Der Kater aus Hockenheim - wunderbare Neuigkeiten S. 5 unten
Verfasst: 23.08.2015 16:18
Huhu ihr Lieben!
Waaahh, ich bin immernoch ganz hibbelig Aber positiv!
Gestern ist uns etwas passiert, das muss ich euch unbedingt erzählen.
Wie jeden Samstag waren wir in Hockenheim im Aquadrom. Das ist ein großes Schwimmbad mit vielen Außenbereichen, wirklich wunderschön.
Da gehen wir immer zum Schwimmen hin.
Schon als wir uns einen Parkplatz suchten und am Eingang vorbeifuhren, sah ich eine Katze. Mitten vor dem Eingang lag sie, inmitten vieler Menschen.
Ich sagte zu Socke: "Schau mal, da liegt eine Katze!"
Wir dachten uns, dass es ziemlich ungewöhnlich ist, dass eine Freigängerkatze so zahm und ruhig ist, machten uns aber noch keine Sorgen.
Also parkten wir und liefen zum Eingang. Schon von Weitem sahen wir dann, dass etwas nicht stimmte. Sie lag zu still da.
Eine hysterische Mutter versuchte, ihre Kinder von der Katze fern zu halten.
Wir machten uns Sorgen und liefen vorsichtig zur Katze.
Sie hatte die Pfoten unter den Körper gezogen, die Augen waren geschlossen.
Normal war das nicht.
Ich habe dann mit meinem Grundwissen angefangen, die Katze zu untersuchen.
Die Augen waren klar, die Nase war sauber, die Ohren waren kühl. Das Fell war sehr gepflegt- sie konnte kein Streuner sein.
Sie konnte hören und auch sehen, auch wenn sie die Augen nicht weit öffnete. Sie wirkte apathisch, aber wir waren uns nicht sicher.
Der kugelrunde Kopf verriet, dass es ein Kater war.
Er war wunderschön! Grau, samtiges Fell, weiße Schnurrhaare, weiße Pfoten und ein weißer kleiner Latz Ungefähr wie diese hier- klick. Wir schätzten ihn auf 15 Jahre.
Die Frau mit den Kindern meinte, sie läge mindestens seit 13 Uhr Mittags da. Mittlerweile war es 20 Uhr.
Weil wir nicht wussten, ob der Kater nicht doch einfach wieder heimgeht, sind wir schwimmen gegangen.
Als wir dann fertig waren, waren Socke und ich gespannt, ob der Süße immernoch daliegt.
Schon von weitem sahen wir sein graues Fell.
Wir liefen erneut zu ihm hin. Er hatte sich einige Meter von der Stelle gerührt, wirkte trotzdem noch apathisch. Nun machten wir uns doch Gedanken.
Auch mussten wir schnell etwas unglaubliches feststellen. Irgendwelche Idioten haben ihn auf den Rücken gespuckt!! Die Rotzfäden hingen an einer seiner Flanken
Wie weit am Boden muss man sein, um so etwas zu tun?? Socke machte ihn dann erstmal mit einem Tempo sauber, soweit es ging.
Ich setzte mich auf den Boden vor den Kater und untersuchte ihn erneut. Alles unverändert. Nur seine Augen waren nach wie vor geschlossen.
Seine eine hintere Pfote schien geschwollen und war schmutzig.
Zufälligerweise kam dann ein sehr netter junger Bademeister. Auch er war beim Anblick der Katze sehr erstaunt.
Wir erzählten ihm die ganze Geschichte. Ein Kollege kam dazu.
Bei diesen neuen Leuten öffnete der Kater seine Augen. Sie waren klar und grün und ziemlich groß Entwarnung!
Der Bademeister bat nach einer Beratung mit uns, was wir nun machen sollten, seinen Kollegen, ihm die Nummer vom Tierschutz Hockenheim herauszusuchen und rief an.
Keiner da. Nächster Tierschutz Schwetzingen (10 km entfernt). Dort meldete sich eine Frau. Er schilderte ihr die Situation, doch sie konnte ihn nicht abholen, sie habe Angst, im Dunkeln zu fahren. Sie meinte, er solle die Polizei informieren; die würden den Kater in den Tierschutz bringen. Gesagt, getan.
