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PRO Senior

Verfasst: 28.02.2007 08:38
von lulu39
Warum einen Oldie?

Klar, unsere Katzen werden von alleine alt - keine Frage.

Aber wer hat schon mal darüber nachgedacht, nochmal so ein altes Schätzchen zu adoptieren?

Was sollte man beachten und was spricht dafür und dagegen?

Prinzipiell sind Senioren einfach dankbar, wenn sie aus dem TH "befreit" werden. Für die meisten Altkatzen ist der Verlust des zu Hauses ein mega Schock, manche überleben es nicht. :cry:

Innerlich - etwas - gefestigter kann ich vermutlich damit umgehen, das Nero nicht sooo lange bei uns sein wird.

Aber auf was muß/sollte man vorbereitet sein und sich ganz genau überlegen?

Eure Meinungen bitte...

Lg katrin :lol:

Verfasst: 28.02.2007 08:41
von Jasmin
Man sollte bedenken dass die Tierarztkosten höher sein können unter Umständen.

Verfasst: 28.02.2007 08:51
von Teddy
Da ich das schon zweimal gemacht habe, kann ich neben der höheren TA-Kosten dazu noch sagen, dass durchaus vor allem viel Zeit zum Erhalt des Vertrauens erforderlich ist.
Je nach Erlebtem ist das nicht immer einfach.

Auch die "Erziehung" ist nicht einfach, doch ich hatte glücklicherweise zwei Fellnasen mit nicht allzu großen Macken.

Der Kater liebte zudem die Ruhe, also alles etwas langsamer und viiiiiiieeeeel Streicheleinheiten.
Die Katze allerdings forderte täglich ihre Spielstunden, hatte Panik vor Männern und brauchte wirklich viel Zeit, um diese abzubauen.

Und wichtig ist tatsächlich auch das Wissen darum, dass das Zusammensein nicht mehr ewig sein wird.
Doch lieber nur einen Tag, als überhaupt keinen..............

Verfasst: 28.02.2007 12:04
von lulu39
@ Teddy, Du hast es schön ausgedrückt.

Desweiteren sollte man sich bewußt sein, das bei einer eventuellen Erkrankung eine absolute Regelmäßigkeit im Leben sein muß.

Es können pünktliche Tablettengaben, Insulinspritzen etc. dazu kommen.

Lg Katrin

Verfasst: 28.02.2007 13:38
von Melli-KI
Wenn man sich für einen Oldie interessiert, sollte man sich dessen bewusst sein.. (meine die höheren Kosten etc.)

Aber mal ehrlich:
Was sind schon die Kosten, wenn man einem sonst wahrscheinlich chancenlosen Senior (der Jugendwahn macht ja auch im Tierheim nicht halt!) ein paar richtig schöne Jahre bereiten kann?? (Wie würde Michael Mittermeier sagen: "Aber wenn er dich dann EINMAL anlächelt..." :lol: :lol: :lol: ) Wobei ich da jetzt ja eigentlich nur für mich sprechen kann: ich bin so bescheuert, und würde mir eher etwas verkneifen, damit ich meinen Katzen dafür was gutes etc. tun kann.. Und mein Schatz ist auch so..
Aber ich muss auch ganz klar sagen: Idealismus und Tierliebe machen kein Tier satt oder gesund.. Da muss man schon realistisch sein, auch wenn es verdammt schwer ist..
Und wie oben schon geschrieben: Man muss sich natürlich auch erstmal auf die Katz einschiessen, ihre Macken und Vorlieben kennen lernen.. Man muss sich das Vertrauen etwas härter erarbeiten, als bei einem Jungtier, das bei einem aufwächst.. Aber das sollte kein Grund gegen einen Senior sein.. Mit Geduld und viel Liebe ist das kein Problem..
Es ist natürlich auch zu bedenken, das man eher Abschied nehmen muss.. Ich habe mit Josie und Socke 2 Multisenioren, und seit Josie mit Osteoporose leben muss, ist auch ihr "Ableben" wesentlich präsenter geworden.. Das ist schon manchmal schwer..

Ich schwafle.. :oops: Ich reduziere das ganze mal auf einen Satz:

Wenn mein Herz für eine Katze im TH schlägt, dann ist mir das Alter ganz egal.. Punkt. :!: :D

Verfasst: 20.03.2007 22:02
von Annjulie
Hallo!

Ich habe eine 14jährige Katze aus dem TH,wie ihr vll schon längst wisst!
Viele Leute fanden das super,aber manche Katzenhalter in meinem Freundeskreis haben auch sehr unschön reagiert!

Wir haben uns bewusst für ein älteres Tier entschieden!Wir haben eine 60qm-Wohnung und sind beide berufstätig!

