Shiyuus HCM und CNI

Herzinsuffizienz, Herzinfakt, Herzklappen, Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)

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Kuro
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Shiyuus HCM und CNI

Beitragvon Kuro » 11.11.2014 04:15

Irgendwie habe ich immer wieder vergessen einen Thread für Shiyuu anzulegen.
Aktuell gibt es aber nichts Auffälliges, so viel möchte ich gleich am Anfang sagen, nicht, dass sich hier noch Jemand akute Sorgen macht, weil der Thread gerade jetzt kommt. :)

Alles begann am 5. April 2012 (natürlich war es wie immer und mein typisches "Glück": Gründonnerstag, die Feiertage standen an).
Wir haben hier nachts gespielt. Ich hatte gerade eine Lampe von der Wand abgebaut, die ich nicht mehr brauchte und den Kabelkanal der die Zuleitung verdeckte, war ein ideales Spielzeug. Shiyuu geht ohnehin auf alles, was Stock und -ähnlich ist ab, und ich brauchte mich nicht so viel bewegen (gerade mitten in der Nacht ist das für die Mieter unter mir besser :p).
Sie rannte ein paar Mal, aber verglichen mit sonst war das noch gar nicht viel (sie war ja noch nicht einmal ein Jahr alt, sie hat am 27. Mai Geburtstag). Plötzlich blieb sie stehen und hechelte. Ein paar Atemzüge, die Zunge nach vorn geschoben (nicht so heraushängend wie beim Hund). Ich war total überrascht und habe erst einmal überlegt, ob ich das richtig gesehen hatte, so schnell war das auch wieder vorbei gewesen. Ich bin erstmal zu ihr, hab geschaut, ob irgendwas sonst zu erkennen wäre, aber nichts. Okay. Nach ein paar Minuten habe ich es absichtlich provoziert, um zu wissen, ob ich nun richtig lag oder nicht (ich fühlte mich echt, als hätte ich mir das nur eingebildet). Also wieder gespielt und ja, es trat wieder auf. Den Kabelkanal weggeräumt und alles ein bisschen langsamer gemacht.
Da sie sonst wie immer war, habe ich bis nach Ostern gewartet, es war ja keine akute Bedrohung.
Tanja stand mir bereits zu der Zeit zur Seite, wir hatten da noch recht losen Kontakt und sie machte mich auch erstmal nicht wuschig, aber sagte mir nach der Diagnose, dass sie auf Grund meiner Schilderung die Befürchtung der Diagnose hatte.

Am 11. April waren wir dann um die Ecke in der Tierklinik.
Shiyuu begrüßte die Ärztin beim Öffnen der Box erstmal mit einem Faucher, ich schilderte die Vorkommnisse und dann wurde sie sehr ausdauernd und gründlich abgehört.
Die Ärztin meinte, sie sei sich nicht sicher und sie würde gern einmal ihre Kollegin draufschauen lassen, die im Nebenzimmer tätig war, sie sei Kardiologin.
Jene wollte erstmal eine Röntgenaufnahme von Herz und Lunge, was sofort in die Wege geleitet wurde.
Eine TFA ging mit Shiyuu in den Röntgenraum und kam nach kurzer Zeit wieder heraus, ging in das eine Behandlungszimmer und kam mit einem Halskragen wieder. Jaja, Shiyuu ist seit der Kastra recht widerspenstig was Ärzte betrifft.

Anschließend kamen wir dann zur Kardiologin und sie erklärte mir, dass das Herz eindeutig vergrößert sei. Es ließe zwei Möglichkeiten zu, eine genaue Diagnose sei nur über einen Herzultraschall möglich.
Ich hatte Glück, wenn man das so nennen kann (doch, ich nenne es so), denn es war bereits kurz nach 20:00 Uhr, der reguläre Betrieb vorbei, das Wartezimmer leer und die Kardiologin hatte noch zwei Stunden Schicht. Deswegen machten wir den Schall sofort und ich musste nicht bis zu einem anderen Termin warten, was genau denn nun mit meiner Kleinen ist.
Sie hat immer wieder versucht sich aus dem Griff der TFA zu befreien (die erkennt sie heute noch, sobald sie sie sieht oder ihren Namen hört) und dadurch zog sich der Schall auch recht lange.

