cattalk - das Katzen-Forum

Da viele von euch wissen, dass Nadine und ich versuchen für Ishani ein schönes Zuhause zu finden, wir aber in einigen Dingen uneinig sind, vor allem, was den Freigang betrifft, habe ich ein paar Fragen.

In welchem Alter sind eure Katzen das erste mal raus und wie fanden sich die Katzen draußen zurecht?
Hat jemand vielleicht schonmal einer reinen Wohnungskatze Freigang gewährt und ging das gut?
Und kann sich eine Katze, die keine Straße/Autos kennt, draußen dennoch zurechtfinden, wenn große Wiesen und Straßen in der Nähe sind, dass sie sich von der Straße fernhalten?

Huhu Jenny,

ja, von Sina wißt ihr ja, dass sie Freigängerin ist.

Bis zu ihrer Kastration im Alter von sechs Monaten gingen wir mit ihr (am Geschirr) nach draussen, jedoch nur auf die Terrasse.

Das waren noch Zeiten - da hatte sie noch Angst vorm Rasen, vor den Blumen etc.

Naja, nach der Kastra dann durfte sie alleine ihr Revier erobern.

Sie arbeitete sich Stück für Stück immer weiter vor, doch ihr reicht zum Glück ein wirklich großer Garten und ein Teil vom Feld hintendran (da ist ein Schlupfloch im Zaun).

Anfangs ging sie nur tagsüber raus, doch seit langer Zeit auch nachts.
Doch sie schaut immer nach kurzen Abständen rein, ob wir auch noch da sind.

Vor Autos hat sie offensichtlich auch Angst, denn sie wollte anfänglich auch mal an der Seite des Hauses Richtung Vorderseite schlendern, doch kaum hörte sie die Autos, drehte sie sich um und entschied sich für die schöne, ruhige Natur.
So ist es bis heute und ich hoffe zutiefst, dass sich das nie ändern wird, auch nicht für einen Kater.

Ich bin wahnsinnig gespannt, was die anderen berichten.

Ich habe meine mit einem Alter von mitte 5 ter Monat rausgelassen.

Sie hat sich am Anfang erstmal hin gesetzt(mit Leine)und hat alles beobachtet.Dann ist sie langsam voran geschritten.Wir sind immer eine Runde ums Haus gelaufen und das hat meist eine halbe Stunde gedauert

Aber sie fand das toll und wurde von Tag zu Tag immer sicherer. Das habe ich 2 Wochen lang gemacht bis ich sie ohne Leine rausgelassen habe.

Am Anfang ging sie nur Tagsüber raus,dann wurde es auch mal Nachts und bei so schönem Wetter ist sie in letzter Zeit nur noch draussen,aber immer im Garten oder in der Nähe,sobald jemand runter geht kommt sie sofort angesprungen und dann spielen wir im Garten.

Allerdings muss ich sie bei so schönem Wetter dann immer mal für 5 Minuten einsperren,damit sie auch was fressen tut,sonst vergisst sie das

Hi Jenny !

Whisky und Pepsi waren bis zum 5 ten Lebensjahr nur Hauskatzen, da wir damals in einer Wohnung gelebt haben.

Also wir dann in ein Haus zogen, wurden sie sofort Freigänger. Wir haben nach hinten raus Wiesen und Felder, nach vorne hin geht es zur Straße.

Meine beiden hat die Straße nie wirklich interessiert, sie waren nur auf den Wiesen und Feldern unterwegs.

Wenn die Straße sehr dicht ist, hätte ich zu viel Angst.

Aber ich denke auch, daß da jede Katze unterschiedlich ist.

Salem war ja auch 3 Jahre lang reiner Wohnungskater, bis er hierher kam.
Ganz selten seh ich ihn mal auf der Straße.

Tiger hingegen kam schon mit ca. 15 Wochen von draußen zu uns. Sie hält sich die meiste Zeit hinterm Haus, auf den Dächern oder in den Nachbarshöfen auf.
Wie alt Aluka war als sie raus durfte, weil ich gar nimmer, aber sie hält es ähnlich wie Tiger, nachdem sie mal fast unter ein Auto geraten ist.

