Leben nach der Hirnhautentzündung - Kater Thor
Verfasst: 03.11.2009 23:41
Guten Tag!
ich wüsste gerne, ob hier jemand Erfahrung mit Katzen hat, die eine Hirnhautentzündung überlebt, und nun motorische Störungen (aufgrund eines Nervenschadens) haben. Wenn es irgend etwas gibt, was ich für meinen kleinen Kater (Geschichte siehe unten) tun kann, um seine Bewegungsfähigkeit zu verbessern, wüsste ich es gerne. Auch über Tips zu Tierärzten oder Kliniken, die mit so etwas mehr Erfahrung haben als mein Landtierarzt, wäre ich dankbar.
Hier ist Thors Geschichte:
Thor ist ein rot-weisses Katerchen. Er wurde Ende August 2008 geboren und kam mit 8 Wochen zu uns ins Haus. Er war damals stark unterernährt und von seinen Ex-Dosenöffnern erfuhren wir, dass seine Katzenmama ihn schon mit vier Wochen verstossen hatte. Da er ein "Problemkind" sei, das zudem nicht essen wolle, wurde er auch nicht abgeholt von jenen Menschen, die ihn ursprünglich haben wollten. Wir nahmen das klägliche Bündel mit den riesigen Augen mit. Katzenkinder sind ja immer süss, aber dieses Exemplar war unglaublich süss (ist er immernoch, er hat zum Teil sein "Kindergesicht" behalten...)
Zunächst scheute er Katzenfutter wie der Teufel das Weihwasser, bis schliesslich eine Portion "mit Lamm" ihn überzeugte. Seitdem frisst er was er kriegen kann, selbst vor einer Dose Oliven mit Jalapeno-Füllung, die versehentlich mal runter fiel, machte er nicht halt. Beim Grillen im Sommer im Garten stuerzte er sich nicht auf das Fleisch, sondern erst einmal auf die Tomaten O_O
Er verlangte stets schreiend nach Aufmerksamkeit und rotierte ständig zwischen meinem Mann und mir hin und her. Glücklich war er nur, wenn er auf uns sitzen konnte. Zum Glück arbeiten wir beide von zu Hause aus und konnten seinem Bedarf gerecht werden. Von Anfang an schlief er nachts neben dem Bett auf dem Teppich, jede Nacht auf einer anderen Seite des Bettes. Ein besonders grosser Kletterer oder Springer war er nicht, nur selten versuchte er ins Bett zu kommen und unter die Decke zu kriechen. Wir schoben dieses auf seinen schlechten Zustand in dem wir ihn bekamen. Zunächst entwickelte er sich augenscheinlich jedoch hervorragen und nahm gut zu und wuchs schnell.
Nach einem Monat bei uns fiel er plötzlich an einem Freitagnachmittag um. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und drehte sich auf dem Teppich mit eingehakten Vorderkrallen im Kreise. Seine Pupillen waren erweitert. Wir fuhren sofort mit ihm zum Tierarzt. Der schüttelte bloss den Kopf und meinte "hat keinen Sinn". Seine Diagnose: Hirnhautentzündung. Der Arzt merkte an, das er mit Medikamenten eine 10% Chance hätte, das Wochenende zu überstehen, und das die Medikamente in seinem Fall wohl Geldverschwendung seien. Wir hatten das kleine Vieh jedoch schon in unser Herz geschlossen und zahlten bereitwillig die Antibiotokaspritze. Weitere Medikamente bekamen wir nur bis Montag, der Arzt ging ganz offensichtlich davon aus, uns nicht wiederzusehen. Auf dem Weg nach Hause hatte ich den kleinen auf dem Schoss und er regte sich kaum noch.
