Hundeerziehung

Hunde, Hasen, Vögel, Pferde, Meerschweinchen - alle anderen Tiere

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Hundeerziehung

Beitragvon Biene » 26.08.2010 01:20

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Hundeerziehung ist Teamwork zwischen Mensch und Hund!
Wichtig ist das die Erziehung bereits beim niedlichen und tollpatschigen Welpen beginnt.
Denn auch wenn er jetzt noch so süß und klein ist,
aus jedem Welpen wird bemerkenswert schnell ein erwachsener Hund,
der ohne Erziehung durchaus gefährlich werden kann.

Ein gut erzogener Hund kann überall mit hingenommen werden.
Das gehört zur artgerechten Haltung dazu,
denn Hunde sind Rudeltiere die den Anschluss an ihre Familie brauchen.

Für den Hund bedeutet eine gute Erziehung außerdem mehr "Freiheit".
Denn nur wenn er seinem Menschen gehorcht, niemanden zur Last fällt und
niemanden gefährdet, kann er sich im freien nach Herzenslust austoben.

Ein fester Platz im Rudel gibt dem Hund außerdem Sicherheit.
Durch die richtige Erziehung wird der Hund auch geistig gefordert.
Geistige Anregung, körperliche Betätigung und Auslastung ist
für einen Hund sehr wichtig.

Hundehalter zu sein erfordert viel Arbeit, darüber sollte man sich im Klaren sein.
Erfolgreiche Erziehung liegt immer am Hundehalter.
Denn es gibt keine dummen oder bösartigen Hunde.
Ein Hund ist immer nur so gut, wie es sein Mensch zulässt.

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Der Thread enthält Informationen darüber, wie ich es persönlich für richtig halte.
Eine Garantie kann man vor allem ohne euren Hund zu kennen,
natürlich nicht geben.

Bei "Problemhunden" ist es ratsam, dass man sich professionelle Hilfe holt.
Denn wenn man den Hund live und in Farbe erlebt,
kann man sein Verhalten und die Körpersprache viel genauer deuten.

Das ist wichtig.
Denn für das richtige Training muss man den
genauen Grund kennen, wieso sich
der Hund falsch verhält.

Das Wort "Problemhund" existiert aber eigentlich gar nicht.
Denn "Problemhunde" entstehen nur durch das Fehlverhalten ihres Besitzers.
Oft liegt es nur an Verständigungsschwierigkeiten zwischen Hund und Halter.
Hat sich das Problemverhalten erst einmal gefestigt, sind die Besitzer schnell überfordert.
"Normale" Erziehungsmethoden helfen schon lange nicht mehr weiter.

In diesem Fall sollte man sich unbedingt Hilfe von einem guten Hundetrainer holen.


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Re: Hunde-Erziehung

Beitragvon Biene » 26.08.2010 02:03

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Vertrauen ist die Basis jeder funktionierenden Beziehung.
Der Hund sollte es gewöhnt sein, vom Besitzer sowie auch
von fremdem Personen am ganzen Körper angefasst zu werden.
Das erleichtert außerdem den regelmäßigen Tierarztbesuch.


Gelassenheit- Ruhe bewahren

Wenn man die Ruhe nicht bewahrt,
ist man auch nicht in der Lage dem
Hund irgendetwas beizubringen oder abzuverlangen.
Hektik und Stress übertragen sich auf den Hund
und lassen den Halter unsicher erscheinen.
Und welcher Hund akzeptiert schon einen unsicheren
Menschen als Rudelführer?


Redefluss

Nicht zu viel auf den Hund einreden!!
Klare, eindeutige und kurze Kommandos sind sehr wichtig.
Zu viel Redefluss verwirrt den Hund,
er kann die Kommandos nicht mehr wahrnehmen.
Wichtig ist auch immer die selben Kommandos zu verwenden.


