Scheue Katzen - Hilfe!

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Nadine_93
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Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Nadine_93 » 11.08.2016 18:27

Hallo alle miteinander! :wink:

Nachdem mich meine derzeitige Situation die letzten Nächten um den Schlaf gebracht hat, und ich mich hier die Nächte durchgegoogelt habe, ist es nun soweit, dass ich einen eigenen Thread eröffne, um speziell nach Rat fragen zu können!

Also vor ca zwei Wochen oder eineinhalb war plötzlich eine ganz kleine schwarz weisse Katze im Garten sitzen, die aber sofort wegrannte, wenn sie einen sah. Wir wohnen direkt an einer großen, stark befahren Bundesstraße, wir gehen also davon aus, das sie ausgesetzt worden ist, sie sieht auch nicht soo gut aus, also hatte leicht gerötete Augen und wie gesagt extrem scheu. Die nächsten Tage hörten wir es öfters länger miauen, es hörte sich nahezu leidend an, wir sind zu viert auf die Suche gegangen, habe aber nichts gefunden. Wir müssen dazu sagen, dass wir dazu noch an einen Wald wohnen, meine Oma Katzen hasst und mein Opa Katzen liebt und ich sowieso. Vor ein paar Jahren hatte wir schonmal zwei streunende Katzen in unsere Obhut genommen, sie sind aber irgendwann verstorben. Jedenfalls haben wir dann nach einer Zeit auch Futter aufgestellt, welches auch schnell weg war. In unserer Nachbarschaft war dann von einer weiteren, anderen kleinen Katzen dir rede und nun seit ein paar Tagen ist noch eine weitere kleine Katze bei uns, eine grau weiße. Die schwarze kleine haben wir seit einer Woche nicht mehr gesehen ca, davor hatte sie sich aber auch schonmal in unseren Garten getraut gehabt, da ein wenig herumgespielt, aber sobald sie einen gesehen hatte, hielt sie in ihrer Bewegung inne und starrte einen einfach nur an. Wir rührten uns dann auch nicht. Genauso läuft es bei der grauen auch ab. Allerdings rennt diese nicht sofort weg, sondern starrt einen einfach nur an, ohne sich zu bewegen. Ich lächele dann, rede mit ihr, blinzel etc. Aber sie kommt nicht näher. Ich habe auch schon Vermisstenanzeigen in meiner Umgebung von Katzen gecheckt, nichts.

Gestern dann erfuhren wir, dass die graue kleine Katze in einer Rattenfalle (Käfig mit Gittern) gefangen gewesen ist, etwas so Grausames habe ich selten gesehen. Nach einiger Zeit haben wir es dann geschafft gehabt, dass sie da wieder rauskommt, sie ist natürlich sofort weggerannt. Allerdings war sie heute Morgen auch schon wieder beim Essen, danach habe ich sie nicht mehr gesehen. Es bricht mir das Herz, wenn ich daran denke, dass es der Katze vllt nicht so gut ging und geht und sie soll einfach nur wissen, dass sie es bei uns gut hat! Mein Opa meinte auch schon, er wüsse nicht, wie lange er sie noch durchfüttern könne und eigentlich müssten die beiden zum Tierarzt. Aber wir kommen ja nicht an sie ran.

Was meint ihr dazu?

Lieben Gruß und Danke schonmal im Voraus,
:s2445:
Bilder sind auf die Schnelle abfotografiert ;)

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads ... qvimsx.jpg

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads ... utjh4v.jpg


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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Felinae » 11.08.2016 19:54

Erst einmal, schön das ihr Euch um die Kleinen bemüht.

Es ist nicht ganz leicht Dir den richtigen Rat zu geben, weil ich nicht ganz verstanden habe, ob ihr die Katzen am liebsten behalten würdet oder ob ihr sie in erster Linie gerne "retten" wollt.

Ihr habt im Prinzip zwei Möglichkeiten. Die eine ihr füttert sie weiter an und versucht Vertrauen aufzubauen. Evtl. Könnt ihr mit Bildern der beiden zum Tierarzt fahren und er gibt euch ggf. Medikamente zum Beispiel Antibiotika mit, die zur Behandlung dienen.

