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Gentests bei Katzen

Verfasst: 03.08.2006 23:39
von kum yum
Meine Lieben,

wie aussagekräftig sind Gentests bei Katzen? Mich interessiert vor allem die Relevanz von Tests auf mybpc3. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kitten, dass positiv gestestet wurde, später auch an einer Herzkrankheit leidet? Wie ausschlaggebend ist dieses einzelne Gen überhaupt?

Ich und meine speziellen Fragen wieder ;)...

Freue mich auf eure Antworten,
Kumi

Verfasst: 03.08.2006 23:46
von kum yum
ach ja....hab ich eine Frage vergessen :roll: :

macht es für das Risiko der Katze einen Unterschied, ob sie homozygoter, oder heterozygoter Träger ist?

Nochmal Grüße :wink: ,
Kumi

Verfasst: 04.08.2006 08:42
von kum yum
Liebe Andrea,

habe eben auch nur fundiertes Halbwissen :lol: ....aaaaalso:
bei allen Katzenrassen (auch Wildkatzen) kann eine bestimmte Form der Herzmuskelschwäche auftreten. 50% aller Fusselfüße sollen ein Gen dafür tragen. Seit Anfang des Jahres weiß man, dass 12 Gene an der Erkrankung beteiligt sind (beim Menschen 20). Tests sind nur auf ein Gen nämlich mybPC3 möglich.
Wenn die Katze homozygoter Träger ist, dann hat sie das (möglicherweise :?: ) krankmachende Gen von beiden Eltern. Wenn sie heterozygoter Träger ist, dann hat sie das Gen nur von einem Elternteil.

Wie groß ist nun z.B. die Wahrscheinlichkeit für einen heterozygoten Träger zu erkranken *kopfkratz*?

Liebe Grüße,
Kumi

Verfasst: 04.08.2006 09:47
von Jasmin
Warum willst du so einen Test machen?

Wenn 50% Träger sind ist die wahrscheinlichkeit sehr gross dass der Test positiv ist, aber es erkranken ja längst nicht 50%. Was machst du also mit dem Ergebnis? Willst du dich etwa die ganze Zeit verrückt machen vor Sorge? Oder kann man dann vorbeugend was tun?

Verfasst: 04.08.2006 10:29
von elfmerlin
ich verstehe auch nicht, warum du das wissen willst. ist mir absolut nebelhabt.

Verfasst: 04.08.2006 10:37
von Mariah
Sie wird schon ihren Grund haben :wink:

Verfasst: 05.08.2006 21:25
von kum yum
Meine Lieben,

vielen Dank für eure Mühe. Habe einen schwedischen Beitrag dazu gefunden und eine Kardiologin genervt. Wenn sich Katzenbesitzer in was verbeißen sind sie schlimmer als hungrige Fusselfüße ;)
Da die Erklärung auf meine Frage recht lang wäre, erspare ich sie mir jetzt einfach ;) - bei Bedarf gerne Info via PN.

Liebe Grüße,
Kum Yum

Verfasst: 14.12.2006 10:02
von kum yum
Guten Morgen,

ich beschäftige mich schon wieder mit dieser Herzgengeschichte. Pirelli wurde positiv auf die Mutation getestet - das habe ich schon vorher gewusst, deshalb auch meine speziellen Fragen oben. Seine Chancen sehen laut schwedischer Untersuchung so aus (jetzt mal nur ganz knapp zusammengefasst):
1. Er erkrankt bis zum 2. Lebensjahr an einer HCM und stirbt bevor er 4 ist.
2. Er erkrankt bis zum 4. Lebensjahr nur leicht und kann Medikamente nehmen.
3. Er bleibt symptomlos, kommt aber eher selten vor.

Eine Katzenkardiologin (..doch, das gibts...) hat mir geraten ihm Medikamente zu geben, obwohl er noch gar keine Anzeichen hat. Sie möchte so versuchen, die Herzverdickung hinauszuzögern. In der Tierklinik wurde mir von Medikamenten ohne Krankheitszeichen prinzipiell abgeraten.

Jetzt steh ich schön blöd da.
Kennt sich hier noch jemand mit der Behandlung aus?
Evtl. unsere Züchter?

Liebe Grüße,
Kum Yum

Verfasst: 14.12.2006 10:16
von kum yum
Hallo Eis,

unsere TÄ ist auch eine ganz Liebe - sie war die erste, die ich gefragt habe. Allerdings hat sie noch nie etwas von den Gentests gehört und hat auch keine Erfahrung, wie sich das auf HCM auswirkt. Dazu muss ich ihr zuliebe aber auch sagen, dass diese Entdeckung erst Feb/März 2006 gemacht wurde.

Manchmal wärs mir lieber, es hätte gar keinen Gentest gegeben. Allerdings kann nur ein bekannter Feind bekämpft werden *seufz*.

Verfasst: 14.12.2006 12:00
von kum yum
Bei Pirelli war der Gentest nötig.
Als Pirelli bereits unterwegs war bekam die Züchterin Zugang zu dem Test und testete den gesamten Bestand: Papapirelli negativ, Mamapirelli positiv (deshalb auch oben meine Frage nach hetero-, homozygot). Klar, dass die Kitten nach einiger Zeit auch getestet wurden - alle negativ nur Pirelli positiv. Ausgerechnet in den plärrenden Herzkasper haben wir uns verliebt :roll: . Mamapirelli wurde kastriert.

Die erste Katze, die ich mit der magischen Beschwörungsformel: "Du bleibst gesund!" Bild kraule.

Verfasst: 14.12.2006 12:45
von kum yum
Danke Eis,

deine Worte helfen mir, mich nicht zu sehr hinein zu steigern.

Bild

Verfasst: 14.12.2006 12:45
von Judith
Ich kenne mich damit zwar nicht aus, weiß aber das es inzwischen einige Züchter (habe es auf den HPs von Norwegerzüchtern gesehen) gibt, die ihre Zuchtkatzen testen lassen und bei positivem Befund diese dann kastrieren lassen.

Soweit ich das verstanden und an Informationen im Internet gefunden habe, ist es nicht zwangsläufig so, dass bei "positiv" getesteten Katzen, diese dann auch tatsächlich krank werden.

Ich persönlich würde meiner Katze aber keine Medikamente geben, solange sie nicht wirklich erkrankt ist. Denn jedes Medikament wirkt sich ja auch auf den Gesundheitszustand aus. Und wer weiss, welche Schäden man dann vielleicht anrichtet. Aber letztendlich muss das jeder Katzenbesitzer für sich selbst entscheiden.

Verfasst: 14.12.2006 13:03
von kum yum
Für Norweger gibt es keinen Test!

Verfasst: 14.12.2006 18:35
von Judith
Dann habe ich da wohl etwas verwechselt - ich dachte du sprichst von der HCM - Schallung.

Verfasst: 16.12.2006 17:36
von kum yum
Liebe Judith,

nur sicherheitshalber erklärt:
Soweit ich das verstanden und an Informationen im Internet gefunden habe, ist es nicht zwangsläufig so, dass bei "positiv" getesteten Katzen, diese dann auch tatsächlich krank werden

...ich dachte du sprichst von der HCM - Schallung.


Der Ultraschall zeigt eine bestehende Herzverdickung an (HCM), d.h. die Katze mit einem positiven Befund im Schall ist bereits krank. Gentests gibt es momentan ausschließlich für Maine Coons. Bei British Shorthair wird geforscht. Andere Rassen können noch keinen Gentest auf HCM durchführen.

Liebe Grüße,
Kum Yum