Ich bin neu hier und von daher erstmal hallo an alle in die Runde
Ich wollte kurz unseren neuen Mehrkatzen-Haushalt vorstellen (reine Wohnungshaltung) und erbitte Tipps bzw. eine Bewertung zu unseren Zukunftschancen
Lissi ist unsere alteingesessene Dame die nunmehr ihre 9 Jahre zählt und stark auf mich fixiert ist. Sie ist extrem anhänglich und lieb. Meine Frau lässt sie in der Regel links liegen und unseren Sohn (6) kennt sie noch als gemeingefährliches Baby/Kleinkind und geht ihm daher großflächig aus dem Weg, was ihn immer sehr traurig macht (ich kann sie aber verstehen ). Naja und als eine Kollegin vier Katzenbabys hatte, ergriffen wir die Chance (Rückgabe problemlos möglich ohne der Katze zu schaden) und holten einen zehn Wochen alten Kater (Max) dazu. In der Hauptsache mit dem Ziel, unserem Sohn einen tierischen Freund zu verschaffen mit all den positiven Wirkungen (die bereits jetzt deutlich zu bemerken sind).
Uns war klar, dass dies ein Risiko ist bei einer so lang allein lebenden Katze aber Versuch macht kluch. Wir haben alles gemacht, was es den beiden leichter machen könnte.
- jeder hat "seinen" Raum (Kinderzimmer war immer Gefahrenbereich, gehört nicht zum Revier von Lissi)
- ich schmuse extrem mit ihr und versuche den Kleinen zu ignorieren (schweeeerr)
- Fressen bekommt sie immer zuerst und wird auch sonst bei jeder Gelegenheit bevorzugt
Max ist nun seit knapp einer Woche bei uns und nach anfänglichem Fauchen von Lissi, sobald sie ihn sah, akzeptiert sie ihn nun schon direkt in ihrer Nähe. Es kam sogar selten zu Nasenkontakten die aber in der Regel von ihr mit einem Faucher beendet wurden. Die doppelt vorhandenen Fressschalen und Toiletten werden im Ringtausch ohne Probleme genutzt. Es gab keine Protestreaktionen uns gegenüber. Seit zwei Tagen ist nun aber das Selbstbewusstsein des Zwerges erwacht und er will mit ihr spielen. Damit überfordert er sie aber stark und sie geht regelmäßig stiften, während er das als Fangen missinterpretiert und sie verfolgt. Nach einem Fauchen ist aber gut und er lässt sie in Frieden. Danach kommt sie häufig auch zurück zu uns und das Spiel geht von vorn los. Wenns ihr zu bunt wird, verschwindet sie ganz im Schlafzimmer (ihr Revier). Dort wird sie nun aber auch besucht und bedrängt (der Zwerg sucht nur Nähe ist aber zu tapsig und stürmisch). Als er dann heute versuchte ihre Schnurrhaare mit der Pfote zu fange bekamm er zum ersten Mal eine geschossen ... ein Hieb gut gezielt und ich denke ohne Krallen. Das hat ihn sichtlich beeindruckt, für ca. 10 Sekunden ... ich weiß nun aber zumindest, dass sie ihm ab einem bestimmten Punkt seine Grenzen deutlich zeigt. Was mit auffällt ist, dass wenn sie faucht oder eben auch mal haut, in diesen Momenten sonst keinerlei Aggressionssignale sendet. Die Ohren stehen normal der Schwanz liegt ruhig neben ihr ... sie weicht nur zurück und sucht Abstand.
Aus meiner Sicht stehen wir nach einer Woche also besser da als ich es eigentlich erwartet habe, aber ich frage mich, ob die beiden noch wärmer werden können. Der Zwerg macht halt jeden günstigen Moment mit seiner stürmischen Art zunichte ... und Lissi ist sehr vorsichtig und misstrauisch, sobald er in ihrer Nähe ist. In der Regel verschwindet sie dann lieber, ehe er sie wieder "anmacht".
Was meint Ihr, kann/wird das noch besser werden wenn er älter und dann auch kastriert ist? Oder wird sie ihn dann genau wie unseren Sohn in eine Schublade gesteckt haben und keinen näheren Kontakt suchen?
Thx schonmal für die Antworten
Gruß