Zuhause kam er in ein gepolstertes Körbchen. Die folgenden 10 Tage hat IMMER einer von uns bei ihm gesessen und mit ihm geredet, ihn gefüttert, ihn gesäubert. Wir schliefen nur noch in Schichten, weil sich bei uns die Überzeugung breit gemacht hatte, dass der kleine Kater am nächsten Tag nicht mehr unter den Lebenden wäre, wenn wir ihn alleine liessen. Es war vorher immer so wichtig für ihn, jemanden von uns zum kuscheln zu haben, dass wir ihn nicht einfach mit seiner Krankheit und seinem dazukommenden Durchfall alleine lassen konnten. Ein Privatleben hatten wir nicht mehr, es ging tagelang nur noch Thor. Schon zwei Tage nach dem Zusammenbruch kam ein erstes vorsichtiges Schnurren als er in meinem Arm lag. Ich hätte fast vor Freude meinen Mann geweckt. Schmerzen schien das Katerchen überhaupt nicht zu haben, er wirkte zeitweise nur sehr desorientiert und verwirrt. Umso mehr ein Grund, ihm bekannte Gesichter zu bieten.
Nach ca vier Tagen, nachts gegen fuenf Uhr weckte ich meinen Mann, weil ich mich nicht mehr wachhalten konnte. Mein Mann medikamentierte den kleinen und hinterher war sein gesamter Pulloverärmel von weisslicher Substanz bedeckt. Erschrocken untersuchten wir das Katerchen und stellten ein fast 2cm langes Loch im Fell an der Flanke fest, aus dem weiter klebriges Zeug herausrann. Mein Mann machte einen Notverband und sass bis zum Morgengrauen mit dem kleinen im Arm da und wartete auf das Öffnen der Arztpraxis.
Der Arzt erklärte ihm, das sich wohl eine ältere Verletzung eingekapselt hätte, und das durch die Antibiotika eine Abstossung hervorgerufen wurde. Die Wunde wurde gereinigt und ein Verband um das Katerchen gewickelt. Am nächsten Tag war das ganze verutscht und darunter sah es übel aus. Also wieder Katerchen zum Arzt. Thor wurde dort in Narkose versetzt, nach dem wir einen Zettel unterschreiben mussten. Der Arzt hielt uns wohl mittlerweile für verrückt und den kleinen Kater endgültig für hin. Thor wurde seitlich rasiert und die Wunde aufgeschnitten, gereinigt, genäht und zusätzlich geklammert. "Der wird den Rest des Tages schläfrig sein". Denkste. Nur 2 Stunden später stakste eine rot-weisse Portion Lebenswillen auf dem Teppich herum und hinterliess eifrig seinen Dünnschiss dort. Zum Glueck sollte jener Teppich sowieso spaeter ausgetauscht werden, da wir am Renovieren waren, denn in den folgenden Wochen ging noch viel in den Teppich...
In den folgenden Monaten ging es auf und ab. Wenn Thor einen Wachstumsschub hatte verschlechterte sich seine Motorik massiv, bis hin zu nur noch herumliegen und am Futternapf gehalten werden zum fressen. Selbständig zum Klo gehen war auch nicht drinn. Zwischen den Wachstumsschüben erholte er sich jeweils und rannte schonmal quer durchs Zimmer wenn es Futter gab. Der Arzt schüttelte immer nur den Kopf und bezeichnete ihn als kleines Wunder. Allerdings gab er auch zu, dass er keine Ahnung habe, wie Thor sich entwickeln würde. Er hat noch nie eine Katze erlebt, die soviel überstanden hat. Den Lebenswillen hat Thor bei all dem nie verloren. Er liess sich stets anstandslos von uns medikamentieren, fährt in seinem Körbchen liegend zum Arzt mit (auch längeres Autofahren stört ihn nicht, wir können ihn halt nicht über Nacht alleine zu Hause lassen weils ja mit der Toilette und dem gehen hapert, also fährt er immer mit). Zuhause ist für ihn immer der Raum, indem mein Mann und ich uns aufhalten. Wir haben ein sehr grosses Haus, das wir immer noch renovieren. Auch Hotelzimmer hat Thor schon kennengelernt.
Von Zeit zu Zeit wird Thor komplett mit Katzenshampoo gewaschen, da es leider auch mit dem Putzen hapert. Warmes Wasser hat er sehr gerne und lässt die Prozedur erfreut über sich ergehen. Im Sommer hat er mit uns im Garten gesessen und die Umgebung kommentiert. Überhaupt kommentiert Thor gerne und viel.
