Armer schwarzer Kater
Verfasst: 30.10.2007 13:49
Hallo liebe KatzenfreundInnen,
ich stehe vor einer schweren Entscheidung, die ich schon eine ganze Weile vor mir herschiebe. Als Folge der Trennung von meiner Frau, die mich im Mai letzen Jahres verlassen hat, blieben die drei Fellwesen deren Dosenöffner ich fortan alleine war bei mir. Es handelt sich dabei um einen norwegischen Waldkater und seinen dicken schwarz-weiss gemusterten europ. Kurzhaar-Freund und einen jüngeren Bruder des Waldkaters, der erst später dazukam. Dieser als dritter im Bunde, geboren am 23. Oktober 2001, hatte es mit den beiden älteren nie besonders einfach, was Revierstreitigkeiten anging, lebte aber an sich ganz glücklich. Bis zum Zeitpunkt, als meine Ex uns verlies, da sie für ihn die Haupt-Bezugsperson war. Der neue Freund kann Katzen nicht leiden, so überlies sie die "Jungs" ihrem Schicksal und kümmerte sich auch nicht weiter. Das möchte ich hier an dieser Stelle aber auch gar nicht weiter vertiefen - die Geschichte nahm ihre Fortsetzung mit einem nicht ganz freiwillig folgendem Umzug aus der Ex-Ehewohnung in was bedeutend kleineres, aber auch okey, die Jungs hatten ja mich als "Konstante". Allerdings scheint der arme schwarze Kater immer noch seine frühere "Mutti" zu vermissen und hat nach wie vor im Verband mit den anderen beiden Katern die A*karte, sieht man sich die Spuren verschiedener Kämpfe an, wenn man nachhause kommt. Dazu kommt, dass er sich - zum Glück hat das nachgelassen bzw. ist fast "Vergangenheit" - angefangen hat, im Bereich des Rückens und vor allem am Schwanz beim Putzen Haare auszureissen oder zu beissen. Was nicht darauf schließen lässt, dass er mit seiner Lebenssituation glücklich ist. Fast schon Nebensache ist, dass meine Freundin diesen Kater nicht mag, da er sich ihr gegenüber sehr abweisend verhält und ausserdem "der Kater der Ex sei." Der Punkt ist halt, dass sich beide "nicht riechen" können und auch der kleine Kater meiner Freudin vereinfacht die Situation nicht wirklich, da dieser grundsätzlich erstmal jeden der anderen großen Kater verdrischt oder "anfällt", noch mehr Zoff für den armen "Mini", wie er genannt wurde. Jetzt befinde ich mich schon eine ganze Weile im Zwiespalt. Einerseits stehe ich zu meiner Verantwortung den Jungs gegenüber. Es sind Partner meines Lebens und nicht "Gegenstände", die wie Möbelstücke bei Umzug einfach austauschbar sind, die man an Freunde oder aufm Flohmarkt weitergibt. Also stehe ich dem kleinen schwarzen Waldkater gegenüber in der Verpflichtung, mich Zeit seines Lebens auch um ihn zu kümmern - ganz egal, ob ihn nun meine Freundin mag oder nicht und ganz egal, dass es meine Ex überhaupt nicht interessiert, sich ihrem Teil der ehemals gemeinsamen Verantwortung zu stellen. Im Vordergrund sollte allerdings das Wohl der Katze stehen und da scheint es mir so, dass er hier bei mir unglücklich ist. In den letzten Tagen hat er angefangen, als Protest neben der Wohnungtür die frisch renovierte Tapete abzuziehen und auch schon eine zweite "Baustelle" aufgemacht. Mit irgendwelchen Sprays mag ich (noch) nicht kontern, da ich auf der anderen Seite nicht riskieren mag, dass darauf drei hier wohnende Kater angepisst selbiges mal quer in der Wohnung quittieren. Getreu dem Motto "Man *kann* das Katzenklo benutzen, muss es aber nicht."...
Okey, was tun?
Red ich mir das von wegen "Verantwortung" nur schön, den Kater bei mir zu behalten, so sehr ich ihn auch leiden kann? Ist es besser für ihn, er kommt in eine Familie mit vielleicht ein oder zwei anderen Katzen, wo mehr los ist und auch wieder eine weibliche Bezugsperson wäre? Vom Gemüt her ist er schon ziemlich ruhig, Waldkater halt. Kuschelt gerne, vorzugsweise im/auf dem Bett oder Sofa, liebt fliessendes Wasser in Waschbecken und Badewanne. Fällt wenn man ihn lässt über Pflanzen her, um sie anzuknabbern und dann schön k*** zu können... öhm... hat ne Pigmentstörung im rechten Auge, ansonsten schwarz mit kleinem versteckten Lätzchen in weiss / auch ne "Bikinihose" in weiss. Bevorzugt Trockenfutter und hängt den Tag über ab liebsten in der Hängematte des Kratzbaumes ab. Wäre also eindeutig ein hübscher Gebrauchtkater mit kleinen Fehlern, scheckheft-geimpft, getauft auf den Namen "Murphy´s Salem" und aus Essen stammend.
Was tun? Das frag ich mich schon eine sehr lange Weile.
Und jetzt mal Euch hier in der großen Runde.
Kann das nicht ewig vor mir herschieben...
Und dass ich ihn im Transporter im Heim abgebe, kommt nicht in Frage. NEVER!
Hab das trotzdem das Gefühl, dass er vielleicht bei neuen Dosenöffnern glücklich(er) wäre.
Kein einfacher Abschied, armer schwarzer Kater, Scheidungskind...
Hoffe mal, die länge dieses ersten langen Postings war Okey
und bin gespannt auf Eure Antworten.