Nicht überfordern


Damit der Hund bei den Übungen ruhig und konzentriert ist,
sollte man ihn vorher unbedingt austoben lassen.

Wichtig ist auch die Übungen nicht zu lange durchzuführen und
immer mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen.
Das heißt immer eine leichte Übung zum Schluss.
Bei Welpen genügen 5-6 Minuten, bei erwachsenen Tieren so
10-15 Minuten Übungszeit.



Konsequent sein- keine Ausnahmen



Aufgestellte Regeln wie z.B.

- Der Hund darf keine Leute anspringen

- Der Hund darf nicht aufs Bett

- Der Hund darf nicht betteln

......

sollten IMMER tabu sein!

Beispiel:
Der Hund darf in die Küche und beim nächsten
Mal wird er dafür geschimpft weil es z.B. gerade ungünstig ist.
Das kann der Hund unmöglich verstehen.

Gibt es mehrere Familienmitglieder, sollten bei allen die gleichen Regeln gelten!
Am besten setzen sich alle zusammen an einen Tisch und besprechen die genauen Regeln.
Denn nur wenn die Regeln IMMER gelten, lassen sie sich dauerhaft durchsetzen.


Erziehung fängt schon beim Welpen an:


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Bereits im Welpenalter sollte man den Hund mit
Alltäglichen Dingen vertraut machen.
Regenschirme, Rollschuhe oder der Lautstarke
Rasenmäher, Haarfön... all das sollte nicht Fremd sein.
Denn nur so kann man spätere Scheureaktionen vermeiden.

Es gilt jedoch den Hund nicht zu überfordern!
Anfangs in einer ruhigen Gegend üben, statt sofort
in der stark befahrenen und lauten Innenstadt.

Je mehr ein Hund bereits im Welpenalter kennenlernt,
desto einfacher wird das spätere Zusammenleben.
Nur so bekommt man einen neugierigen,
angstfreien und nervenstarken erwachsenen Hund.

Es ist nie schlecht eine gute Hundeschule zu besuchen.
Hier trifft man Menschen mit langjähriger Erfahrung,
die einem die nötige Hilfestellung geben können.

Für Hunde stellen Hundeschulen und Welpentreffen außerdem
eine super Möglichkeit dar,
mit Artgenossen Freundschaften zu schließen.
Dies ist für die Sozialisierung sehr wichtig.

Auch der Kontakt zu Menschen ist wichtig.
Der Hund sollte Personen verschiedener Gestalt,
Größe und Alters kennen.



!
Bitte den Hund aber niemals mit Babys oder (Klein-)Kindern allein lassen!

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Re: Hunde-Erziehung

Beitragvon Biene » 26.08.2010 02:17

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Sitz:


"Sitz" ist kein schweres Kommando und wird in der Regel
sehr schnell begriffen.
Einfach mit Leckerchen bewaffnen und sich vor den Hund stellen.
Anschließend die Hand langsam über seinen Kopf führen
und wenn er sich jetzt automatisch hinsetzt da er dem Leckerchen folgt,
genau in dem Moment kommt das Kommando "SITZ".
Gleich darauf das wichtigste, die Belohnung!

Das richtige Timing (wann reagieren/belohnen)
ist beim Umgang mit Hunden sehr wichtig.


Platz:


Auch "Platz" ist für die meisten nicht schwer zu lernen.
Leckerchen nehmen und die gewölbte Hand auf
den Boden legen.
Sobald er sich jetzt hinlegt um das Leckerchen zu erreichen,
erfolgt das Kommando "Platz" und gleich darauf die Belohnung

Ich hab die Erfahrung gemacht das es noch leichter zu lernen
ist, wenn man den Hund vorher "Sitz" machen lässt.


"Komm" oder "Hier":

Es ist wichtig das der Hund auch
wirklich kommt, sobald er gerufen wird.
Vor allem für die späteren Ausflüge ohne Leine.
Zuerst wird das aber in der Wohnung geübt, da es draußen
zu viele Reize und Ablenkung gibt.

