Zucht Pro und Contra

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teufelchentf
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon teufelchentf » 07.09.2011 14:46

@Blossom
auch unter Zuchttiere oder auch gerade da gibt es Krankheiten weil es Überzüchtungen gibt etc.
Wurde hier von Sabina auch schon mal angesprochen.
Also nix mit: die is sicher Gesund, die hat nen Stammbaum.

Zum Thema TH:
Hunde aus dem TH gehören in erfahrene Hände...Hunde überhaupt...
Viele haben einen Seelischen Knacks, was auch nicht verwunderlich ist wenn man mal
dran denkt das sie einfach abgeschoben werden (was ja noch das harmloseste Übel ist).
Diese kann man mit Katzen überhaupt nicht vergleichen.


@Mozart
Schlecht ist die Idee nicht...aber sicherlich alles wieder mit extremen Kosten verbunden oder
aber einfach nicht umsetzbar.
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Blossom » 07.09.2011 16:20

Ich weiß dass ein Hund in erfahrene Hände gehört und Bine war nicht unser erster. Aber darum geht es ja hier nicht, sonder darum, dass uns das TH einfach nicht gesagt hat was mit dem Hund los ist.
Sie hatte schlechte Erfahrungen gemacht und das wurde uns vom TH verschwiegen.
Und wenn sie so etwas verschweigen, dann verschweigen sie auch andere Sachen. Auch Katzen können davon Schäden davon tragen.

Und dass auch Rassekatzen Krankheiten haben können weiß ich auch. Milo hat ja selbst einen Herzfehler. Aber wenn ich weiß, dass die Eltern gesund sind dann ist doch die Chance höher ein ebenfalls gesundes Tier zu haben als wenn die Eltern Straßenkatzen sind die sich durchschlagen müssen… Oder lieg ich da falsch? (Lasse mich auch gern belehren :D )
Liebe Grüße von Heike mit Lucky und Milo
... und Sammy - du bist für immer in unseren Herzen!

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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon sabina » 07.09.2011 16:33

das kann man so nicht sagen :wink:
bei z.b. grossen rassekatzen ist die disposition für eine herzerkrankung (und auch gelenkserkrankungen) generell höher, auch wenn die eltern gesund sind. das herz wird durch die grösse und das gewicht einfach mehr beansprucht. und solche dispositionen oder auch erbkrankheiten können eine generation überspringen, also eltern gesund, aber vielleicht ein grosselternteil nicht und beim enkel kommts wieder hervor.
und strassenkatzis, die sich durchschlagen mussten, sind meist sehr resistent und robust. schliesslich haben sie unter schwierigsten bedingungen überlebt und sich durchgesetzt :wink:
das mit dem th und dem hund ist natürlich grobfahrlässig :evil: ich weiss nicht, wie das in deutschland ist, aber hier muss ein hund einen sog. wesenstest bestehen. dazu arbeitet in unseren th hier ein hundepsychologe, der die th-hundis betreut, sie trainiert und die vorigen fehler gegenkonditioniert.
Liebe Grüsse Sabina mit Morpheus und Aragon
und Cosmo und Victoria immer im Herzen

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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon sukraM » 07.09.2011 17:07

teufelchentf hat geschrieben:Zum Thema TH:
Hunde aus dem TH gehören in erfahrene Hände...Hunde überhaupt...
Viele haben einen Seelischen Knacks, was auch nicht verwunderlich ist wenn man mal
dran denkt das sie einfach abgeschoben werden (was ja noch das harmloseste Übel ist).
Diese kann man mit Katzen überhaupt nicht vergleichen.


