cattalk - das Katzen-Forum

Wann ist der richtige Zeitpunkt, ein geliebtes Tier gehen zu lassen, ihn von all seinen Qualen zu erlösen und ihn hinauf in den Himmel gehen lassen? Wann verdammt?

Gino hat eine Kehlkopflähmung... Vor einigen Wochen, am 5.7.10 hatte er seine erste Atemnot. Direkt zum TA, dort stellte er die Diagnose. Ich konnte ihn wieder mit nach Hause nehmen und alles schien gut. Am nächsten Morgen sollten wir zur Kontrolle kommen. Da ich kein Auto habe und ihn so in die Box und auf den Gepäckträger nehmen musste (Der TA ist 500m von uns weg), war ich froh, dass meine Vermieterin da war. Denn in der Box ging die nächste Attacke los und wäre sie nicht gewesen, wäre er mir so unter der Hand an einem Erstickungstod gestorben! Er war bereits blau...! Es sind fürchterliche Bilder... In den darauf folgenden Tagen ging es ihm immer schlechter. Mit meiner Chefin konnte ich vereinbaren, da ich nebenan arbeite, dass ich alle 2 Stunden schauen gehe, ob alles okay ist. Zumal Tigger ihn anfauchte wegen des fremden Geruchs und da Gino sich nicht mehr sauber machte, erschwerte es die Situation. Tagelang keine Besserung, es stellte sich raus, dass Gino Diabetis hat. Eine Nacht lies ich ihn in der Tierklinik. Er wäre ein Risikopatient, wurde mir gesagt. Bei unserem Haustierarzt machten wir alle Tests nochmal, um ganz sicher zu sein, er hat wirklich Diabetis...! Doch seine Werte liegen zwischen 60 und 70, 110 war das höchste... In dem Bereich spricht man noch nicht vom Diabetis!

Diabetis hin oder her... Es kehrte Ruhe ein. Und vielleicht wollte ich verdrängen oder vielleicht kam ich auch wirklich gut damit zurecht und lies es einfach nicht nah genug an mich ran aus Angst, ich weiß es nicht. Ich war so mutig und bin mal hier mal da über Nacht nicht zu Hause gewesen, (natürlich nur als es ihm wieder richtig gut ging!) und habe die Angst, er könne nochmal so eine Atemnot bekommen, einfach ausgeblendet...! Ob es gut ist oder nicht lassen wir dahin gestellt...
Jedenfalls war ich die letzten zwei Nächte auch nicht zu Hause, da ich Urlaub habe und das mit den Beiden immer gut ging, wenn sie auch mal nen paar Tage nicht raus konnten, dachte ich mir nichts dabei! Und eigentlich wollte ich heute meine Freundin besuchen, die 250KM von mir weg wohnt, da sie im Krankenhaus liegt. Doch die Nacht lies mich nicht los. Ich schlief ganz schrecklich. Lag wach, drehte mich von links nach rechts und ständig kamen mir Gedanken, dass zu Hause was nicht in Ordnung ist, dass ich sie nicht besuchen kann. Ich musste erst auf Nummer sicher gehen, dass es meinen beiden Schätzen gut geht...! Als ich meine Augen mal wieder schloss, kam ein Bild der Bilder und des Grauens vor mein geistiges Auge... Gino lag tot da...! Als für mich klar war, dass ich nach Hause fahren werde, konnte ich auch einschlafen und kam eben um 10 Uhr nach Hause. Seit 11 ist Gino in stationärer Behandlung! Er hatte um kurz vor 11 eine erneute Atemnot! Nach 6 Wochen...! Warum? Wahrscheinlich weil er sich so freute, mich zu sehen... Das tut er immer, wenn ich nach Hause, egal wann...!

Wäre meine Nachbarin nicht gewesen, die ich mit Krawall unter der Dusche wegriss, wäre er wohl jetzt nicht mehr... Aber der TA meinte, wenn es nochmal passiert, wäre es mehr als ratsam, ihn einschläfern zu lassen! Aber sonst geht es ihm doch gut...! Warum töten? Ich weiß, es ist für ihn eine Erleichterung... ICH WEIß ES!!! Dieses Tier weiß doch nie, was geschieht... Eben kroch er unters Bett... Ich musste alles hochschieben um ihn daraus zu holen... Was sollte ich denn machen? Er hat so derbe Angst... Und ich bekomme dann auch welche... Aber meine ist niemals so stark, wie seine...! Niemals!!!