Und die zweite Möglichkeit. Ihr ruft beim Tierheim an, erzählt von den zwei und die sagen dann wie ihr mit der Tierrettung in Konntakt kommt. Die würden dann vermutlich versuchen die zwei mit Lebendfallen und Futter einzufangen. Dann, je nach dem wie das bei Euch organisiert ist, würden sie ins Tierheim kommen, die mit ihnen zum TA fahren und sie versorgen und dann versuchen zu vermitteln oder die Tierrettung arbeitet mit Pflegestelle zusammen und sie gehen dort hin.

Wenn ich lese das bei Euch solche widerwärtigen Rattenfallen aufgestellt werden, weiss ich nicht, ob ihr nicht besser direkt die Tierrettung einschaltet, weil ich sorge habe, das ihr das Kätzchen beim nächsten mal vielleicht nicht rechtzeitig findet und es jämmerlich stirbt.

So oder so, toll das ihr Euch um die Seelchen bemühen wollt.

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Katzelotte » 11.08.2016 20:02

Hallo Nadine, herzlich Willkommen hier im Forum. :s2445:

Auch von mir ein großes Dankeschön, dass ihr euch kümmert und nicht wegschaut.

Ich kann mich rattechnisch nur vollumfänglich Felinae anschließen.

Auch ich würde die Tierettung/Tierschutzverein einschalten, bevor noch Schlimmeres passiert.

Halte uns bitte auf dem Laufenden.
Liebe Grüße Claudia mit Sami sowie immer in meinem Herzen: Lucky, Elli und Mogli

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Nadine_93 » 11.08.2016 20:52

Vielen Dank für eure Antworten.

Felinae hat geschrieben:Erst einmal, schön das ihr Euch um die Kleinen bemüht.

Dankeschön :wink:

Felinae hat geschrieben:Es ist nicht ganz leicht Dir den richtigen Rat zu geben, weil ich nicht ganz verstanden habe, ob ihr die Katzen am liebsten behalten würdet oder ob ihr sie in erster Linie gerne "retten" wollt.

Beides. Aber wenn ich mich sozusagen festlegen müsste, dann auf alle Fälle behalten! :)

Das mit dem Tierschutz lassen wir uns durch den Kopf gehen. Ich habe nur Angst, dass sie dann weggegeben werden.

Felinae hat geschrieben:Wenn ich lese das bei Euch solche widerwärtigen Rattenfallen aufgestellt werden, weiss ich nicht, ob ihr nicht besser direkt die Tierrettung einschaltet, weil ich sorge habe, das ihr das Kätzchen beim nächsten mal vielleicht nicht rechtzeitig findet und es jämmerlich stirbt.

Ja, das fanden wir auch grausam. Unser Nachbar hat Vögel, deswegen hat er die Falle aufgestellt. Er lässt allerdings überhaupt nicht mit sich reden. Als wir damals die Katzen hatten, ist aber nie etwas passiert.

Dankeschön fürs willkommen heißen :)

Ich halte euch auf alle Fälle auf dem Laufenden!

Katzelotte hat geschrieben:Auch ich würde die Tierettung/Tierschutzverein einschalten, bevor noch Schlimmeres passiert.

Da werden wir in der nächsten Woche wohl mal anrufen müssen.

Danke für eure Ratschläge soweit :)

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Felinae » 11.08.2016 21:08

Im Regelfall sind die Tierschützer froh, wenn sie hinterher, einen guten Platz für die Katzen haben, nur muss dafür halt überhaupt klar sein, dass ihr sie behalten dürft (Da scheinen Deine Großeltern ja wohl eine ganze Menge mitzureden zu haben). Aber sowas kann man ja alles am Telefon klären.

Wenn ihr die Kleinen behalten wollt, stellt Euch aber bitte auch eine lange Gewöhnungsphase ein. Die Zwerge sind ja sehr scheu. Ob sie nur total verängstigt sind weil sie evtl. ausgesetzt wurden oder ob es Wildchen sind, dass kann ich so aus der Ferne nicht beurteilen. Aber sehr viel Vertrauen konnten sie offensichtlich bisher nicht zum Menschen aufbauen und solche Tierchen brauchen sehr viel Zeit und Geduld.

Würdet ihr sie den wenn in Wohnungshaltung oder mit Freigang halten wollen?