Hier mal kräftig Einspruch (auch wenn es genau genommen OT ist).
Katzen aus dem TH können auch gewaltig seelische Schäden davontragen. Ich gehe sogar so weit und behaupte, 45% haben ne Macke, 45% sind Krank und nur die restlichen 10% aus dem Tierschutz sind Gesund.
Und diese Tiere sollten eigentlich auch nur an Katzenerfahrene Menschen vermittelt werden. In den falschen Händen verschlimmert sich sonst der Zustand noch!
Beispiel:
Meine Opas haben selbst heute noch panische :!: Angst vor Tüten, mit denen man raschelt. Mein Pet hat zudem auch Angst vor Stromkabeln bzw den Steckern von Elektrogeräten. Da ist er im Laufe der Zeit zwar ruhiger geworden, aber er geht heute noch zum Angriff über, wenn man mit so einem Ding vor seiner Nase wedelt.
Pit hat sich die ersten drei Jahre überhaupt nicht anfassen lassen, im vierten Jahr durfte man ihn schon über den Rücken streicheln und an seinen Bauch durfte ich erst, als er Fünf war.
Ich will gar nicht wissen, was sie in den ersten Wochen ihres Lebens erdulden mussten, um selbst nach so langer Zeit traumatisiert zu sein und auf gewisse Schlüsselreize hin auszuticken (Sie sind mittlerweile 11,5 Jahre alt).

teufelchentf hat geschrieben:auch unter Zuchttiere oder auch gerade da gibt es Krankheiten weil es Überzüchtungen gibt etc.
Wurde hier von Sabina auch schon mal angesprochen.
Also nix mit: die is sicher Gesund, die hat nen Stammbaum.

Ja, widerspricht auch niemand, aber bei den infrage kommenden Rassekatzen weiß man aber, was auf einen zukommen kann. Aus dem TH gibts immer ein Ü-Ei...
Bei meinen Juniors wusste ich ja, das sie Krank sind und ich habe sie bewusst in dem Zustand dort herausgeholt. Aber: Lt. TS "nur" Schnupfen und bei Martok mit Durchfall. Letztendlich hat sich der Durchfall bei Martok nach 2000 € TA-Kosten als Futtermittelallergie herausgestellt - also nix mit "nur Schnupfen und der geht bald weg".
Ergebnis: Musste mich intensiv mit der Ernährung der Katze auseinandersetzten und auch hunderte Euros in die verschiedensten Futtersorten investieren, um herauszufinden, was er verträgt. Nun bin ich bei Auenland angelangt, wo die 200g Dose 2,20€ kostet...
Meine Juniors aus dem TS waren und sind somit eine teure Angelegenheit. Ich will damit in keinster Weise die Menschen, die im TS und einem TH arbeiten angreifen oder diffamieren (die allermeisten leisten eine enorme Arbeit, die auch an den Nerven zehrt), aber es gibt genug Leute, die nicht bereit sind, nach so einer Erfahrung sich noch einmal auf das Abenteuer TH-Tier einzulassen.
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon hildchen » 07.09.2011 17:15

Eine frühere Kollegin hatte auch mal eine Katze aus dem TH. Die haben sie nach ein paar Tagen zurückbringen müssen, weil die ihren Mann regelrecht zerfleischt hat (musste genäht werden etc.). Dann haben sie eine Rassekatze geholt.
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon SONJA » 07.09.2011 17:25

Ist zwar jetzt OT, aber:
sukraM hat geschrieben:Katzen aus dem TH können auch gewaltig seelische Schäden davontragen. Ich gehe sogar so weit und behaupte, 45% haben ne Macke, 45% sind Krank und nur die restlichen 10% aus dem Tierschutz sind Gesund.

Ich glaube aber, dass ein Hund mit seelischem Knacks schon mehr Erfahrung benötigt - aufgrund der potentiellen Gefahr - beissen - als eine Katze mit seelischem Knacks, oder?

Nachtrag:
lese jetzt gerade den Beitrag von hildchen - okay, so kann es natürlich auch laufen...
...

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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon sukraM » 07.09.2011 17:37

Eine Katze, die Panik hat, will ich nicht einfangen müssen!
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Cuilfaen » 07.09.2011 19:23

Nur um der Gefahr der Generalisierung vorzubeugen: nicht jede Katze aus dem TH hat einen Knacks oder ist/wird krank und selbst wenn, hat auch diese Katze ein gutes Zuhause verdient! Schön wäre natürlich, wenn man vorab offen von den TH-Mitarbeitern über mögliche Schwierigkeiten aufgeklärt wird (was, so denke ich, auch häufig der Fall ist), soweit diese dort bekannt sind.

