Shiyuus HCM und CNI
Verfasst: 11.11.2014 04:15
Irgendwie habe ich immer wieder vergessen einen Thread für Shiyuu anzulegen.
Aktuell gibt es aber nichts Auffälliges, so viel möchte ich gleich am Anfang sagen, nicht, dass sich hier noch Jemand akute Sorgen macht, weil der Thread gerade jetzt kommt.
Alles begann am 5. April 2012 (natürlich war es wie immer und mein typisches "Glück": Gründonnerstag, die Feiertage standen an).
Wir haben hier nachts gespielt. Ich hatte gerade eine Lampe von der Wand abgebaut, die ich nicht mehr brauchte und den Kabelkanal der die Zuleitung verdeckte, war ein ideales Spielzeug. Shiyuu geht ohnehin auf alles, was Stock und -ähnlich ist ab, und ich brauchte mich nicht so viel bewegen (gerade mitten in der Nacht ist das für die Mieter unter mir besser :p).
Sie rannte ein paar Mal, aber verglichen mit sonst war das noch gar nicht viel (sie war ja noch nicht einmal ein Jahr alt, sie hat am 27. Mai Geburtstag). Plötzlich blieb sie stehen und hechelte. Ein paar Atemzüge, die Zunge nach vorn geschoben (nicht so heraushängend wie beim Hund). Ich war total überrascht und habe erst einmal überlegt, ob ich das richtig gesehen hatte, so schnell war das auch wieder vorbei gewesen. Ich bin erstmal zu ihr, hab geschaut, ob irgendwas sonst zu erkennen wäre, aber nichts. Okay. Nach ein paar Minuten habe ich es absichtlich provoziert, um zu wissen, ob ich nun richtig lag oder nicht (ich fühlte mich echt, als hätte ich mir das nur eingebildet). Also wieder gespielt und ja, es trat wieder auf. Den Kabelkanal weggeräumt und alles ein bisschen langsamer gemacht.
Da sie sonst wie immer war, habe ich bis nach Ostern gewartet, es war ja keine akute Bedrohung.
Tanja stand mir bereits zu der Zeit zur Seite, wir hatten da noch recht losen Kontakt und sie machte mich auch erstmal nicht wuschig, aber sagte mir nach der Diagnose, dass sie auf Grund meiner Schilderung die Befürchtung der Diagnose hatte.
Am 11. April waren wir dann um die Ecke in der Tierklinik.
Shiyuu begrüßte die Ärztin beim Öffnen der Box erstmal mit einem Faucher, ich schilderte die Vorkommnisse und dann wurde sie sehr ausdauernd und gründlich abgehört.
Die Ärztin meinte, sie sei sich nicht sicher und sie würde gern einmal ihre Kollegin draufschauen lassen, die im Nebenzimmer tätig war, sie sei Kardiologin.
Jene wollte erstmal eine Röntgenaufnahme von Herz und Lunge, was sofort in die Wege geleitet wurde.
Eine TFA ging mit Shiyuu in den Röntgenraum und kam nach kurzer Zeit wieder heraus, ging in das eine Behandlungszimmer und kam mit einem Halskragen wieder. Jaja, Shiyuu ist seit der Kastra recht widerspenstig was Ärzte betrifft.
Anschließend kamen wir dann zur Kardiologin und sie erklärte mir, dass das Herz eindeutig vergrößert sei. Es ließe zwei Möglichkeiten zu, eine genaue Diagnose sei nur über einen Herzultraschall möglich.
Ich hatte Glück, wenn man das so nennen kann (doch, ich nenne es so), denn es war bereits kurz nach 20:00 Uhr, der reguläre Betrieb vorbei, das Wartezimmer leer und die Kardiologin hatte noch zwei Stunden Schicht. Deswegen machten wir den Schall sofort und ich musste nicht bis zu einem anderen Termin warten, was genau denn nun mit meiner Kleinen ist.
Sie hat immer wieder versucht sich aus dem Griff der TFA zu befreien (die erkennt sie heute noch, sobald sie sie sieht oder ihren Namen hört) und dadurch zog sich der Schall auch recht lange.
Danach hieß es HCM. Allerdings haben wir halt auch da Glück gehabt, dass sie gehechelt hat. Da Shiyuu noch so jung war, befindet sich die Krankheit bis heute in keinem sehr fortgeschrittenen Stadium.
Ich bekam Medikamente (Nelio 20, 1/8 Tablette täglich, was 2,5 mg Benazeprilhydrochlorid bedeutet) und sollte in zwei Wochen wiederkommen. Ich weiß jetzt nicht mal mehr warum, aber es war noch kein erneuter Schall.