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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Nadine_93 » 11.08.2016 21:12

Felinae hat geschrieben:Im Regelfall sind die Tierschützer froh, wenn sie hinterher, einen guten Platz für die Katzen haben, nur muss dafür halt überhaupt klar sein, dass ihr sie behalten dürft (Da scheinen Deine Großeltern ja wohl eine ganze Menge mitzureden zu haben). Aber sowas kann man ja alles am Telefon klären.

Wenn ihr die Kleinen behalten wollt, stellt Euch aber bitte auch eine lange Gewöhnungsphase ein. Die Zwerge sind ja sehr scheu. Ob sie nur total verängstigt sind weil sie evtl. ausgesetzt wurden oder ob es Wildchen sind, dass kann ich so aus der Ferne nicht beurteilen. Aber sehr viel Vertrauen konnten sie offensichtlich bisher nicht zum Menschen aufbauen und solche Tierchen brauchen sehr viel Zeit und Geduld.

Würdet ihr sie den wenn in Wohnungshaltung oder mit Freigang halten wollen?

Okay Dankeschön, ja mal sehen, was sich da so ergibt ;)

Okay, Danke! Ja, das weiß ich auch nicht... Ja, unsere Großeltern wohnen dort, und wir sind nur ab und zu da, weil wir bereits ausgezogen sind, also so alle drei Wochen und die Semesterferien über.
Nur mit Freigang, also mehr als in die Küche mal ganz kurz dürften die Katzen defintiv nicht. Wir haben aber einen großen Garten, Terasse etc also genug Gelgenheiten, wo sich die Katzen es sich schön bequem machen können.

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Katzelotte » 11.08.2016 21:12

Nadine_93 hat geschrieben:Das mit dem Tierschutz lassen wir uns durch den Kopf gehen. Ich habe nur Angst, dass sie dann weggegeben werden.


Da brauchst du eigentlich keine Sorge haben. Die sind froh, wenn sie jemanden haben, wo die Tiere bleiben können.
Liebe Grüße Claudia mit Sami sowie immer in meinem Herzen: Lucky, Elli und Mogli

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Felinae » 11.08.2016 21:30

Hmm, für Wildchen ist so ein Platz wie Du ihn beschreibst eigentlich optimal.

Eigentlich könnte man also auch versuchen, die Kleinen langsam über das Futter an Deine Großeltern und Euch zu gewöhnen.

Allerdings bereiten mir 3 eigentlich vier Dinge bei Euch dort Sorgen.

Erstens
diese Rattenfallen. Wie kann man verhindern das sich nochmal ein Kätzchen drin verfängt? Vielleicht dürft ihr die Fallen dort wenigstens einmal am Tag überprüfen wenn der Nachbar Euch sagt wo sie überall stehen?

Zweitens,
die grosse befahrene Straße, ich glaube es ist unrealistisch darüber nachzudenken den Garten zu sichern und so ein Kätzchen ist leider Ruck Zuck überfahren.

Drittens
Das eine Kätzchen was nicht so gesund wirkt. Vielleicht braucht es wirklich ärztliche Behandlung

Und viertens
Deine Großeltern sind letztlich diejenigen die die Kleinen halten werden und wenn Dein Großvater da nicht sicher ist ob er das Futter und alle bereit ist zu bezahlen...Dann geht es nicht.

Ich denke es ist wirklich das Beste ihr beraten Euch ausführlich mit den Leuten vom Tierschutz und Du sprichst mit Deine Großeltern.

So süss die Zwerge sind, da hängt halt doch einiges an Verantwortung dran und manchmal geht es eben nicht, dass man sie selber behält.

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Nadine_93 » 12.08.2016 15:47

Felinae hat geschrieben:Hmm, für Wildchen ist so ein Platz wie Du ihn beschreibst eigentlich optimal.

Dankeschön! :)

Felinae hat geschrieben:Eigentlich könnte man also auch versuchen, die Kleinen langsam über das Futter an Deine Großeltern und Euch zu gewöhnen.

Okay, Danke. Es ist einfach nur frsutrierend, wenn man keine Firtschritte, sondern eher Rückschritte macht. Aber ich weiß, dass wir Geduld haben müssen :)

Felinae hat geschrieben:diese Rattenfallen. Wie kann man verhindern das sich nochmal ein Kätzchen drin verfängt? Vielleicht dürft ihr die Fallen dort wenigstens einmal am Tag überprüfen wenn der Nachbar Euch sagt wo sie überall stehen?

