Nach der Kastration

Vorbereitung und Nachbehandlung von Operationen

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Coschele
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Nach der Kastration

Beitragvon Coschele » 23.09.2006 14:35

Meine beiden müssen bald Kastriert werden. Ich hab mich über Bücher und meine TÄ etwas schlau gemacht.
Ein Paar fragen sind noch offfen und zwar: Wie ist es so danach?
1. Solte ich mir ein paar Tage frei nehmen um sie unter Beobachtung zu haben? Wie lange sollte das sein?
2. Ich hab gelesen, daß sie nach der OP erstmal nicht soviel Toben und springen sollen. Sollte ich also die Kratzbäume in der Zeit auf den Boden legen? Den Catwalk schließen? Was kann ich sonst noch machen?
3. Gibt es etwas was ich auf alle Fälle in der Hausapotheke haben sollte?

Fällt euch sonst noch was ein, was wichtig ist?

Freu mich auf eure Ratschläge.
LG Coschele


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Yve1981
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Beitragvon Yve1981 » 23.09.2006 15:18

Hallöchen!

Also meine beiden haben erst mal den ganzen Tag geschlafen. Am nächsten Tag war wieder so ziemlich alles normal. Beim Kater hätte ich gar nicht bemerkt, dass er kastriert wurde, wenn ich es nicht gewusst hätte. Bei Whoopi hat es was länger gedauert, bis sie wieder fit war, aber am zweiten Tag war alles wieder gut. Die Weibchen haben ja auch einen größeren Schnitt als Kater.
Whoopi hat sich den ersten Tag nicht hingelegt, weil ihr wohl die Wunde etwas geziept hat. Sie ist auch nach der OP den halben Tag rückwärts gelaufen. Mein TA sagt, das könnte vorkommen, wegen der Narkose, weil dann die Orientierung eingeschränkt ist.
Aber wie gesagt, sie haben den Tag, an dem die OP war fast nur geschlafen. Ich hab sie solange es konnte, in den Transportkisten gelassen. Als ich die beiden dann rausgelassen habe aus den Boxen, wollten die direkt wieder anfangen zu spielen. Bin immer dabei geblieben, bis sie wieder geschlafen haben.
Auf die Wunden (Narben) hat der Tierarzt Silberspray (sah zumindest so aus, kannte das vorher nur vom Pferd) gesprüht. Hat auch wahrscheinlich eklig geschmeckt, weil die beiden gar nicht dran geleckt haben. Nur einmal :wink: , danach nie wieder! Tigger hat manchmal versucht, sich an den Fäden zu ziehen. Hab den Faden dann mit ner Nagelschere kürzer geschnitten, damit er den nicht mehr zu packen bekam. Die Fäden mussten auch nicht gezogen werden, weil die sich nach 6 Wochen selbst auflösen.
Ich hab die beiden Freitags kastrieren lassen, damit ich das WE bei ihnen bleiben konnte. Also, das WE hat vollkommen ausgereicht. Sonntags waren beide schon wieder fit.
Also, ich hab mich vor der OP mehr verrückt gemacht, als ich hätte machen müssen. Die Katzen verkraften das ganze glaub ich besser als wir :wink:
Liebe Grüße,
Yvonne mit Mio.
Tigger (21.09.2012) und Whoopi (01.09.2018) im Herzen

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Beitragvon ita » 23.09.2006 15:58

Also meine Mischou hat den ganzen Tag geschlafen und wollte auch nichts fressen. den zweiten Tag habe ich sie gefuettert(etwas) und hat wieder nur geschlafen. Ab den dritten Tag ging es langsam bergauf, frass alleine und mit Appetit und ging auch alleine aufs Kaklo wo ich die Haube entfernt habe.
Bei Kater soll es ja nicht so kompliziert sein , will ja auch Spilo und Lucky die naechsten Wochen kastrieren lassen.
Quaele nie ein Tier zum Scherz , den es fuehlt wie du den Schmerz!!!!!!!!!!!Bild
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Beitragvon Bienchen » 23.09.2006 17:07