Ab Montag muss ich wieder arbeiten. Und da werde ich nicht wieder alle 2 Stunden nach Hause können! Das geht dann nunmal nicht...! Eine Freundin riet mir zur Erlösung! Und ich weiß, sie hat recht... Ich weiß es verdammt!!! Aber ich habe doch 2 Nächste nicht hier geschlafen... War nicht in seiner Nähe... Und ich kann ihn doch nicht einfach gehen lassen, ohne dass er nochmal in meinem Arm lag... Ich bin so tot traurig! Und ich habe keine Ahnung... Sonst geht es ihm gut... Und das ist das, was mich innerlich so auffrisst...!

Es tut mir sehr leid, das zu lesen. Mir ist nur nicht ganz klar, was die Ursache für Kehlkopflähmung ist.
Die Stoffwechsellage, die ist ja auch unausgeglichen? Wie wird therapiert? Wahrscheinlich kann man
mit der Fütterung einiges erreichen.

Eine Kehlkopflähmung ist bei Katzen extrem selten, und man kann medikamentös nicht machen.
Bei Hunden wird operiert. Bei Katzen ist dies wohl auch möglich, aber wohl schwieriger.
Ggf. könntest Du Dich ja danach erkundigen.

Und zu Deiner Frage mit dem richtigen Zeitpunkt:

Den richtigen Zeitpunkt - den gibt es nicht. Keiner kann dazu raten. Und von hier aus, da kann man schon garnichts sagen,
aus der Ferne zu sagen, ja einschläfern - nein, noch warten - das ist unmöglich.

Auch ein Tier gibt Zeichen, wenn das Leben eine Last ist. Für uns Menschen, ist es sehr schwer, dies zu deuten.
Vor allem, weil man an dem Tier hängt, weil man es liebt.
Lieben - das heißt auch loslassen. Wir wollten Ninifee auch nicht gehen lassen,
wir hätten sie noch 2 Wochen vielleicht am Leben erhalten können, aber das wollten wir
ihr nicht zumuten. Das wäre egoistisch gewesen. Das war unsere Situation, die wir mit
den Tierärzten besprochen haben.

Jede Situation ist anders. Ich kann Dir nur den Rat geben, ein ausführliches Gespräch
mit Deinem Arzt zu führen. Vielleicht bringt Dir das Klarheit.

Ich wünsche Dir die Kraft, die richtige Entscheidung zu finden.

Vielen Dank!!!

Mir dem TA habe ich bereits gesprochen. Er sagte, dass wenn es NOCHEINMAL vorkommt, würden wir ihn erlösen. Denn dann wäre es nur noch Quälerei... Seh ich auch ein, seh ich alles ein! Nur WAS IST WENN? Was ist, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und mein Katerle liegt tot da? Wie hoch ist dann meine Last, die ich für immer tragen muss? Warum war ich nicht, warum habe ich nicht vorher gehandelt, warum ist es so, dass ich ihm nicht helfen konnte? WARUM?! Ich kenne mich, mich würden solche Fragen plagen, Tag und auch Nacht! Aber jder würde würde so denken... Logisch! Aber dann ist es wieder, was ist, wenn es nicht wieder kommt oder wenn di Abstände größer werden? Ich will ihn nicht quälen, ich will ihn nicht leiden lassen, nicht so sehen... Ich will das alles nicht! Ich will das Beste für ihn und ich weiß nicht, was es ist... Sonst geht es ihm schließlich gut!

Dieser Kater ist es... Keine Ahnung... Er ist es einfach... Er ist nunmal mein Baby...! Und ich weine so viel... ich denke so viel... Ich frage mich wirklich, was ist das Beste... Der TA sagt, es wäre das Beste, ihn zu erlösen... Aber er sagt auch, dass er will, dass ich voll und ganz hinter meiner Entscheidung stehe, damit ich nichts bereue...!
Aber es ist doch egal, wie ich mich entscheide, ich werde es bereuen... Denn lasse ich es machen, weiß ich nicht, wie es geworden wäre, wenn ich es nicht gemacht hätte und mache ich es nicht und finde ihn dann aber tot in meiner Wohnung, bereue ich es, nicht vorher getan zu haben... Es ist egal, wie ich es drehe oder wende... Es kommt aufs Gleiche hinaus... nur ist die Frage... Was will ich? Und wann will ich? Ich will ihn bei mir haben... Ihn fühlen, sein Schnurren hören... Das alles eben... Ich will weiterhin seine Tür- und Dosenöffnerin sein! Ich will ihn noch mehr verwöhnen und ihm all meine Liebe geben... ich habe doch so viel davon...!

Aber vielleicht ist es auch einfach ein symbolisches Zeichen, um etwas loszulassen... Keine Ahnung was... Aber irgendwas muss es doch sein! Vedammt!!!!