Marie war der ABSOLUTE GLÜCKSGRIFF!!Sie ist sehr ruhig und ausgeglichen!Wenn wir nicht da sind schläft sie in unserem Bett oder auf dem Sofa!
Wenn ich vom Frühdienst komme,macht sie mit mir ein Nickerchen!
Leider ist sie sehr mäkelig und wir schmeißen viel Futter weg,aber so sind viele Katzen ja nunmal!
Sie überschüttet uns mit Liebe von der ersten Sekunde an!Sie ist schon im TH sofort rausgekommen und wollte mit!
Als wir sie abgeholt haben,hatte sie hier gar keine Angst und hat sofort alles mit Beschlag belegt!
Das Bett und das Sofa gehört sowieso ihr und wir können froh sein,wenn wir Platz finden!
Mittlerweile läßt sie sich auch auf den Arm nehmen,wenn sie Lust hat!
Sie ist eine echte Diva!!!
Ich kann es jedem wirklich nur empfehlen!
Außerdem macht sie sich sehr dekorativ auf unserem Sofa weil sie so hübsch ist;-)
Sie macht wirklich null Probleme und selbst wenn sie das durch gesundheitliche Probleme mal ändern sollte,dann werden wir sie trotzdem noch über alles lieben!


LG,Anne

Verfasst: 21.03.2007 07:45
von lulu39
Liebe Anne, schön, das ihr Euch für ein "Oldie-Modell" entschieden habt.

Leider haben diese wunderbar ruhigen, meist ausgeglichenen Tiere selten eine Chance.

Ich könnte mich totlachen, wie abgeklärt mein Nero manchmal auf die albernen Spielanfälle der Jungdynamiker guckt.

So nach dem Motto: Ihr habt ja ne Macke - wer macht denn sowas?

Allerdings verwandelt er sich täglich dann doch noch für 20 Minuten in ein ebenso "albernen" Kätzchen.. :lol: :lol: :lol:

Lg katrin

Verfasst: 21.03.2007 16:29
von Annjulie
lulu39 hat geschrieben:Liebe Anne, schön, das ihr Euch für ein "Oldie-Modell" entschieden habt.

Leider haben diese wunderbar ruhigen, meist ausgeglichenen Tiere selten eine Chance.

Ich könnte mich totlachen, wie abgeklärt mein Nero manchmal auf die albernen Spielanfälle der Jungdynamiker guckt.

So nach dem Motto: Ihr habt ja ne Macke - wer macht denn sowas?

Allerdings verwandelt er sich täglich dann doch noch für 20 Minuten in ein ebenso "albernen" Kätzchen.. :lol: :lol: :lol:

Lg katrin


Hallo!

Marie hat solche Anfälle nur ganz selten!Spielen tut sie eig gar nicht mehr!
Wenn Besuch da ist rennt sie immer zwischen Wohn-und Schlafzimmer hin und her!

LG,Anne

immer wieder

Verfasst: 21.03.2007 17:12
von daisy-bates
Hallo

natürlich muss bei jeder Katzenadoption "die Chemie stimmen" und das kann nur jeder selbst spüren.
Ich würde mich heute jedoch immer wieder für einen Senioren entscheiden. Psychische Probleme und Krankheiten sind nach meinen Erfahrungen keine Frage des Alters. Da ist das Leben nun mal unkalkulierbar.
Mit einem Senioren begegnet man einer entwickelten Persönlichkeit mit Vergangenheit - das ist es doch, was Katzen auch so spannend macht als Spezies !
Und die Ruhe, Gelassenheit, Glück, Neugierde und Ausgeglichenheit, die meine beiden Senioren (13 und fast 19 Jahre) ausstrahlen, möchte ich nicht missen. Vielleicht ist eine kleine Großstadtwohnung mit zwei berufstätigen Menschen einfach seniorengerecht und gewährleistet artgerechte Haltung.... Und Jugendwahn und Niedlichkeitsfaktor sind auch nicht Teil meiner Werteskala....

Ich finde es für mich falsch, bei Tieren von Dankbarkeit zu sprechen. Aber Otis, Gary und ich sind froh, wenn wir die Zeit, die wir zusammen haben, genießen können und nicht an die Alternative Tierheim oder gar Schlimmeres denken müssen.

