cattalk - das Katzen-Forum

Hallo

Dieses Jahr ist bei uns echt der Wurm drin ...
Nachdem Tyson ins Kippfenster geraten ist, Lucky eine Hirnhautentzündung hatte, ist nun unsere Tochter Allergikerin. Tessa hat das ganze Jahr Schnupfen oder eine verstopfte Nase gehabt. Ab und an kamen tränende Augen, eine dicke Wange oder Ähnliches dazu. Im Herbst sollte dann der Test stattfinden. Dies haben wir gemacht und heute dann das Ergebnis .
Tessa ist gegen Frühblüher und Katzen allergisch. Die Allergiewerte sind so hoch, dass sie nicht messbar sind (über 100 ... weiß nicht, ob das relevant ist). Die Ärztin meinte dann gleich, dass die Katzen weg müssen. Als ich dann meinte, dass das nicht möglich ist, wurde sie sehr böse und meinte ich muss mich entscheiden, entweder das Kind oder die Katzen. Naja sie hat mir definitiv richtig Angst gemacht. Asthma usw..
Als sie dann gemerkt hat, wie sehr ich an den Katzen hänge meinte sie, dass sie sich kundig macht und nächste Woche haben wir dann noch ein Gespräch.Wir haben uns darauf geeinigt die Hyposensibilisierung zu probieren hyposensibilisiert.
Nun meine Frage :-D :
Was muss ich alles beachten?
Habe nun schon einen Staubsauger von Dyson bestellt (animal pro). Haben Tessas Zimmer komplett gesäubert, Staub gewischt usw. (weiter kam ich noch nicht, weil ich bis nachmittags arbeiten war). Außerdem das gesamte Sagrotan-Sortiment gekauft :-D.
Tessa hat bis jetzt keine Atembeschwerden, sondern "nur" die verstopfte Nase und ab und an mal einen Niesanfall.

Hallo,

uih, das ist ja mal Mist!

Ich kann eure Situation natürlich nicht einschätzen, aber Ärzte verbreiten wg. Allergien gerne mal Panik.
Ist die Ärztin denn Allergologin oder Kinderärztin? Oft weiss ein Spezialist da ja besser weiter, als ein Allgemein-Arzt.
Oder ihr versucht, falls die Sensibilisierung nicht funktioniert, mal etwas Alternatives? Homöopath z.B.

Echt eine doofe Situation!

Sagrotan bringt da übrigens gar nichts, denn der Allergie-Auslöser ist der Speichel der Katzen:

SONJA hat geschrieben:Katzenepithel

Der hartnäckigste Allergieauslöser im Hausstaub ist ein Eiweiß aus
dem Speichel der Katzen, das so genannte FelD1 (für die lateinische
Bezeichnung der Hauskatze: Felix Domesticus 1).

Wenn sich die Katzen das Fell lecken, tragen sie dieses Eiweiß in
einer dünnen Schicht auf die Haare auf. Dort trocknet es aus und verklumpt.
Diese Eiweißpartikel sind dann gerade mal 2 bis 10 Mikrometer groß.

Haben sie sich einmal von den Haaren gelöst, schwirren sie über Tage
und Wochen in der Luft umher, ohne zu Boden zu sinken.
Wegen ihres geringen Gewichts werden sie durch jeden noch so kleinen
Lufthauch in der Schwebe gehalten.

In einem Haushalt mit einer Katze findet man zwischen 10 und 100
Mikrogramm Katzenepithel pro Gramm Staub. Aber auch in einem
Haushalt ohne Katze schwirren noch bis zu 10 Mikrogramm Katzenepithel
pro Gramm Staub in der Luft.
Der Grund: Die Eiweißpartikel können über Luftströmungen aus einer
Katzen-Wohnung in der Nachbarschaft in die eigene Wohnung gelangen.

Selbst wenn in einem Katzenhaushalt die Katze abgeschafft wird,
ist auch noch nach einem halben Jahr eine erhöhte Konzentration messbar.

Es meldet sich bestimmt noch jemand, der Erfahrungen hat und weiterhelfen kann.

Ich kann euch leider nur die Daumen drücken...


lg
sonja

Oweh, Ihr schreit auch immer "hier!", wenn es Probleme zu verteilen gibt!
Ich hoffe, dass das mit der Hyposensibilisierung klappt!
Ich weiß allerdings nicht, ob Sagrotan & Co., das Bakterien vernichtet, auch Pollen und Eiweißstoffe (letztere sind ja bei der Katzenallergie beteiligt) killen kann.
PS: Sonja ist mir zuvorgekommen mit dem Sagrotan.