Socke und ich streichelten die Katze. Für uns war klar, dass wir nicht einfach gehen würden. Ich versprach dem Süßen, dass wir ihn in Sicherheit bringen.
Wenig später traf die Polizei ein. Nachdem sie uns alle befragte, meinte der Polizist, sie könnten nichts machen, denn sie hätten keine Erfahrungen im Tiertransport
Polizei, dein Freund und Helfer...
Wie geht es nun weiter fragten wir uns. Natürlich haben Socke und ich uns dann dazu bereit erklärt, den Grauen nach Schwetzingen zu bringen. Die Frau der Tierhilfe wurde erneut angerufen.
Alles klar, wie könnten los. Ich fragte nach einem Karton zum Transport. Der nette Bademeister brachte kurz darauf einen. Ich nahm ein Handtuch und hob die Katze damit hoch (ich wusste ja nicht, wie sie reagieren würde). Ich versuchte ihn, in den Karton zu setzen doch er wollte nicht.
"Nehmen Sie ihn doch einfach auf den Arm", rief eine Frau aus dem Hintergrund, die das ganze seit Beginn verfolgte.
Also tat ich das. Sofort schmiegte sich der Kater mit dem Kopf in meine Halsbeuge Das war so schön!
"Wir kümmern uns um dich", flüsterte ich.
Doch dann wurde er unruhig. Wir mussten also schnell los. Wohl oder übel hatte ich den kleinen dann auf dem Schoß.
Ich hielt ihn gut fest. Während Socke das Navi einstellte, lief er über das Amaturenbrett
Als wir losfuhren (ich hatte ihn natürlich wieder auf dem Schoß) änderte der Kater sein Verhalten um 180°.
Er öffnete die Augen weit, keine Spur mehr davon, dass er krank und hilflos war.
Er setzte sich in meine Armbeuge und schaute aufgeregt vorne aus der Scheibe. Wir mussten lachen, weil er soooo begeistert von der Fahrt war.
Sehr neugierig, gar nicht aufgeregt. Und wir merkten, wie große und wunderschöne Augen er hat.
So blieb er dann fein sitzen, bis wir ankamen. Er fühlte sich so wohl bei uns!
Dort erwartete uns die Frau bereits. Wir erzählten ihr die Geschichte. Danach führte sie uns in einen kleinen liebevoll hergerichteten Raum.
Dort ließ ich ihn vom Arm. Er schaute sich um, total neugierig. Socke und ich schauten uns an. "Der hat uns echt verarscht", sagte Socke
Die Frau und ich lachten. Nun sah er gar nicht mehr aus wie 15! Sondern sehr jung. Sie schätze ihn auf 4-5 Jahre.
Tattoo im Ohr hatte er keines, das hatte ich bei meiner ersten Untersuchung auch festgestellt.
Sie holte dann ein Chiplesegerät. Kein Chip. Hm...
Kastriert war der Süße auch nicht, wie sich dann gleich herausstellte.
Sie meinte, sie bringt ihm Futter und ging kurz weg. Wir streichelten den Süßen weiterhin. Er fühlte sich sichtlich wohl.
Kurz darauf kam sie mit einem schönen Tablett wieder. Liebevoll angerichtet mit einem Napf TroFu, einem Napf NaFu und einem Napf Wasser.
Sofort stürzte er sich darauf, er hatte großen Hunger.
Dann mussten wir den Raum verlassen (es fiel mir SO schwer)...
Wir verblieben so, dass ich nächste Woche im Tierschutz anrufe und nachfrage. Sie versucht nun herauszufinden, ob der Kleine einen Besitzer hat.
Auch ein TA wird ihn untersuchen.
Nun bin ich furchtbar aufgeregt. Einerseits war sein Fell sehr gepflegt und er war zahm. Andererseits hatte er weder Chip, noch Tattoo, noch war er tätowiert.
Ich hocke nun hier wie auf heißen Kohlen darauf, dass es endlich Montag ist. Da werde ich schonmal nachfragen.
So wurde ein Besuch im Schwimmbad zu einer nächtlichen Rettungsaktion.