Man stellt sich einfach mit einem Leckerchen
in den Raum und sagt "Hier".
Wenn der Hund nun wegen dem Leckerchen angewackelt kommt,
bekommt er die Belohnung.
Die Übung erweitert man irgendwann, indem man einfach von einem
anderen Raum aus ruft.

Wird das Kommando in der Wohnung beherrscht, geht’s ab nach draußen.
Auch hier aber mit geringer Distanz anfangen.
Sollte der Hund nicht hören, sofort in eine andere Richtung gehen
und wenn er dann angelaufen kommt, belohnen.
Er muss lernen auf seinen Menschen zu achten und das es sich immer lohnt,
zurück zu kommen.
Deswegen ist es auch ganz wichtig niemals zu schimpfen!!
Auch nicht, wenn man eine Weile warten musste. Denn der Hund
muss zurückkommen, mit etwas positiven verbinden.



Bleib:

Zuerst lässt man den Hund "Sitz" machen.
Danach hebt man die Hand so, das die Handfläche zum
Hund schaut und gibt das Kommando "bleib"

Am Anfang entfernt
man sich nur sehr gering und sehr langsam, während man
das Kommando "bleib" beim Langsamen rückwärtsgehen immer
wieder sagt.

Sollte der Hund versuchen aufzustehen, SOFORT mit einem
"Sitz" korrigieren und das ganze nochmal von vorn.
"Bleib", langsam rückwärts und wenn er nicht aufsteht, freudig rufen
und belohnen!
Umso besser der Hund das Kommando beherrscht, umso weiter
kann man sich entfernen.

Irgendwann kann man das ganze erweitern, indem man sogar um
die Ecke verschwindet.
Oder um die Ecke verschwindet, zurück kommt und vorsichtig
über den Hund steigt und um ihn herum geht.
Wenn er das beherrscht, hat er das Kommando mit Note eins plus
Sternchen bestanden.

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Re: Hunde-Erziehung

Beitragvon Biene » 26.08.2010 02:44

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Wenn der Hund mit uns spazieren geht statt umgekehrt, wird
das "Gassi gehen" zur Zerreißprobe unserer Nerven.
Oft sieht man Leute, die mit ihren Hunden ein regelrechtes
Tauziehen veranstalten.

Leinenführigkeit bedeutet dass der Hund gelassen und locker
mit durchhängender Leine neben seinem Menschen herläuft.
Und zwar in jeder Situation.

Nur was tun?
Wie immer wenn man mit Tieren arbeitet, ist auf jeden Fall viel
Geduld und Ruhe gefragt.

Tipp:

Erlernen durch "Richtungswechsel"

Sobald der Hund an der Leine zieht, ändert man ganz plötzlich die Richtung.
Und zwar JEDES MAL und ohne Vorwarnung.
Sobald der Hund wieder neben einem herläuft, kommt das
Kommando "Bei Fuß" oder "Fuß" zum Einsatz.
Gleich darauf loben nicht vergessen!

Bei der Übung "Richtungswechsel"
lernt der Hund zusätzlich, ich muss auf Herrchen/Frauchen achten.

Die Übung muss konsequent durchgezogen werden.
Es wird NUR noch so spazieren gegangen:

• Hund zieht - sofortiger Richtungswechsel und weiter gehen

• Sobald der Hund mich einholt "Bei Fuß" oder "Fuß" sagen und loben


Wenn der Hund bereits Fortschritte gemacht hat,
kann man die Übung erweitern.
Achten laufen, zick zack, um Bäume...der Hund muss lernen
sich an Herrchen/ Frauchen zu orientieren.
Sobald der Hund ohne zu ziehen neben einem herläuft,
kommt wieder das Kommando "Bei Fuß" oder einfach nur "Fuß" zum Einsatz.
Gleich darauf loben nie vergessen.

