Auslandskatzen pro & contra

Vermisste Katzen, aktuelle Tierschutz-Aktionen

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teufelchentf
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Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon teufelchentf » 07.01.2012 12:33

Aus gegebenem Anlass würde mich hier mal interessieren wie ihr so zu dem Thema steht.

Ist es tatsächlich DIE Lösung wenn man die Tiere nach Deutschland holt?
Ändert sich dann vor Ort tatsächlich was?


Ich bin der Meinung das man damit nichts gewinnt.
Ich war daher sehr begeistert von Martin Rütters Spendenaufruf, denn er sagt genau das, was meiner
Meinung nach auch das richtige ist:
"man muss das Problem an der Wurzel packen und vor Ort lösen"!

In Deutschland gibt es so verdammt viele Tiere die Hilfe benötigen und wo Spenden etc. fehlen.
Auch hier gibt es kranke Katzen (HCM;Ataxie etc.), Tiere die verstümmelt wurden, Misshandlungen etc.
Deutschland ist da leider keine bisschen besser, dafür muss man nicht erst ins Ausland fahren.
Auch das Thema Straßenkatzen ist ein großes Problem in Deutschland, auch wenn man das vielleicht nicht
so öffentlich sieht.

Deutschland schläfert keine Tiere ein die nicht vermittelt werden?
Da bin ich mir nicht wirklich sicher!
Aber ich glaube, das wenn das alles so weiter geht und wir immer mehr Tiere aus dem Ausland übernehmen,
anstatt uns gegenseitig zu unterstützen um zu gewährleisten das unsere Tiere ein neues zu Hause bekommen,
dann wird auch bei uns mal der Tag kommen wo unsere Regierung sagt:
"Es gibt keinen anderen Ausweg mehr dieses Problem in den Griff zu bekommen".

Es ist nicht so, das mir diese Tiere nicht leid tun, aber ich bin der Meinung das ich nicht nur mit dem Herzen handeln kann.
Ich kann nicht alle Tiere retten und ich kann auch nicht alle Tiere aufnehmen.
Meine Hilfestellung ist begrenzt!

Außerdem bin ich überzeugt das die anderen Länder keinen Cent in den Tierschutz in Deutschland stecken würden.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Mackica » 07.01.2012 13:28

Hm... Schwieriges Thema. ;) Aber interessieren würde mich das auch, schon um die unterschiedlichen Beweggründe für verschiedene Meinungen zu erfahren, fänd ich spannend. :)

---Ich hoffe also sehr, dass wir hier sachlich über das Thema diskutieren können!---

Ich persönlich schließe mich deiner Meinung da an Tanja. Es gibt hier vor Ort genug Probleme die gelöst werden müssen in Sachen Tierschutz, misshandelte, verwahrloste und verstümmelte Tiere die ein Plätzchen brauchen, und übervolle Tierheime. Und speziell auf Katzen bezogen, haben wir hierzulande ebenfalls ein absolutes Problem was Streuner angeht! Und ich finde halt, wenn es bei einem selbst vor Ort noch Baustellen gibt, braucht man nicht woanders hinzureisen und die Baustellen anderer hierher zu bringen. Ich weiß, dass das hart klingen mag, aber das ist nun einmal meine Meinung (wobei ich definitiv gegenteilige Meinungen absolut akzeptiere, das ist keine Frage, sollte aber auch selbstverständlich sein wenn man sachlich diskutieren möchte).

Natürlich hat jedes Tier auf der ganzen Welt verdient respektvoll behandelt zu werden und ein schönes Leben zu führen. Egal ob in Deutschland, Spanien, Japan, am Nordpol oder sonstwo auf der Welt. Das ist völlig einerlei, und natürlich ist auch mir das Elend der Straßentiere woanders nicht egal! Aber ebenso ist mir das Elend der Tiere hierzulande nicht egal. Und das Argument, dass es ja selbst die streunenden Katzen hier besser hätten als in anderen Ländern, das zieht bei mir nicht. Da hab ich genug anderes erlebt. :?


teufelchentf hat geschrieben:Deutschland schläfert keine Tiere ein die nicht vermittelt werden?
Da bin ich mir nicht wirklich sicher!


