Hallo alle zusammen,
Ich bin neu hier. Habe diese Seite über Google gefunden, als ich mich zum Thema Katzen mit Epilepsie schlau machen wollte.
Ich selbst habe eine Katze (Sammy, 9 Jahre alt), die seit circa 2 1/2 Jahren an Epilepsie leidet. Angefangen hat alles nachdem meine Mutter plötzlich wieder Arbeit gefunden hat. Sammy war es vorher nicht gewöhnt, dass meine Mutter 8 Stunden lang mal nicht zu Hause war. Sie war ja die ganzen 7 Jahre zuvor Hausfrau. Sammy ist bei uns im Haus geboren worden und hat schon viel durchmachen müssen...aber darauf komm ich gleich noch mal zurück. Erstmal bissel mehr zur Epilepsie.
Wie schon gesagt, hat das alles vor 2 1/2 Jahren angefangen. Sie hatte von Anfang an ziemlich heftige und häufige Anfälle, so dass unser Tierarzt gleich gesagt hat, dass wir mit den Luminaletten gleich anfangen. Am Anfang hat sich auch eine Viertel Tablette pro Tag bekommen. Das war aber zu wenig und sie hat immer noch die Anfälle gleich stark und häufig bekommen. Dann haben wir die Dosis erhöht auf 2 mal eine Viertel Tablette am Tag...also morgens eine Viertel und abends eine Viertel. Damit ging es ihr ein paar Monate lang gut aber danach kamen die Anfälle wieder. Die Dosis wurde dann nochmal erhöht auf insgesamt eine 3/4 Tablette am Tag aufgeteilt in 2 Dosen morgens und Abends. Das ging ungefähr ein halbes Jahr gut.
Danach fingen die Anfälle wieder an häufiger zu werden. Mittlerweile sind wir bei einer ganzen Tablette täglich ...morgens und abends jweils eine halbe. Das sind 15 mg am Tag.
Anfang August, als wir wieder mal die Tabletten nachbestellen mussten, rief uns unser Tierarzt zurück und sagte, dass er noch eine andere Sorte Tabletten für uns hätte, welche ein paar Euro billiger wäre. Da wir ja selbst nicht viel Geld haben und wir jeden Monat diese Tabletten kaufen müssen, haben wir eingewilligt, die neuen auszuprobieren. Ich muss aber jetzt noch erwähnen, dass Sammy zu diesem Zeitpunkt 11 Monate lang keine Anfälle bekommen hatte, denn wir hatten anscheinend die richtige Dosis gefunden.
Die neuen Tabletten hießen Luminal und waren von der Verpackung her genauso wie die Luminaletten...nur das sie halt viel größer waren und 100 mg. Der Tierarzt sagte dann halt, das wäre kein Problem und wir sollten sie so zerbrechen, dass wir wieder auf diese 15 mg kämen. Tja, leichter gesagt als getan, denn zerbrich mal eine 100mg Tablette so, dass man 15mg AM TAG rausbekommt. Wir sprechen hier von 1/16 große Tablettenstückchen.
Ich pulverisiere ja immer die Tablette weil Sammy sie sonst nicht nehmen würde. Dann fülle ich das Pulver in eine Spritze (ohne Kanüle!) ein und zieh ein kleines bißchen Wasser mit auf und schüttel das ganze bis es sich vermischt, und dann kann ich ihr das gleich in den Mund rein tun. Das klappt super. Jetzt komm ich aber vom Thema ab, sorry!
Wie gesagt, die neuen Tabletten waren zwar billiger, aber auch ziemlich komplizierter zu dosieren. Nach einer Woche hat sie dann auch gleich einen Anfall bekommen. Der Tierarzt sagte, dass sie wohl zu wenig von dem Wirkstoff bekommen hat und wir sollten deshalb auf 1/4 Tablette am Tag erhöhen...also morgens und abends ein 1/8 stückchen. Nach genau 7 Tagen bekam sie dann wieder einen Anfall und uns hat es gereicht und wir haben uns die alten Tabletten wieder geholt - Schei** auf das Geld, unsere Katze ist uns wichtiger.