Man kann auch einen "Handwechsel" üben.
Die Leine zum Beispiel von der linken in die rechte Hand.
Aber so, dass der Hund hinten um seinen Menschen rum laufen muss.
Anschließend wieder das Kommando "Bei Fuß/Fuß" einsetzen.

So was funktioniert nicht von heute auf morgen, aber wenn NUR NOCH SO
spazieren gegangen wird, wird man mit Erfolg gekrönt.



!
Voraussetzung ist aber wirklich, das der Hund
mit an der Leine ziehen keinen Erfolg mehr hat.
Auch keine Ausnahmen machen!!



Wichtig:

Dem Hund sollte außerdem beigebracht werden die Straße niemals allein zu überqueren.
Das erreicht man ganz einfach, indem man den Hund konsequent an jeder Straße
vor dem überqueren erst Mal "Steh" machen lässt.

Meine Hunde bleiben auch abgeleint immer am Bordstein stehen und
warten mit dem überqueren auf mich.
Das ist super wichtig, damit es am Ende nicht zu Unfällen kommt.

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Re: Hunde-Erziehung

Beitragvon Biene » 26.08.2010 02:59

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Wann kann ich meinen Hund ableinen?


* Die Grundkommandos müssen sitzen.


* Der Hund muss zu einem zurückkommen, sobald er gerufen wird.


* Der Hund darf keinen Jagdinstinkt haben,
den man nicht "unter Kontrolle" hat.


* Der Hund darf nicht aggressiv auf Artgenossen oder gar Menschen reagieren.


* Das ableinen sollte im jeweiligen Gebiet erlaubt sein.



Ist man sich in diesen Punkten sicher kann’s losgehen.

Tipp:

Zuerst gibt man das Kommando "Sitz".
Anschließend Leine vom Halsband lösen,
noch einen kleinen Augenblick warten und
dann das Kommando "ab" oder "lauf" geben.

Jetzt ist aber auch wieder wichtig, dass sich der Hund nicht zu weit
entfernt.
Damit es erst gar nicht so weit kommt,
einfach mittendrin kommentarlos die Richtung wechseln.
Dafür braucht man gar keinen Grund.
Sobald der Hund das bemerkt,
wird er richtig Gas geben und zu seinem Menschen zurück laufen

Macht man dieses Spielchen öfter, lernt der Hund
dass man seinen Menschen besser im Auge behält.
Denn der Hund bestimmt nicht die Richtung.
Der Hund muss sich nach UNS richten,
nicht umgekehrt.

Wichtig ist auch nicht immer dieselben Strecken abzulaufen.
Zum einen der Abwechslung zu Liebe und zum anderen, soll sich
der Hund nicht "zu sicher sein".
Wenn er sich sowieso schon so gut wie im eigenen Garten auskennt,
kann es leichter passieren dass er mal weiter weg läuft.

Abwechslung ist gerade ein gutes Stichwort:
Viele Menschen denken leider oft, das es
mit Spazieren gehen getan ist.
Einfach "nur" Gassi gehen, kann für unseren Liebling aber schnell
langweilig werden.
Damit erreicht man dass alles andere viel interessanter ist als man selbst.
Der Hund achtet nicht mehr auf seinen Menschen.

Viel besser ist es apportierfreudigen Hunden einen Ball mit zu nehmen.
Für die Fährtensucher kann man Leckerlies verstecken
oder diverse andere Beschäfitungsspiele wie z.B. eine "Reizangel" einsetzen.
Hauptsache, der Spaziergang bleibt spannend und fördert euren Liebling
nicht nur körperlich, sondern auch geistig.




!
Was mir persönlich auch sehr wichtig ist:
Es ist nur fair und verantwortungsvoll, seinen Hund anzuleinen sobald
ein anderer Hund entgegen kommt.
So kann es erst gar nicht zu einer evtl. Rauferei kommen.
Außerdem wird sich der zweite Hundebesitzer gleich viel wohler
in seiner Haut fühlen, wenn man seinen Hund kurz anleint.
Gegenseitige Rücksichtnahme!!