Also, mir wurde mal von einer Frau einer Katzenhilfe gesagt, dass zumindest ältere/kranke Katzen mit schlechten Vermittlungschancen hierzulande sehr wohl eingeschläfert werden, zB gerade wenn die ganzen "Maikätzchen" oÄ. kommen, da die Heime dann einfach nicht mehr genug Platze haben. :( Ob es stimmt, kann ich natürlich nicht zu 100% sagen da ich es nicht selber gesehen habe, aber es wurde mir halt so gesagt und ich sehe (leider) keinen Grund an der Aussage zu zweifeln.
Liebe Grüße von: Mirie, Thaayo, Banshee und Dosenöffnerin Alex
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Athari » 07.01.2012 14:11

Hi ,

Also ich muss euch schon recht geben das es hier zu Lande genügend Probleme gibt und wie hier erstmal Helfen sollten bevor wir ins Ausland gehen. Ich muss aber auch wenn es jetz vielleicht nicht ganz zu der Meinung passt dazu sagen das Giulia auch aus Sardinien kommt.Sie war allerdings schon in Deutschland in einer Pflegestelle und zum anderen hat sie einfach am Besten zu Teddy gepasst von allen. Ich hätte genauso gern eine Katze aus D adoptiert aber in unserem Tierheim gab es zu der Zeit eben leider nur Katzen die nicht passten (brauchten Freigang,zu Alt und Teddy dem Tier zuzumuten ,Zu jung um Teddy eine so junge Katze zuzumuten und vom Charakter her musste es ja schon auch passen).

In unseren Tierheimen kann ich mir gar kein Richtiges Bild davon machen wie es da ausschaut ob da Tiere auch getötet werden oder so. Vorstellen kann ich mir im Prinzip alles weil das was ich schon erlebt hab an "schlimmen" Menschen, da könnt ich mir alles denken. Leider!

Ich finde es aber trotzdem keine Schande auch ein Tier aus dem Ausland zu adoptieren. Sieht man ja bei mir,es hat einfach am besten gepasst und sie nur nicht zu nehmen weil sie nicht aus D ist ,es aber so alles passt wäre Schwachsinn.

LG Cathi
Liebe Grüße von Catharina mit Teddy,Giulia und dem Sternchen Charly
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Schuggi » 07.01.2012 14:38

Tierschutz im Ausland unterstützen?
Definitiv JA
Ausländische Tiere nach Deutschland einschleppen?
Definitiv NEIN
Ich persönlich spreche mich ganz klar gegen
das stetige einschleppen von ausländischen Tieren aus,
Ausnahmen bestätigen die Regel wie man zu
sagen pflegt und in extremen einzelnen Härtefällen
wäre ich unter Umständen vielleicht zu einem
Kompromiss bereit.

Ein Tier soll angeschafft werden, das ist toll….
aber warum muss es immer wieder eins aus dem
Ausland sein, und es ist schiet egal ob es um
Hund oder Katze geht!?
Hier in unserem Land sitzen hunderttausende Katzen
und Hunde im TH und warten sehnsüchtig auf ein
Zuhause werden aber im TH bleiben weil der Ausländer
am Start ist!!!!
Liegt es an der Bequemlichkeit der Leute oder
was ist hier los? Reicht die Zeit nicht mehr sich
in umliegenden Tierheimen umzugucken…
mensch Leute ich rege mich grad so was von auf…ehrlich.

Da wird sich vor den PC gesetzt um nach einem
neuen Liebling zu suchen, anstatt los zu marschieren
um sich die Tiere vor Ort anzugucken, kennenzulernen
und eventuell nach Hause mit zu nehmen.
Dabei bieten die deutschen Tierheime einen
wunderbaren Service an, man kann an beliebigen
Wochenenden sein Wahltier kennenlernen und
mit ihm spazieren gehen, sogar ein WE im vl.
neuem Zuhause ist möglich, da wird von BEIDEN
Seiten abgecheckt ob man sich „riechen“ kann!
Besser geht’s doch gar nicht

Aber NEIN warum denn so ein Aufwand
das Tier aus dem Ausland wird einem doch
nach hause gebracht, Lieferservice wie bei
einer Pizza! Komfortabel und bequem wie
es heute alles sein muss…

Und wenn man gegen das einschleppen der Tiere
aus dem Ausland ist…na dann kann man aber
was erleben…aber Hallo!!!
Angriffe von allen Seiten und in jeglicher Art
und wenn die Gründe sich dagegen auszusprechen
noch so plausibel sind.