Also es gibt genau eine Rattenfalle und die tun wir jetzte schon von uns aus überprüfen. Wir haben schon oft genug mit ihm gerdet, die andreen nachbarn finden das auch nicht gut, aber er bleibt dabei. Ich glaube allerings nicht, dass die katze dort nochmal hereingerät, sie weiß jetzte ja, dass es das gibt und das es nicht gut ist. Zumindestens wäre das jetzte mal meine Annahme.

Felinae hat geschrieben:Deine Großeltern sind letztlich diejenigen die die Kleinen halten werden und wenn Dein Großvater da nicht sicher ist ob er das Futter und alle bereit ist zu bezahlen...Dann geht es nicht.

Also, das ist vielleicht etwas falsch rübergekommen: mein Opa LIEBT Katzen. Meine Oma zwar weniger, aber wenn die wirklich dableiben sollten, freundet sie sich dann auch schon damit an. ich weiß letzten Endes auch nicht, wie ernst er diese Aussage wirklich gemeint hat. Aber ich verstehe deren Angst, dass wir eigentlich mit denen zum Tierartzt müssen und das die Angst haben, dass da morgen 25 Katzen da sind. Und am geld liegt es nicht, behaupte ich mal, die bekommen verschiedeneste Sorten an katzenfutter etc. Also ich glaube nicht, dass er das Futter wirklich einstellen würde, das könnte er nicht. Aber er will natürlich schon Druck machen, weil die Angst eben da ist und das einfach etwas wäre, was nocht ginge. Meine Tante sagte zum beispiel auch direkt "Oh eine Katze für euch wäre wieder so schön!".


Felinae hat geschrieben:So süss die Zwerge sind, da hängt halt doch einiges an Verantwortung dran und manchmal geht es eben nicht, dass man sie selber behält.

Ja, das weiß ich auch. Es ärgert mich ein wenig, dass es, als wir das letzte Mal zwei katzen hatten, alles so gut funktionnierte und jetzte funktioniert irgendwie gar nichts. Ich habe das Gefühl, ich mache einen Schritt vorwärts und einen Schritt zurück. Aber sie sind einach sofort weg, sobald sie uns sehen (oder eben bleiben stehen/verstecken sich, je nach dem) Vor ein paar Tagen ging das noch besser und jetzte wieder nicht so.

Wi gesagt, ich weiß, dass ich mich nicht gerade in die beste Situation gebracht habe, weil das alles nicht so einfach ist, aber ich möchte einfach nur, dass alles gut wird. Und so doof das auch klingen mag, aber ich habe die beiden auch schon ins herz geschlossen. Und farblich sehen die beiden haargenauso aus wie unsere alten.

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Felinae » 12.08.2016 18:11

Nadine_93 hat geschrieben:

Es ärgert mich ein wenig, dass es, als wir das letzte Mal zwei katzen hatten, alles so gut funktionnierte und jetzte funktioniert irgendwie gar nichts. Ich habe das Gefühl, ich mache einen Schritt vorwärts und einen Schritt zurück. Aber sie sind einach sofort weg, sobald sie uns sehen (oder eben bleiben stehen/verstecken sich, je nach dem) Vor ein paar Tagen ging das noch besser und jetzte wieder nicht so.


Hmm, waren den die letzten zwei Katzen auch Wildchen?

Da Du hier im Anfängerbereich schreibst, erlaube ich mir jetzt einfach mal die Frage, "wieviel weisst Du denn über die Sozialisierungsphase von Katzen"?

Ich frage das, weil es halt einen himmelweiter Unterschied macht, ob ich es mit einer nur scheuen, ängstlichen Katze zu tun habe, oder mit einer total verwilderten bzw. w
Nadine_93 hat geschrieben:aber ich möchte einfach nur, dass alles gut wird. Und so doof das auch klingen mag, aber ich habe die beiden auch schon ins herz geschlossen.
ild geborenen.

Nun, sei es wie es sei. Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Futter ist definitiv die wichtigste vertrauensbildende Maßnahme. Wenn ihr es schafft das sie nicht sofort aus den Garten rennen, wenn sie euch sehen, habt ihr viel gewonnen. Sie sollen dann einfach nur Eure Stimmen hören, so gewöhnen sie sich schon ein wenig an Euch.