Vor ein paar Monaten hat er noch zwei kleine Brüder bekommen. Die Jungs sind Geschwister, die Katzenmama wurde hier im Ort überfahren. Wir bekamen sie schon mit 6 Wochen und nach zwei Tagen fingen sie an, mit Thor zu kuscheln. Wir hatten ursprünglich drei Katzen geplant, als Thor jedoch krank wurde, haben wir dieses Vorhaben verschoben. Inzwischen sind die "Kleinen" (Rasputin, rabenschwarz und Odin, rot) so gross wie der kleine Thor. Sie ärgern ihn nicht und respektieren seinen Napf. Uns hingegen nehmen sie manchmal nicht ernst
Aber zurück zu Thor. Mittlerweile ist er 1 Jahr und zwei Monate alt. Er ist nicht besonders gross geworden und ein kleiner kompakter Kater, weder zu dünn noch zu fett. Allerdings hat er seit dem letzten Wachstumsschub immense Probleme mit der Motorik, die sich dieses Mal noch nicht gebessert haben, obwohl er nun schon eine Weile nicht mehr gewachsen ist. Der Arzt ist ein wenig besorgt um die Lage seiner Organe, da Thor eigentlich alles im Liegen erledigt. Besonders mobil ist er nicht, aber lebensfroh und verkuschelt. Fressen tut er wie ein Scheunendrescher, man muss ihn dabei oft festhalten, da er sonst vor lauter Enthusiasmus umfällt. Saftige Bröckchen werden grossräumig über die Umgebung und das Fell verteilt.
Thor hat in erster Linie Probleme mit dem aufstehen und gehen, weil er die Beine oft versteift. Zudem bekommt er sie gerne durcheinander, rechtes Bein steht links und umgekehrt. Auch typisch ist ein Zittern der Pfötchen für ihn das immer wieder mal auftritt. Der Arzt empfahl ein massieren der Beinmuskeln, bislang hat sich aber keine Besserung eingestellt.
Alles in allem macht Thor viel Arbeit und erfordert viel Aufmerksamkeit. Wir haben uns aber niemals mit dem Gedanken getragen in auf- oder wegzugeben. Wir lieben diesen Kater, egal wie "schadhaft" er sein mag. Und solange er zufrieden schnurrt wissen wir, dass die Entscheidung ihm eine Chance zu geben die richtige war.
So, wer bis hier hin nicht eingeschlafen ist, dem danke ich für die Aufmerksamkeit
ich wüsste gerne, ob hier jemand Erfahrung mit Katzen hat, die eine Hirnhautentzündung überlebt, und nun motorische Störungen (aufgrund eines Nervenschadens) haben. Wenn es irgend etwas gibt, was ich für meinen kleinen Kater (Geschichte siehe unten) tun kann, um seine Bewegungsfähigkeit zu verbessern, wüsste ich es gerne. Auch über Tips zu Tierärzten oder Kliniken, die mit so etwas mehr Erfahrung haben als mein Landtierarzt, wäre ich dankbar.
Hier ist Thors Geschichte:
Thor ist ein rot-weisses Katerchen. Er wurde Ende August 2008 geboren und kam mit 8 Wochen zu uns ins Haus. Er war damals stark unterernährt und von seinen Ex-Dosenöffnern erfuhren wir, dass seine Katzenmama ihn schon mit vier Wochen verstossen hatte. Da er ein "Problemkind" sei, das zudem nicht essen wolle, wurde er auch nicht abgeholt von jenen Menschen, die ihn ursprünglich haben wollten. Wir nahmen das klägliche Bündel mit den riesigen Augen mit. Katzenkinder sind ja immer süss, aber dieses Exemplar war unglaublich süss (ist er immernoch, er hat zum Teil sein "Kindergesicht" behalten...)
Zunächst scheute er Katzenfutter wie der Teufel das Weihwasser, bis schliesslich eine Portion "mit Lamm" ihn überzeugte. Seitdem frisst er was er kriegen kann, selbst vor einer Dose Oliven mit Jalapeno-Füllung, die versehentlich mal runter fiel, machte er nicht halt. Beim Grillen im Sommer im Garten stuerzte er sich nicht auf das Fleisch, sondern erst einmal auf die Tomaten O_O
Er verlangte stets schreiend nach Aufmerksamkeit und rotierte ständig zwischen meinem Mann und mir hin und her. Glücklich war er nur, wenn er auf uns sitzen konnte. Zum Glück arbeiten wir beide von zu Hause aus und konnten seinem Bedarf gerecht werden. Von Anfang an schlief er nachts neben dem Bett auf dem Teppich, jede Nacht auf einer anderen Seite des Bettes. Ein besonders grosser Kletterer oder Springer war er nicht, nur selten versuchte er ins Bett zu kommen und unter die Decke zu kriechen. Wir schoben dieses auf seinen schlechten Zustand in dem wir ihn bekamen. Zunächst entwickelte er sich augenscheinlich jedoch hervorragen und nahm gut zu und wuchs schnell.