Danach hieß es HCM. Allerdings haben wir halt auch da Glück gehabt, dass sie gehechelt hat. Da Shiyuu noch so jung war, befindet sich die Krankheit bis heute in keinem sehr fortgeschrittenen Stadium.

Ich bekam Medikamente (Nelio 20, 1/8 Tablette täglich, was 2,5 mg Benazeprilhydrochlorid bedeutet) und sollte in zwei Wochen wiederkommen. Ich weiß jetzt nicht mal mehr warum, aber es war noch kein erneuter Schall.
Die Medikamentengabe läuft überwiegend gut, ab und zu macht sie mal Probleme, aber meist mag sie die Leckerlies dann einfach nicht mehr und ich muss wieder neue finden, die sie frisst (bei einer Katze, die Rind nicht mag und Kaninchen auch nicht und dies nicht und jenes nicht wird das irgendwann schwierig).

Bis heute sind wir auf derselben Medikamentendosis.
Anfangs gab es Schalls nach ca. einem halben Jahr (die Tabletten reichen für 160 Tage, September 2012, Februar 2013, August 2013) und dann endlich ein Jahr (Juni 2014).
Im September 2012 waren die Werte dank der Medikamente ziemlich gut, ich sollte zum nächsten Schall einen Monat vor dem Schall das Medikament komplett absetzen, aber da habe ich nicht zugestimmt. Ich weiß, bei Schilddrüsenuntersuchungen gibt es sowas auch (zumindest beim Menschen), aber ich habe auch von massiven Fällen gehört, wo die Verschlechterung ohne Medikamente so rapide vor sich ging, dass ich mir das nicht zugetraut habe (im Nachhinein denke ich, so mit der Erfahrung bei Shiyuu, dass das ein Extremfall war, aber dennoch macht er einem Angst). Die Kardiologin und ich sind dann zur halben Dosis übereingekommen (1/16 Tablette war ne ganz schöne Fummelei ;)).
Ja, nach ungefähr zwei Wochen hechelte sie zum ersten Mal seit Monaten wieder. Ich habe sofort einen Termin gemacht und ein paar Tage später fand der Schall statt.
Die Werte seien immer noch super, von denen her könnte man das Medikament wohl absetzen, aber die Symptome haben eine andere Sprache gesprochen.
Deswegen sind wir bei der Dosis geblieben.

Mittlerweile hechelt sie selten, im Sommer vemehrt, was aber an der Jahreszeit liegt.
Ansonsten schnauft sie eher (erinnert mich immer an einen älteren Menschen, der gerade mehrere Etagen die Treppe nutzen musste).
Gerade zum diesjährigen Schall Ende Juni hatte ich vermehrt den Eindruck, vor allem nicht nur an warmen, sondern eher an den zu der Zeit kühleren Tagen. Die Kardiologin erklärte mir, dass das auch an der höheren Luftfeuchtigkeit liegen könne. Und dass natürlich die Krankheit trotz der Medikamente nicht stehenbleibt, sondern Stück für Stück zunimmt, nur halt viel langsamer.

Shiyuu ist jetzt dreieinhalb Jahre alt, wir leben seit zweieinhalb Jahren mit der Diagnose.
Manche Tage ist es schlimm für mich, dann wenn es mir bewusst wird, was sie da eigentlich mit sich rumschleppt.
Ich weiß ebenfalls, dass ihr Herz jederzeit zu schlagen aufhören kann. Und an manchen Tagen kommt dieser Gedanke plötzlich auf, wenn ich unterwegs bin und bei der Rückkehr bin ich dann immer total angespannt. Kommt sie dann nicht - wie üblich - an die Tür, sobald ich sie öffne, ist die Sorge natürlich noch größer.
Das ist einfach etwas, womit ich leben muss, aber meistens geht das recht gut.
Nur die Wochen vor der nächsten Kontrolle sind jedes Mal absolut furchtbar.