Eine andere Möglichkeit des Bindung schaffens ist spielen. Bei solchen Kätzchen geht das natürlich nur auf die Entfernung. Dafür ist ein Laserpointer das wirksamste Spielzeug.

Im TH werden ein paar verwildert Katzen gefüttert. Bei den ehemaligen Kitten hat es ein Jahr gedauert bis man sie anfassen durfte, und das dann auch immer nur kurz.

Was die Sorge der Großeltern angeht, dass es immer mehr Kätzchen werden würden.... so oder so wenn sie dort bleiben müssen sie kastriert werden, ohne wenn und aber und das spätestens mit einem halben Jahr. Dafür müsste man sie dann halt notfalls mit einer Lebendfalle einfangen, auch hier hilft der Tierschutz.

Es zeugt von Verantwortungsbewusstsein wenn Deine Großeltern Angst vor zu hohen Folgekosten haben, weil Futter kosten sind kalkulierbar, eine Krankheit oder Unfall ist das nicht. Notfalls könntet ihr dafür aber ja eine Versicherung abschließen die vielleicht ihr Enkel bezahlt (ist nicht teurer als ein Handyvertrag).

Ich weiss nicht wie alt und fitt Deine Großeltern sind, aber gerade bei etwas älteren Herrschaften, denkt bitte auch immer über einen Plan nach, wer sich um die Katzen kümmert, wenn es den Großeltern mal nicht mehr so gut geht.

Nadine_93 hat geschrieben:aber ich möchte einfach nur, dass alles gut wird. Und so doof das auch klingen mag, aber ich habe die beiden auch schon ins herz geschlossen


Das klingt überhaupt nicht doof. Ich freue mich über jeden Menschen der seinen Mitgeschöpfen zugewandt ist. Die gibt es viel zu wenig. Und man merkt sehr genau, dass Dirgend das Wohl der Mäuschen sehr am Herzen liegt und Du Dich einfach um sie sorgst.

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Nadine_93 » 12.08.2016 20:20

Felinae hat geschrieben:Hmm, waren den die letzten zwei Katzen auch Wildchen?

Ja, also auch zweie, die uns zugelaufen sind. Die waren allerdings nicht gnz so scheu. Bzw am Anfang schon, die eine kleine, kati war immer sehr wild und liess sich schwer was sagen und die andere größere, Freddie, war immer recht ruhig etc. Aber das ist jetzte schon über drei jahre her, sodass ich nicht mehr genau sagen kann, wie scheu sie am Anfang waren usw.

Felinae hat geschrieben:Da Du hier im Anfängerbereich schreibst, erlaube ich mir jetzt einfach mal die Frage, "wieviel weisst Du denn über die Sozialisierungsphase von Katzen"?

Also ehrlich gesagt nichts. Hab grad kurz gegoogelt, scheint logisch, aber mein Wissen darüber ist gleich nichts.

Felinae hat geschrieben:Nun, sei es wie es sei. Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Futter ist definitiv die wichtigste vertrauensbildende Maßnahme. Wenn ihr es schafft das sie nicht sofort aus den Garten rennen, wenn sie euch sehen, habt ihr viel gewonnen. Sie sollen dann einfach nur Eure Stimmen hören, so gewöhnen sie sich schon ein wenig an Euch.

Danke, ja das werden wir weiterhin tun. Ja!
Vorhin war wieder so eine Situation:
Sie war da, als ich den Müll herausgebracht habe. Man muss dazusagen, dass ist so eine Art Schuppen im Freien, wo das Holz gelagert wird, das heißt es gibt einen riesigene breiten Holzhaufen, fast schon ein Lager :D Und da hockt sie dann imemr ganz oben weiter hinten und starrt einen an. Man sieht sie also nur, wenn man steht. Und sie hockte da, starrte mich an, und bewegte sich nicht einen Millimeter. ich musste mich zwischendurch daran erinnern, dass sie echt ist und keine Puppe. Wenigstens hat sie ab und an geblinzelt oder ganz kurz mal zur Seite geschaut. Aber ansonsten keinerlei Regung, die ganze Zeit, in der ich bei ihr war. Ich habe mit ihr ein bisschen gerdete, ich habe geblinzelt, sie dann wieder angeschaut, ich habe wegschaut, ihr habe mich auf den boden gesetzt und mit Blättern gespielt und auch vor ihren Augen etc und nichts gar nichts, nicht eine einzige Regung von ihr, außer eben ab und zu kleines Blinzeln oder zur Seite gucken. Oh und manchmal sah es ein wenig so aus, als wäre sie am überlegen, oder halt so am zucken, sich zu bewegen, nach vorne oder zur Seite, es passierte aber nichts. Dieses fast regungslose Anstarren ist komplett neu für mich und macht mich wahnsinnig, weil ich dann einfach nicht weiß, wie ich mich am Besten verhalten soll.

