ich habe zwei Katzen uebernommen, die eine ziemliche Stressphase hinter sich haben. Die ehemalige Besitzerin hat die Mutter (Rose, den Namen haben wir ihr gegeben, da sie ohne Namen kamen) und drei Kleine einfach ausgesetzt. Der Tierschutzverein hat sie gerettet, eine kleine hat nicht ueberlebt, eine andere war immernoch beim Tierarzt als ich Mutter und Tochter bekommen habe - zu allem Stress auch noch kastriert (ich bin zwar prinzipiell dafuer, aber eine so kranke Katze noch operieren...). Dann waren sie zwei Wochen in einem Aussenzwinger auf dem Grundstueck des Vereins.
Bei mir angekommen, sassen Sie Tag und Nacht veraengstigt in ihrer Syrophorbox (ich habe garnicht versucht die zu tauschen, ist ja das einzige was ihnen geblieben ist). Sie sind stubenrein, fressen aber wenig und die sprichwoertliche Neugierde ist ihnen komplett abhanden gekommen. Nach mehr als zwei Wochen - alle Tueren stehen offen - sind sie noch nie aus dem Keller hochgekommen, verstecken sich jetzt immerhin schonmal unter Schraenken in der Speisekammer, .... machen einen sehr ungluecklichen Eindruck.
Jetzt habe ich heute bei der Kleinen eine kahle Stelle entdeckt. Blutet nicht und scheint auch nicht zu stoeren. Eigentlich muesste ich sie zum Tierarzt bringen - was wieder noch mehr Stress ist und dann kommt sie Wochen nicht aus der Box...
Wuerdet ihr Montag zum Tierarzt oder erstmal beobachten (so weit wie moeglich) ob es schlimmer wird? (Creme drauf waere ein Stressabenteuer)
Ich hatte zwar viele Jahre Katzen, aber noch nie so verstoerte - Spielen oder mit Futter locken etc voellig erfolglos. Sie lassen sich nach erstem Fauchen streicheln (und schnurren dann auch) aber sonst nicht gross anfassen.
Ich habe auch die Kellertuer tagsueber offen - auch am Freigang null Interesse
Vielleicht bekomme ich hier ja Tipps. ...
Gruss
Jean
PS: Ich weiss nicht ob es wichtig ist, - Hunde hoeren ja auf Sprachen - ich spreche kein Italienisch mit ihnen, was sie, - wenn sie ueberhaupt je angesprochen wurden - kennen, da wir in Italien wohnen...
. lass die türe immer offen zum wohnbereich, denn ich denke mir, dass sie zuerst einmal nachts, wenn alles ruhig ist und du schläfst, vorsichtig auf erkundung gehen. lass deshalb bei dir oben immer futter stehen, am besten halt etwas trockenfutter, das nicht verdirbt. ein näpfchen grad am schluss der kellertreppe und eingang zum wohnbereich, ein zweites irgendwo im gang/einem zimmer.
wenn sie kommt und dir köpfchen gibt, ist das spitzenklasse!!! generell nähere dich ihnen nicht zu fest, halte die fluchtdistanz ein. setz dich hin (auf einen warme decke wegen dem kalten boden), keine schnellen bewegungen. sprich ganz leise mit ihnen, katzen lieben v.a. flüstern, das finden sie ganz toll. du kannst mal im sitzen ein bällchen nehmen und nur mit dir selbst etwas spielen, bällchen rollen lassen zwischen den händen, mal sehen, ob die kleine anbeisst...hände immer offen, keine greifenden bewegungen. lass sie schnuppern an dir und wenn ein köpfchen kommt, mit offener hand etwas an den ohren kraulen, noch nicht über den rücken streicheln. solange sie noch so scheu sind, solltest du sie während dem fressen alleine lassen. führe einen schmalzlaut oder ein miauen ein, wenn du futter bringst und gehe wieder. dieses miauen oder schmalzlaut kannst du später als lockruf einsetzen, das ist die einfachste konditionierung.