Und um wieder zurück zum Thema des Threads zu kommen:
dass Norweger als sehr sozial gelten und ein Züchter seine Katzen gut kennen und die Kitten gut sozialisieren sollte, waren damals die wichtigsten Gründe für mich, mich an einen Züchter zu wenden, um einen Kumpel für Merry zu bekommen. (Izzie ist damals irgendwie einfach "dazwischengerutscht", als Baranor, der eigentlich hier einziehen sollte, verstorben ist). Ich hatte vorab auch viel auf TH-Seiten gesurft und viel Zeit auf der "Norweger in Not"-Seite verbracht. Aber ich dachte, es wäre für Merry besser, sich eben nicht mit einem Tier mit "Geschichte" auseinandersetzen zu müssen (aufgrund seines damaligen Charakters).
Letztendlich wurde es eine kätzisch gut sozialisierte (das war auch das wichtigste), ängstliche und schüchterne Izzie und später (zu einem dann charakterlich gefestigten Merry) ein von seinem Vorbesitzer abgeschobener Anarion. Beide Male haben mir die Einschätzungen der Züchter sehr geholfen, auch wenn der Bauch letztlich ausschlaggebend war.

sabina hat geschrieben:und solche dispositionen oder auch erbkrankheiten können eine generation überspringen, also eltern gesund, aber vielleicht ein grosselternteil nicht und beim enkel kommts wieder hervor.

aus diesem Grund gibt es Stammbäume, mit denen ein verantwortungsvoller Züchter sich intensiv beschäftigt und eben auch Krankheiten/Todesursachen erfragt.
Auch das schließt selbstverständlich nicht alle Krankheiten aus, aber es reduziert ein wenig das Risiko.
Ich stimme dir aber zu, dass Katzen, die längere Zeit auf der Straße überlebt haben, vermutlich in Bezug auf Infektionskrankheiten robuster sind, weil sie mit den Keimen intensiver in Kontakt kommen.
Allerdings glaube ich nicht, dass eine durchschnittliche "Feld-Wald-und-Wiesenkatze" (darunter fallen ja auch normale Privatwürfe, Bauernhofkatzen, etc.) gesünder oder kränker ist als eine durchschnittliche Rassekatze, oder sehe ich das falsch?
Liebe Grüße von Annika mit Anarion, Izzie und Merry
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon SONJA » 07.09.2011 21:40

teufelchentf hat geschrieben:Als "Statussymbol" hab ich auch eher die Tiere der Züchter selbst gemeint,
weil die glauben, das ihre Tiere eben so sind wie sie sind weil sie diese so "gemacht" haben...

Ne, das meinte ich nicht.


Mozart hat geschrieben:Der Mann hat mir aus der Seele gesprochen. Denn wenn man sich die Statuten
der Katzenverbände durchliest, dann sind einige - zumindest für mich - Wischiwaschi,
nicht Fisch, nicht Fleisch. So nach dem Motto: Hauptsache, wir haben was geschrieben.

Danke für die Infos, sehr interessant!
Ja, da hast Du absolut recht, die zig Verbände (alleine, wie viele es da gibt) unterscheiden sich wohl stark.
Und oft sind die sich auch untereinander nicht ganz einige usw.

Die Richtlinien wären perfekt, aber wie Du schon schreibst, wer kümmert sich darum und vor allem,
selbst wenn diese beschlossen würden, wer achtet auf die Einhaltung?
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Mozart » 07.09.2011 22:50

Ich habe auch gedacht, dass Hauskatzen "gesünder" sind. Leider habe ich nicht viel an Infos zu diesem Thema gefunden, was
Erbkrankheiten angeht.
Habe hier aber das Buch "Krankheiten der Katze" aus dem Enke-Verlag und hier werden auch angeborene Missbildungen und Erbkrankheiten der Hauskatze aufgeführt, zum Beispiel:

    Meningoenzephalozele (Hirnbruch)
    Cerebralläre Degeneration (Veränderungen Kleinhirn)
    Korneale Sequestrierung (Abstoßung der Hornhaut)
    Kutane Asthenie (starke Dehnbarkeit der Haut)
    Hageman-Faktor-Mangel, Methämoblobinämie. Pelger-Huet-Anomalie, Pruvatkinase-Mangel, Porphyrie, Thrombopathie (= Blutzelldefekte)
    .

Das sind Beispiele die zeigen, dass auch "normale" Hauskatzen Krankheiten "vererben" können. Nur hat bei dieser Vererbung
die Natur das Sagen, nicht der Mensch.