Achja, Wasser hat sie bislang gar keines, Tanja hatte mich da anfangs gleich drauf hingewiesen und ich frage seitdem jedes Mal nach (mittlerweile sagt mir die Kardiologin das so schon von sich aus). Darüber bin ich auch sehr froh, das bedeutet, nur ein Medikament, aber ich weiß, dass sich das auch irgendwann ändern kann.
Ebenfalls habe ich die Kardiologin für mich mittlerweile zu einer Art Hausärztin für Shiyuu gemacht. Alles, was planbar ist, mache ich per Termin direkt bei ihr, weil sie sie am Besten im Blick hat und immer das Herz im Hinterkopf behält.

So, das war Shiyuus Geschichte.
Ich weiß nicht, ob es Jemanden interessiert, weil es ja nichts Schönes ist. Ich müsste ein Video von ihr haben, wo sie beim Spielen auch plötzlich gehechelt hat. Wenn ich es finde und Interesse besteht, würde ich es hier zeigen. Ich wusste vorher nicht mal, dass Katzen auch hecheln können und wusste deswegen im ersten Moment auch nicht zuzuordnen, was das gewesen war.
Darüber hinaus habe ich auch die ganzen Werte hier, falls sie jemanden interessieren und sie verstanden werden (ich kann mittlerweile nur die Werte vergleichen, aber nicht wirklich beurteilen), auch die bekomme ich mittlerweile schon ohne Nachfrage in Kopie mit. :)
Zuletzt geändert von Kuro am 04.02.2015 01:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Shiyuu und die HCM

Beitragvon Hollyleaf » 11.11.2014 17:29

Erstmal finde ich, du hast wirklich Respekt verdient (wie allen anderen Besitzer natürlich auch, deren Lieblinge diese Diagnose haben).
Es ist wirklich toll, wie ihr beide das Tag für Tag meistert und ich hoffe von ganzem Herzen, dass deine Süße noch ganz lange bei dir ist :s1958:

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Re: Shiyuu und die HCM

Beitragvon teufelchentf » 11.11.2014 17:46

Thread gelesen u. Panik geschoben :oops:
Zum Glück umsonst.
Ich freu mich,daß die Maus soweit stabil ist :love:
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Re: Shiyuu und die HCM

Beitragvon Kuro » 11.11.2014 18:22

teufelchentf hat geschrieben:Thread gelesen u. Panik geschoben :oops:

Deswegen gibt's ja oben gleich den Hinweis, dass nichts Akutes vorliegt. ;)
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Re: Shiyuu und die HCM

Beitragvon LaLotte » 12.11.2014 15:36

Ich finde es gut, dass du den Beitrag geschrieben hast, obwohl akut nichts anliegt, denn ihr seid ein gutes Beispiel dafür, dass an HCM nicht nur dicke, alte Katzen erkranken und dass die Diagnose auch nicht zwangsläufig einem baldigen Todesurteil gleicht. Dass man sein Tier beobachten, seinen Beobachtungen auch trauen, und im Zweifelsfall lieber einmal zu viel als zu wenig zum TA gehen sollte, kann man auch nicht oft genug sagen.
Super, dass Shiyuus HCM so frühzeitig erkannt wurde und dass es ihr mit einer relativ geringen Medikation so gut geht :D
Klar, eine Rest-Angst bleibt und die ist ja auch berechtigt, aber sie bestimmt nicht euren Alltag und das ist für die Lebensqualität - deine und Shiyuus - enorm wichtig. Ich drück' die Daumen, dass es lange, lange, lange so bleibt :s1958:

Wenn du das Video finden könntest, wäre das echt klasse, denn so etwas ist immer sehr hilfreich, wenn es darum geht, die eigenen Beobachtungen einzusortieren.
Liebe Grüße
Dagmar


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Re: Shiyuu und die HCM

Beitragvon Katzelotte » 12.11.2014 18:46

Kuro, vielen Dank für den Bericht :s2445: und ich würde mich freuen, wenn Du von Zeit zu Zeit weiter berichtest.