Und Angel war anfangs ja auch nur in der Wohnung. Er ist so ziemlich der einzigste, der sich richtig auf der Straße rumtreibt.
Während meine anderen vor jedem Auto flüchten, setzt er sich seelenruhig hin und wartet, bis das Auto vorbeigefahren ist, um dann schön gemächlich über die Straße zu schendern

Aber nachts behalte ich sie drinnen, denn dann wird mir zuviel gerast hier.

Ich glaube dieser Thread ist wegen mir entstanden.

Hmmm....vielleicht sehe ich das ja etwas Eng,aber ich persönlich hätte bammel eine Katze an einer befahreneren Straße zu raus zu lassen,auch wenn hinterm Haus Felder sind.
Die Katze muß nur mal erschrecken,oder was jagen,rennt über die Straße und "platsch" (Sorry).

Bei uns sind in letzter Zeit viele Katzen überfahren worden,obwohl die größere Straße etwas weiter weg ist,und es auch sehr viele Gärten zum spielen gibt.Und vor meiner Haustüre wurden auch schon 3 Katzen überfahren,seid ich hier wohne,obwohl hier nicht sooo viele Autos fahren.
Andererseits lebte der Kater meiner Nachbarin hier 16 Jahre als Freigänger,bis er eingeschläfert werden musste.

Da wo Jenni wohnt würde ich auch keine Katze raus lassen,da wurden auch schon einige überfahren,klar,muß icht passieren,aber wenns passiert....ICH könnte es nicht mit mir vereinbaren.

Es gibt dort auch Katzen,die schon ihr langes Leben lang draußen leben,aber die hab ich noch nie über die Straße rennen sehen.

Es ist zwar eine 30iger Zohne,aber da hält sich kein Mensch dran (vor allem kein Taxi Fahrer ) und wenn ich dann Angel sehe,wenn er von der Seitenstraße quer über die "Hauptstraße" rennt,bis jetzt gings noch gut,aber warum das Risiko?!

Ich werde nie mehr eine Freigänger Katze halten,es sei denn ich habe einen eingezäunten Garten.

Vielleicht bin ich in so Sachen auch einfach etwas zu überempfindlich,ich weiß ja auch nicht....
Aber ich gehe halt lieber den sichereren Weg...

Deine Katzen kennen es nicht anders.
Aber ich halte es für Quälerei, einen Freigänger im Haus einzusperren.
Und da Salem und Tiger von draußen kamen, konnte ich Aluka ja schlecht einsperren.

Wie gesagt, es KANN immer mal etwas passieren.
Aber wenn ich sie sehe, wie sie bei schönem Wetter hinterm Haus rumtoben, sich in der Erde wälzen, Mäuse fangen und miteinander spielen.... ich könnte sie nicht einsperren und so muss ich halt immer mit der Angst leben.

Ishani muss auch raus. Sie sitzt den ganzen Tag nur am Fenster.

Ich habe letztens hier gelesen "Lieber ein kurzes schönes Leben, als ein unglückliches langes Leben" und dem schließe ich mich an.
Auch Wohnungskatzen können krank werden, wie du ja selbst weißt. Ein Risiko ist immer da.

Shy Lee hat geschrieben:Ich habe letztens hier gelesen "Lieber ein kurzes schönes Leben, als ein unglückliches langes Leben" und dem schließe ich mich an.

Ja,so sehe ich das ja auch.
Ich will sie ja nicht um jeden Preis zur Wohnungskatze machen,aber wozu tun wir das alles,wenn sie nachher doch überfahren wird?Das ist nämlich ein Risiko,daß wir abwenden können,aber wenn sie Krank werden sollte,konnten wir ja nichts dafür,bzw sie davor schützen.
Klar,es muß nichts passieren....
Och man,ich weiß ja auch nicht...

Shy Lee hat geschrieben:Ich habe letztens hier gelesen "Lieber ein kurzes schönes Leben, als ein unglückliches langes Leben" und dem schließe ich mich an.