Eine sehr üble Situation in der ihr steckt...
wie alt ist denn Deine Tochter wenn man fragen
darf ?
Ich weis nicht was ich im ersten Moment tun würde,
aber letztendlich geht Gesundheit immr vor, erstrecht
bei Kindern und das uneingeschränkt.
Wenn Werte so hoch sind da sie nicht mehr meßbar
sind dann ist es kaum verwunderlich das Ärzte böse
werden und kein Verständnis aufbringen können.

Es wäre durchaus möglich das der Schwerpunkt der Allergie
bei den Katzen liegt (was ich befürchte) und deshalb so ungehalten
reagiert worden ist, das könnte durch die Tests rausgekommen
sein.
Du solltest Dich eventuell medizinisch richtig aufklären lassen
dann wirst Du u.a. erfahren das Allergien je schwerer sie
sind das Immunsystem richtig angreifen, und was das für Folgen
haben kann b.z.w. mit sich bringt ist nicht unerheblich!!!
Du schreibst von geschwollener Wange und Ähnlichen
das sind schon heftige Reaktionen, wobei eine stetig
verstopfte Nase oder Schnupfen, tränende & geschwollene
Augen schon Beeinträchtigungen sind die sehr unangenehm ist.
Und es könnte sich im Verlauf der Zeit noch weiter zuspitzen

Eine Hyposensibilisierung ist übrigens nicht so einfach
wie man es sich ggf. vorstellt und eine Garantie gibt es
auch nicht, es funktioniert bei Schwerstallergiegern auch
nur selten, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Ich kann nur noch mal erwähnen das Gesundheit das Wichtigste
im Leben ist...
und ehrlich gesagt solltet ihr Euch einen Plan B & C
überlegen...
solange Deine Tochter im Haus ist hat sie keine Chance
der Katzenallergie zu entkommen...egal wie bemüht Du bist!
Ich hoffe sehr ihr findet eine Lösung...

Auch wenns hart klingt, für mich würde die Gesundheit vorgehen, erst recht wenns um Kinder geht.
Der Dyson animal Pro ,den haben wir auch und so wirklich gut ist der von der Saugleistung nicht. Vor allem nicht für Allergiker.

Sagrotan hilft nicht gegen Katzenhaare, eher ist die Desinfizierung für Allergiker noch schlimmer.

Wenn hier bei mir irgendeiner eine schwere Allergie entwickeln würde, würde ich mich von meinen Tieren trennen.

Übrigens ist mein Bruder bei einem Asthmaanfall erstickt, er war auch Staub-und Katzenallergiker und hat trotzdem seine Katzen behalten

Oh man, das klingt nicht gut. Wir haben einen Plan B. Die Katzen kommen ansonsten weg. Für uns ist natürlich das Kind im Vordergrund und wir wollen kein Asthma bekommen. Zumal Tessa (8) das ja noch nicht alleine entscheiden kann.
Wir (Ärztin & ich) haben uns zwei drei Monate gegeben und ansonsten geben wir die Katzen weg. Einer kann dann zur Not zu meiner Mutter und der andere eventuell zur Schwiegermutter. Da beides "Problem-Katzen" sind. bzw Lucky zumindest, ist es nicht so einfach.
Den Tyson haben wir ja gerade vor dem sicheren Tod bewahrt und da ist es wirklich schwierig mal eben zu sagen er soll weg. Okay kein Sagrotan hmmm ... naja egal.. es riecht zumindest gut :-D. Aber Hygienespüler für die Wäsche ist schon zu empfehlen oder?
Ach man das Glück ist nicht auf unserer Seite dieses Jahr. Dabei fing es so gut an.. neues Haus, bessere Arbeitszeiten... und dann kommt alles auf einmal.

Allergie hat nichts mit Hygiene zu tun, sondern mit den Abwehrkräften.
Was du helfend machen kannst, erstmal Kinderzimmer für die Katzen tabu, dann Teppiche raus, Stofftiere wenns geht waschen oder einfrieren oder bei 50° im Backofen kurz behandeln.
Möglichste wenig Staubfänger in der Wohnung, Gardinen waschen usw.

Die werden allen Desinfizierungsmaßnahem noch mehr zerstört.
Hygienespüler bringen eh überhaupt nichts, weil schon bei 40° Wäsche die meisten Keime abgetötet werden.

Also, ich kann nur von mir sprechen...

Als Kind/Jugendliche wurde ich auch allergisch, beim Test kamen Pollen und Katzen raus... Katzen hatten wir auch immer. Große Probleme hatte ich nie, meine Mutter ist da schlimmer dran... wobei es auf die Katze im Einzelnen ankommt, Aug mein Sternchen Bounty war sie allergisch, das ging aber wenn sie sich immer sofort nach dem Streicheln die Hände gewaschen hat und mit dem Gesicht von ihm weg blieb. Bei Ami, der Kater der immer noch bei meinen Eltern lebt hat sie nicht die geringsten Symptome. Und das hab ich mittlerweile oft mitbekommen, es gibt wohl gar nichtmal DIE Allergie gegen alle Katzen.

