cattalk - das Katzen-Forum

Hallo Ihr Lieben,

Hasi und ich brauchen Eure Hilfe.

Nachdem wir immer wieder unliebsamen nächtlichen Besuch im Haus haben, der die Futterschüsseln leert und sich Kämpfe mit unseren Zweien liefert, haben wir vor einigen Monaten unsere beiden Katzen Moritz und Hasi chipen lassen und eine Katzenklappe mit Microchip-Erkennung gekauft.
Mein Vater und mein Mann haben die Klappe dann gleich nach Erhalt gegen die vorhandene Katzenklappe ausgetauscht, die Katzen "eingescannt" und aktiviert. Moritz wunderte sich etwas über das merkwürdige Vordach und das Klacken, wenn man sich der Klappe nähert, spazierte aber dennoch einfach durch. Ihn bring sowieso nicht so schnell etwas aus der Ruhe.
Hasi dagegen reagiert auf die kleinsten Veränderungen. Ihr gefiel das Vordach überhaupt nicht und das Klacken noch viel weniger. Sie zuckte jedes Mal zusammen und blieb dann lieber vor der Klappe mit etwas Sicherheitsabstand sitzen. Lockversuche auf der anderen Seite mit ihren heißgeliebten Knabberstäbchen brachten überhaupt nichts.
Mein Vater wollte ihr "helfen" und schob sie mehr oder weniger durch die Klappe um ihr zu zeigen, dass das Klacken nicht schlimm ist. Von da an mochte sie die Klappe verständlicherweise noch weniger. Wir schaubten die Klappe auseinander und versuchten das Klackgeräusch durch ein Stück Karton und Watte zu dämpfen, aber das brachte leider nichts.

Ich beschloss daher, dass wir die Chiperkennung vorerst einmal deaktivieren und sie sich so an die "normale" Katzenklappe erst einmal gewöhnen dürfen. Moritz poltert wie gewohnt ins Haus und Hasi nach anfänglicher Skepsis auch wieder.
Jetzt sind schon einige Monate seit dem Einbau vergangen. Der unliebsame Gast beehrt uns fast jede Nacht und Ende November ziehen ins Nachbarhaus neue Besitzer mit zwei weiteren Katzen. Von daher sollten wir nun die ganze Sache doch nochmals in Angriff nehmen. Nur wie bekomme ich Hasi dazu, durch die klackende Klappe zu gehen? Ich muss dazu sagen, Hasi ist eine etwas faule Miezekatze und nachdem ihre Leckerlies nichts bringen, weiß ich so langsam nicht mehr weiter. Ich möchte ja auch nicht, dass sie eine Phobie von der Klappe bekommt. Könnt Ihr uns da weiterhelfen?

Viele liebe Grüße
Denise

Ich denek da unmittelbar an eine Art Klickertraining.

Schalt die Klappe ein und Hasi soll in der Nähe sein. Dann lass Moritz duch die Klappe gehen und gib Hasi gleich wenn's Klackert ein Leckerli. Sie muss dafür nicht ducht gehen. Sie soll nur lernen, dass das Klackern was Gutes zur Folge hat. Mach das ein paar mal und schalt dann die Klappe wieder aus. Das dann ein paar Tage machen - vielleicht hilft's. Dann langsam darauf aufbauen.

Hallo Khito,

danke für den Tipp. Ich werde es mal probieren. Das letzte Mal, als ich Hasi versucht habe an den Klicker zu gewöhnen, hatte sie schnell die Nase voll. Da interessierte sie sogar ihr Lieblingsleckerlie auf einmal nicht mehr (und das heißt bei meinem verfressenen Hasi was).

Aber vielleicht klappt es dieses Mal ja besser.

Liebe Grüße
Denise

Hmmm... nicht ganz einfach. Aber ich halte Khitomers Ansatz für eine gute Idee. Wenn du Hasi davon überzeugen kannst, dass das Klack-Geräusch Wohlbefinden und Belohnung zur Folge hat, und zwar ohne dass sie sich zunächst selbst mit der Klappe beschäftigen muss, könnte es klappen

Andere Frage: Wie lange hast du sie denn schon draußen vor der Klappe "schmoren" lassen, bevor du die große "Menschenklappe" für sie geöffnet hast?

