von Hill's (m/d - glaube ich?) Oder was meinte dein Tierarzt dazu?


lg und Gute Besserung für Deine Maus,
Sonja

Mein Tierarzt empfiehlt generell immer Royal Canin, aber ich kenne viele, die von der Firma und der Zusammensetzung nichts halten. Deshalb bin ich in den Laden und habe Animonda Integra Diabetes gekauft.
Sie frisst es auch, aber die Zusammensetzung finde ich nicht so der Hammer. Denn ich habe bisher immer darauf geachtet dass gerade Rübenschnitzel oder auch Mais/Gerste wenig, bis gar nicht im Futter sind und das drauf steht was für Fleischteile verwendet wurden.
Aber hier sieht es bei dem Futter dürftig aus

Sanoi hat geschrieben:und das drauf steht was für Fleischteile verwendet wurden.

Darüber schweigt Animonda sich grundsätzlich aus, ich habe mir an denen auch schon die Zähne ausgebissen. Als wenn man's "nachkochen" wollte...

Also ich habe gerade mit einer Heilpraktikerin gesprochen und die hat mir bestätigt, das Mais und Gerste nichts in einem Diabetikerfutter zu suchen haben, ebensowenig wie RÜbenschnitzel
Da kauft man Diabetikerfutter um der Katze was Gutes zu tun und dann sowas

Ich würde weniger darauf geben, ob das Futter Diabeitkfutter heisst und dafür mehr, was in der Zusammensetzung steht. Dann noch ein bisschen Fachwissen und gesunder Menschenverstand und dann sollte das schon gehen. Das Beste währe, wenn du BARFen könntest.

Ich würde übrigens dieses Rübenfutter nicht mehr füttern und dem lokalen Tierheim spenden.

Hi,

ja daran hab ich auch schon gedacht.
Barfen geht in sofern nicht, da Gina nur ab und zu nassfutter oder frisches Fleisch/Fisch frisst.
Versucht hatte ich es schonmal, aber leider keine Chance, die hungert lieber, als dass sie davon mehr frisst -_-
Sie bekommt aber jeden Tag sehr hochwertiges Nassfutter, auch wenn sie manchmal nicht viel davon frisst. Aber ab und zu frisst sie zumindest eine halbe Dose, ich denke das ist besser als nichts ^_^

Das Problem ist, in TroFu hast du immer Kohlenhudrate drein, weil man die Pelets nicht nur mit Fleisch pressen kann.