Es gibt tatsächlich Tierärzte, die sich auf Evertebraten (Wirbellose) spezialisiert haben oder zumindest den Organismus eines solchen Tieres ahnen können.

Nur sind die so rar wie 100€-Scheine in meinem Portemonaie. Auf Anhieb fällt mir aber die Uni-Klinik in München ein, die bestimmt jemanden kennen, der helfen kann. Bei meinen Reptilien haben sie mir schon helfen können.
Mein Tierärztin stand mal wie "die Kuh vor´m Scheunentor", als ein Spinnenhalter bei ihr angerufen hat. Bei seinem Tier war das Abdomen geplatzt, was er tun solle und wann er vorbei kommen könne.
Ich stand mit Carter in der Praxis und hörte das Telefonat mit. Macht man nicht, aber es war unvermeidlich. Da die Tierärztin hilflos war und von solchen Dingen weniger Ahnung hatte als ich, riet ich ihr, die Spinne wenigstens mit Fibrinkleber zu behnadeln. Das tat sie dann auch - und ich freue mich, dass das Tier das Drama überlebt hat und sich gut erholt hat.

In Zweifelsfall sind also HALTER oder INTERESSIERTE in Krankheitsfällen wirklich die erste Wahl. Das Problem ist, dass Wirbellose noch zu den Exoten zählen und sich (noch) kein Tierarzt so richtig für die neue Welt der Heim - und leider auch Modetiere interessiert.
Meist sind es sowieso die Haltungsbedingungen (auch Parasitenbefall resultiert daraus!) oder "natürliche Auslese", die die Wirbellosen das Zeitliche segnen lassen. So ging es mir mit Gottesanbeterinnen trotz optimaler Haltung. Mit den Kleinen hätte ich beim Tierarzt nur Kopfschütteln ausgelöst.
Tja, bei manchen Tieren hilft wirklich nur lesen, lesen, lesen - un im Notfall SELBST tätig zu werden. Klingt nach Experimente, aber was anderes machen die Tierärzte leider auch nicht - nur teurer sind sie.