Nisi89 hat geschrieben:Hasi ist eine etwas faule Miezekatze

Ich könnte mir vorstellen, dass sie vielleicht etwas länger braucht, um die nötige Motivation zu entwickeln, sich mit dem Geräusch auseinanderzusetzen

Beim ersten Aktivieren der Klappe hatten wir sie auch über die Nacht aktiviert. Hasi saß dann trotz Regen (sie hasst Regen) auf dem Kratzbaum vor der Klappe und jammerte bis sie dann irgendwann auf das Garagendach kletterte und hoffte, so von mir durch die Balkontür hereingelassen zu werden, was ich dann natürlich auch machte (ich werde bei so etwas immer schnell weich). Eine Nacht muss sie aber fast komplett vor der Haustür und/oder auf dem Garagendach verbracht haben. Die Klappe bzw. das Klacken muss schon eine große Abschreckung für sie sein.

Liebe Grüße
Denise

Nisi89 hat geschrieben:as letzte Mal, als ich Hasi versucht habe an den Klicker zu gewöhnen, hatte sie schnell die Nase voll.

Dann dauerts eben etwas länger und du übst nur 3 bis 5 Klicks pro Lektion. Sie soll das Interesse nicht verlieren. Oder du findest was anderes, ws sie motiviert, zB ein Lieblinsspielzeug (obwohl, du sagst, sie sei faul. Da fällt das wohl flach...)

Als Alternative: mach doch, wenn du zuhause bist, mal die eigentlich Klappe eine Weile hoch (hochbinden oder festkleben mit Klebeband oder so), lass aber die Chiperkennung der Klappe an. Dadurch dass Hasi die Klappe dann nicht selbst aufmachen muss (und daher auch nicht erst auf das Klacken warten muss, weil sich ja so erst die Klappe entriegelt), könnte es sein, dass sie bereits halb durch ist, bevor es überhaupt klackt und sie dann als verspäteten "Fluchtweg" den Weg geradeaus durch die Öffnung wählt. So lernt sie, dass sie trotz des Klackens ohne Anstrengung ins Haus gelangt und das Klacken verliert vermutlich recht schnell seinen Schrecken.
Wenn sie dann ohne Probleme trotz des Klackens durch die offene Klappe geht, kannst du die Klappe wieder runter machen.
Nach Möglichkeit würde ich dann aber den Verriegelungszeitpunkt etwas nach hinten setzen bei der Klappe, damit es nicht gleich hinter der Katze wieder klackt, wenn die Verriegelung wieder hoch geht nach dem Durchgehen. Das kann man im Regelfall ja einstellen.
Wenn sie dann auch das problemlos kann, kannst du den Zeitpunkt der Verriegelung wieder auf die normale Verschlusszeit setzen, damit auch Verfolger oder Besucherkatzen keine Chance haben, doch noch ins Haus zu gelangen.

Hallo Annika,

das hört sich klasse an. Vielen Dank für den Tipp. Ich glaube das dürfte mit Hasi die beste Variante sein, weil ich habe so langsam das Gefühl, dass sie vom Klicker nicht allzu viel hält - oder ich mache etwas falsch, das könnte eventuell auch sein.
Ich werde das Ganze mal am Wochenende in Angriff nehmen. Da habe ich genügend Zeit und bin vor allem auch dabei, falls etwas nicht so ganz klappen sollte. Über Nacht so etwas zu machen ist nichts für mich, da mache ich mir viel zu viele Gedanken und Sorgen.

Liebe Grüße
Denise

Huhu Denise!
Und, konntest du, oder besser Hasi, schon etwas üben am Wochenende?

Nein, leider noch nicht.
Ich wollte Hasi nach ihrer Zahn-OP noch etwas Ruhe gönnen. Die Antibiotikagabe zwei Mal täglich war schon immer Stress genug für sie.
Und nachdem letzten Donnerstag meine Mama auch noch ins Krankenhaus kam und ein neues Knie bekommen hat, war es zu Hause doch etwas zu stressig. Aber ich werde es auf jeden Fall noch vor dem Wintereinbruch mit Hasi versuchen. Wenn die Katzenklappe eine Weile offen bleiben muss, ist es ja nicht gerade sehr praktisch, wenn es draußen Minusgrade hat.
Ich werde Euch auf jeden Fall darüber berichten.

Das finde ich sehr richtig, dass du nicht nach der OP mit der Konditionierung anfängst. Wär' ja ganz blöd, wenn Sie die Klappe mit der Tabletteneingabe verknüpft