Mittlerweile habe ich auch ein ganz leichtes Asthma entwickelt, das ist aber so wenig, dass ich nichtmal mehr tägliches Spray nehmen muss, das habe ich nur ein Jahr lang getan und bekommen höchstens einmal, zweimal im Jahr n leichten Anfall. Hatte ich jetzt aber über ein Jahr auch schon gar nicht mehr.

Und: Das Asthma kommt nicht von den Katzen, da bei allen Tests mittlerweile Allergie gegen Katzen ausgeschlossen wurde. Entweder die Tests sind besser geworden und ich war nie gegen Katzen allergisch, oder das hat sich im Laufe der Zeit tatsächlich 'ausgewachsen'.

Mein Allergologe sagte allerdings lustigerweise trotzdem nach dem letzten Test, die Katzen müssen weg. Als ich fragte warum, ich sei doch nichtmal allergisch darauf, meinte er nur es sei immer besser wenn man Allergien hat die Tiere abzugeben. Keine Ahnung warum... Ist mir auch zu blöd, ich geb da nix mehr drauf. Bei Tieren wird irgendwie immer losgeschrieen, hab ich das Gefühl.

Bei euch kann ich natürlich verstehen, da ist die Situation anders. Wenn Kinder da sind, sollte man definitiv vorsichtiger sein, daher würde ich nie sagen, wartet mal einfach ab. Gesundheit geht absolut vor! Und so weh es tut, besser die Katzen weg geben, als da etwas zu riskieren. Als kleiner Trost: Vielleicht wird es ja im Laufe der Zeit wie bei mir von selber besser.

Ich finde es gut, dass ihr es mit Hyposensibilisierung versucht, und drücke fest die Daumen, dass das hilft. Ich hatte mal übrigens irgendwann Besuch von einem ziemlichen Katzenallergiker, und hatte vorher alles doppelt ordentlich abgesaugt und danach ich glaub von Febreze so ein Spray geholt, extra für Tier Allergiker. Weiß leider nicht mehr genau wie das heißt, aber das war wirklich spitze, er hatte keine Symptome.

Hallo,
bei Allergien kann ich nur den Tipp geben, einen Homöopathen aufzusuchen. Allerdings würde ich Wert darauf legen, dass er auch eine klassische Arztausbildung hat-
Ich bin auf diese Weise mit Hilfe von Globuli eine mehrjährige Allegie losgeworden, nachdem mich mehrere Hautärzte abgeschrieben hatten und nur noch Cortison verordneten. Hätte ich mich auf deren Urteile verlassen, hätte ich heute keine Haustiere, würde ständig Medikamente nehmen und hätte insgesamt viel weniger Lebensqualität. Es war ein langer Weg, aber es hat sich gelohnt.
Alles Gute für Euch alle!
Martina

Mein Sohn ist auch Allergiker, allerdings " nur " Hausstaub und Pollen.
Ich war mit ihm beim Homöopathen der das habe Allerbio empfohlen hat.
Die Therapie dauerte 3 Jahre, es wurde aber schon ganz am Anfang sichtlich besser. Heute ist er befreit von den Allergien

Ich weis nicht wie es heute ist mit der Hyposensibilisierung
vor ein paar Jahren musste man es selbst zahlen nur in den
seltesten Fällen klinkt sie die KK ein. Wie die reagiert wenn
sie weis das sich (das Hauptproblem) Katzen im Haushalt
befinden möchte ich erst gar nicht wissen.

Ich weis es auch nur weil der damalige Freund meiner Tochter
extrem auf Katzen reagiert hat, bei ihm hat die Hyposensibilisierung
(die ein langer aufreibender & kostspieliger Weg war) leider nichts gebracht,
es klappt eben nicht immer, das Ende vom Lied... Katzen sind geblieben
Freund gegangen von da an war die erste Frage wenn ihr ein Mann gefallen
hat "Bist Du auf Katzen allergisch" und es kam zum Happy End der
letzte brachte selbst zwei Miezen mit, da waren es dann vier

Ich hoffe im Verlauf der Jahre hat sich einiges verändert, und heute
ist eine Hyposensibilisierung leichter umzusetzen b.z.w. in Angriff
zu nehmen. Denn das was ich damals miterlebt habe, würde ich keinem
Kind zumuten wollen, bei aller Katzenliebe dieser Welt nicht, zumal
der tägliche Kontakt die ganze Behandlung enorm erschwert, ganz
abgesehen von den Schwierigkeiten die schon vorhanden sind.