Die Medikamentengabe läuft überwiegend gut, ab und zu macht sie mal Probleme, aber meist mag sie die Leckerlies dann einfach nicht mehr und ich muss wieder neue finden, die sie frisst (bei einer Katze, die Rind nicht mag und Kaninchen auch nicht und dies nicht und jenes nicht wird das irgendwann schwierig).
Bis heute sind wir auf derselben Medikamentendosis.
Anfangs gab es Schalls nach ca. einem halben Jahr (die Tabletten reichen für 160 Tage, September 2012, Februar 2013, August 2013) und dann endlich ein Jahr (Juni 2014).
Im September 2012 waren die Werte dank der Medikamente ziemlich gut, ich sollte zum nächsten Schall einen Monat vor dem Schall das Medikament komplett absetzen, aber da habe ich nicht zugestimmt. Ich weiß, bei Schilddrüsenuntersuchungen gibt es sowas auch (zumindest beim Menschen), aber ich habe auch von massiven Fällen gehört, wo die Verschlechterung ohne Medikamente so rapide vor sich ging, dass ich mir das nicht zugetraut habe (im Nachhinein denke ich, so mit der Erfahrung bei Shiyuu, dass das ein Extremfall war, aber dennoch macht er einem Angst). Die Kardiologin und ich sind dann zur halben Dosis übereingekommen (1/16 Tablette war ne ganz schöne Fummelei ).
Ja, nach ungefähr zwei Wochen hechelte sie zum ersten Mal seit Monaten wieder. Ich habe sofort einen Termin gemacht und ein paar Tage später fand der Schall statt.
Die Werte seien immer noch super, von denen her könnte man das Medikament wohl absetzen, aber die Symptome haben eine andere Sprache gesprochen.
Deswegen sind wir bei der Dosis geblieben.
Mittlerweile hechelt sie selten, im Sommer vemehrt, was aber an der Jahreszeit liegt.
Ansonsten schnauft sie eher (erinnert mich immer an einen älteren Menschen, der gerade mehrere Etagen die Treppe nutzen musste).
Gerade zum diesjährigen Schall Ende Juni hatte ich vermehrt den Eindruck, vor allem nicht nur an warmen, sondern eher an den zu der Zeit kühleren Tagen. Die Kardiologin erklärte mir, dass das auch an der höheren Luftfeuchtigkeit liegen könne. Und dass natürlich die Krankheit trotz der Medikamente nicht stehenbleibt, sondern Stück für Stück zunimmt, nur halt viel langsamer.
Shiyuu ist jetzt dreieinhalb Jahre alt, wir leben seit zweieinhalb Jahren mit der Diagnose.
Manche Tage ist es schlimm für mich, dann wenn es mir bewusst wird, was sie da eigentlich mit sich rumschleppt.
Ich weiß ebenfalls, dass ihr Herz jederzeit zu schlagen aufhören kann. Und an manchen Tagen kommt dieser Gedanke plötzlich auf, wenn ich unterwegs bin und bei der Rückkehr bin ich dann immer total angespannt. Kommt sie dann nicht - wie üblich - an die Tür, sobald ich sie öffne, ist die Sorge natürlich noch größer.
Das ist einfach etwas, womit ich leben muss, aber meistens geht das recht gut.
Nur die Wochen vor der nächsten Kontrolle sind jedes Mal absolut furchtbar.
Achja, Wasser hat sie bislang gar keines, Tanja hatte mich da anfangs gleich drauf hingewiesen und ich frage seitdem jedes Mal nach (mittlerweile sagt mir die Kardiologin das so schon von sich aus). Darüber bin ich auch sehr froh, das bedeutet, nur ein Medikament, aber ich weiß, dass sich das auch irgendwann ändern kann.
Ebenfalls habe ich die Kardiologin für mich mittlerweile zu einer Art Hausärztin für Shiyuu gemacht. Alles, was planbar ist, mache ich per Termin direkt bei ihr, weil sie sie am Besten im Blick hat und immer das Herz im Hinterkopf behält.
So, das war Shiyuus Geschichte.
Ich weiß nicht, ob es Jemanden interessiert, weil es ja nichts Schönes ist. Ich müsste ein Video von ihr haben, wo sie beim Spielen auch plötzlich gehechelt hat. Wenn ich es finde und Interesse besteht, würde ich es hier zeigen. Ich wusste vorher nicht mal, dass Katzen auch hecheln können und wusste deswegen im ersten Moment auch nicht zuzuordnen, was das gewesen war.
Darüber hinaus habe ich auch die ganzen Werte hier, falls sie jemanden interessieren und sie verstanden werden (ich kann mittlerweile nur die Werte vergleichen, aber nicht wirklich beurteilen), auch die bekomme ich mittlerweile schon ohne Nachfrage in Kopie mit.