Wenn man wirklich wie zum Beispiel bei der Korat-Katze dabei bleibt, diese zu züchten, ohne "neue" Farben durch andere Rassen ein-
zubringen, dann finde ich es auch okay. Man weiß, welche Erbkrankheiten vorliegen, und kann durch das Lesen der Stammbäume
und Kontakt zu den Menschen-Eltern der Kitten einiges in Erfahrung bringen. und durch gewählte Verpaarung Erbkrankheiten ausschließen. Das führt auch zu dem Erhalt der Rasse, was ja das Zuchtziel ist und die Verbesserung der Standards = weniger Erbkrankheiten.

Ich weiß nicht, wie es bei Norwegern aussieht, ob man da auch neue Farben ins Spiel gebracht hat. Und wenn ja, ob hierbei
andere Rassen eine Rolle gespielt haben.

Da wir ja BKH haben, interessiere ich mich in erster Linie für diese Rasse :wink: Ich war wirklich überrascht zu lesen,
wie Cinnamon in diese Rasse kam Wenn Züchter meinen, sie würden etwas Gutes tun, weil man "Farbe in Spiel" bringen will,
dann meine ich, man verfehlt das Zuchtziel. "Design" bei der Katze - das sollte es nicht geben.
Der kätzische Wissensspeicher auf www.schnurr-schnurr.de

In Gedenken an Ninifee

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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Räubertochter » 07.09.2011 23:43

Ihr vergesst dabei dass die Hauskazen keine Selektion vornehmen.
Da paart sich Sohn mit Mutter und Vater mit ochter- Inzest vorprpgammier und es scherrt niemanden ob ne HCM vererbt wird oder nicht.
Meine Ronja ist ja leider kein Einzelfall, die vererbte HCM nimmt zu und auch Teufelchens kranke Kazen sind Hauskatzen...
Ein verantworungsvoller Züchter versucht es auszuschliessen, in dem er testet und wie Annika schon schrieb in den Stammbäumen darauf achtet, dass es zu den engen Verpaarungen nicht kommt.
Und dann gib es etwas was keiner sieht oder sehen will- wieviele Hauskatzen elendlich zu Grunde gehen, weil sie die Infektionskrankheiten nicht überstehne, weil eine HCM oder andere Erbkrankheiten sie tötet- das sehen die Tierschüzer offenbar nicht.
Es ist einfach gegen Züchter zu wettern, denn die andere Liga der Bauern und Katzenhalter, die sich einen feuchten Kehrricht um die Gesundheit ihrer Tiere scheren ist viel viel schwerer zu erreichen und die grosse Masse da drauessen sind nun mal leider die Hauskatzen. edit: hab hier gerade noch einen sehr passenden threat gefunden:http://www.katzen-album.de/forum/viewtopic.php?f=54&t=27590
Annika schrieb ja mal irgendwo, es werden ja dort nicht umsonst so schnell soviele Kitten geboren, deren sterblichkeit ist um ein vielfacher höher.
Und was die Masse an Rassekatzen betrifft, das regelt leider nun mal Nachfrage das Angebot.
Erinnert Euch an Filme wie 101 Dalmatiner oder findet Nemo- jedes Kind wollte einen Fisch, den es freilassen konnte und ich habe nie mehr soviele Dalmatiner gsehne wie damals- danach waren die TH voll davon.
Es ist der irre Mensch, der es verursacht, wenn man meint man könne einen Main Coon oder eine BKH oder eine Norwegische Waldkatze für €100 bekommen, statt sich zu informieren fördert Importe von dubiosen Händlern aus dem Ausland und Schwarzzuchten überall.
Ich bin zu meiner ersten Rassekaze auch gekommen, wie die Jungfrau zum Kind, aber nachdem ich mich damit beschäftigt hatte und aus gegebenen Umständen noch eine Katze her sollte, war es eine bewusste Entscheidung wieder eine Rassekatze aus dieser Zucht zu nehmen, weil ich wusste was mich erwartet. Das die Züchterin ihre Tiere kennt, den Charakter einschätzen kann, war der ausschlaggebende Grund Celebrian und nicht eine Katze aus dem TH zu nehmen. Und wenn der Tag kommt wo es zu entscheiden gilt, woher ein Neuzugang kommen soll werde ich es wieder abwägen nach den Umständen und de Tieren die ich habe, ob es eine TH Katze oder eine Rassekatze werden wird.
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon teufelchentf » 08.09.2011 09:06

Ja, ich hab auch 2 Kranke Katzen, beide waren aber von Freigängerkatzen und nicht von Hauskatzen, da ist das Risiko natürlich auch
höher das da Krankheiten eingeschleppt werden.