Desweiteren kann ich nur dringend anraten das ihr die Angelegenheit nur
mit/in ärztlicher Betreuung absolviert, es geht um ein Kind und es kann
wirklich zu Komplikationen kommen, eine Hyposensibilisierung ist kein
Sommerspaziergang. Nichts gegen Heilpraktiker ganz im Gegenteil aber
Ärzte mit HP Ausbildung sind wirklich rar gesät...
gibt es vielleicht die Möglichkeit das Deine Pfötchen auf "unabsehbare"
Zeit erstmal zur Mutti und Schwiegermutti können, und wenn sich alles
zum Guten wendet wieder nach hause können? Ich weis das es sich böse anhört
auch wenn es wirklich nicht so gemeint ist, aber jeder Tag den Deine kleine
Tochter mit den Katzen verbringen "muss", ist ein Angriff auf ihre Gesundheit der
Schaden zuführt. Du selbst sagst Ihr habt auch Angst vor Spätschäden wie Asthma,
jeder kommende Tag begünstigt weitere Komplikationen und davon habt ihr b.z.w.
Deine Tochter m.E. wirklich schon genug zu bekämpfen oder nicht?
Ich liebe Katzen über alles, aber ich muss auch immer wieder an ein süßes
kleines 8 Jahre altes Mädchen denken, dessen Gesundheit jeden Tag gegen
einen Goliat kämpft. Und wenn die Miezen trotz aller widrigen Umstände in der
"Familie" bleiben können, ist das wirklich Glück im Unglück. Sicher es würde
etwas dauern bis das Haus so gut wie von allem Katzenhaar befreit ist, aber Deiner
Tochter sollte es dann schon mal erheblich besser gehen.
Ich bin selbst Mutter von 3 Töchtern, und darum denke ich in erster Linie
als Mutter und dann als Katzenliebhaberin, ich bitte mir das zu verzeihen...
aber ich denke auch das es so gut wie jeder Mutter ähnlich denken würde!

Du bist vor 2 Tagen mit dieser misslichen & traurigen Situation konfrontiert worden
eigentlich kannst Du das alles noch gar nicht richtig realisiert haben...Du musst
ersteinmal den Schock überwinden glaube ich...
dafür wünsche ich Dir viel Kraft und ich bin sicher Du wirst das Richtige tun
sobald Du genaue und detailierte Informationen hast.


Ich hoffe und wünsche Euch so sehr das sich alles zum Guten wendet...

Also ich finde die Idee mit dem Homöopathen auch sehr gut. Wenn sich keiner findet, der auch eine klassische Arztausbildung hat, lässt sich aber vielleicht die Kombination von klassischem Arzt und Homöopathen finden, die Hand in Hand arbeiten, gibt es ja auch.
Dass der Wert der Allergieuntersuchung nicht messbar war, hat nicht unbedingt etwas zu heißen. Allergietests sind grundsätzlich sehr relativ zu betrachten. Dass eine bei Deiner Tochter vorliegt, ist ziemlich sicher, aber ich bin sicher, dass, wäre es tatsächlich so schlimm, es der Kleinen weitaus schlechter gehen würde. Außerdem bin ich selbst vor Jahren positiv auf Wellensittiche getestet worden und hatte noch ganze acht Jahre weiterhin welche, ohne irgendwelche Probleme. Ebensogut wurden bei mir auch weitere Werte angezeigt auf Dinge, die ich nie gespürt habe, den umgekehrten Fall gab's ebenfalls, keine Testanzeichen bei eindeutigen Reaktionen.
Es ist durchaus möglich, dass sich das bei Deiner Tochter nicht zum Positiven wendet, aber ich finde es gut, dass Ihr das erstmal probieren wollt.

Ich hatte Mittte zwanzig eine Siam, auf die ich so heftig mit Allergie reagiert habe, dass ich sie weggeben musste.
Etwa 10 Jahre später bekam ich einen winzigen Kater in die Hand gedrückt, den jemand aus dem Wasser gezogen hatte, und der tat mir einfach leid. Und siehe da - Null Allergie! Heute lebe ich auf engstem Raum mit 2 Katzen, die eine liegt jede Nacht in meinem Bett, und was ist - NIX!

Puhhh mußte mir das jetzt alles erstmal durchlesen. Außerdem muss ich mir das alles auch durch den Kopf gehen lassen. So etwas kann man nicht übers Knie brechen. Meine Kinderärztin erkundigt sich aktuell nach alternativen Behandlungsmethoden. Bezahlt wird das durch die Krankenkasse, da Tessa erst 8 Jahre alt ist. Ab einem gewissen Alter müssten wir dann bezahlen.
Erstmal danke für eure ganzen Beiträge. Die Meinungen gehen ja hier deutlich auseinander. Schwierig das 'Ganze.