Vor manchen Gefahren muss man aber die Katzen auch schützen. Wenn eine stark befahrene Straße in unmittelbarer Nähe ist, würde ich meine Katze nicht rauslassen, da kann ich sie ja gleich unters Auto legen. Wenn es sich aber um eine 30 iger Zohne handelt , oder eine nur sehr leicht befahrene Straße welche nicht direkt am Haus ist, denke ich, kann man eine Katze rauslassen.

Katzen können einfach die Gefahr nicht einschätzen, da müssen wir Menschen einfach manchmal Entscheidungen treffen die den Katzen nicht gefallen mögen.

So denke ich !

Das Problem ist: wir wissen nie, welche Richtung für die Katze die interessantere ist......

Sina hat ein sehr großes Revier und bisher hat sie es noch nie verlassen, aber ich fürchte mich unendlich davor, wenn sie einmal einem Kater folgen sollte oder im Streit einer anderen Katze hinterher rennt.....

es ist sehr schwer, die richtige Entscheidung zu treffen.

Manchmal wünschte ich, wir hätten gar keinen Garten, dann wüßte ich mein "Baby" in Sicherheit.

Teddy hat geschrieben:Das Problem ist: wir wissen nie, welche Richtung für die Katze die interessantere ist......

Das ist richtig, alle Gefahren können wir auch nicht nehmen.

Aber man kann es vom Ort abhängig machen.

Dort wo wir jetzt wohnen, wo unsere Freigänger wurden, gibt es direkt aus dem Garten heraus kilometerweite Wiesen und Felder. Die Straße noch vorne hin ist ein Stück weiter weg und diese ist tagsüber nicht stark befahren. Wir haben kaum Nachbarn und wenn es hochkommt nur 1-2 Nachbarskatzen. Da, denke ich, könnte man das Risiko (und es ist eins !) eingehen.

Wobei ich jetzt meinen beiden Schnuffels (nachdem meine vorherigen nicht mehr da sind) nur noch gesicherten Freigang gewähren werde !

Ich habe mal gelesen, daß Freigänger im Schnitt nur 7 Lebensjahre erreichen ... und das ist, finde ich , viel zu wenig, wenn man bedenkt, daß eine Katze locker doppelt so alt werden kann .... auch wenn sie ein schönes Leben hatte.

Ich bin "froh", daß meine beiden Freigänger nicht überfahren worden sind, sondern "lediglich" krank wurden, denn das hätte ich mir nicht verziehn, indirekt wäre ich ja auch Schuld gewesen.

Und man kann von Autofahrern nicht verlangen, daß sie auf den Verkehr und noch auf Katzen achten. Es geht so schnell, daß eine Katze vor dem Auto ist, da kann man nicht mehr bremsen. Und wenn dann eine Katze überfahren wird .... tja .... dann musste man damit rechen, und damit umgehen können.

Ich kann das nicht ...... Aber das muss jeder mit sich ausmachen .....

Ich weiß das das jetzt ein anderer Fall bei euch ist,also bitte nicht auf euch beziehen!!!!!!!

Ich persönlich würde mir gar keine Katze anschaffen,wenn gewisse Bedinungen nicht gegeben sind.Ich wollte von Anfang an einen Freigänger und für mich wäre und wird auch in Zukunft keine Wohnungskatze in Frage kommen.Da für mich die katzen zu unausgeglichen sind.Was ich jetzt eigentlich sagen wollte ist das ich meinen Wunsch auf eine Katze ,hätten wir die Wohnung hier nicht bekommen und eine Wohnung wo gewisse Bedingungen nicht gegeben sind bekommen,dann hätte ich meinen Katzenwunsch wieder zurück gesteckt auch wenn es schwer gefallen wäre,aber ich hätte es dem Tier zu Liebe getan und nicht auf meinen Wunsch bestanden.Denn das würde ich nie ertragen das es meinem Tier schlecht geht und ich bin daran Schuld,weil ich meinen Egoismus nicht zurück schrauben kann.

