Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

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Pauli
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Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon Pauli » 08.09.2013 16:04

Hallo zusammen, ich habe heute dieses wunderbare Forum gefunden und mich schon den ganzen Tag bei euch eingelesen. Vielen Dank an dieser Stelle für die zahlreiche Tipps, speziell zur Eingewönung von Katzen in einer neuen Umgebung.

Was ich noch nicht gefunden habe: sollte man sich in den ersten Tagen ins Zimmer setzen, wo sich die neue Katze versteckt hat oder sie lieber ganz alleine und in Ruhe lassen?

Unser neuer Mitbewohner ist ca. 12-14 Wochen alt, kommt von einem Bauernhof in der Umgebung und war dort schon recht scheu, aber neugierig und Neuem aufgechlossen. Nur eben nicht so mutig, dass er sich sofort ins Abenteuer gestürzt hätte.

Dass wir ihm viel Zeit zur Eingewöhnung geben und Geduld haben müssen, bis er Vertrauen zu uns und in die neue Umgebung hat, wissen wir. Und wir bedrängen ihn auch nicht. Nachdem wir ihn gestern aus dem Transportkorb gelassen haben, hat er sich auch sehr langsam und gründlich umgeschaut. Wir haben ihn zunächst im Wohnzimmer mit angrenzendem Bad einquartiert, wo auch das KKlo steht.

Nachdem er sich in unserer Anwesenheit nicht recht getraut hatte, das Zimmer zu untersuchen, haben wir ihn eine Weile allein gelassen. Nach unserer Rückkehr hatte er sich dann unter einem Sideboard verkrochen, wo es am geschütztesten ist. Dort kann man ihn kaum sehen, sondern mehr erahnen - ich dachte zuerst: wo ist die Katze hin, sie kann sich doch nicht in Luft auflösen?! :wink:

Heute Morgen konnten wir sehen, dass er in der Nacht gefressen und getrunken und auch das KKlo sofort benutzt hatte! Bislang allerdings verkriecht er sich wieder komplett unter dem Schrank, und ich bin nicht sicher, ob wir ihn lieber alleine in dem Zimmer lassen sollen, damit er ungestört fressen und auf seine Toilette gehen kann, oder ob Gesellschaft nicht doch das Bessere ist?

Was meint ihr? Wir haben jetzt beides ausprobiert und ihn für zwei Stunden alleine gelassen, sodass er nur unsere Geräusche in der Wohnung verfolgen konnte, aber gefressen oder herausgekommen ist er nicht. Jetzt sitze ich wieder bei ihm und weiß nicht, ob ich ihm Ruhe gönnen oder ihm lieber etwas vorlesen soll? (An die Stimme gewöhnen)


chenoa
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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon chenoa » 08.09.2013 16:27

Moin Pauli

Ich kann nur sagen , wie es bei uns immer gemacht wird.
Katze einfach in Ruhe lassen - einfach so weiter leben wie
du es normalerweise tust.Du wirst sehen, sie wird sehr schnell
merken das ihr keine Gefahr droht und von selbst den Kontakt
suchen. Dauert halt es bischen -)) aber schau dein Familien-
zuwachs frißt, säuft benutzt das KKlo. Ist doch ein prima anfang :!:
Gib ihm einfach ein wenig Zeit....
Lg Chenoa

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Pauli
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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon Pauli » 08.09.2013 16:38

Danke, Chenoa, für die aufmunternden Worte! Ich höre ihn jetzt ab und zu unter dem Schrank rumoren, aber nur wenig. Wahrscheinlich wenn's zu unbequem wird und eine neue Position erforderlich ist. Zwischendurch rufe ich ihn leise beim Namen, aber die Scheu ist noch zu groß. Du hast bestimmt Recht: einfach normal bewegen und Geduld haben, bis er sich aus der Deckung wagt. Wenn man dem Tier nur die Angst nehmen könnte ...