Nach einem Monat bei uns fiel er plötzlich an einem Freitagnachmittag um. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und drehte sich auf dem Teppich mit eingehakten Vorderkrallen im Kreise. Seine Pupillen waren erweitert. Wir fuhren sofort mit ihm zum Tierarzt. Der schüttelte bloss den Kopf und meinte "hat keinen Sinn". Seine Diagnose: Hirnhautentzündung. Der Arzt merkte an, das er mit Medikamenten eine 10% Chance hätte, das Wochenende zu überstehen, und das die Medikamente in seinem Fall wohl Geldverschwendung seien. Wir hatten das kleine Vieh jedoch schon in unser Herz geschlossen und zahlten bereitwillig die Antibiotokaspritze. Weitere Medikamente bekamen wir nur bis Montag, der Arzt ging ganz offensichtlich davon aus, uns nicht wiederzusehen. Auf dem Weg nach Hause hatte ich den kleinen auf dem Schoss und er regte sich kaum noch.
Zuhause kam er in ein gepolstertes Körbchen. Die folgenden 10 Tage hat IMMER einer von uns bei ihm gesessen und mit ihm geredet, ihn gefüttert, ihn gesäubert. Wir schliefen nur noch in Schichten, weil sich bei uns die Überzeugung breit gemacht hatte, dass der kleine Kater am nächsten Tag nicht mehr unter den Lebenden wäre, wenn wir ihn alleine liessen. Es war vorher immer so wichtig für ihn, jemanden von uns zum kuscheln zu haben, dass wir ihn nicht einfach mit seiner Krankheit und seinem dazukommenden Durchfall alleine lassen konnten. Ein Privatleben hatten wir nicht mehr, es ging tagelang nur noch Thor. Schon zwei Tage nach dem Zusammenbruch kam ein erstes vorsichtiges Schnurren als er in meinem Arm lag. Ich hätte fast vor Freude meinen Mann geweckt. Schmerzen schien das Katerchen überhaupt nicht zu haben, er wirkte zeitweise nur sehr desorientiert und verwirrt. Umso mehr ein Grund, ihm bekannte Gesichter zu bieten.
Nach ca vier Tagen, nachts gegen fuenf Uhr weckte ich meinen Mann, weil ich mich nicht mehr wachhalten konnte. Mein Mann medikamentierte den kleinen und hinterher war sein gesamter Pulloverärmel von weisslicher Substanz bedeckt. Erschrocken untersuchten wir das Katerchen und stellten ein fast 2cm langes Loch im Fell an der Flanke fest, aus dem weiter klebriges Zeug herausrann. Mein Mann machte einen Notverband und sass bis zum Morgengrauen mit dem kleinen im Arm da und wartete auf das Öffnen der Arztpraxis.
Der Arzt erklärte ihm, das sich wohl eine ältere Verletzung eingekapselt hätte, und das durch die Antibiotika eine Abstossung hervorgerufen wurde. Die Wunde wurde gereinigt und ein Verband um das Katerchen gewickelt. Am nächsten Tag war das ganze verutscht und darunter sah es übel aus. Also wieder Katerchen zum Arzt. Thor wurde dort in Narkose versetzt, nach dem wir einen Zettel unterschreiben mussten. Der Arzt hielt uns wohl mittlerweile für verrückt und den kleinen Kater endgültig für hin. Thor wurde seitlich rasiert und die Wunde aufgeschnitten, gereinigt, genäht und zusätzlich geklammert. "Der wird den Rest des Tages schläfrig sein". Denkste. Nur 2 Stunden später stakste eine rot-weisse Portion Lebenswillen auf dem Teppich herum und hinterliess eifrig seinen Dünnschiss dort. Zum Glueck sollte jener Teppich sowieso spaeter ausgetauscht werden, da wir am Renovieren waren, denn in den folgenden Wochen ging noch viel in den Teppich...