Und um das mal klar zu stellen, mir is es echt Wurscht ob Bauer XX oder aber Züchter XX Katzen vermehrt...
Fakt ist das wir viel zu viele haben und das man nichts dagegen tun kann weil jeder der will züchten kann, ob
das so ist wie es sein "soll" oder nicht, sei ja auch mal dahin gestellt.
Und mir gehts hier auch nicht ausschließlich um Katzen sondern um alles an dem rumgezüchtet wird.
Bauern die ihre Katzen nicht kastrieren sind selbstverständlich genauso am "Pranger" (ich finds sogar noch schlimmer)
als Züchter...

Und um eine Rasse zu erhalten, damit braucht mir auch keiner kommen denn Katzen waren irgendwann mal Wildkatzen und daraus
hat man dann alles rumgezüchtet was eben heute so auf dem Markt ist.
Der eine will ne Katze mit blauen Augen und der andere will ne ganz weiße Katze etc. etc.
Demnächst werden Kinder "gezüchtet" weil der Mensch sich raus nimmt zu bestimmen was er wie haben möchte...
Hallo, wo kommen wir denn da bitte hin?

Außerdem weiß ich aus Erfahrung das auch Züchter sehr wohl einiges unter den Teppich kehren, obwohl sie gewisse Tiere
aus der Züchtung raus nehmen sollten. Also auch bei Züchtern wird einiges verschwiegen und dazu gehören auch nach außen hin
"seriöse"...Schwarze Schafe gibt es überall.

Und wenn Deutschland sich immer wieder Tiere aus dem Ausland holt, dann spielt das auch eine Rolle das die Tierheime
hier überfüllt bleiben, denn dann haben unsere Tiere keine Chance vermittelt zu werden...
Nicht das die Tiere im Ausland keine Chance verdient hätten, es ist grausam was da passiert...
Aber man sollte erst mal vor der eigenen Tür sauber machen bevor man woanders hin geht...

Es müsste ein Gesetzt her das jeder der Tiere hat kastrieren MUSS...
Und jene die züchten, eben auch angemeldet sein müssen und die Würfe "kontrolliert" erfolgen etc.
Nur so kann man dem ganzen Problem Herr werden...

Allerdigs wird das niemals geschehen weil
a) unsere Regierung zu blöd ist sich richtig um den Tierschutz zu kümmern und Tiere einfach nicht so ernst nimmt
b) es immer sehr viele schwarze Schafe gibt die machen was sie wollen
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon SONJA » 08.09.2011 10:39

Auch wenn das OT ist, aber
teufelchentf hat geschrieben:Demnächst werden Kinder "gezüchtet" weil der Mensch sich raus nimmt zu bestimmen was er wie haben möchte...
Hallo, wo kommen wir denn da bitte hin?

Das ist doch ansatzweise heute schon der Fall, in einigen Ländern gibt es Samenspender-Kataloge, in denen sich die Frauen dann - nach Kriterien wie
Uni-Abschluss, blond, dunkler Hauttyp, grüne Augen usw. - den Spender aussuchen mit der Hoffnung, dass das Kind dann auch diesen Kriterien
entspricht.
Oder aber die Fruchtwasser-Untersuchung (Amniozentese) die ab der 10. / 13. Woche in der Schwangerschaft "angeboten" wird, mithilfe derer, die
Eltern dann erfahren, ob das Kind evtl. eine Erbkrankheit oder eine Behinderung usw. hat -> und dann natürlich entschieden werden kann, ob das
Kind "ausgetragen" wird oder nicht. Das ist Selektion in Reinkultur!
GSD gibt es ja auch Leute, die das nicht interessiert und die einfach nur schwanger werden...