Felinae hat geschrieben:Im TH werden ein paar verwildert Katzen gefüttert. Bei den ehemaligen Kitten hat es ein Jahr gedauert bis man sie anfassen durfte, und das dann auch immer nur kurz.

Wow! Danke für diese Aussage, das ist echt lange,...

Felinae hat geschrieben:Ich weiss nicht wie alt und fitt Deine Großeltern sind, aber gerade bei etwas älteren Herrschaften, denkt bitte auch immer über einen Plan nach, wer sich um die Katzen kümmert, wenn es den Großeltern mal nicht mehr so gut geht.

Naja, sie arbeten beide noch sehr viel, sind aber schon 65 und 75. Wenn sie nicht mehr da wären (auf Holz klopf) würde sich entweder meine Mutter um sie kümmern, die auch dort lebt, oder meine Tante, die schon zwei Katzen, zwei Hunde und zwei Hasen hat :D

Felinae hat geschrieben:Das klingt überhaupt nicht doof. Ich freue mich über jeden Menschen der seinen Mitgeschöpfen zugewandt ist. Die gibt es viel zu wenig. Und man merkt sehr genau, dass Dirgend das Wohl der Mäuschen sehr am Herzen liegt und Du Dich einfach um sie sorgst.

Dankeschön, das freut mich zu hören :s2445:

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Felinae » 13.08.2016 08:09

Nadine_93 hat geschrieben:Felinae hat geschrieben:
Da Du hier im Anfängerbereich schreibst, erlaube ich mir jetzt einfach mal die Frage, "wieviel weisst Du denn über die Sozialisierungsphase von Katzen"?

Also ehrlich gesagt nichts. Hab grad kurz gegoogelt, scheint logisch, aber mein Wissen darüber ist gleich nichts.


OK, dann von mir im grobe ein paar Sätze dazu, den Rest findest Du hier im Forum oder auch im Netz.

Erstmal vorweg.
Katzen sind diejenigen unter unseren Haustiere die noch am dichtesten am Wildtier dran sind. Ihre Domestizierung ist nur, wenn überhaupt ganz oberflächlich.

Sie verwildern relativ rasch und leicht und nehmen dann wieder Wildtierverhalten an, wenn sie warum auch immer, keinen Anschluss mehr zum Menschen haben.

Die Katze ist ein Kulturfolger, dass heisst sie hat freiwillig die Nähe der menschlichen Siedlungen gesucht, weil sie dort, relativ geschützt vor großen Beutegreifern, in der Nähe der Kornkammern immer genügend Beute fand.

Domestikation heißt: die gezielte Trennung von der Wildform durch so etwas wie Zucht, in dem Auslese betrieben wird, in Hinblick auf bestimmte Eigenschaften. So etwas fand bei der Katze aber ewig nicht geplant und gezielt statt und wenn nur in Hinblick auf ihre Optik.
Im Grunde ist die Katze eine Opportunistin, die tut was sie tut, weil es ihr nützt.

Warum schreibe ich dir das? Weil in unsere Katzen auch heute noch das kleine Wildtier schlummert und ihr Verhalten sich nur unwesentlich von dem der Falbkatze, ihr Vorfahren, unterscheidet.

Das die Katze dennoch Bindung zu anderen Lebewesen aufnehmen kann und eben zahm werden kann, hat mit einer empfindlichen sensiblen Phase in ihrer Babyzeit zu tun.
------
Zwischen ungefähr der 2 und der 8 Woche wird der Grundstein dafür gelegt, mit welchen Wesen die Katze vertraut sein wird, vor denen sie keine Angst entwickelt.
Wer bringt Ihnen Nutzen in Form von Schutz, Wärme oder Nahrung, wer nicht.