Als erschütterndes und letztes Argument wird angeführt
man will die Tiere aus dem Ausland vor dem sicheren
Tod retten…
sagt mal liebe Leute, glaubt ihr wirklich das jedes Tier
inkl. Katzen in deutschen Tierheimen bis zu seinem
natürlichen Tod ein angenehmes Leben führen können,
und dort nicht sondiert wird? Seid ihr echt davon
überzeugt dass es hier keine „unnötigen“ Todesopfer gibt,
wie z.B. ein Tier das noch einige Jahre ein nettes
Leben in einem schönen Zuhause haben könnte?
Ich weis definitiv das sondiert wird und Leute
die sich wirklich auskennen wissen es auch…
ich kann nicht sagen wie eine Statistik aussehen
würde und keiner von Uns wird jemals erfahren
wie viele deutsche Opfer auf ein Auslandtier
kommen. Aber es passiert…
Manchmal ist Wunschdenken und grenzenlose
Naivität nicht zu Toppen.


Die User die alles von mir lesen, wissen jetzt
wahrscheinlich woher ich diese Information habe.

Hat sich auch schon mal jemand Gedanken gemacht
was für Krankheiten/Parasiten eingeschleppt
werden, die hier nicht heimisch sind?
Reicht es nicht das wir uns in was weis ich
wie vielen Jahren ohnehin damit auseinander
setzten müssen, wenn das Klima die Verbreitung
in die Hand nehmen wird?
Macht Euch mal schlau was es in divs. Ländern
für Seuchen und Krankheiten gibt, gegen
die im Übrigen zum Teil noch gar kein
Kraut gewachsen ist.
Ich denke wir haben in den einheimischen
Gefilden schon mehr als genug wogegen
man versucht anzukämpfen, da bedarf es
nicht noch mehr hochinfektiöse unheilbare
Seuchenkrankheiten….davon ab was an
unbekannten noch existiert und nicht
diagnostiziert worden ist, weil man den
Hunden und Katzen nicht die Aufmerksamkeit
bietet wie hier…
ich erinnere mal an FIP wurde grade
in einem anderen Thread unendlich
diskutiert und offenbart die Hilflosigkeit
weil es nichts gibt was heilt… und das
ist nur auf Katzen bezogen, bei Hunden
wäre es ähnlich…

Ich kann nur noch mal sagen ich freue mich
für jedes Tier das ein neues Zuhause findet,
und genauso sollte es auch sein, aber doch
nicht um jeden Preis, dieses einschleppen
von ausländischen Tieren muss gestoppt
werden!

Ja…ja Leute ich weis alle wollen doch nur
helfen…die armen, armen Tiere!!!

Hat sich wirklich mal jemand damit auseinandergesetzt
was Hilfe bedeutet und was sie alles beinhaltet?

Es gibt viel effektivere Hilfe als die Tiere hier
nach Deutschland zu holen…nämlich Hilfe vor Ort!!!
Das fängt beim kastrieren an und hört mit privaten
Tierheimen wie es sie schon gibt auf.
Denkt mal darüber nach was man allein mit Spenden
ausrichten könnte, die nicht mal annähernd so hoch
sein müssen wie die monatlichen Kosten von einem Hund
oder Katze die in einem deutschen Haushalt leben.
Es gibt zudem Patenschaften, und…und…und!!!
In den Osteuropäischen Ländern kann man mit
dem Eurowert wahrscheinlich 30 Tiere „retten“!