Und der Kater, der geht uns nicht mehr aus dem Kopf. Weder Socke, noch mir...
lg
Waaahh, ich bin immernoch ganz hibbelig Aber positiv!
Gestern ist uns etwas passiert, das muss ich euch unbedingt erzählen.
Wie jeden Samstag waren wir in Hockenheim im Aquadrom. Das ist ein großes Schwimmbad mit vielen Außenbereichen, wirklich wunderschön.
Da gehen wir immer zum Schwimmen hin.
Schon als wir uns einen Parkplatz suchten und am Eingang vorbeifuhren, sah ich eine Katze. Mitten vor dem Eingang lag sie, inmitten vieler Menschen.
Ich sagte zu Socke: "Schau mal, da liegt eine Katze!"
Wir dachten uns, dass es ziemlich ungewöhnlich ist, dass eine Freigängerkatze so zahm und ruhig ist, machten uns aber noch keine Sorgen.
Also parkten wir und liefen zum Eingang. Schon von Weitem sahen wir dann, dass etwas nicht stimmte. Sie lag zu still da.
Eine hysterische Mutter versuchte, ihre Kinder von der Katze fern zu halten.
Wir machten uns Sorgen und liefen vorsichtig zur Katze.
Sie hatte die Pfoten unter den Körper gezogen, die Augen waren geschlossen.
Normal war das nicht.
Ich habe dann mit meinem Grundwissen angefangen, die Katze zu untersuchen.
Die Augen waren klar, die Nase war sauber, die Ohren waren kühl. Das Fell war sehr gepflegt- sie konnte kein Streuner sein.
Sie konnte hören und auch sehen, auch wenn sie die Augen nicht weit öffnete. Sie wirkte apathisch, aber wir waren uns nicht sicher.
Der kugelrunde Kopf verriet, dass es ein Kater war.
Er war wunderschön! Grau, samtiges Fell, weiße Schnurrhaare, weiße Pfoten und ein weißer kleiner Latz Ungefähr wie diese hier- klick. Wir schätzten ihn auf 15 Jahre.
Die Frau mit den Kindern meinte, sie läge mindestens seit 13 Uhr Mittags da. Mittlerweile war es 20 Uhr.
Weil wir nicht wussten, ob der Kater nicht doch einfach wieder heimgeht, sind wir schwimmen gegangen.
Als wir dann fertig waren, waren Socke und ich gespannt, ob der Süße immernoch daliegt.
Schon von weitem sahen wir sein graues Fell.
Wir liefen erneut zu ihm hin. Er hatte sich einige Meter von der Stelle gerührt, wirkte trotzdem noch apathisch. Nun machten wir uns doch Gedanken.
Auch mussten wir schnell etwas unglaubliches feststellen. Irgendwelche Idioten haben ihn auf den Rücken gespuckt!! Die Rotzfäden hingen an einer seiner Flanken
Wie weit am Boden muss man sein, um so etwas zu tun?? Socke machte ihn dann erstmal mit einem Tempo sauber, soweit es ging.
Ich setzte mich auf den Boden vor den Kater und untersuchte ihn erneut. Alles unverändert. Nur seine Augen waren nach wie vor geschlossen.
Seine eine hintere Pfote schien geschwollen und war schmutzig.
Zufälligerweise kam dann ein sehr netter junger Bademeister. Auch er war beim Anblick der Katze sehr erstaunt.
Wir erzählten ihm die ganze Geschichte. Ein Kollege kam dazu.
Bei diesen neuen Leuten öffnete der Kater seine Augen. Sie waren klar und grün und ziemlich groß Entwarnung!
Der Bademeister bat nach einer Beratung mit uns, was wir nun machen sollten, seinen Kollegen, ihm die Nummer vom Tierschutz Hockenheim herauszusuchen und rief an.
Keiner da. Nächster Tierschutz Schwetzingen (10 km entfernt). Dort meldete sich eine Frau. Er schilderte ihr die Situation, doch sie konnte ihn nicht abholen, sie habe Angst, im Dunkeln zu fahren. Sie meinte, er solle die Polizei informieren; die würden den Kater in den Tierschutz bringen. Gesagt, getan.