Zur Therapie: Ab Morgen früh bekommt er täglich von mir eine Kortinsontablette. Gegen die Schwellung und Entzündung! Aber das alles muss nicht helfen...

habe eine frage...ist das mit dem Kehlkopflähmung sicher...ist das 100 % sicher ?
konnte es nicht astma oder etwas änliches sein ?
geht es ihm unter cortison gut ?...kommen die anfälle erst wenn er kein cortison hat ?

noch was...hast du genau beobachtet in welche situation das die anfälle kommen (ist in diese zeit was passiert)

heute trat es auf, ca. ne halbe Stunde nachdem ich nach Hause kam. Er hatte sich tierisch gefreut, wollte auch gar nicht nach draußen. War nur mal kurz frische Luft schnappen und kam direkt angekuschelt... Und als ich die Näpfe abwusch passierte es. Tigger war draußen, die beiden hatten also keinen Kontakt... Und als ich weg war, konnte auch nichts passiert sein, denn sonst wäre irgendwo ne Pipipfütze gewesen, weil er dann immer einmacht...!

Nur einmal war es in einer Situation, wo er sich mit Tigger gezofft hat... Aber das wars auch schon... Hmm... Und unter Kortison geht es ihm gut!

Hallo,

die Krankheit deines Katerchens ist extrem selten bei Katzen. Selbst wenn du eine Tierklinik findest, die das operieren könnte, ist diese OP nicht besonders risikolos. Hier ist das gut erklärt, ist zwar vom Hund aber gut vorstellbar.
Einschläfern wäre für mich die letzte Alternative. Wenn keiner operiert bleibt hier aber wirklich nur warten und hoffen. Beobachte dein Katerchen gut...

Wünsche dir viel Kraft!

Es muss einen Ausweg geben und du wirst ihn finden. Dafür wünsche ich dir ganz ganz viel Kraft!

Er ist wieder zu Hause... Wie vermutet geht es ihm wieder richtig gut! Was meine entscheidung jetzt ´nicht gerade einfacher macht...

Verdammt!

Shorty,

ich spüre, dass die Situation ganz schlimm für Dich ist.

Du haderst mit Dir, weil Du nicht weisst, was das Richtige ist.

Solange Du es nicht weisst, entscheide Dich für das LEBEN.

Du wirst spüren, wann der Zeitpunkt gekommen ist und dann wirst Du auch die richtige Entscheidung treffen.

Wenn es mit dem Kortison gut geht, dann gib Gino und Dir die Chance.

Ich wünsch Euch alles Gute

das heisst, unter cortison keine anfälle....
sorry...ich denke trotzdem ob es astma...allergie sein konnte...
ich weiss, ich schwime jetzt in andere richtung...aber ich würde die möglichkeiten auch noch besprechen
und wenn es ihm unter cortison gut geht, dann würde ich ihm cortison ständig geben
oder habe ich was falsch verstanden

und wenn es wirklich eine Larynxparalyse ist, habe ich das noch gefunden
http://vetline.de/facharchiv/kleintiere/originalien/larynxparalyse-katze-dyspnoe-arytenoidlateralisation.htm
http://www.vetline.de/facharchiv/kleintiere/originalien/larynxparalyse-katze-fallbericht.htm?PHPSESSID=0f3b1035ac40bc5b63713c0f5e898042

Du bist in einer schrecklichen Situation, in der ich nicht stecken möchte.
Obwohl mich deine Verzweifelung erreicht, will ich mal eine rationale Lösung vorschlagen. Mit dem Cortison geht es ihm jetzt besser. Gib' ihm diese Chance! Kämpfe mit ihm, solange er sich selbst nicht aufgibt. Mag sein, dass das keine Lösung auf Dauer ist, aber du sagst selber, dass es ihm gut geht. Und so lange das so ist, lass ihn doch bei dir sein.

Deine Situation ist nicht einfach, vorallem du ja nur das Wohl von deinem Kleinen im Sinn hast. Ich schliesse mich den vorgegangenen Meinungen an, wenns ihm mit dem Cortison gut geht, dann gibt ihm die Chance zu kämpfen! Und mit dir an deiner Seite zu sein. Evt ergibt sich dann auch etwas ganz anderes... und nicht diese Diagnose!

Ich find immer, wenn sie nicht leiden und es ihnen mit Medis einigermassen gut geht, warum nicht die Chance geben. Klar ist es keine Lösung ewig Medikamente zu geben, aber manchmal gehts halt nicht anders!

Ich drück euch ganz fest die Daumen und denk an euch

ich möchte jetzt nicht in deiner haut stecken und für ein außenseiter ist schlecht sich dazu zu äußern.möcht dir gerne helfen,aber wie?bitte kämpfe um dein liebes tier solange du noch kannst und gebe ihn auch eine chance,weider so leben .ich drücke dir alle beiden daumen,daß es deinen liebling wieder gut geht.

Vielen Dank für eure lieben Worte!

Aber wir können hier schließen! Gino ist unterwegs ins Regenbogenland...