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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon chenoa » 08.09.2013 16:47

Das gibt sich von ganz allein :!:
Er würde sonst bestimmt nicht fressen - geschweige denn
sein KKlo benutzen :!: :!: :!:
Laß ihn einfach von ganz alleine kommen - ich weiß, das ist
leichter gesagt als getan.
Du wirst sehen, der kleine Mann sucht schneller Kontakt als
du jetzt noch glaubst. Wie eben schon gesagt,- einfach ganz
normal benehmen ( Fernseher an, Musik hören am Rechner
arbeiten...)
Katzen sind neugierig :!:
Chenoa

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Pauli
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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon Pauli » 08.09.2013 16:56

Das mit dem Katzenklo hat uns auch sehr überrascht! Gut, ich hatte den Transportkorb gegenüber der Schale geöffnet und als er sich dann herausgewagt und umgeschaut hatte, auch demonstrativ mit den Fingern im frischen Streu "gescharrt". Das hat er ganz neugierig beobachtet. :-)


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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon LaLotte » 08.09.2013 17:40

Huhu Pauli, und herzlich Willkommen erst mal :s2445:

Herzlichen Glückwunsch, zu eurem neuen Familienmitglied! Mit ein bisschen Einfühlungsvermögen und einer großen Portion Geduld wird sich das kleine Katerle sicher bald davon überzeugt haben, dass ihm von euch keine Gefahr droht, und dann wird die Neugierde ihn dazu bewegen, seine Deckung zu verlassen.

Also, ich würde jetzt nicht meinen Lebensmittelpunkt in den Raum verlegen, wo er gerade ist, aber natürlich könnt ihr euch da auch aufhalten. Wie soll er euch denn sonst kennenlernen? :wink:
Abgesehen davon könnt ihr ihm die Sache ein wenig erleichtern und ihm z.B. einen Karton (eine Seite offen) mit ein paar Gucklöchern in die Nähe seines Versteckes stellen. So kann er sich unter dem Sideboard hervortrauen und ist aber nicht ganz ohne Deckung. Stellt auch das Klo in die Nähe seines Versteckes (eine kleine Schale mit ein paar Handvoll Streu reicht auch), sonst bekommt er womöglich ein Problem, wenn er sich nicht ins Bad traut, solange ihr auf den Beinen seid.

Du kannst versuchen, ihn mit einem durftendem Leckerlie aus der Reserve zu locken, das du in kurzem Abstand vor sein Versteck legst. Oder du setzt dich in die Nähe auf den Boden und lässt das Spielzeug einer Spielangel ganz beiläufig vor seinem Versteck herumbaumeln. Höchstwahrscheinlich springt er nicht sofort darauf an. Dann hörst du wieder auf und machst es nach einiger Zeit nochmal. Oder du legst dich einfach auf die Couch und ließt ein Buch.

Das wird schon :s1957: Gib' ihm Zeit.
Liebe Grüße
Dagmar

Dieter
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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon Dieter » 08.09.2013 18:47

Auch von mir erst einmal ein herzliches willkommen :s2465:
Das wesentliche wurde bereits gesagt.
Der Faktor Neugier ist das was unsere Katzen am meisten hilft heimisch zu werden.
Um alles etwas zu beschleunigen sollte er mitbekommen wer seinen Futternapf füllt.
Wenn er sich zeigt nie direkt in die Augen schauen.
Der Blick an ihm vorbei und ruhig mit ihm reden.
Wenn Du Zeit hast kannst Du dich im Raum aufhalten möglichst sitzend.
Rede mit ihm so wird Deine Stimme ihm noch vertrauter und kann sie als Gefahrlos einstufen.
Vermeide sich ihm direkt anzunähern, er muss das tun und er wird es tun.
Früher hatte ich meist nur zwei oder drei Wochen Zeit um das vertrauen meiner übergebenen Urlaubskatzen/Kater zu gewinnen.
Habe es immer geschafft nur einmal musste ich und das aus Angst die kleine Verhungert mir zu einer Methode greifen die hier garantiert nicht nötig ist!
Es hilft auch Literatur über das Verhalten Katzen untereinander.
So kann man sich besser, gedanklich in sie hinein versetzen.