Alle anderen Lebewesen in ihrem Umfeld, sofern sie nicht als Beute von der Katze gesehen wird, wird die Katze sonst später immer skeptisch begegnen.

Das bedeutet auf Deinen "Fall" gemünzt, sind die beiden Kitten in ihrer Zeit bevor sie zu Dir kamen mit menschlichem Kontakt aufgewachsen und wurden dann ausgesetzt, dann ist in ihnen die Anlage "Mensch" "eingemeisselt". Sie nun wieder zu "zähmen" dauert seine Zeit, aber da der Grundstein gelegt wurde ist dies nur eine Frage der Geduld.

Sind sie aber irgendwo zur Welt gekommen, ohne irgendwelche Berührungspunkte zum Menschen (davon gibt es jede Menge Katzen) , dann hast du es mit kleinen Wildtieren zu tun, die sich von anderen Wildtieren kaum unterscheiden. Du hast es dann also quasi mit der Zähmung eines Wildtier es zu tun und die dauert eben....Monate.

Noch vor gut 5 Jahren hätte ich gesagt eine Zähmung solcher wilden Hauskatzen ist gar nicht möglich, aber da hat mich die Praxis eines besseren gelehrt.

Auch wenn es scheinbar unendlich lange dauert, auch solche wild geborenen Katzen, können noch eine Gewöhnung bis hin zur "fast" Zähmung erfahren. Nur eben dauert es unglaublich viel länger.

Bei so kleineren Kitten mit 10, 12, 14 Wochen, ist die Sozialisierung auf dem Menschen zwar ebenfalls eigentlich schon vorüber, aber dies ist ja kein Schalter im Kopf ist, der einfach umgelegt wird und dann ist es vorbei, sondern die Phase, die langsam ausläuft.

So haben Wildkitten allemal eine bessere Chance sich noch an den Menschen zu gewöhnen als dies bei einer erwachsene drei, vier Jahre alte Katze der Fall ist.

Ich schreibe dir dies, weil es Dir evtl. erklärt, warum Du es so schwer hast, an die Kleinen heranzukommen.
Es erklärt warum insbesondere Futter der Schalter zur Zähmung ist usw.

Das Starren, ist übrigens auch ein typisches Katzenverhalten und Euer Blinzeln ein wunderbarer Erstkontakt. Das Blinzeln wird als eine Art Friedensangebot zwischen Katzen praktiziert.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig erklären, warum Katzen so unterschiedlich auf Menschen reagieren und warum Du Dich evtl. auf eine sehr lange Gewöhnungsphase einstellen musst. Eben je nachdem, wie die Vorgeschichte der Kleinen ist.

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Nadine_93 » 14.08.2016 10:15

Felinae hat geschrieben:Domestikation heißt: die gezielte Trennung von der Wildform durch so etwas wie Zucht, in dem Auslese betrieben wird, in Hinblick auf bestimmte Eigenschaften. So etwas fand bei der Katze aber ewig nicht geplant und gezielt statt und wenn nur in Hinblick auf ihre Optik.
Im Grunde ist die Katze eine Opportunistin, die tut was sie tut, weil es ihr nützt.

Zwischen ungefähr der 2 und der 8 Woche wird der Grundstein dafür gelegt, mit welchen Wesen die Katze vertraut sein wird, vor denen sie keine Angst entwickelt.
Wer bringt Ihnen Nutzen in Form von Schutz, Wärme oder Nahrung, wer nicht.

Alle anderen Lebewesen in ihrem Umfeld, sofern sie nicht als Beute von der Katze gesehen wird, wird die Katze sonst später immer skeptisch begegnen.

Ich schreibe dir dies, weil es Dir evtl. erklärt, warum Du es so schwer hast, an die Kleinen heranzukommen.
Es erklärt warum insbesondere Futter der Schalter zur Zähmung ist usw.

Das Starren, ist übrigens auch ein typisches Katzenverhalten und Euer Blinzeln ein wunderbarer Erstkontakt. Das Blinzeln wird als eine Art Friedensangebot zwischen Katzen praktiziert.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig erklären, warum Katzen so unterschiedlich auf Menschen reagieren und warum Du Dich evtl. auf eine sehr lange Gewöhnungsphase einstellen musst. Eben je nachdem, wie die Vorgeschichte der Kleinen ist.