Wir sind dann wieder zu Ihrer normalen Dosis zurückgekehrt, die ja 15 mg = 1 Tablette am Tag war. Wir dachten, jetzt wäre wieder alles in Ordnung - aber falsch gedacht. Denn sie bekommt jetzt seit 1 Monat immer aller 7 Tage wieder einen Anfall. Jetzt denken wir schon drüber nach, die Dosis um eine viertel Tablette zu erhöhen.
Ich hab hier auch gelesen, dass eure Katzen nach einem Anfall immer sehr verschmust sind und schnurren. Bei unserer Sammy ist das ganz anders. Sie wird sehr mürrisch und knurrt und faucht in den nächsten 1 - 3 Stunden nach einem Anfall jeden und alles an - sogar sich selber wenn sie sich putzt. Sie schläft dann auch viel mehr als sonst.
Und jetzt bissel was zur Vorgeschicht von Sammy, denn das hängt mit der Epilepsie zusammen:
Als unser kleines Moppelchen 8 Monate alt war, wurde sie sehr krank. Sie hatte vereiterte Eierstöcke und musste deshalb operiert werden. Erst mal ist so eine Erkrankung bei einer so jungen Katze schon ungewöhnlich, weil das sonst immer nur ältere Tierchen bekommen. Unser Tierarzt sagte dann, dass sie wohl diese Bakterien/Viren schon im Mutterleib bekommen hätte und sie erst jetzt, wo sie geschlechtsreif wurde, ausgebrochen sind.
Wie schon gesagt, musste unser Mausi operiert werden. Es wurden ihr die Eierstöcke und Gebährmutter entfernt. Danach war sie so fertig, dass wir sie die nächsten Wochen fast nur per Hand füttern mussten. Damit war die Sache aber noch nicht erledigt, denn es stellte sich heraus, dass es sich um ziemlich hartnäckige Bakterien handelte und die immer wieder die Narbe aufplatzen liesen. Es enstanden ein paar kleine Löcher immer genau neben der Naht. Deshalb musste sie insgesamt noch 3 mal in Narkose gelegt werden, so dass der Arzt die Wunde wieder neu vernähen konnte. Das ganze zog sich dann ein paar Monate hin und nach circa einem halben Jahr war sie dann wieder ganz die alte.
Es ist ja bekannt, dass kastrierte Katzen nun mal ein bissel dicker und träger werden. Deshalb ja auch unser Spitzname für sie - Moppelchen.
Als dann vor 2 1/2 Jahren diese Anfälle auftraten, hab ich mich selber im Internet mal ein bisschen schlau gemacht und dann auch mit dem Tierarzt diese Erkenntnisse ausgewertet. Ich habe herausgefunden, dass so eine Epilepsie durchaus durch Operation/Narkosen, die schon viele Jahre zurückliegen, ausgelöst werden können. Auch hätte es ein Fall von Diabetes sein können, der sowas auslöst, was bei unsere Sammy aber nicht der Fall ist denn sie wurde getestet und da war alles in Ordnung. Also liegt es möglicherweise zu fast 100% an den 4 Narkosen, die sie damals bekommen hat.
Sammy ist zwar jetzt unsere einzige Katze, aber bis vor 2 Wochen hatten wir 2 insgesamt, und vor 3 Jahren waren es mit Sammy sogar 3. Ihr Brüderchen Felix ist damals im Juni 2003 an sehr starker Diabetes verstorben
Und ihr Mutter, unsere Tinky, ist vor 2 Wochen an Krebs gestorben. Jetzt ist unsere Sammy allein und wir denken manchmal auch, dass sie das schon bissel geahnt hat, das mit Tinky in nähester Zukunft was passieren könnte. Katzen haben da ja einen Sinn dafür und das sie deshalb wieder die Anfälle bekommt und das die neue Tablette das schon mit ausgelöst hatte, weil sie halt zu dem Zeitpunkt unterdosiert war.
Was meint ihr dazu?
Sorry dass das alles hier ein bißchen lang geworden ist. Ist halt eine lange Geschichte :-/
Gruß
Moni