Das in gewissen Ländern Tiere keinen Wert haben
oder einen minderwertigen als hier, das sie oft
getötet werden das kann niemand gänzlich verhindern.
Das ist eine ganz traurige Angelegenheit…

Ich habe grad mal überlegt unter welchen Umständen
ich ein Tier für mich ganz persönlich mit nach Hause
nehmen könnte oder besser gesagt wollte…
wenn ich in einer ganz bestimmten Region in der Schweiz
einen Hund davor retten könnte als Geräuchertes oder
Trockenfleisch zu enden…das ist kein Scherz
der offizielle Handel ist in der Schweiz verboten,
private Hundeschlachtung aber nicht und es gilt
als Delikatesse… das wäre unter Umständen der
Moment wo ich denke es handelt sich um einen für
mich unerträglichen Härtefall…

Ich könnte auch kotz… wenn ich daran denke
wie die Schickimicki Tanten ihre Tiere für
tausende von Euro in Klamotten (selbst im Hochsommer)
stecken oder aus vergoldeten Näpfen fressen lassen
von Diamantenen Halsbändern fange ich erst gar
nicht an…diese vergeudete Kohle könnte den
Tierschutz im Ausland wirklich revolutionieren
und weit nach vorne bringen!

Ich hoffe so sehr das ein Umdenken stattfindet
und das dieses ranschaffen von ausländischen
Tieren eingedämmt wird…vielleicht kommt irgendwann
ja auch ein Gesetzesentwurf ins Spiel…das würde ich
sehr begrüßen.


Etwas in eigener Sache, gestern hat man mich darauf
aufmerksam gemacht das fett makieren schreien bedeutet,
ich möchte erklären das ich niemanden anschreien möchte
vielmehr ist es so das ich es tue weil ich ein Problem mit
kleiner Schrift habe "die Augen", das ist schon alles...man wird
leider nicht jünger :roll: ...
Zuletzt geändert von Schuggi am 07.01.2012 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
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bleibt, wie unwahrscheinlich es auch wirken mag, die Wahrheit sein...

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Schuggi » 07.01.2012 14:41

Mackica hat geschrieben: ---Ich hoffe also sehr, dass wir hier sachlich über das Thema diskutieren können!---


I will do my very best :wink:
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Le_Fusa » 07.01.2012 15:19

Sicherlich habt ihr alle RECHT!!
Jedoch sollte man auch nicht vergessen wie Hund und Katz ec. in deutschen TH versorgt und behandelt werden und wie das im Ausland z.B. hier auf Sardinien gehandhabt wird.
Eine Freundin von mir die sich um Strassenkatzen kuemmert ( Kastration, Augenarzt, Blutabnahme usw. ) hat mir erzaehlt das in unseren 2 TH die es hier auf der Insel gibt 7-8 Hunde in einer Box leben und es auch oefter vorkommt das sich die Tiere gegen seitig toeten. Der schwaechste wird dann Futter fuer die anderen.

Das alles danke vieler TH Arbeiter die null interesse haben........ und das wird auch nocht von Staat geprueft!!
Sind ja nur Hunde ................... oder katzen .....

Ich denke das ist in D-Land anders......
Bestimmt ist TH leben nicht das beste.... aber wenigstens gibt fuer jeden Futter

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Theresa » 07.01.2012 15:35

Das hört sich schlimm an und die Tiere haben mein absolutes Mitgefühl.
Aber dadurch, daß man Tiere aus dem Ausland adoptiert, ändern sich
die Zustände vor Ort nicht. Ganz im Gegenteil.

Da verstehe ich die Tierschützer nicht. Sie warnen davor Tiere bei Vermehrern
zu kaufen, selbst wenn einem diese leid tun, weil man dadurch das Elend nur
noch fördert und die Vermehrer durch den Kauf animiert werden immer weiter zu
produzieren. Aber Tiere aus dem Ausland soll man adoptieren. Das paßt für mich
nicht zusammen.

Tierschützer vor Ort zu unterstützen und Aufklärungsarbeit vor Ort scheint mir
der sinnvollere Weg. Ein Umdenken in punkto Tierschutz muß in den Köpfen
der Menschen stattfinden, mit einer Adoption nach Deutschland hilft man einem
einzelnen Tier, schadet letztendlich aber allen anderen.

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Scrat » 07.01.2012 15:45

Schuggi hat geschrieben:Hat sich auch schon mal jemand Gedanken gemacht
was für Krankheiten/Parasiten eingeschleppt
werden, die hier nicht heimisch sind?


