Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Paarungsverhalten, Rolligkeit, Kastration

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Salemthekiller
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Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon Salemthekiller » 03.05.2012 21:02

Wie verfahren Eure Tierärzte bei der Kastration einer Katze?
Werden nur die Eierstöcke entfernt, oder zusätzlich die komplette Gebärmutter sprich Total-OP?

Die beiden TÄ in meinem Umkreis nehmen nur die Eierstöcke und
eventuell ein Stück der Gebärmutter heraus, so ist es auch bei Nahla geschehen.
Nun ist es so, dass Nahla nach der Kastra. ein Gesäuge entwickelt hat, welches sich
bis heute nicht zurückgebildet hat. Ist evtl. noch etwas hormonbildendes zurückgelassen worden?
Evtl. muss das arme Mädchen nochmals unters Messer :(

Demnächst steht wieder eine kätzische Kastration bei uns an und die
Züchterin unserer Katze riet mir, meine TÄ zu beauftragen "alles" herauszunehmen.
Wieso auch nicht? Die Gebärmutter bzw. der Rest davon bleibt nutzlos zurück. Wäre es nicht auch
möglich, dass diese, wie z.B. der Hoden eines Einhoders, tumorös entartet?

LG
zuleika


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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon Blossom » 03.05.2012 21:05

Bei Lucky ist damals alles entfernt worden.
Der Tierarzt hat uns auch dazu geraten. Und die Gefahr von Gebärmutterkrebs oder Entzündung entfällt auch.

Ob das die bessere Lösung ist weiß ich nicht, aber Lucky ging es bisher gut damit.
Liebe Grüße von Heike mit Lucky und Milo
... und Sammy - du bist für immer in unseren Herzen!

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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon Schuggi » 03.05.2012 21:47

Ich kenne das von den 5 Katzen meiner Töchter
auch nur als komplett OP also alles raus...
ich persönlich halte das auch für sinnvoller
so haben sich eventuelle Probleme mit der
Gebärmutter (Entzündung - Tumore)
nämlich später auch erledigt.
Bild
Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das was übrig
bleibt, wie unwahrscheinlich es auch wirken mag, die Wahrheit sein...

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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon LaLotte » 03.05.2012 21:49

Ich glaube, dass eine Totaloperation den Katzenkörper weitaus mehr belastet, als wenn nur die Eileiter entnommen werden.
Das ist aber ein Bauchgefühl von mir. Ich kann es nicht belegen.
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon Mozart » 03.05.2012 23:12

Guck mal hier hier hatte ich was geschrieben; es werden
die Eierstöcke entfernt, und nur wenn es aus anderen Gründen erforderlich ist (z.B. bei einer Gebäurmutterentzündung) wird auch die Gebärmutter entfernt.
Der kätzische Wissensspeicher auf www.schnurr-schnurr.de

In Gedenken an Ninifee


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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon Salemthekiller » 04.05.2012 00:20

Danke, das hatte ich vorher gelesen :wink: aber wieso erst entzünden lassen, dann doch lieber gleich raus!

Man liest oft, dass Ärzte bei der Teil-OP etwas vergessen oder man
liest von gesprengtem Gewebe, welches noch Hormone produziert.
Fazit: Katzi muss nochmals unters Messer.
Dann kann man doch gleich alles herausnehmen lassen anstatt; im Falle eines Falles:
1. Kastration, dann hormonelles Durcheinander folglich 2.te OP - das belastet
die Katze doch weitaus mehr als eine Total-OP.

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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon Trudi » 04.05.2012 08:14

so kenne ich es auch,dass die gebärmutter nur auf ausdrücklichen wunsch mit rausgenommen wird.
es gibt viele ta.die es ablehnen die gebärmutter zu entfernen,weil es eine grosse op.ist und die katzen sehr belasstet.

dass gewebe dass du meinst ist nicht von der gebärmutter,es ist von den eierstöcken.
ja wenn die nicht sauber rausgenommen werden,gibt es versprengungen,und die katze wird rollig und in den meisten fällen kann man es nicht nachoperieren.

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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon Salemthekiller » 04.05.2012 11:50

Richtig, die Versprengungen passieren, wenn nur die Eierstöcke entnommen werden. Daher wäre es doch besser, alles herauszunehmen, damit das gar nicht erst passieren kann.
Wieso soll die OP belastender sein. Die OP ist dieselbe, der Schnitt ist der gleiche, vielleicht ein paar mm länger, oder wird bei Euch die Kastration im Schlüssellochverfahren durchgeführt? Dann wäre die OP ein Unterschied. Und, die Narkose ist ebenfalls die gleiche, sie dauert ja nicht länger, die Eierstöcke müssen nicht abgefummelt werden, sondern alles passiert in einem Rutsch. Warum soll das belastender sein? Tut mir leid, aber, versteh ich nicht!

Ich weiß nur eins, bei Kissy kommt alles heraus, um ihr Krebsrisiko so niedrig, wie möglich zu halten!
Und was ist mit Nahla? Weshalb hat sie noch immer einen "Hängebusen"? Lt. TÄ war es anfänglich die Hormonumstellung, so, nun sind aber bereits 7 Wochen vergangen.
Kastrierte Kater bekommen einen Schwabbelbauch, aber so kurz nach der OP? Den legen sie doch eher über einen längeren Zeitraum zu.

