Hallo,
ich habe diese Beiträge gerade gelesen und möchte passend dazu von meinem Fusselchen berichten.
Zurückgedacht fing alles Anfang des Jahres damit an, dass er
aufgehört hat zu schnurren. Eine Katze die nicht schnurrt, das ist nicht gut und hat eine Ursache - dachten wir. Kurze Zeit haben wir das beobachtet, aber es besserte sich nicht. Auch hatte er leichte Probleme beim Springen. Er sprang nur leicht ab und zog sich das letzte Stück leicht am Sofa hoch. Also auf zum Tierarzt. Nach einer eingehenden Untersuchung und einer Röntgenbild später die Diagnose: Arthrose im Lendenwirbelbereich. Klar, wenn es kälter wird, kann das schonmal schmerzen. Gab eine Spritze gegen Entzündungen und eine zweite Spritze zur Stärkung. Fussel sprang dann wieder wie erhofft umherr, aber schnurren wollte er noch immer nicht. Er hat früher wirklich sofort geschnurrt sobald man anfing mit ihm zu kuscheln.
Nagut, also wieder zum Arzt. Zweites Röntgenbild. Diagnose: "Das Herz könnte da an der Stelle etwas vergrößert sein, dadurch könnte er vielleicht etwas schlechter Luft bekommen. Wir sollten es mal mit einem
Herzmedikamt versuchen. Zwei Wochen lang und dann schauen wir weiter." Gesagt, getan. Seinem Arzt vertraut man ja. Fussel schnurrte nach zwei Wochen noch immer nicht, allerdings hat er während der gesamten zwei Woche fast ausschließlich auf dem Sofa verbracht und das schlafend. Das ist auch kein Katzenleben haben wir uns gedacht und das Medikamt abgesetzt. Als ich beim Tierarzt anrief um mitzuteilen, wie es Fussel geht, sollte ich nochmal vorbeikommen. Es sollten weitere Untersuchungen gemacht werden, welche, konnte mir aber keiner sagen. Mal schauen hieß es da. Nööö, nicht mit uns.
Haben unseren Liebling erstmal beobachtet ohne das Medikament. Siehe da, er lief wieder herum, war etwas glücklicher, schnurrte einfach nicht mehr. Er ist 13 Jahre. Nungut, dann ist das jetzt so im Alter. Aber er fing an immer
schlechter zu essen, bis er sich nun nur noch füttern lässt. Selbst nimmt er keine Nahrung auf. Trinken ja, Fressen nein. Zudem
irrte er immer mehr umher, fing an zu
schreien. Konnte nicht mehr allein sein.
Verfolgte uns auf Schritt und tritt, konnte er uns nicht finden, schrie er, als würde ihm jemand das Fell über die Ohren ziehen. Und
eines morgens lief er apathisch im Kreis. Ganz langsam linksherum. nimmt man ihn auf den Arm, bleibt die Linksstellung erhalten, fast schon verkrampft. Wir waren geschockt. Seinen Liebling so zu sehen ist grausam. Also sofort wieder zu einem Tierarzt, diesmal jemand anderes. Es folgte eine eingehende Untersuchung, abhören, abtasten, anschauen, in die Augen Leuchten, Ohren überprüfen, neurologische Tests - alles einwandfrei. Blutuntersuchung: tiptop. Die Ärztin sagte, dass vom Befund her ein junger, gesunder Kater vor ihr steht. Aber die Symptome:
- schlecht fressen, abmagern (hier von 7,5 auf 5 kg)
- nicht schnurren
- umherirren, Orientierungslosigkeit
- vermehrt miauen
- Unruhe
- sich im Kreis drehen
deuten auch auf eine
Demenz hin. Das
Wesen der Katze verändert sich dabei. Er braucht nun
viel Aufmerksamkeit und wenn die Nahrungsaufnahme nur noch über das Füttern geht, dann eben füttern. Heilen kann man Demenz bis heute noch nicht. ABER: man kann seinem Lieblings was gutes tun:
Zylkène Ein Medikament ohne Nebenwirkungen auf Muttermilchbasis. Soll den Tieren
Wohlbefinden und Sicherheit vermitteln. Ich versuche es erst seit kurzem und erste Erfolge stellten sich sofort ein. Er ist ruhiger, orientierter und zufriedener. Juhu.
Er wird weiterhin jeden Tag gefüttert, Stückchen für Stückchen. Ist zwar aufwändig, aber ihm gefällt das. Wir füttern nun mit
Hill's - Prescription. Das ist eigentlich ein Aufbaufutter für unterernährte Hunde und Katzen, aber damit versuchen wir sein Gewicht bei 5 kg zu halten. Verhungern ist ein grausamer Tod. Und ohne Energie, kann er sich gegen die im Kreislauf-Anfälle nicht wehren.
Hoffe ich kann mit meinem Bericht anderen Katzen und ihren Besitzern helfen die letzten Monate und hoffentliche Jahre möglichst glücklich und zufrieden zu verbringen, bis es heißt Abschiednehmen zu müssen.
Herzliche Grüße an alle!