Ausgenommen sind natürlich Hundeparks,
die extra dafür gedacht sind
dass die Hunde untereinander toben.


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Re: Hunde-Erziehung

Beitragvon Biene » 26.08.2010 03:09

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Der Hund sollte niemals, zu keiner Gelegenheit Erfolg beim
betteln haben.
Das heißt, es wird NICHTS vom Tisch gefüttert.
Wenn man mal unbedingt eine Leckerei vom übrig gebliebenen Essen
geben möchte, dann vorher in den Fressnapf legen.

Auch sollte man seinem Hund erst gar keine Gelegenheit zum Klauen
geben. Das heißt, Lebensmittel nicht offen herumstehen lassen.
Da man aber nicht immer alles wegräumen kann und auch mal in
ruhe "Knapperzeugs" stehen lassen möchte, ist natürlich auch hier
Übung gefragt.

Tipp:

Man nehme eine unwiderstehlich riechende
Wurstscheibe und lege sie auf den Boden.
Jetzt führt man den Hund direkt daran vorbei.
Sobald er die Nase in Richtung Wurst streckt,
folgt SOFORT ein "Nein"
und die Richtung wird gewechselt.

Wichtig hierbei ist, wirklich schneller als der Hund zu sein und ihn
nicht erst dran schlecken zu lassen.

Die Übung wiederholt man immer und immer wieder.
Man kann das Ganze auch schwerer gestalten, indem man mehrere
Wurst "Stationen" aufbaut und mit dem Hund daran vorbei läuft.

Beherrscht der Hund diese Übung,
kann man das ganze unangeleint versuchen.
Sobald er sich der Wurst nähert, erfolgt wieder ein sofortiges "Nein"!!

Hat man so einen intelligenten Hund der dann eben nur hört, solange
man nicht den Raum verlässt (das kennen wir ja schon von unseren Cats),
ist der Überraschungseffekt der nächste Schritt.
Wurst auslegen, Raum verlassen (aber so das man ihn noch heimlich
beobachten kann) und sobald der Hund sich der Wurst nähert, einen
Trainingsdisc VOR, nicht auf die Pfoten werfen.
Klick mich
So ein kleiner Schreck bewirkt oft Wunder.


!
Der Hund sollte auch im Garten oder im Park nichts fressen,
was einfach so herumliegt.
Es wäre nicht das erste Mal, dass es sich um einen Giftköder handelt.

Deswegen auch draußen üben!

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Re: Hunde-Erziehung

Beitragvon Biene » 26.08.2010 03:32

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Als Welpe empfindet man das hochhüpfen als süß,
niedlich und lässt es bestätigend zu.
Ist der Hund aber erst Mal ausgewachsen,
soll er es auf einmal nicht mehr dürfen?
Mit trockenen Pfoten ist das hochhüpfen ok, aber sobald
der Hund draußen im Matsch war nicht mehr?
Kein Hund der Welt kann so etwas verstehen.

Man kann seinem Hund nicht lernen,
wann man Lust hat angesprungen
zu werden und wann nicht.
Deswegen gilt: Ganz oder gar nicht!

Hat man sich die Suppe erst Mal eingebrockt,
ist Geduld gefragt.

Tipp:

Der Hund wird NUR NOCH gestreichelt wenn er unten bleibt.
Hochspringen wird ab sofort nicht mehr belohnt.
Also am besten auch Besucher und natürlich die ganze Familie einweihen.

Sehr hilfreich ist es den Hund sofort auf seinen Platz zu schicken,
sobald es an der Türe klingelt (das muss man natürlich vorher üben).
Sobald der Besucher nun den Raum betritt, wird der Hund erst Mal ignoriert.
Wenn der Hund zur Ruhe gekommen ist, wird er gerufen und darf
den Besuch begrüßen.
Sobald der Hund wieder stürmischer wird, wieder sofort auf
seinen Platz zurück schicken.
Bleibt der Hund jedoch ruhig, darf er bleiben.