Es tut mir leid, dass Shiyuu und Du mit dieser Diagnose leben müßt und kann Deine Ängste auch verstehen, wenn man angespannt ist und nach Hause kommt und hofft, alles ist gut.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr noch ganz ganz ganz viele Jahre miteinander habt.

Ein Video fänd ich auch schön.

Bei Mogli war es auch, dass er schon in jungen Jahren extrem viel hechelte und es stellte sich heraus, dass er ein Loch im Herzen hat. Dies ist nicht so schlimm wie HCM, doch auch er muss ein lebenlang Medis nehmen und der TA meinte, er könne im Alter Probleme bekommen. Ich hoffe auch, dass diese Zeit noch ganz weit entfernt ist.
Liebe Grüße Claudia mit Sami sowie immer in meinem Herzen: Lucky, Elli und Mogli

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Re: Shiyuu und die HCM

Beitragvon Mozart » 12.11.2014 20:31

Kuro hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob es Jemanden interessiert, weil es ja nichts Schönes ist.


Ein Beitrag wie dieser wird alle interessieren, bei denen es ähnliche Probleme gibt. Wenn der Verdacht auch eine Erkrankung besteht, in diesem Fall Herzerkrankung, ist man immer auf der Suche nach Informationen. Man saugt diese quasi in sich auf.

Die Geschichte von Shiyuu zeigt, dass man auch mit einer Herzerkrankung und entsprechender Therapie gut leben kann.

Ich wünsche Euch, dass alles weiter so stabil bleibt.
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In Gedenken an Ninifee

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Re: Shiyuu und die HCM

Beitragvon Kuro » 12.11.2014 20:47

Danke Euch allen für die Wünsche. :)

Im Grunde ist das Leben mit so einer Krankheit irgendwann überwiegend Routine. Das wird jeder bestätigen können, dessen Tier eine chronische Krankheit hat, die aber im Alltag nicht permanent auffällt. Und man kennt es ja auch bei Erkrankungen, die man selbst hat (und die einen nicht wirklich einschränken).

Claudia, ich hab mir grad noch mal kurz Moglis Thread angeschaut, ein VSD ist aber eigentlich auch nicht ganz ohne (weil Du meinst, das ist nicht so schlimm, wie HCM), finde ich jedenfalls. Ich hatte mich vor einer Weile mal mit dem Thema bei einem kleinen Kind auseinander gesetzt und die Risiken sind ja echt nicht zu unterschätzen, gerade wenn das unbehandelt bleibt. Von soher ist es echt gut, dass die Medis bei Mogli so gut wirken.

Wir haben bis zum nächsten Schall noch etwas Zeit (ich bin vorhin an der Klinik vorbeispaziert und des dürfte so in etwa um Shiyuus Geburtstag im nächsten Jahr herum liegen, das ist Ende Mai, wir waren dieses Jahr Ende Juni). Bis dahin wird es hoffentlich nichts Nennenswertes mehr zu berichten geben. :)

Falls Interesse besteht, kann ich übrigens auch die ganzen Werte mal einstellen, ich übertrage die ohnehin immer in eine Excel-Tabelle und so ein Screenshot ist ja schnell gemacht.

Hier ist übrigens das Video. Es lädt etwas langsam, einmal ruckelnd durchladen lassen und dann noch mal schauen, hat bei mir aber ganz gut funktioniert. :)
Das Hecheln ist nur in den letzten zwei, drei Sekunden, man sieht es auch nicht super gut, aber trotzdem eindeutig.
Tanja hat da mit ihr gespielt (da konnte ich endlich mal gut filmen) und war selbst total geschockt, weil sie so etwas nie selbst gesehen hatte.
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Re: Shiyuu und die HCM

Beitragvon teufelchentf » 13.11.2014 16:20

Kuro hat geschrieben:Tanja hat da mit ihr gespielt (da konnte ich endlich mal gut filmen) und war selbst total geschockt, weil sie so etwas nie selbst gesehen hatte.