Vielen vielen Dank! :s2445: Ich habe auch viel gegooglet schon, aber so gut zusamenfasst gelesen habe ich das nur hier :) Jedenfalls gerade was ich zum Thema Körpersprache gelesen habe, da bin ich jetzte schon fast ein Experte :D Das mit der Zähmung ist sehr interessant, ich finde, es ist ähnlich wie wir Menschen, wir müssen auch an verschiedenste Dinge gewöhnt und erzogen werden.

Leider weiß ich überhaupt nicht, wo die Katzen herkommen und wie und ob ihr Kontakt zu Menschen war, das würde vermutlich vieles erleichtern.

Und ja, ich weiß, das ich Geduld haben muss und dazu bin ich auch bereit, ich habe nur Angst, das mir irgendwie die Zeit davonläuft.


Und ich zitiere mich nochmal selbst :D
Vorhin war wieder so eine Situation:
Sie war da, als ich den Müll herausgebracht habe. Man muss dazusagen, dass ist so eine Art Schuppen im Freien, wo das Holz gelagert wird, das heißt es gibt einen riesigene breiten Holzhaufen, fast schon ein Lager :D Und da hockt sie dann imemr ganz oben weiter hinten und starrt einen an. Man sieht sie also nur, wenn man steht. Und sie hockte da, starrte mich an, und bewegte sich nicht einen Millimeter. ich musste mich zwischendurch daran erinnern, dass sie echt ist und keine Puppe. Wenigstens hat sie ab und an geblinzelt oder ganz kurz mal zur Seite geschaut. Aber ansonsten keinerlei Regung, die ganze Zeit, in der ich bei ihr war. Ich habe mit ihr ein bisschen gerdete, ich habe geblinzelt, sie dann wieder angeschaut, ich habe wegschaut, ihr habe mich auf den boden gesetzt und mit Blättern gespielt und auch vor ihren Augen etc und nichts gar nichts, nicht eine einzige Regung von ihr, außer eben ab und zu kleines Blinzeln oder zur Seite gucken. Oh und manchmal sah es ein wenig so aus, als wäre sie am überlegen, oder halt so am zucken, sich zu bewegen, nach vorne oder zur Seite, es passierte aber nichts. Dieses fast regungslose Anstarren ist komplett neu für mich und macht mich wahnsinnig, weil ich dann einfach nicht weiß, wie ich mich am Besten verhalten soll.

Was mache ich in so einer Situation, wie verhalte ich mich da am Besten? :)


Ganz liebe Grüße an euch alle und ein schönes Wochenende noch :)

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Felinae » 14.08.2016 22:09

Nadine_93 hat geschrieben:Was mache ich in so einer Situation, wie verhalte ich mich da am Besten?


Es gibt dafür leider keinen "Zaubertrick" aller Pferdeflüsterer. Aber vom Ansatz her liegst du genau richtig.

Ansehen und langsam dabei Blinzeln. (Bedeutung-> ich komme in Frieden)

Mit sanfter ruhiger Stimme mit ihr reden (der Inhalt ist dabei vollkommen egal) wenn Du grad ein Handy dabei hast ließ ihr irgend einen Text vor (so gewöhnt sie sich an Deine Stimme.

Langsame ruhige Bewegungen machen ohne jede Hektik. Wenn du das oft genug macht wirst du den Abstand zu ihnen nach und nach verringern können. Vermeide es direkt auf sie zuzugehen.

Stelle das Futter sichtbar und betont hin, so daß sie es mit Dir in Verbindung bringen können, selbst wenn sie es erst fressen wenn Du ausser Sicht bist.

Spiele ruhig mit einem dünnen Ast oder sowas auf dem Boden. Natürlich kommen sie deshalb nicht, aber sie werden es beobachten und Dich mit etwas spannendem Verbinden.

Wenn Sie dann dichter kommen und in Deiner Anwesenheit fressen, hast Du den ersten Schritt geschafft und Du kannst Deine Bemühungen intensivieren....


Mal schaun ob es noch andere Ideen zur Zähmung gibt

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Re: Scheue Katzen - Hilfe!

Beitragvon Felinae » 17.08.2016 21:59

Huhu Nadine, gar nichts neues mehr von den zwei? Oder musstest Du wieder zum Studium zurück und bist grad nicht bei Deinen Grosseltern.



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