Dazu muss man noch nicht mal eine Katze aus dem Ausland holen.
Ich habe 1997 auch einen Fehler begannen. Damals wurde Luis vor dem Gebäude, in dem ich damals arbeitete, ausgesetzt. Nachdem er zutraulich geworden war, nahm ich ihn mit, ohne mir die geringsten Gedanken darüber zu machen, ob er auch gesund ist. Später stellte sich heraus, dass er Leukose hatte und eingeschläfert werden musste. Ich habe Minnie dadurch in große Gefahr gebracht.
Das zweite Mal war ich gescheiter. Als uns die TÄ nach Minnies Tod, Leo vermittelte bat ich um etwas Zeit, weil ich zuerst Susi gegen Leukose impfen wollte. Sie hatte dafür vollstes Verständnis. Leo war glücklicherweise negativ.
Christine mit Flauschis Cindy, Max, Wilbur und den Sternenkätzchen Luis, Minnie, Billie, Susi und Leo.

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon teufelchentf » 07.01.2012 15:59

Theresa hat geschrieben:Da verstehe ich die Tierschützer nicht. Sie warnen davor Tiere bei Vermehrern
zu kaufen, selbst wenn einem diese leid tun, weil man dadurch das Elend nur
noch fördert und die Vermehrer durch den Kauf animiert werden immer weiter zu
produzieren. Aber Tiere aus dem Ausland soll man adoptieren. Das paßt für mich
nicht zusammen.
.


Sehr guter Einwand!
Vielen Dank dafür.
Ich sehe da auch keinen Unterschied.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Schuggi » 07.01.2012 16:12

Scrat hat geschrieben:
Schuggi hat geschrieben:Hat sich auch schon mal jemand Gedanken gemacht
was für Krankheiten/Parasiten eingeschleppt
werden, die hier nicht heimisch sind?


Dazu muss man noch nicht mal eine Katze aus dem Ausland holen.


Da hast Du absolut Recht, ich habe Monty auch testen lassen
bevor ich ihn nach Hause geholt habe.
Ich meinte in diesem Fall auch Krankheiten/Parasiten die
bei uns noch gar nicht vertreten sind, naja die eine oder andere
nach dem einschleppen bestimmt schon wenn wir Pech haben.
Ich habe div. Berichte/Dokus gesehen z.B. von der BBC
da ging es u.a. auch um das einschleppen im Namen
des Tierschutz, es wurde über divs. Gefahren berichtet die
es in vielen einigen Ländern wie bei uns noch gar nicht gibt,
das hat auch teilweise mit dem Klima zu tun.
Ich war sehr erschrocken das kannst Du mir glauben
und ich habe mir dann eine Menge "reingezogen"
um das zu begreifen, denn bis dahin war ich nicht
generell gegen ausländische Tierimport.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon hildchen » 07.01.2012 16:27

Tierschutz, insbesondere Kastra & Co. im Ausland zu unterstützen finde ich auch gut und wichtig.
Aber die Adoption sollte zumindest stark eingedämmt werden und auf Einzelfälle beschränkt.
Auch zu bedenken ist, dass die Auslandskatzen oft unglaubliche Transportwege überstehen müssen, u. U. von Station zu Station weitergereicht werden, wie leicht bekommt da die empfindliche Katzenseele ein Trauma.
Das Einschleppen von Krankheiten darf nicht unterschätzt werden. Es ist sehr gut möglich, dass Katzen z. B. in Spanien relativ resistent gegen manche dort auftretenden Krankheitsstämme sind - unsere hiesigen Katzen aber nicht!
Man denke z. B. daran, dass unsere effen Erkältungskrankheiten die Menschen in fernen Ländern früher massenweise ausgerottet haben.

Aber es ist halt leider auch für manche toll, so etwas exotisches wie eine russische (o. ä.) Katze zu haben. Gibt prima Gesprächsstoff und man kann damit angeben.
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon witosoto » 07.01.2012 16:32

Grundsätzlich ist es jedem selbst überlassen welches Tier er/sie woher nimmt. Aber dazu hab ich ja schon meine Meinung geschrieben.

Zum Thema Parasiten/ Krankheiten einschleppen. Es ist sicher nicht ausgeschlossen,dass diese Gefahr besteht.Keine Frage. Aber diese besteht in erheblich höherem Masse durch Flug- und Schiffsverkehr und den damit verbundenen Einfuhren von Gütern.
Zudem wird der Klimawandel, worauf ja auch der BBC-Beitrag einging, sollte er so weitergehen, uns noch so manche Überraschung bescheren. Schon heute ist an oberrheinischen Auen, an italienischen Seen und auch in Deutschland eine Rückkehr von Malaria übertragenden Mücken zu verzeichnen.
Daher ist diese Argumentationskette nicht wirklich schlüssig.