Nie bei Yoda gesehen, wo jetzt ja auch klar ist warum :roll:
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Re: Shiyuu und die HCM

Beitragvon Kuro » 13.11.2014 19:31

teufelchentf hat geschrieben:Nie bei Yoda gesehen, wo jetzt ja auch klar ist warum :roll:

Das hab ich gestern beim Schreiben auch gedacht.
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Re: Shiyuus HCM und Weiteres

Beitragvon Kuro » 30.01.2015 00:32

Ich werde ab sofort auch Weiteres, was Shiyuu betrifft hier mit in den Thread schreiben.
Deswegen kommt jetzt auch was, mit dem Herzen gibt es weiterhin nichts Neues zu berichten, selbst wenn sie heute wieder gehechelt hat, aber das war zu erwarten gewesen.

Ich hatte es bereits vor einigen Tagen im Smalltalk erwähnt, dass sie in letzter Zeit immer mal wieder erbricht. Einfach mal eine Mahlzeit, dabei war es egal, was es gegeben hatte (entweder Cosma Huhn, also gekochtes Huhn oder auch Rohfleisch, was ja ihr übliches Futter ist) oder auch wann, es kam direkt nach der Mahlzeit vor, schätze ich zumindest, weil das Erbrochene nicht gerochen hat, außer nach Futter, oder auch kurz vor der nächsten Fütterungszeit. Ein einziges Mal war Fell dabei, nicht viel und es war das allererste Mal, dass sie überhaupt Fell erbrochen hat. Den ursprünglichen Gedanken, da könnte dennoch Fell festsitzen und daher einen Würgereiz auslösen, konnte ich mir nicht so ganz vorstellen, weil mir die Abstände von drei bis sechs Tagen zu groß erschienen.
Shiyuu ging (und geht) es sonst normal gut, sie tobt, sie frisst und hat Hunger.
Aber trotzdem ist dieses immer wiederkehrende Erbrechen ja nicht normal, deswegen waren wir heute beim Tierarzt. Wie üblich wollte ich, dass die Kardiologin hier in der Klinik sie behandelt, einfach wegen der HCM.
Zusätzlich blinzelte Shiyuu mich gestern noch mit dem linken Auge an, als ich nach Haus kam. Das kommt gelegentlich vor, allerdings ist es nach ein paar Stunden wieder weg und wenn ich das obere Lid zur Seite ziehe, sehen sonst beide Augen gleich aus, gestern war das linke aber gerötet.