Nochmals an euch 2 dies ist nicht an euch gerichtet

Wonnie hat geschrieben:

Shy Lee hat geschrieben:Ich habe letztens hier gelesen "Lieber ein kurzes schönes Leben, als ein unglückliches langes Leben" und dem schließe ich mich an.

Vor manchen Gefahren muss man aber die Katzen auch schützen. Wenn eine stark befahrene Straße in unmittelbarer Nähe ist, würde ich meine Katze nicht rauslassen, da kann ich sie ja gleich unters Auto legen. Wenn es sich aber um eine 30 iger Zohne handelt , oder eine nur sehr leicht befahrene Straße welche nicht direkt am Haus ist, denke ich, kann man eine Katze rauslassen.

Katzen können einfach die Gefahr nicht einschätzen, da müssen wir Menschen einfach manchmal Entscheidungen treffen die den Katzen nicht gefallen mögen.

So denke ich !

Ja nee, sooo war das ja jetzt nicht gemeint.

Natürlich müssen wir auf unsere Lieblinge achten, dass wir sie nicht unnötigen Gefahren aussetzen.
Aber ich kann meine schlecht einsperren. Sicher bin ich mir der Gefahr bewusst (und nur weil auf einem Schild 30 steht, hält sich da längst nicht jeder dran ), aber die Miezen würden die Welt nimmer verstehen, wenn sie auf einmal drin bleiben müssten. Das wäre nur unnötiger Stress und würde zu Raufereien unter den Katzen führen evtl. bis hin zur Unsauberkeit, was ja nicht sein muss.

Wir können unsere Katzen nicht immer mit Samthandschuhen anfassen, wir können sie leider nicht vor allen Gefahren schützen, auch wenn wir es gerne wollten.

Natürlich hoffe ich, dass meine Katzen noch sehr lange bei mir bleiben, trotz der Straße, die leider schon Todesopfer gefordert hat.
Wie gesagt, es KANN auch gutgehen und darauf vertraue ich jetzt einfach mal, denn sonst würde ich mich nur verrückt machen, wie wahrscheinlich jeder, der Freigänger hat.

Sarah, aber das hört sich ja an, als ob es eine Quälerei wäre, eine Katze nur drin zu halten.

Ich hatte mein Leben lang bisher nur Freigänger und habe immer großkotzig erzählt, daß Katzen Katzen sind und ausschließlich nach draußen gehören. Meinte immer schlau , damit umgehen zu können wenn mal was passieren würde , wäre halt Schicksal, so sei das Leben.

Nur, hatte ich bis dahin noch keine Katze verloren !! Wusste nicht, was für ein Schmerz es ist die Katze tot in den Händen zu halten die man liebt, die einen lange begleitet hat , zu beten, daß sie es schafft !

Jetzt weiß ich es .... und das wird es bei mir micht mehr geben !

Aber vielleicht muß auch jeder seine Erfahrung machen um zu einigen Erkenntnissen zu kommen , ich weiß es jetzt besser !

@ Sarah,

also meine sind nicht unausgeglichen

Klar,jeder hat da seine Meinung,und es gibt auch TSVs die ausschließlich Wohnungshaltung vermitteln,und welche die ausschließlich nach draußen vermitteln.

Aber ich fühle mich eher auf Wonnis Seite hingezogen.Ich könnte nämlich nicht damit umgehen,wenn meine Katze überfahren wird.

Andererseits kann ich es aber absolut nicht verstehen,wie Menschen,die z.B. an der Stadtautobahn oder in der Nähe einer Bundeststraße wohnen,ihre Katzen einfach so auf gut Glüvk laufen lassen können.
Klar,die Katze ist dann glücklich,aber ist sie auch glücklich,wenn sie angefahren wird und dann im Graben "verreckt"?

Wenn man die Möglichkeit hat,eine Katze zu bekommen,die nie draußen war,und drinnen glücklich ist,sollte man sich für sie entscheiden,wenn Freigang zu unsicher ist.
Und wenn man das Glück hat,so zu wohnen daß den Katzen draußen nichts passieren kann,oder die gefahr relativ gering ist,sollte man sie auf jeden fall nach draußen lassen