Aktuell gibt es aber nichts Auffälliges, so viel möchte ich gleich am Anfang sagen, nicht, dass sich hier noch Jemand akute Sorgen macht, weil der Thread gerade jetzt kommt.
Alles begann am 5. April 2012 (natürlich war es wie immer und mein typisches "Glück": Gründonnerstag, die Feiertage standen an).
Wir haben hier nachts gespielt. Ich hatte gerade eine Lampe von der Wand abgebaut, die ich nicht mehr brauchte und den Kabelkanal der die Zuleitung verdeckte, war ein ideales Spielzeug. Shiyuu geht ohnehin auf alles, was Stock und -ähnlich ist ab, und ich brauchte mich nicht so viel bewegen (gerade mitten in der Nacht ist das für die Mieter unter mir besser :p).
Sie rannte ein paar Mal, aber verglichen mit sonst war das noch gar nicht viel (sie war ja noch nicht einmal ein Jahr alt, sie hat am 27. Mai Geburtstag). Plötzlich blieb sie stehen und hechelte. Ein paar Atemzüge, die Zunge nach vorn geschoben (nicht so heraushängend wie beim Hund). Ich war total überrascht und habe erst einmal überlegt, ob ich das richtig gesehen hatte, so schnell war das auch wieder vorbei gewesen. Ich bin erstmal zu ihr, hab geschaut, ob irgendwas sonst zu erkennen wäre, aber nichts. Okay. Nach ein paar Minuten habe ich es absichtlich provoziert, um zu wissen, ob ich nun richtig lag oder nicht (ich fühlte mich echt, als hätte ich mir das nur eingebildet). Also wieder gespielt und ja, es trat wieder auf. Den Kabelkanal weggeräumt und alles ein bisschen langsamer gemacht.
Da sie sonst wie immer war, habe ich bis nach Ostern gewartet, es war ja keine akute Bedrohung.
Tanja stand mir bereits zu der Zeit zur Seite, wir hatten da noch recht losen Kontakt und sie machte mich auch erstmal nicht wuschig, aber sagte mir nach der Diagnose, dass sie auf Grund meiner Schilderung die Befürchtung der Diagnose hatte.
Am 11. April waren wir dann um die Ecke in der Tierklinik.
Shiyuu begrüßte die Ärztin beim Öffnen der Box erstmal mit einem Faucher, ich schilderte die Vorkommnisse und dann wurde sie sehr ausdauernd und gründlich abgehört.
Die Ärztin meinte, sie sei sich nicht sicher und sie würde gern einmal ihre Kollegin draufschauen lassen, die im Nebenzimmer tätig war, sie sei Kardiologin.
Jene wollte erstmal eine Röntgenaufnahme von Herz und Lunge, was sofort in die Wege geleitet wurde.
Eine TFA ging mit Shiyuu in den Röntgenraum und kam nach kurzer Zeit wieder heraus, ging in das eine Behandlungszimmer und kam mit einem Halskragen wieder. Jaja, Shiyuu ist seit der Kastra recht widerspenstig was Ärzte betrifft.
Anschließend kamen wir dann zur Kardiologin und sie erklärte mir, dass das Herz eindeutig vergrößert sei. Es ließe zwei Möglichkeiten zu, eine genaue Diagnose sei nur über einen Herzultraschall möglich.
Ich hatte Glück, wenn man das so nennen kann (doch, ich nenne es so), denn es war bereits kurz nach 20:00 Uhr, der reguläre Betrieb vorbei, das Wartezimmer leer und die Kardiologin hatte noch zwei Stunden Schicht. Deswegen machten wir den Schall sofort und ich musste nicht bis zu einem anderen Termin warten, was genau denn nun mit meiner Kleinen ist.
Sie hat immer wieder versucht sich aus dem Griff der TFA zu befreien (die erkennt sie heute noch, sobald sie sie sieht oder ihren Namen hört) und dadurch zog sich der Schall auch recht lange.
Danach hieß es HCM. Allerdings haben wir halt auch da Glück gehabt, dass sie gehechelt hat. Da Shiyuu noch so jung war, befindet sich die Krankheit bis heute in keinem sehr fortgeschrittenen Stadium.
Ich bekam Medikamente (Nelio 20, 1/8 Tablette täglich, was 2,5 mg Benazeprilhydrochlorid bedeutet) und sollte in zwei Wochen wiederkommen. Ich weiß jetzt nicht mal mehr warum, aber es war noch kein erneuter Schall.