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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon Katzelotte » 08.09.2013 20:08

Herzlich Willkommen hier im Forum :s2445:

Dagmar (LaLotte) hat Dir schon gute Tipps gegeben.

Biete dem kleinen neuen Mitbewohner viele Versteckmöglichkeiten. Kartons eignen sich hierfür echt hervorragend.

Wichtig ist auch, dass er Deine Stimme hört. Rede immer ruhig vor Dich hin (oder sing ein Lied :lol: ), so dass er schnell Deine Stimme kennenlernt.

Auch mit dem Klöchen ist ein wichtiger Tipp. Am Anfang ruhig vermehrt Klöchen aufstellen, dass der Kleine nicht in "Not" gerät.

Ich bin ein großer Fan von Mehrkatzenhaushalt, also am besten Zwei. Sie lernen voneinander und beschäftigen sich auch miteinander.
Gerade, wenn er so scheu ist, braucht er sehr sehr viel Zeit und vielleicht noch einen Partner? :wink:
Liebe Grüße Claudia mit Sami sowie immer in meinem Herzen: Lucky, Elli und Mogli

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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon Pauli » 08.09.2013 21:02

Lieben Dank für euer freundliches Willkommen! Das ist in vielen Foren tatsächlich nicht selbstverständlich (und war mit ein Grund für mich bei euch anzumelden). Kurzer Zwischenstand, der vielleicht auch für den ein oder anderen still mitlesenden Forenbesucher interessant sein könnte.

Um 18.00 Uhr war Fütterungszeit, so wie es der Kleine vom Hof gewohnt ist. Aber natürlich hat er sich nicht blicken lassen. Wir haben dann da Futter und die verdünnte Milch (die bekam er auf dem Hof in den letzten Wochen auch immer) zusammen mit einem Schälchen Wasser hingestellt.

Zuvor hatten wir das Sofa, das leider aufgrund der Raumsituation frei im Zimmer steht, mit Decken umkleidet und auf dem Boden unter dem Sofa Tücher ausgelegt. So ist eine Höhle entstanden, zu der er zum Futterplatz und zur anderen Seite ein- und ausgehen kann. Falls er sich traut. Ursprünglich hatten wir ihm einen Umzugskarton ausgepolstert und ins Bad gestellt. Wir dachten, dass er sich vielleicht direkt aus dem Transportkorb dahinein verkriechen würde, aber der Karton war nicht das richtige bei ihm. Wahrscheinlich erinnerte er in seiner Begrenzung zu sehr an den Transportkorb.

Schade, denn er wäre bestimmt wärmer gewesen als hinter dem Sideboard auf dem Boden ...

Ich habe zwar die Heizung im Raum angestellt, damit es wärmer wird, aber ich bin nicht sicher, ob er sich nicht doch eine Erkältung zugezogen hat. Hmm, vielleicht ist es darunter auch einfach zu staubig - dass er sich überhaupt darunter verkriechen würde, hatten wir nicht gedacht. Hinter der Wand ist nicht viel Platz und von vorne schließen Schubladen bis auf 1,5 cm ab. Aber unter den Schubladen ist wohl genügend Platz, dass er gemütlich liegen kann. Katzen halt ... :)

Wir haben ihm auch noch eine dicke Decke auf die Heizung gelegt, vielleicht nutzt er das heute Nacht. Sollte er sich tatsächlich unter das Sofa verkriechen, würden wir uns allenfalls auf einem einzeln stehenden Sessel aufhalten - keinesfalls auf dem Sofa, das ist klar. Ich denke aber eher, dass er vielleicht in der Nacht unter dem Sofa Zuflucht sucht und sich tagsüber wieder unter das Sideboard verkriecht.