Socke und ich streichelten die Katze. Für uns war klar, dass wir nicht einfach gehen würden. Ich versprach dem Süßen, dass wir ihn in Sicherheit bringen.
Wenig später traf die Polizei ein. Nachdem sie uns alle befragte, meinte der Polizist, sie könnten nichts machen, denn sie hätten keine Erfahrungen im Tiertransport
Polizei, dein Freund und Helfer...
Wie geht es nun weiter fragten wir uns. Natürlich haben Socke und ich uns dann dazu bereit erklärt, den Grauen nach Schwetzingen zu bringen. Die Frau der Tierhilfe wurde erneut angerufen.
Alles klar, wie könnten los. Ich fragte nach einem Karton zum Transport. Der nette Bademeister brachte kurz darauf einen. Ich nahm ein Handtuch und hob die Katze damit hoch (ich wusste ja nicht, wie sie reagieren würde). Ich versuchte ihn, in den Karton zu setzen doch er wollte nicht.
"Nehmen Sie ihn doch einfach auf den Arm", rief eine Frau aus dem Hintergrund, die das ganze seit Beginn verfolgte.
Also tat ich das. Sofort schmiegte sich der Kater mit dem Kopf in meine Halsbeuge Das war so schön!
"Wir kümmern uns um dich", flüsterte ich.
Doch dann wurde er unruhig. Wir mussten also schnell los. Wohl oder übel hatte ich den kleinen dann auf dem Schoß.
Ich hielt ihn gut fest. Während Socke das Navi einstellte, lief er über das Amaturenbrett
Als wir losfuhren (ich hatte ihn natürlich wieder auf dem Schoß) änderte der Kater sein Verhalten um 180°.
Er öffnete die Augen weit, keine Spur mehr davon, dass er krank und hilflos war.
Er setzte sich in meine Armbeuge und schaute aufgeregt vorne aus der Scheibe. Wir mussten lachen, weil er soooo begeistert von der Fahrt war.
Sehr neugierig, gar nicht aufgeregt. Und wir merkten, wie große und wunderschöne Augen er hat.
So blieb er dann fein sitzen, bis wir ankamen. Er fühlte sich so wohl bei uns!
Dort erwartete uns die Frau bereits. Wir erzählten ihr die Geschichte. Danach führte sie uns in einen kleinen liebevoll hergerichteten Raum.
Dort ließ ich ihn vom Arm. Er schaute sich um, total neugierig. Socke und ich schauten uns an. "Der hat uns echt verarscht", sagte Socke
Die Frau und ich lachten. Nun sah er gar nicht mehr aus wie 15! Sondern sehr jung. Sie schätze ihn auf 4-5 Jahre.
Tattoo im Ohr hatte er keines, das hatte ich bei meiner ersten Untersuchung auch festgestellt.
Sie holte dann ein Chiplesegerät. Kein Chip. Hm...
Kastriert war der Süße auch nicht, wie sich dann gleich herausstellte.
Sie meinte, sie bringt ihm Futter und ging kurz weg. Wir streichelten den Süßen weiterhin. Er fühlte sich sichtlich wohl.
Kurz darauf kam sie mit einem schönen Tablett wieder. Liebevoll angerichtet mit einem Napf TroFu, einem Napf NaFu und einem Napf Wasser.
Sofort stürzte er sich darauf, er hatte großen Hunger.
Dann mussten wir den Raum verlassen (es fiel mir SO schwer)...
Wir verblieben so, dass ich nächste Woche im Tierschutz anrufe und nachfrage. Sie versucht nun herauszufinden, ob der Kleine einen Besitzer hat.
Auch ein TA wird ihn untersuchen.
Nun bin ich furchtbar aufgeregt. Einerseits war sein Fell sehr gepflegt und er war zahm. Andererseits hatte er weder Chip, noch Tattoo, noch war er tätowiert.
Ich hocke nun hier wie auf heißen Kohlen darauf, dass es endlich Montag ist. Da werde ich schonmal nachfragen.
So wurde ein Besuch im Schwimmbad zu einer nächtlichen Rettungsaktion.
Und der Kater, der geht uns nicht mehr aus dem Kopf. Weder Socke, noch mir...
lg