Dieser Irrsinn mit dem streben nach "Perfektion" und dieses "Gott-spielen"-wollen der Menschen, das gibt es in ALLEN Bereichen, das beschränkt
sich nicht auf einige in der Katzenzucht.

teufelchentf hat geschrieben:Und wenn Deutschland sich immer wieder Tiere aus dem Ausland holt

Meinst Du damit privat-Leute oder den Staat?

teufelchentf hat geschrieben:Es müsste ein Gesetzt her das jeder der Tiere hat kastrieren MUSS...
Und jene die züchten, eben auch angemeldet sein müssen und die Würfe "kontrolliert" erfolgen etc.
Nur so kann man dem ganzen Problem Herr werden...

Ja, das wäre die all-umfassendste Lösung!
...

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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon teufelchentf » 08.09.2011 10:53

SONJA hat geschrieben:
Dieser Irrsinn mit dem streben nach "Perfektion" und dieses "Gott-spielen"-wollen der Menschen, das gibt es in ALLEN Bereichen, das beschränkt
sich nicht auf einige in der Katzenzucht.

teufelchentf hat geschrieben:Und wenn Deutschland sich immer wieder Tiere aus dem Ausland holt

Meinst Du damit privat-Leute oder den Staat?


Das erste trifft ja wohl auch auf alle Züchter zu!

Der Staat macht das meines Wissens nach nicht sondern Tierheime, Tierschutzorgas, sowie private Leute...
Es geht hier nicht darum das die es nicht nötig hätten (um Himmels Willen) aber wenn man arme und vernachlässigte etc. Tiere
haben möchte, dann kann man doch bitte mal in unserem Land anfangen...
Glaubt mal nicht das es irgendwelche andere Länder interessiert wie es in Deutschland aussieht und da fliest auch kein
Pfennig zu uns!
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Elvira und Annika » 08.09.2011 11:33

@ Teufelchentf da geb ich dir völlig recht, hinzu kommt der Überführungsstress und der Klimawechsel :!:
Ansonsten ist das Thema Zucht wirklich eins mit vielen Contras, geb ich auch zu.Ich für mich hab halt auch nochmal die Pro Seiten kennengelernt, und wenn das insgesamt gesehen zu managen wäre, bezüglich Kontrollen, wäre es ideal. Ich habe auf der Suche, nach einem Norweger(es war bewusst ein Norweger, hatte seine Gründe) auch wieder einmal die Schattenseiten der Zucht kennengelernt, das war der erste Besuch in einer Zucht . Da sind wir dann auch beim Thema, woran erkenn ich eine gute Zucht.....Papiere als Laie als richtig oder falsch zu erkennen, schwierig, wenn man vorher noch nie welche gesehn hat.Der Preis war niedrig, die kleine Wohnung voll Katzen und vieles mehr.....Bauchgefühl sagte, raus hier, keinen Frei- oder Mitleidskauf starten!!! Tierheim, nix.....hatte ich aber auch schon sehr schlechte Erfahrung gemacht, die katze hat mich dann im Endeffekt mit all den TA Kosten und der TH Summe auch sehr viel "gekostet", damit sie dann auch noch leider innerhalb einer Woche stirbt :cry: ...FIP :( Und wenn du ein Kind hast, dass gerade einen schmerzlichen Verlust ihrer Hauskatze(Lungenödem) hinter sich hat, überlegst du genau, wo du deine nächste Katze her holst....aber "Pech" kann man immer haben, alle Risikofaktoren kann ich halt nie ausschliessen!!!
Ansonsten, das gehört aber eher zum Thema Tierschutz, versuch ich , die, die es hier im Ort immer noch nicht ganz kapiert haben, in Bezug auf Kastration, darauf aufmerksam zu machen, dass man nicht erst mit einem Jahr kastrieren lässt, sondern schon vorher....denn genau das ist jetzt mal wieder hier passiert bei einer 8 Monate alten Kätzin, ein Beispiel von vielen...aber ist ein anderes Thema....Vielleicht wären grosse Plakate erstellen sinnvoll, die mit einem passenden Bild für frühzeitige Kastration "werben", erinnern, mahnen wie auch immer.....wieder ein thema für sich: Wie bring ich den Unverbesserlichen" die Kastration und frühzeitig vor allen bei?



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