Schöne Grüße und Miaow
Waldkater
ich stehe vor einer schweren Entscheidung, die ich schon eine ganze Weile vor mir herschiebe. Als Folge der Trennung von meiner Frau, die mich im Mai letzen Jahres verlassen hat, blieben die drei Fellwesen deren Dosenöffner ich fortan alleine war bei mir. Es handelt sich dabei um einen norwegischen Waldkater und seinen dicken schwarz-weiss gemusterten europ. Kurzhaar-Freund und einen jüngeren Bruder des Waldkaters, der erst später dazukam. Dieser als dritter im Bunde, geboren am 23. Oktober 2001, hatte es mit den beiden älteren nie besonders einfach, was Revierstreitigkeiten anging, lebte aber an sich ganz glücklich. Bis zum Zeitpunkt, als meine Ex uns verlies, da sie für ihn die Haupt-Bezugsperson war. Der neue Freund kann Katzen nicht leiden, so überlies sie die "Jungs" ihrem Schicksal und kümmerte sich auch nicht weiter. Das möchte ich hier an dieser Stelle aber auch gar nicht weiter vertiefen - die Geschichte nahm ihre Fortsetzung mit einem nicht ganz freiwillig folgendem Umzug aus der Ex-Ehewohnung in was bedeutend kleineres, aber auch okey, die Jungs hatten ja mich als "Konstante". Allerdings scheint der arme schwarze Kater immer noch seine frühere "Mutti" zu vermissen und hat nach wie vor im Verband mit den anderen beiden Katern die A*karte, sieht man sich die Spuren verschiedener Kämpfe an, wenn man nachhause kommt. Dazu kommt, dass er sich - zum Glück hat das nachgelassen bzw. ist fast "Vergangenheit" - angefangen hat, im Bereich des Rückens und vor allem am Schwanz beim Putzen Haare auszureissen oder zu beissen. Was nicht darauf schließen lässt, dass er mit seiner Lebenssituation glücklich ist. Fast schon Nebensache ist, dass meine Freundin diesen Kater nicht mag, da er sich ihr gegenüber sehr abweisend verhält und ausserdem "der Kater der Ex sei." Der Punkt ist halt, dass sich beide "nicht riechen" können und auch der kleine Kater meiner Freudin vereinfacht die Situation nicht wirklich, da dieser grundsätzlich erstmal jeden der anderen großen Kater verdrischt oder "anfällt", noch mehr Zoff für den armen "Mini", wie er genannt wurde. Jetzt befinde ich mich schon eine ganze Weile im Zwiespalt. Einerseits stehe ich zu meiner Verantwortung den Jungs gegenüber. Es sind Partner meines Lebens und nicht "Gegenstände", die wie Möbelstücke bei Umzug einfach austauschbar sind, die man an Freunde oder aufm Flohmarkt weitergibt. Also stehe ich dem kleinen schwarzen Waldkater gegenüber in der Verpflichtung, mich Zeit seines Lebens auch um ihn zu kümmern - ganz egal, ob ihn nun meine Freundin mag oder nicht und ganz egal, dass es meine Ex überhaupt nicht interessiert, sich ihrem Teil der ehemals gemeinsamen Verantwortung zu stellen. Im Vordergrund sollte allerdings das Wohl der Katze stehen und da scheint es mir so, dass er hier bei mir unglücklich ist. In den letzten Tagen hat er angefangen, als Protest neben der Wohnungtür die frisch renovierte Tapete abzuziehen und auch schon eine zweite "Baustelle" aufgemacht. Mit irgendwelchen Sprays mag ich (noch) nicht kontern, da ich auf der anderen Seite nicht riskieren mag, dass darauf drei hier wohnende Kater angepisst selbiges mal quer in der Wohnung quittieren. Getreu dem Motto "Man *kann* das Katzenklo benutzen, muss es aber nicht."...
Okey, was tun?
Red ich mir das von wegen "Verantwortung" nur schön, den Kater bei mir zu behalten, so sehr ich ihn auch leiden kann? Ist es besser für ihn, er kommt in eine Familie mit vielleicht ein oder zwei anderen Katzen, wo mehr los ist und auch wieder eine weibliche Bezugsperson wäre? Vom Gemüt her ist er schon ziemlich ruhig, Waldkater halt. Kuschelt gerne, vorzugsweise im/auf dem Bett oder Sofa, liebt fliessendes Wasser in Waschbecken und Badewanne. Fällt wenn man ihn lässt über Pflanzen her, um sie anzuknabbern und dann schön k*** zu können... öhm... hat ne Pigmentstörung im rechten Auge, ansonsten schwarz mit kleinem versteckten Lätzchen in weiss / auch ne "Bikinihose" in weiss. Bevorzugt Trockenfutter und hängt den Tag über ab liebsten in der Hängematte des Kratzbaumes ab. Wäre also eindeutig ein hübscher Gebrauchtkater mit kleinen Fehlern, scheckheft-geimpft, getauft auf den Namen "Murphy´s Salem" und aus Essen stammend.
Was tun? Das frag ich mich schon eine sehr lange Weile.
Und jetzt mal Euch hier in der großen Runde.
Kann das nicht ewig vor mir herschieben...
Und dass ich ihn im Transporter im Heim abgebe, kommt nicht in Frage. NEVER!
Hab das trotzdem das Gefühl, dass er vielleicht bei neuen Dosenöffnern glücklich(er) wäre.
Kein einfacher Abschied, armer schwarzer Kater, Scheidungskind...
Hoffe mal, die länge dieses ersten langen Postings war Okey
und bin gespannt auf Eure Antworten.
Schöne Grüße und Miaow
Waldkater