Hohe Leberwerte und Struvit

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Zugvogel
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Beitragvon Zugvogel » 09.04.2008 11:22

Du schreibst ja, daß Mariechen keinen Grieß hatte. Und schon damals immer wiederkehrende Blasenentzündungen.
Andererseits hattest Du ja mal was Struvit erzählt. Deswegen weiß ich jetzt nicht so genau, ob das bei Mariechen der Fall sein kann.

Mariechen ist eine Struvitkatze, hat aber im Moment (bzw. schon fast ein Jahr) keine Ausfällungen mehr. Das wird mit Ansäuern in Schach gehalten. Eine heftige Blasenentzündung war da, als es zu uns kam im Aug 06, die nach Abklingen nicht wieder aufgetreten ist, gsd.
So kann keine Diagnose 'idopathische Blasenentzündung' gestellt werden, ich bin sehr froh deswegen.
Der Harn wird ca 1 mal pro Monat analysiert, den ph messe ich selber so oft es nur möglich ist.

Und dann noch andauernd AB. Das zieht natürlich dann einiges nach sich.
Diese häufigen AB-Gaben waren VOR unserer Zeit, ich kanns aber nachlesen an einem lückenlosen Patientenblatt, das ich mit Mariechen zusammen bekommen habe. - Ich bin der Meinung, daß alles, was direkt immunasoziiert ist, nicht nur die Abwehrkraft schwächt, sondern im Hintergrund allerlei Funktionen dauerhaft stört oder gar zerstört, auch deswegen versuche ich, alle solchen Mittel zu vermeiden, wo es nur möglich ist.

Mit der TK ist doch einen Versuch wert. Wenn Du die ganzen Unterlagen hast, kannst Du ja vielleicht auch mal damit hinfahren und wenn das vernünftige und interessierte TÄ sind, werden sie sich auch die Zeit nehmen und sich das mal anschauen.
Ja, diese Option hab ich immer, keine andere (erfolglose? Behandlung nimmt mir diese Möglichkeit. Aber auch da bin ich ganz schön am Überlegen, eher Zögern, weil die nächste TK doch immerhin 50 Km von hier entfernt ist und Eintüten, Transportieren und etliche Untersuchungen könnten Mariechen sehr belasten und verstören.

"Zuallerst nicht schaden" - das ist nach wie vor meine Devise, aber wo das eine aufhört und das andre beginnt, ist sehr schwer zu unterscheiden.

Jetzt bekommt Mariechen als Lebertherapie Futter, das in der Zusammensetzung weitestgehend den Angaben der TÄ entspricht, dazu noch Revet 5, einer der Wirkstoffe ist Carduus Marianus, in der Potenzierung C 2. Ich hörte, daß man dazu zusätzlich diese Pflanze 'Mariendistel' als reine Pflanzensubstanz geben kann, gemahlene Pflanzensamen. Hat jemand damit Erfahrung? Meine TÄ kennt es nicht.

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Dany75
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Beitragvon Dany75 » 09.04.2008 13:53

Ich verstehe Deine Bedenken mit der Entfernung der Tierklinik. Du könntest ja auch erstmal ohne sie mit den Unterlagen vorsprechen.
Seitdem wir unseren TA gewechselt hatten und hier in der Ecke nur sehr schlechte Erfahrungen gesammelt haben, fahren wir nur noch in unsere über 70 km entfernte Tierklink. Die Fahrt ist dann natürlich immer eine Belastung, aber wohl das geringere Übel. Dort werden beide prima betreut und mit der Fahrt das haben wir immer hinbekommen.

Mit der idiopathischen Blasenentzündung kann man ja dann wohl doch ausschließen.

Wegen dem AB bin ich auch Deiner Meinung. Leider läßt es sich nicht immer vermeiden. Aber es sollte halt nicht übertrieben werden. Ich denke auch, daß es sehr viel Schaden anrichten kann.

Mit der Mariendistel als gemahlene Pflanzensamen habe ich noch nichts von gehört. Kenne Mariendistel nur als Tabletten.
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Beitragvon Zugvogel » 01.05.2008 08:19

Gestern waren wir zum nächsten Nadeln, ich war sehr gespannt drauf.

Mariechen eingetütet, mein Madmoisellchen war etwas ungehalten trotz einem Fingerle voll Pastete (für die es mich wohl morden würde, mjammjam). Nach etwas Wartezeit, die es eher in die Ecke gedrück in der Tüte war, kamen wir dran.

Gleich beim Rauslassen und etwas -ziehen hat sich mein Mädchen etwas gewehrt, es ist immer noch fremd und erschreckend in der Praxis.. Doch die TÄ 'kanns' mit den Miezen und hat die Nadeln gesetzt. Eine in die rechte Vorderpfote, mit der ein Leberpunkt angesprochen wird und es war erstaunlich, zu spüren, wie sich der Katzenkörper entspannte. Eine nächste Nadel in der Höhe des Rückgrates, die genau auf den Leberstoffwechsel gerichet ist - ui, da ist die Maus aber lebendig geworden und wollte zur Flucht. Doch gleich noch einmal eine Nadel, diesmal mitten auf die Stirn und es folgte augenblicklich sehr große Entspannung, Gelassenheit.

Mariechen wurde derweil fotografiert, es hat mit keiner Wimper gezuckt. Ich hab meinen Arm liebevoll um das Schwarzweißchen gelegt.
Die Nadeln fallen von allein raus, wenn ihre Wirkung erreicht ist. Aber die an der Stirn blieb verwunderlich lange drin.
Dann wieder in den Kennel, das Geschäftliche geregelt und in vorsichtiger Fahrt sind wir heimgezockelt.

Mariechen hat eine sehr große Wandlung erfahren. Wesentlich weniger geschlafen, eine neue Wachheit und Lebendigkeit ist zutage getreten. Dunkle Ecken werden wesentlich weniger aufgesucht

Der ph ist weit über 7.0 gestiegen. Diese Wirkung von Leberbehandlung ist mir jetzt schon öfter aufgefallen: Wird der Leberstoffwechsel stimuliert, steigt der ph, und das ist in meinen Augen ein eindeutiges Zeichen, das es einfach nicht richtig ist, eine Krankheit oder ein Leiden immer nur in dem Körperteil zu sehen, der behandelt wird.

Blutbild wurde keines gemacht, der Abstand zum letzten ist noch zu gering, um jetzt schon Veränderungen sehen zu können, die tendenziell sein könnten. Die Belastung fürs Miezele wär größer als der diagnostische Nutzen.

Ich bin sicher, jeder wird sich mit uns freuen, wenn es Mariechen wieder ein Itzelchen besser geht, nuna, sein Appetit ist jetzt fast grenzenlos. Noch wird das Futter gewogen werden müssen, 10 g weniger als zu der Zeit, als es etwas übergewichtig wurde. Von den etwas über 5,3 kg sind knapp 300 g runter, mir scheint das zu schnell zu sein. Dann gibts halt doch noch mal mehr ein Leckerle, die geliebte Pastete bietet sich förmlich an.

Der nächste Termin ist Ende Mai, jetzt wird erstmal 3 Tage gesammelt, um auch die Würstel analysieren zu lassen. Ob es Würmer hat? Bisher deutet nichts darauf hin.

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