Aber zurück zur Fütterung. Wir haben uns dann ein Herz gefasst und die Wohnung verlassen, um eine Runde um den Block zu gehen. Nach gut einer Stunde waren wir neugierig zurück. Und tatsächlich: :s2446:
Alles aufgefuttert, bis auf den letzten Krümel! Von Pauli aber keine Spur. Ein Geist. Leider war das Katzenklo unberührt, aber vielleicht wird das ja heute Nacht etwas.

Futter und Wasser sind aufgefüllt, jetzt lassen wir ihn in Ruhe. Wahrscheinlich schläft er nach der Mahlzeit auch.

Dass mit dem Spielen bzw. seine Neugier zu locken, haben wir auch schon versucht. Aber die Angst überwiegt derzeit. Ich vermute, dass er auf dem Hof kaum mit Menschen in Kontakt gekommen ist. Er wurde halt gefüttert und letzte Woche etwas beschmust, was ihm wohl auch gefallen hat, wie man uns erzählt hat. Aber die Bäuerin war dann auch diejenige, die ihn gestern in den Transportkorb verfrachtet hat. Aus Sicht der Katze natürlich ein böser Vertrauensbruch. Da würde ich beim Füttern auch nicht mehr herauskommen, wenn ich an seiner Stelle wäre! :)

Eigentlich wollten wir morgen zum TA, wegen Entwurmen, Flohkontrolle und Impfplan, aber das müssen wir wohl noch ein paar Tage verschieben. Ich halte euch auf dem Laufenden, wie's weiter geht. Vielen Damk schon mal für eure Tipps und Unterstützung!

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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon hildchen » 08.09.2013 22:36

Die wichtigsten Tipps hast Du schon bekommen. Da bleibt mir nur, Dir ein herzliches Willkommen zu sagen. :s2445:
Und Euch natürlich eine rasche und gute Eingewöhnung zu wünschen!
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!

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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon LaLotte » 08.09.2013 23:17

Oje, der kleine Schnuffel ist aber so richtig scheu... Der wird noch ein bisschen brauchen, aber irgendwann kommt er, da bin ich mir sicher Bild

Das mit dem Entwurmen und Impfen etc. hat auch noch ein bisschen Zeit. Viel schlimmer wäre, wenn er nicht fräße. Das wird bei solch kleinen Kätzchen schnell existenziell. Aber das tut er ja und er wird bestimmt auch wieder auf's Klöchen gehen, wenn ihr schlaft.
Pauli hat geschrieben:Ich denke aber eher, dass er vielleicht in der Nacht unter dem Sofa Zuflucht sucht
Das glaube ich eher nicht :wink: Er wird wohl durch das neue Revier tapsen und sich alles anschauen. Inkl. der riesigen, fremden unheimlichen Menschen, denn wenn sie schlafen, sind sie nur noch halb so bedrohlich.
Vielleicht legt ihr ihm einfach noch je ein getragenes Shirt von euch auf den Boden, dann kann er euren Geruch schon mal besser kennenlernen.

Ich bin gespannt, wie es bei euch weiter geht und wann der Knoten platzt :D
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon Pauli » 09.09.2013 07:48

Danke nochmals für die lieben Worte! Es wird so langsam. Zu sehen ist natürlich immer noch nichts, aber das können wir gerade so aushalten. :) Dafür hat er sich in der Nacht ausgiebig umgeschaut, war sogar auf allen Etagen des Kratzbaums und hat dort die ausgelegten Leckerlies gefunden und vertilgt. Wir wollen ihm damit zeigen, dass der Baum für ihn ist. Auch ein Katzenspielzeug, das dort lag, hat er entwendet. Mal sehen, wo das wieder auftaucht.