In den folgenden Monaten ging es auf und ab. Wenn Thor einen Wachstumsschub hatte verschlechterte sich seine Motorik massiv, bis hin zu nur noch herumliegen und am Futternapf gehalten werden zum fressen. Selbständig zum Klo gehen war auch nicht drinn. Zwischen den Wachstumsschüben erholte er sich jeweils und rannte schonmal quer durchs Zimmer wenn es Futter gab. Der Arzt schüttelte immer nur den Kopf und bezeichnete ihn als kleines Wunder. Allerdings gab er auch zu, dass er keine Ahnung habe, wie Thor sich entwickeln würde. Er hat noch nie eine Katze erlebt, die soviel überstanden hat. Den Lebenswillen hat Thor bei all dem nie verloren. Er liess sich stets anstandslos von uns medikamentieren, fährt in seinem Körbchen liegend zum Arzt mit (auch längeres Autofahren stört ihn nicht, wir können ihn halt nicht über Nacht alleine zu Hause lassen weils ja mit der Toilette und dem gehen hapert, also fährt er immer mit). Zuhause ist für ihn immer der Raum, indem mein Mann und ich uns aufhalten. Wir haben ein sehr grosses Haus, das wir immer noch renovieren. Auch Hotelzimmer hat Thor schon kennengelernt.
Von Zeit zu Zeit wird Thor komplett mit Katzenshampoo gewaschen, da es leider auch mit dem Putzen hapert. Warmes Wasser hat er sehr gerne und lässt die Prozedur erfreut über sich ergehen. Im Sommer hat er mit uns im Garten gesessen und die Umgebung kommentiert. Überhaupt kommentiert Thor gerne und viel.
Vor ein paar Monaten hat er noch zwei kleine Brüder bekommen. Die Jungs sind Geschwister, die Katzenmama wurde hier im Ort überfahren. Wir bekamen sie schon mit 6 Wochen und nach zwei Tagen fingen sie an, mit Thor zu kuscheln. Wir hatten ursprünglich drei Katzen geplant, als Thor jedoch krank wurde, haben wir dieses Vorhaben verschoben. Inzwischen sind die "Kleinen" (Rasputin, rabenschwarz und Odin, rot) so gross wie der kleine Thor. Sie ärgern ihn nicht und respektieren seinen Napf. Uns hingegen nehmen sie manchmal nicht ernst
Aber zurück zu Thor. Mittlerweile ist er 1 Jahr und zwei Monate alt. Er ist nicht besonders gross geworden und ein kleiner kompakter Kater, weder zu dünn noch zu fett. Allerdings hat er seit dem letzten Wachstumsschub immense Probleme mit der Motorik, die sich dieses Mal noch nicht gebessert haben, obwohl er nun schon eine Weile nicht mehr gewachsen ist. Der Arzt ist ein wenig besorgt um die Lage seiner Organe, da Thor eigentlich alles im Liegen erledigt. Besonders mobil ist er nicht, aber lebensfroh und verkuschelt. Fressen tut er wie ein Scheunendrescher, man muss ihn dabei oft festhalten, da er sonst vor lauter Enthusiasmus umfällt. Saftige Bröckchen werden grossräumig über die Umgebung und das Fell verteilt.
Thor hat in erster Linie Probleme mit dem aufstehen und gehen, weil er die Beine oft versteift. Zudem bekommt er sie gerne durcheinander, rechtes Bein steht links und umgekehrt. Auch typisch ist ein Zittern der Pfötchen für ihn das immer wieder mal auftritt. Der Arzt empfahl ein massieren der Beinmuskeln, bislang hat sich aber keine Besserung eingestellt.
Alles in allem macht Thor viel Arbeit und erfordert viel Aufmerksamkeit. Wir haben uns aber niemals mit dem Gedanken getragen in auf- oder wegzugeben. Wir lieben diesen Kater, egal wie "schadhaft" er sein mag. Und solange er zufrieden schnurrt wissen wir, dass die Entscheidung ihm eine Chance zu geben die richtige war.
So, wer bis hier hin nicht eingeschlafen ist, dem danke ich für die Aufmerksamkeit