Den Wochentag, an dem Chico kastriert wurde, weiß ich nicht mehr. Aber es klingt vernünftig, das an einem Freitag machen zu lassen, dann hat man auf jeden Fall das Wochenende.
Bei Chico war es ein etwas längere Prozedur, bis es ihr wieder richtig gut ging. Das hatte mehrere Gründe:
1. Sie verträgt Narkosen nicht so gut. Das wussten wir da aber natürlich noch nicht. Sie hatte ganze 3 Tage gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen (also bis sie wieder normal laufen konnte). Wir hatten sie auch erst im Transportkorb gelassen, allerdings die Tür offen gelassen, da es wohl sonst auch mal zu Panik kommen kann, wenn die Katzen so orientierungslos sind nach der Narkose. Leider neigt Chico dazu, herumlaufen zu wollen, auch wenn die Beine sie noch nicht tragen :roll: Sie ist dann durch die Wohnung getorkelt und wir haben alle Ecken und Kanten, gegen die sie hätte fallen können, gepolstert.
2. Sie hat an der Wunde geleckt, trotz Spray und Salbe und Pipapo :roll: Die Wunde hat sich dann natürlich entzündet und sie musste eine Halskrause tragen, was ihr Wohlbefinden natürlich nicht verbessert hat *seufz*
3. Bei Chico hat es sich sicher auch nicht positiv ausgewirkt, dass sie schon 4 Jahre war, als wir sie haben kastrieren lassen. Und sie war ja auch in keinem guten Zustand als wir sie einige Monate zuvor vom Tierschutzverein geholt haben.
Alles in allem hat es so ca. 1 1/2 Wochen gedauert, glaube ich, bis sie wieder fit war...

Aber: Mach' Dich nicht verrückt! Normalerweise ist das keine so große Sache. Bei Katern, soweit ich weiß, sowieso nicht. Und Katzen stecken das in aller Regel auch gut weg!
Vielleicht solltest Du darauf achten, dass dein Kater deine Katze in Ruhe lässt, wenn es ihm schon wieder gut geht und sie noch aufgrund des größeren Eingriffs etwas daran zu knapsen hat.

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Beitragvon Martha Musselmink » 23.09.2006 17:27

Bienchen hat geschrieben:Vielleicht solltest Du darauf achten, dass dein Kater deine Katze in Ruhe lässt, wenn es ihm schon wieder gut geht und sie noch aufgrund des größeren Eingriffs etwas daran zu knapsen hat.


Aus meiner Erfahrung mit meinen Beiden kann ich sagen, darauf achtet die Katze schon von ganz alleine.

Ich muss sagen, ich habe meine Beiden sowieso eigentlich mehr oder minder machen lassen. In den ersten drei-vier Stunden hatte ich sie zusammen auf dem Schoß liegen (sie wurden morgens operiert und am späten Nachmittag habe ich sie dann geholt) und dann sind sie wieder in der Wohnung herumgelaufen. Natürlich habe ich immer geschaut, dass nichts passiert, aber eher 'aus dem Hintergrund'. Ja, und dann gab es eine Szene wie in einem Western: Die Beiden saßen sich im relativ langen Flur in größtmöglicher Distanz gegenüber und Nadja hat ihren Bruder lange und eindringlich angeknurrt. Da hat sie ihm wohl klar gemacht, dass sie leidend ist und er sich für die nächste Zeit von ihr fern zu halten hat. Daran hat er sich dann auch gehalten. Er war dann nur in den nächten zwei, drei Tagen, an denen er wieder fit war, sie aber noch nicht, sehr, sehr hippelig und 'unartig' (so kannte/kenne ich ihn gar nicht), aber das konnte ich dem armen Kerl auch nachsehen. U.A. musste eine Lederjacke dran glauben, die am Gaderobenständer hing und die er als Kratzbaum und Aufstiegsmöglichkeit benutzt hatte.