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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon Trudi » 04.05.2012 12:57

so habe bei meinen ta. angerufen, und das hat er mir gesagt.
bei kätzinnen werden zur kastration meistens nur die eierstöcke entfernt. wenn keine entsprechenden hormone mehr da sind, ist auch die gefahr der entartung oder entzündung kaum gegeben.
es ist also nicht nötig die gebärmutter zu entfernen, und indem man sie belässt, wird auch das OP-risiko gemindert eine blutungsquelle weniger.
und dass dein kater ein hängebauch hat/bekommt, hängt von dem was und wieviel du fütterst ab,es kann auch noch andere ursachen haben aber das es von der kastra kommt ist unwarscheinlich.
ich habe die frage allgemein gehalten.und ich kann nur das wieder geben was mir ein ta. sagt...........

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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon Salemthekiller » 04.05.2012 14:04

Häh, ich habe doch gar nicht geschrieben, dass mein Kater einen Schwabbelbauch hat. Das war auch allgemein. Die meisten kastrierten Kater haben ein solches Bäuchlein (mal mehr, mal weniger) und es liegt nicht am Futter!

Eigentlich geht es mir um meine Nahla, bei der hormonell was aus dem Ruder läuft! Steht alles da.

Das was Dein TA sagt, reicht mir nicht als Grund.
Wenn man Hündinnen die Gebärmutter herausnimmt, neigen sie dazu inkontinent zu werden.
Ist das bei Katzen auch der Fall? Das ist für mich ein Grund die Gebärmutter zu erhalten.

Wir haben heute einen TA-Termin, mal sehen, was unsere TÄ sagt, auch bezüglich der Inkontinenz.

@Schuggi: Wie alt sind die Katzen Deiner Töchter? Behalten sie ihr Wasser noch bei sich?

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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon Khitomer » 04.05.2012 15:13

Ob die Eierstöcke sauber entfernt werden hängt nicht davon ab, ob die Gebärmutter mit raus genommen wird oder nicht. Das hängt allein am Geschick des operierenden TA.

Und das mit der Inkontinenz ist allgemein bei allen Tierarten samt Menschen ein Risiko, wenn die Gebärmutter entfernt wird.

Bei uns wurden bei Gina nur die Eierstöcke entfernt und bei Zora alles, weil bei der Kastra festgestellt wurde, dass sie Gebärmuttervereiterung hatte. Das wurde dann ein grösserer Schnit und eine längere OP als geplant.
Liebe Grüsse, Khito
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Re: Kastration Katze > komplett oder teilweise?

Beitragvon witosoto » 04.05.2012 15:30

Salemthekiller hat geschrieben:Richtig, die Versprengungen passieren, wenn nur die Eierstöcke entnommen werden. Daher wäre es doch besser, alles herauszunehmen, damit das gar nicht erst passieren kann.
Wieso soll die OP belastender sein. Die OP ist dieselbe, der Schnitt ist der gleiche, vielleicht ein paar mm länger, oder wird bei Euch die Kastration im Schlüssellochverfahren durchgeführt? Dann wäre die OP ein Unterschied. Und, die Narkose ist ebenfalls die gleiche, sie dauert ja nicht länger, die Eierstöcke müssen nicht abgefummelt werden, sondern alles passiert in einem Rutsch. Warum soll das belastender sein? Tut mir leid, aber, versteh ich nicht!

Ich weiß nur eins, bei Kissy kommt alles heraus, um ihr Krebsrisiko so niedrig, wie möglich zu halten!
Und was ist mit Nahla? Weshalb hat sie noch immer einen "Hängebusen"? Lt. TÄ war es anfänglich die Hormonumstellung, so, nun sind aber bereits 7 Wochen vergangen.
Kastrierte Kater bekommen einen Schwabbelbauch, aber so kurz nach der OP? Den legen sie doch eher über einen längeren Zeitraum zu.


Da finde ich, wie Khito, ein paar Denkfehler.
1. Versprengungen finden nicht nur statt, wenn die Eierstöcke entfernt werden. Die können immer vorkommen, wenn nicht sauber operiert wird.
2. Es ist eben nicht nur ein Schnitt, der ein wenig, sondern erheblich länger ist. Von einer OP im Schlüssellochverfahren hat niemand gesprochen.
3. Die OP dauert erheblich länger, weil sehr viele Blutbahnen zur Gebärmutter wieder verschlossen werden müssen. Somit ist die Narkose erheblich länger und
das OP-Risiko ist somit auch erheblich größer. Allein schon, weil die Wunde im Bauchraum erheblich größer ist.
4. Wenn eine Katze kastriert wird, bevor sie das erste mal rollig war, und dabei auch die Gebärmutter entfernt wird, dann kann diese eben nicht mehr die Hormone
produzieren, die dafür sorgen, dass das Bindegewebe der inneren Organe festigt. Das widerum kann dann inkontinente Fellchen verursachen.
5. Keiner unserer Kater bekam direkt nach der Kastra einen Schwabbelbauch. Das tritt eher bei Katzen auf, die ja zur Kastra einen Bauchschnitt bekommen,
wenn deren Bindegewebe nicht sehr stark ist.
6. Das Krebsrisiko wird durch eine OP bei der alles entfernt wird kaum gesenkt. Es kann zwar kein Gebärmutterkrebs auftreten, aber immer noch können Mama-
tumore, wenn auch selten, entstehen.



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