In der Klinik war die Hölle los, ich möchte mit der Ärztin auch echt nicht tauschen. So einige Besitzer wollten genau wie ich direkt durch sie betreut werden und sie wusste gar nicht, wo vorn und hinten ist, hinzu kamen ständig Anrufer, weil wohl gerade auch die Station gnadenlos überbelegt ist.
Die Ärztin begann mit dem Auge, prüfte auch die Hornhaut, die aber in Ordnung war, sagte dann aber irgendwie gar nichts mehr dazu. Sie überprüfte außerdem Körpertemperatur (38,5 ° C, glaube ich, zumindest in dem Dreh, also normal), Gewicht (5,55 kg) und das Herz, das aber auch normal war. Dann hieß es Blut zapfen, Shiyuu bekam nach dem ersten Knurren einen Kragen verpasst und fühlte sich alles andere als wohl. Sie war auch schon wieder nur halb so groß wie sonst. Außerdem zitterte sie immer wieder, aber das macht sie leider jedes Mal und lässt sich durch nichts beruhigen oder ablenken.
Die Ärztin hatte als erstes den Verdacht, dass Shiyuu möglicherweise einen leicht reizbaren Magen habe, es gäbe wohl Tiere bei denen das vorkommt. Ich sprach auch kurz an, dass ich von der Stauungsgastritis in Bezug auf HCM gehört habe, sie meinte, dass es da gäbe, aber hat sich da jetzt auch nicht festgelegt (ich vermute, dass dafür auch tiefgreifendere Diagnostik angebracht wäre). Sie sprach Ranitidin an, wovon ich hier ja schon mehrfach gehört hatte und bei dem ich mittlerweile weiß, dass es ebenso ein Protonenpumpenhemmer ist wie Omeprazol, das ich selbst wegen Gastritis jahrelang genommen habe. Jetzt soll sie alle 3 Tage 1 - 2 x 1/4 Ranitidin 75 mg bekommen.
Das Blut ging dann ins Labor, Shiyuu zusätzlich noch zum Röntgen, Übersichtsaufnahme, wie die Ärztin es nannte. Anschließend mussten wir noch mal ein ganzes Weilchen warten, bis wir wieder dran waren.
Was das Röntgen betrifft, hat sie gar nichts mehr gesagt, aber ich nehme an, dass es auch nichts Auffälliges gezeigt hat, sonst wäre vermutlich noch etwas gesagt worden.
Viel akuter sind mal wieder die Nierenwerte. Die schlechtesten, die wir bislang hatten.
Bild
Die Ärztin sprach das Thema Nierenfutter an und hatte dabei durchaus im Hinterkopf, dass Shiyuu kein Nassfutter nimmt. Sie fragte mich wegen Trockenfutter, doch das lehne ich ab. Schon allein, weil Shiyuu nur wenig trinkt und das bei Nieren dann reichlich kontraproduktiv ist. Allerdings hatte ich vom Lesen hier auch noch einen Gedanken und fragte sie danach, selbst wenn mir der Name nicht mehr einfiel. Als sie allerdings zum Ipakitine griff und ich ihn hörte, wusste ich, genau das meine ich.
Sie sagte, das wäre eine Möglichkeit. Sie hatten gerade nur größere Abpackungen da, deswegen soll ich nächste Woche etwas mitnehmen.
Denn, wie im Blutbild zu sehen ist, sind auch (mal wieder) die Leukozyten runter. Deswegen bekam Shiyuu Zylexis gespritzt, das soll am Dienstag wiederholt werden. Die Ärztin nannte es aktive Immunstärkung.
Am Dienstag werde ich dann auch noch mal wegen des Auges und der Röntgenaufnahme fragen, ich hatte bei der Auswertung auch nicht mehr dran gedacht, weil gleich wieder so viel zusammenkam, aber ich bin wie gesagt sicher, dass etwas gesagt worden wäre, stimmte da etwas nicht. Ich habe auch vorsichtshalber noch mal angerufen, nachdem ich zu Haus war und das kurz geschildert und die TFA meinte, dass die Ärztin sich melden würde, wenn doch etwas Wichtiges übersehen wurde. Mich hat niemand mehr angerufen, also verlasse ich mich jetzt mal darauf. Immerhin habe ich gesehen, was da die ganze Zeit abging, wofür auch nicht jeder Verständnis hatte (eine Besitzerin sprach mindestens fünf Minuten mit einer der TFA, die ihr immer wieder geduldig erklärte, dass die Ärztin sie zurückrufen würde, sobald sie auch nur ein bisschen Zeit habe, ich stand dabei, als der Ärztin noch etwas mitgeteilt wurde, das zu erledigen war und sie sah aus, als würde sie gleich wie ein bockiges Kind "ich will nicht mehr" schreien, weil eigentlich nirgendwo mehr Platz war, noch etwas zu tun).
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Re: Shiyuus HCM und Weiteres

Beitragvon mary1katze » 30.01.2015 07:42

Ich wünsche Dir für Deine Maus alles Gute!! Ich habe jetzt den ganzen Thread gelesen, da habt ihr beiden auch ganz schön was auszuhalten :?