Die beste Nachricht ist aber, dass er einen gesunden Appetit entwickelt hat und auch das Katzenklo vorbehaltlos akzeptiert hat. Das hätten wir nicht gedacht, dass ein Tier vom Bauerhof sofort stubenrein sein könnte. Meine früheren Katzen hatten wir vom Tierschutzverein, da stellte sich die Frage nicht.

Die Sache mit den T-Shirts probieren wir aus und basteln auch den Umzugskarton um bzw. verändern den Standort. Vielleicht akzeptiert er ja doch noch einen anderen Unterschlupf. :)

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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon Teddy » 09.09.2013 08:56

Auch ich sage an dieser Stelle zunächst herzlich Willkommen und ich freue mich riesig darüber, dass du uns über euer Näherkommen berichtest.
Es ist immer wieder schön mitzubekommen, wie ein Lebewesen Vertrauen zu einem "artfremden" Gegenüber aufbaut.
Das erfordert viel Geduld und Einfühlungsvermögen von euch und da ihr beides besitzt, können wir hier noch viiieeeel über eure wachsende Freunschaft lesen. :s1957:
der Mensch GLAUBT die Katze zu erziehen
die Katze WEISS den Menschen zu erziehen
(von mir)

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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon Pauli » 09.09.2013 20:15

Ich hatte euch Fotos versprochen und hier ist das allererste Bild von Paulchen. Er denkt sich bestimmt gerade: "mal sehen, mit was für einer abstrusen Idee er mich jetzt wieder locken will!"

Denn natürlich sitzt Paulchen heute Abend wieder gemütlich in seinem Hochsicherheitsversteck. Leider sieht man seine Augen nicht, da der schmale Schlitz am Boden zu klein ist. Aber ist er nicht ein Süßer? :D

Bild

Und es gibt tatsächlich große Fortschritte (sonst hätte ich ihn nicht mit der Kamera belästigt!): meine Frau ist es heute gelungen, ihn über Tag mehrfach aus seinem Versteck zu locken. Ein kleines Katzenspielzeug hatte seine Neugier geweckt und er kam ganz langsam und vorsichtig aus seinem Bau, um nachzusehen, wer und was da leise klingelt. Da er heute Nachmittag auch sein Versteck verlassen hat, um zu fressen, während jemand in der Wohnung war (natürlich nicht im Zimmer - denn das wäre ja aus seiner Sicht viel zu gefährlich!), fasst er langsam Vertrauen.

Er hat auch schon neugierig verfolgt, was vor seinem Sehschlitz an Papierrollen, Fäden und Raschelpapier vorbeigezogen wurde. Ich kann's verstehen: mir wäre am zweiten Tag unter unserem Sideboard auch langsam langweilig ...

Zum Schluss noch zwei Bilder für künftige Katzeneltern - was man nicht alles macht, wenn eine Katze ins Haus kommt: Sofa und Sessel abdecken, Gardinen hochbinden, ungewaschene Wäsche auslegen und allerlei Dinge im Raum verteilen ... :lol:

Bild -- Bild

Zur Beruhigung: am gekippten Fenster ist an den Seiten ein Katzenschutz angebracht und draußen befindet sich ein im Rahmen verankertes Fliegengitter.

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Re: Eingewöhnung: wie viel Kontakt ist sinnvoll?

Beitragvon Khitomer » 09.09.2013 20:45

Hallo und herzlich willkommen im Forum.

Ich sehe, bei euch hat es eine Katze sehr gut.Und schön, dass er sich langsam sicherer fühlt und etwas hervor kommt. :D

Eine Frage hab ich aber. Habt ihr einen Grund, warum ihr nur eine Katze genommen habt? Katzen und vor allem so kleine Katzen haben sehr gerne Gesellschaft von einer anderen Katze zum Spielen, Toben und Kuscheln. Dabei lernen sie auch ihre Grenzen kennen und man hat es einfachen mit der Erziehung. Gibt es auf dem Bauernhof nicht noch ein Geschwisterchen, was ihr dazu holen könntet?
Liebe Grüsse, Khito
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