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon teufelchentf » 07.01.2012 16:54

witosoto hat geschrieben:Grundsätzlich ist es jedem selbst überlassen welches Tier er/sie woher nimmt. Aber dazu hab ich ja schon meine Meinung geschrieben.


Allerdings weigere ich mich in diesem Fall "Applaus" dafür zu spenden wenn man zwar im Ausland ein Tier gerettet hat,
das Elend hier aber weiterhin besteht.
Es geht ja darum das man dort vor Ort eben keine Verbesserung erzielt. Und das sollte doch eher oberste priorität haben
denke ich...
Es ist keine Frage das im Ausland besondere Härtefälle in die Presse gebracht werden, aber wenn man mal die Augen aufmacht
dann sieht man das wir Deutschen da leider in nix nachstehen...
Auch hier wird das Tier noch immer als Sache gesehen und auch so behandelt!
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon witosoto » 07.01.2012 17:02

teufelchentf hat geschrieben:
witosoto hat geschrieben:Grundsätzlich ist es jedem selbst überlassen welches Tier er/sie woher nimmt. Aber dazu hab ich ja schon meine Meinung geschrieben.


Allerdings weigere ich mich in diesem Fall "Applaus" dafür zu spenden wenn man zwar im Ausland ein Tier gerettet hat,
das Elend hier aber weiterhin besteht.
Es geht ja darum das man dort vor Ort eben keine Verbesserung erzielt. Und das sollte doch eher oberste priorität haben
denke ich...
Es ist keine Frage das im Ausland besondere Härtefälle in die Presse gebracht werden, aber wenn man mal die Augen aufmacht
dann sieht man das wir Deutschen da leider in nix nachstehen...
Auch hier wird das Tier noch immer als Sache gesehen und auch so behandelt!


Da stimme ich Dir ohne Wenn und Aber zu. Und dazu habe ich ja nun auch schon oft meine Meinung geschrieben. Und es ist an allen Ecken und Enden zu merken. Sei es bei den Urteilen, soweit welche ausgesprochen werden, sei es überhaupt bei der Strafverfolgung von Tierquälern, bei der Art und Weise wie so manches Vet.-Amt handelt usw. Von der Art wie Tierschutzorgas mit sich untereinander umgehen mal ganz zu schweigen.

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Schuggi » 07.01.2012 18:33

Das ist immer etwas schwierig mit den s.g. Argumentationsketten
kann man überall beobachten und lesen, wo man auch hinguckt!

Die BBC produziert bemerkenswerte Dokumentationen speziell
was die Tierwelt alles so zu bieten hat. Mein Lieblingsthema
war und ist Neurotische Lieblinge (damit waren Haustiere gemeint
vom Kater bis bissige Schlidkröte)

Wie Virenarten die sich z. B. hauptsächlich im Stammhirn breit
macht und nur durch direkten Kontakt von Tier zu Tier oder deren
Speichel/Blut übertragen wird, den Weg zu uns findet ist mir
relativ egal, ob nun mit Flugzeug oder mit der Black Pearl unter dem
Kommando von Kapitän Jack Sparrow als Schiffskatze
, Fakt bleibt
das wenn eine infizierte Katze mit fremdländischer Krankheit deren
Ursprung es in Deutschland nicht gibt, hier als Freigänger unterwegs
ist, diese dann verbreiten wird, so hat es mit FIP auch mal angefangen
was die Verbreitung allgemein betrifft. Ich habe in einem anderen Thread
gelesen dass wohl über 80% der Katzen das Virus in sich tragen, da spielt es
auch keine Rolle ob es mutiert oder nicht… es ist da und somit
eine potenzielle Gefahr.
Und der Gedanke durch einschleppen, noch eine weite Seuche in
dieses Land zu bekommen sozusagen
„Frei Haus“ über einen exotischen niedlichen Wirt, ist meines Erachtens
sehr wohl schlüssig!
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