Weitere Möglichkeiten wären:


Sobald der Hund zum Sprung ansetzt,
reagiert man mit einer "Ersatzreaktion".
Am besten einfach nur ein entschlossenes "Sitz"!!
Sobald er sitzt, bekommt er eine Belohnung.

Was man auch tun kann ist den Hund
VOR der Begrüßung anzuleinen.
Kommt die zu begrüßende Person nun durch die Türe, und
der Hund setzt zum Sprung an, folgt ein "SITZ".
Sobald er sitzt, darf ihn die Person begrüßen.

So was kann man übrigens auch gezielt üben, indem man absichtlich
ein paar Testpersonen vor die Türe schickt, die nacheinander
den Raum betreten


!
Den Hund beim hochhüpfen niemals mit den Händen wegschubsen.
Viele Hunde sehen das als Spielerei und legen dann erst
so richtig los.

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Re: Hunde-Erziehung

Beitragvon Biene » 26.08.2010 04:18

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Viele Hunde lieben es und sind am liebsten überall mit dabei.
Bereits im Welpenalter sollte man den Hund an das Autofahren gewöhnen.

Wichtig ist den Hund vor der Fahrt so richtig austoben zu lassen.
Anschließend ins Auto heben und ein bisschen schnüffeln lassen.
Man kann sich auch ruhig mit in den Kofferraum setzen und dem
Hund seine Mahlzeit im Kofferraum oder in seiner Box servieren.
So verknüpft er gleich Positives mit dem Auto.
Anschließend hebt man den Hund wieder aus dem Auto raus und beendet die Übung.

Beim nächsten Mal kann man die Kofferraumklappe vorsichtig schließen.
Man sollte fürs erste jedoch so stehen bleiben,
dass der Hund seinen Menschen noch im Blick hat.
Nach kurzer Zeit die Klappe wieder öffnen und ausgiebig loben!

Die Klappe aber niemals öffnen wenn der Hund bellt oder jammert.
Denn dann wird er sich schnell merken dass er nur laut genug
sein muss, um wieder Aufmerksamkeit zu bekommen.

Diese Übung kann man mit der Zeit verlängern und auch mal aus der
Sichtweite des Hundes gehen.

Schon bald kann man dann mit der ersten Autofahrt beginnen.
Bitte den Hund aber niemals ungesichert im Auto lassen.
Eine Hundegitter oder eine Box (diese sollte aber groß genug sein),
wäre eine Möglichkeit.

Ist der Hund gesichert, fährt man in der ersten Zeit nur kurze Strecken.
Nach der kurzen Autofahrt wird der Hund für ruhiges Verhalten
immer ausgiebig belohnt.
Erst mit der Zeit sollte man die Strecken langsam erweitern.

Es gibt Hunde die von Anfang an ins Auto hüpfen und mit denen
man von Anfang an lange Strecken fahren kann, weil sie es
von Anfang an toll finden.
Aber lieber etwas vorsichtiger vorgehen,
nicht übertreiben und dafür ist man auf der sicheren Seite seinen
Hund nicht zu verschrecken.


!
Sobald man die Autotür öffnet
darf man es auf keinen Fall zulassen, dass der Hund
sofort nach draußen stürmen will.
Welpen können sich verletzen und auch für
ausgewachsene Hunde ist es nicht ungefährlich (Straßenverkehr).

Deswegen kommt hier das Kommando "bleib" zum Einsatz.
Fehlverhalten wird SOFORT korrigiert, indem man dem Hund
wieder das Kommando "bleib" gibt.
Der Hund darf das Auto
erst verlassen, wenn wir dazu das Zeichen "ab" oder "lauf" geben.



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