Vielleicht muss man sich auch überlegen, wie man mit dem eigenen Alter umgeht....
Leicht nachdenkliche Grüße
Petra

Re: immer wieder

Verfasst: 21.03.2007 20:53
von Annjulie
daisy-bates hat geschrieben:Hallo

natürlich muss bei jeder Katzenadoption "die Chemie stimmen" und das kann nur jeder selbst spüren.
Ich würde mich heute jedoch immer wieder für einen Senioren entscheiden. Psychische Probleme und Krankheiten sind nach meinen Erfahrungen keine Frage des Alters. Da ist das Leben nun mal unkalkulierbar.
Mit einem Senioren begegnet man einer entwickelten Persönlichkeit mit Vergangenheit - das ist es doch, was Katzen auch so spannend macht als Spezies !
Und die Ruhe, Gelassenheit, Glück, Neugierde und Ausgeglichenheit, die meine beiden Senioren (13 und fast 19 Jahre) ausstrahlen, möchte ich nicht missen. Vielleicht ist eine kleine Großstadtwohnung mit zwei berufstätigen Menschen einfach seniorengerecht und gewährleistet artgerechte Haltung.... Und Jugendwahn und Niedlichkeitsfaktor sind auch nicht Teil meiner Werteskala....

Ich finde es für mich falsch, bei Tieren von Dankbarkeit zu sprechen. Aber Otis, Gary und ich sind froh, wenn wir die Zeit, die wir zusammen haben, genießen können und nicht an die Alternative Tierheim oder gar Schlimmeres denken müssen.

Vielleicht muss man sich auch überlegen, wie man mit dem eigenen Alter umgeht....
Leicht nachdenkliche Grüße
Petra



Hast du ganz schön gesagt! :flower2:

Verfasst: 22.03.2007 10:36
von Loyara
Als bei uns das Thema "3. Katze" anstand, haben wir uns auch im nächsten TH gezielt nach einem mindestens 10 Jahre alten Tier umgeschaut und wären sogar fündig geworden. Leider hat es dann aus den verschiedensten Gründen nicht geklappt und wir waren auch sehr enttäuscht von der Organisation an sich (nur dieser einen, wohlgemerkt).

Allerdings haben wir uns vorher auch bewusst dafür entschieden, einem Senior noch ein paar schöne und lebenswerte Monate/Jahre zu bereiten. Zwar ist es nun ganz anders gekommen, aber sollte jemals wieder die Entscheidung "weitere Katze" anstehen, werden wir sicher wieder auf die Suche nach einem älteren Modell gehen. ;)

Selbst, wenn man schon jüngere Katzen im Haus hat... Ich kann mir gut vorstellen, dass die Jungen von den Älteren und ihren Erfahrungen profitieren und die Älteren sich evtl. von der Energie und Lebensfreude der Kleinen anstecken lassen. Auch, wenn sie vllt Dinge erlebt haben, die ihnen sonst aufs Gemüt schlagen.

Und was die Kosten betrifft, kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: Auch eine junge Katze kann urplötzlich erkranken und für den Rest ihres Lebens Medikamente o. ä. besondere Pflege benötigen. Darauf sollte man nach Möglichkeit immer vorbereitet sein.

Viele Grüße

Loyara

Re: immer wieder

Verfasst: 22.03.2007 10:48
von Melli-KI
daisy-bates hat geschrieben:Ich finde es für mich falsch, bei Tieren von Dankbarkeit zu sprechen.


Der Mensch ist nunmal nicht glücklich, wenn das Ding keinen Namen hat..
Wir neigen dazu, den Tieren "menschliche" Gefühle zu "geben"..
Ich glaube schon, das Tiere ein Gefühl zum Ausdruck bringen können, das wir wohl am ehesten mit Dankbarkeit assoziieren würden.. aber so richtig ist es das auch nicht.. *denkgrübelrauch*

Verfasst: 22.03.2007 10:50
von lulu39
Ist keine Dankbarkeit - ist ein Liebesbeweis..

Nero hat mich ganz doll lieb.. :herzen2:

Lg Katrin

Verfasst: 22.03.2007 10:54
von Melli-KI
Katrin, lass dich Bild

Das hast schön gesagt..

Re: immer wieder

Verfasst: 22.03.2007 12:41
von Couchpanther
daisy-bates hat geschrieben:Ich finde es für mich falsch, bei Tieren von Dankbarkeit zu sprechen.


Jau,sehe ich auch so. Aber wie schon gesagt, Mensch neigt dazu, dem Kind einen Name zu geben.

Ich finde es einfach toll:
- Wenn Kater/Katze nach dem TH in privater Umgebung: Auftaut, frißt, spielt, schnurrt, sein neues Revier in Besitz nimmt, Im Bett schläft, jede Fensterbank belegt .... und mir damit einfach zeigt: Jetzt geht´s mir besser, hier gefällt´s mir. Für mich ist ein zufriedenes Tier, welches unser zu Hause als sein zu Hause annimmt, mehr Wert als jedes "Dankeschön" der Welt.

Gruß vom Panther