Nadja hatte von der TÄ so eine Art 'Korsett' bekommen, damit sie sich nicht leckt. Das muss die arme Katze so gestresst haben, dass sie etwa fünf Tage nach der Kastra heftigsten Durchfall bekommen hat. Der Notfall-TA (inzwischen 'unser' TA) hat ihr das Ding dann sofort ausgezogen. Er meinte, er hätte so etwas noch nie gesehen und würde es einer Katze auch nie antun, denn Katzen reagieren auf Verbände sehr sensibel - und danach ging es der Kleinen auch schlagartig besser. Solltest Du so was bekommen, lieber mal mit dem TA reden, ob es denn wirklich nötig ist...

Ich wünsch den beiden Süßen alles Gute für ihren Termin!
Man kann im Leben auf vieles verzichten,
aber nicht auf Katzen und Literatur!

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Beitragvon Bienchen » 23.09.2006 17:39

Martha Musselmink hat geschrieben:Nadja hatte von der TÄ so eine Art 'Korsett' bekommen, damit sie sich nicht leckt. Das muss die arme Katze so gestresst haben, dass sie etwa fünf Tage nach der Kastra heftigsten Durchfall bekommen hat. Der Notfall-TA (inzwischen 'unser' TA) hat ihr das Ding dann sofort ausgezogen. Er meinte, er hätte so etwas noch nie gesehen und würde es einer Katze auch nie antun, denn Katzen reagieren auf Verbände sehr sensibel - und danach ging es der Kleinen auch schlagartig besser. Solltest Du so was bekommen, lieber mal mit dem TA reden, ob es denn wirklich nötig ist...


Hmm, für Chico wäre so ein "Korsett" sicher besser gewesen als die Halskrause. Mit der Halskrause ist sie immer herumgelaufen wie ein Staubsauer - Kopf auf dem Boden ist sie durch die Wohnung getorkelt und überall angeeckt :x Irgendwann wollte sie sich dann gar nicht mehr bewegen... Hingegen hat sie ja jetzt auch einen Body, damit ihre Wunden am Hals verheilen können, und den trägt sie zwar nicht richtig gerne, er stresst sie aber auch nicht...
Aber man sollte sicher erst mal sehen, ob Katzen überhaupt an der Wunde lecken, einige tun es ja offenbar nicht bzw. lassen sich durch ein Spray oder Salbe davon abhalten. Denn wenn sie es nicht tun braucht man weder Halskrause noch Korsett oder ähnliches.

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Beitragvon Elfchen » 24.09.2006 09:34

Thadeus wurde diese Woche am Dienstag kastriert und ich hatte auch Bammel davor wie das wohl wird. Als er dann in der Praxis war, von 9 Uhr bis 16 Uhr....waren meine Gedanken ständig bei ihm...

Am gleichen Abend war er schon wieder fit, hat etwas gefressen und getrunken und am nächsten morgen war er wie immer...verspielt.
Er bekam am Folgetag noch eine Antibiotika Spritze und dann war die ganze Sache wohl für ihn vergessen.

Heute nach 6 Tagen ist nichts mehr davon zu sehen.
Darüber bin ich sehr glücklich...hatte ich das von meinem früheren Kater (vor 12 Jahren) anders in Erinnerung.

Bei den Mädchen ist das schon anders, denn die bekommen ja einen richtigen Bachschnitt. Unsere Pinki war danach auch etwas kränklich.
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Beitragvon Coschele » 24.09.2006 10:06

Hallo ihr alle

Vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt recht ich hab wirklich bammel davor. Aber muß ja sein.
Es ist beruhigend zu hören, daß die beiden von alleine wissen werden das sie sich schonen müssen.
Eure Erfahrungsberichte haben mir sehr weitergeholfen.
Wir werden die Kastra an einem Mo machen, damit ich dann noch 4 Tage habe um mit den beiden zum TA zu flitzen, falls was sein sollte. Sicher ist sicher.

Vielen Dank und lieben Gruß
Coschele



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