Wenn ich mit Luna zum Blutabnehmen fahre, werde ich Minka auch mitnehmen. Da werde ich auch das Herz abhorchen lassen. Deine Shiyuu spielt ja ziemlich heftig, was Minka nicht macht. Einmal vor Jahren hechelte sie auch ziemlich, aber da spielte sie ziemlich wild. Seitdem habe ich das nie wieder gesehen bei ihr. Aber manchmal atmet sie so, wie Du geschrieben hast, wenn ein älterer Mensch, der die Treppen hoch geht. Entweder döst sie da (sie hat aber die Augen offen) oder es stimmt was nicht. Aber das ist nicht immer, auch nicht beim Spielen, eher im Ruhezustand. Wenn ich schon dort bin, werde ich einfach mal nachfragen.
Liebe Grüsse

Marion mit Minka (und Luna für immer im Herzen, gest. 19.02.2015)

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Re: Shiyuus HCM und Weiteres

Beitragvon biggi139 » 30.01.2015 09:45

Mit dem Pulver bist Du auf dem besten Weg, es ist bequem zu geben, Du kannst ganz normales Futter anbieten und es hilft in relativ kurzer Zeit. was bei den Nieren ja wichtig ist. Die Werte bei Mummel sind innerhalb von 3 Wochen auf normalwerte gegangen, er bricht auch nicht mehr. Zusätzlich habe ich für ihn auch noch ein Herzmed. bekommen, senkt den Blutdruck und hilft sogar den Nieren.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein Geschenk in sich.

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Re: Shiyuus HCM und Weiteres

Beitragvon Hollyleaf » 30.01.2015 12:17

Arme kleine Shiyuu :(
Mit Nierenwerten kenne ich mich nicht aus und ebenfalls nicht damit, was man tun kann, damit sich der Wert wieder normalisiert.
Ich kann nur weiterhin die Daumen dafür drücken, dass dieser Spuk bald vorbei ist und es ihr und damit auch dir bald besser geht.

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Re: Shiyuus HCM und Weiteres

Beitragvon Kuro » 30.01.2015 17:05

@Marion: Grundsätzlich geht es, weil die Angst wegen des Herzens nicht ständig präsent ist. Es sind dann eher Tage wie gestern, wo wieder noch was dazu kommt. Oder halt, wenn ich wirklich darüber nachdenke, was passieren kann, was wohl sein wird, wenn ich nach Haus komme (ab und zu kommen die Gedanken einfach und lassen sich nicht abstellen, aber das ist zum Glück recht selten so). Sowas halt. Aber meistens ist es halt irgendwie normal. Denn die Krankheit gehört zu unserem Alltag hinzu. Und das werden die angeschlagenen Nieren auch, ich muss erstmal sehen, wie es mit dem Ipakitine klappt und dann sollte sich das einspielen.

Das mal abklären zu lassen, schadet auf keinen Fall. Eventuell ist es was harmloses, aber zumindest abhorchen ist ja kein großer Aufwand. Dann kann man immer noch mit dem Arzt auf Grund der Schilderungen beraten. Und ganz jung ist Minka ja nun auch nicht mehr, wenn auch noch lange kein Oldie. ;)

@Biggi: Ja, diesen Zusammenhang zwischen Herzmedikament und Nieren hatte die Kardiologin auch schon beim letzten Schall mit jährlicher Blutkontrolle im Sommer angesprochen. Sie sagte, dass dadurch die Nieren besser durchblutet würden, was gut ist, aber natürlich gleichzeitig das Medikament auch wieder auf die Nieren ginge. Halt irgendwo dann trotzdem ein Teufelskreis.
Ich hab schon mehrfach gelesen, dass Katzen das Ipakitine nicht annehmen wollen, aber da warte ich erstmal ab, wie sich das bei ihr entwickelt.

@Melanie: Wirklich vorbei sicher nicht, allein weil ich bezweifle, dass das mit den Nieren ohne Behandlung verschwindet (warum sollte es auch). Aber ja, wenn dieses unregelmäßige Erbrechen schon mal weg ist, dann ist das ein guter Schritt.

Ich danke Euch allen für Eure Worte. :)
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