Die Medikamentengabe läuft überwiegend gut, ab und zu macht sie mal Probleme, aber meist mag sie die Leckerlies dann einfach nicht mehr und ich muss wieder neue finden, die sie frisst (bei einer Katze, die Rind nicht mag und Kaninchen auch nicht und dies nicht und jenes nicht wird das irgendwann schwierig).
Bis heute sind wir auf derselben Medikamentendosis.
Anfangs gab es Schalls nach ca. einem halben Jahr (die Tabletten reichen für 160 Tage, September 2012, Februar 2013, August 2013) und dann endlich ein Jahr (Juni 2014).
Im September 2012 waren die Werte dank der Medikamente ziemlich gut, ich sollte zum nächsten Schall einen Monat vor dem Schall das Medikament komplett absetzen, aber da habe ich nicht zugestimmt. Ich weiß, bei Schilddrüsenuntersuchungen gibt es sowas auch (zumindest beim Menschen), aber ich habe auch von massiven Fällen gehört, wo die Verschlechterung ohne Medikamente so rapide vor sich ging, dass ich mir das nicht zugetraut habe (im Nachhinein denke ich, so mit der Erfahrung bei Shiyuu, dass das ein Extremfall war, aber dennoch macht er einem Angst). Die Kardiologin und ich sind dann zur halben Dosis übereingekommen (1/16 Tablette war ne ganz schöne Fummelei ).
Ja, nach ungefähr zwei Wochen hechelte sie zum ersten Mal seit Monaten wieder. Ich habe sofort einen Termin gemacht und ein paar Tage später fand der Schall statt.
Die Werte seien immer noch super, von denen her könnte man das Medikament wohl absetzen, aber die Symptome haben eine andere Sprache gesprochen.
Deswegen sind wir bei der Dosis geblieben.
Mittlerweile hechelt sie selten, im Sommer vemehrt, was aber an der Jahreszeit liegt.
Ansonsten schnauft sie eher (erinnert mich immer an einen älteren Menschen, der gerade mehrere Etagen die Treppe nutzen musste).
Gerade zum diesjährigen Schall Ende Juni hatte ich vermehrt den Eindruck, vor allem nicht nur an warmen, sondern eher an den zu der Zeit kühleren Tagen. Die Kardiologin erklärte mir, dass das auch an der höheren Luftfeuchtigkeit liegen könne. Und dass natürlich die Krankheit trotz der Medikamente nicht stehenbleibt, sondern Stück für Stück zunimmt, nur halt viel langsamer.
Shiyuu ist jetzt dreieinhalb Jahre alt, wir leben seit zweieinhalb Jahren mit der Diagnose.
Manche Tage ist es schlimm für mich, dann wenn es mir bewusst wird, was sie da eigentlich mit sich rumschleppt.
Ich weiß ebenfalls, dass ihr Herz jederzeit zu schlagen aufhören kann. Und an manchen Tagen kommt dieser Gedanke plötzlich auf, wenn ich unterwegs bin und bei der Rückkehr bin ich dann immer total angespannt. Kommt sie dann nicht - wie üblich - an die Tür, sobald ich sie öffne, ist die Sorge natürlich noch größer.
Das ist einfach etwas, womit ich leben muss, aber meistens geht das recht gut.
Nur die Wochen vor der nächsten Kontrolle sind jedes Mal absolut furchtbar.
Achja, Wasser hat sie bislang gar keines, Tanja hatte mich da anfangs gleich drauf hingewiesen und ich frage seitdem jedes Mal nach (mittlerweile sagt mir die Kardiologin das so schon von sich aus). Darüber bin ich auch sehr froh, das bedeutet, nur ein Medikament, aber ich weiß, dass sich das auch irgendwann ändern kann.
Ebenfalls habe ich die Kardiologin für mich mittlerweile zu einer Art Hausärztin für Shiyuu gemacht. Alles, was planbar ist, mache ich per Termin direkt bei ihr, weil sie sie am Besten im Blick hat und immer das Herz im Hinterkopf behält.
So, das war Shiyuus Geschichte.
Ich weiß nicht, ob es Jemanden interessiert, weil es ja nichts Schönes ist. Ich müsste ein Video von ihr haben, wo sie beim Spielen auch plötzlich gehechelt hat. Wenn ich es finde und Interesse besteht, würde ich es hier zeigen. Ich wusste vorher nicht mal, dass Katzen auch hecheln können und wusste deswegen im ersten Moment auch nicht zuzuordnen, was das gewesen war.
Darüber hinaus habe ich auch die ganzen Werte hier, falls sie jemanden interessieren und sie verstanden werden (ich kann mittlerweile nur die Werte vergleichen, aber nicht wirklich beurteilen), auch die bekomme ich mittlerweile schon ohne Nachfrage in Kopie mit.