cattalk - das Katzen-Forum

Wir haben heute eine (für mich) schlimme Diagnose bekommen..

Josie, meine Erstkatz und die Chefin hier, ist schon seit ein paar Wochen kaum noch draussen.. Wenn
man sie nach einer längeren Ruhephase angehoben hat, war sie am meckern.. auf den
Kratzbaum zu ihrem Stammplatz (das Krähennest ganz oben) ist sie auch nicht mehr geklettert..
deswegen bin ich heute mit ihr zum TA; ich hab noch so im Spass gesagt: naja, im Alter bekommt man ja
Osteoporose, bekommt sie halt die Medikamente von meiner Mutter mit.. hätte ich bloß die Klappe gehalten, denn genau das ist die Diagnose..

Ihre Hüfte (das Gelenk) sieht aus wie gebrochen, die Splitter reiben sich zwischen Kugel und Pfanne..
die Wirbelsäule hat auch so komische Auswüchse, und in ihrer Lunge sieht man noch deutlich, das sie sehr krank
war, als ich sie damals im Winter gefunden habe.. (auf diesem Wege wünsche ich ihrem "Aussetzer"
Genitalherpes de luxe, mindestensmal und schön kratzig und schorfig bitte.. falls es keine Umstände macht..)
Die TÄ meinte zwar, das es noch nicht SO schlimm ist, da der Knochen noch eine verhältnismässig gute Struktur hat,
aber die Splitter tun halt übel weh und man da kann man nicht viel machen, es nur mit einem Schmerzmittel erträglich machen..
Josie muss nun Metacam jeden Tag nehmen.. man kann es nur verzögern, aber nicht stoppen..
bei Hunden kann man wohl mit Muschelkalk arbeiten, aber bei Katzen ist es nicht erforscht..
Ihre Ernährung soll ich so lassen, da die schon optimal ist..

Ich bin fassungslos.. klar, sie ist kein Kätzchen mehr.. aber trotzdem.. das nimmt mich sehr mit, da es mir in Erinnerung bringt, das das
Leben nicht immer mit ihr statt finden wird.. *schon wieder am heulen bin*

Hat hier jemand Erfahrung mit der Krankheit bei Katzen? Tipps?

hallo

das tut mir leid, dass du so eine niederschmetternde diagnose gestellt bekommen hast. und leider kann ich dir dazu nichts genaueres sagen.
bestimmt findet sich hier jemand, der damit erfahrung hat.
ansonsten hoffe ich dass deine katze noch lange schmerzfrei leben kann.
halt uns bitte auf dem laufenden

lg caro

huhu Caro..

mit einer Nacht Abstand ist mir klar geworden, das es viel schlimmer hätte kommen können.. Immerhin
habe ich Josie noch.. Aber die Diagnose hat halt meine Verlustängste aus ihrem Versteck gezerrt und sie hübsch
entstaubt und nun es ist nicht leicht, sie wieder einzusperren..

Vielleich sollte ich Josie einfach Calciumpulver untermogeln.. kann ja nichts schaden, oder?

Jetzt verpuhle ich ihr erstmal das Schmerzmittel..
Ich so froh, das ich zu Hause sein kann, und nicht arbeiten muss, so kann ich sie wenigstens im Auge haben, da
das Mittel eigentlich für Hunde ist..

natürlich gibt es schlimmeres, aber die beste krankheit taugt nichts. besser wäre es ohne.
ich schubs das thema mal wieder hoch, vielleicht findet sich ja noch jemand mit erfahrungen auf dem gebiet

Eine Fleischfütterung (reich an Phosphor) ohne Kalzium führt zum Mangel an Kalzium und dadurch Störungen am Knochenbau (Knochenweiche bei Jungtieren und Osteoporose bei älteren Katzen). Knochenmehl also gerne zufüttern.

Knochenmehl oder Kalziumcarbonat gehört auf den kätzischen Speiseplan genauso wie Taurin - nicht täglich, aber wöchentlich.

Außerdem kannst Du mit einer THP mal über pulsierende Magnetfeldtherapie sprechen.

Lg katrin

Vielleicht mag dein Patient ja etwas Katzenjoghurt? Das mit der Magnetfeldtherapie finde ich auch eine gute Idee, die haben wir beim Orthopäden auch angewandt und die Leute sollten Milchprodukte zu sich nehmen um die Knochen zu stärken. Wird nur evtl. schwierig sein jemanden zu finden der ein Magnetfeld für Tiere nutzt.
Wir drücken die Daumen.

der vergleich hinkt zwar, aber die magnetfelddecken sind m.w. recht verbreitet. im pferdesport - zumindest bei uns - werden die recht häufig angewandt. auch die tä nutzt sie für pferdebehandlungen. warum also nicht auch welche, die sie für kleintiere haben?

Filou hat geschrieben:der vergleich hinkt zwar, aber die magnetfelddecken sind m.w. recht verbreitet. im pferdesport - zumindest bei uns - werden die recht häufig angewandt. auch die tä nutzt sie für pferdebehandlungen. warum also nicht auch welche, die sie für kleintiere haben?

Es gibt auch Magnetfeld-Stäbe für Kleintiere.

Auf so ein Ding spare ich schon - falls Lulu mal Athrose bekommt. Aber es gibt THP´s, die Magnetfeldtherapie anbieten - auch für Mietzen..

Lg katrin

Hallo,

diese Diagnose tut mir sehr leid. Leider weiß ich über Osteoporose bei Katzen nur, dass in den neueren Studien ein Zusammenhang mit Frühkastrationen bewiesen wurde - muss aber nicht bei jeder Katze Auslöser sein. Metacam ist ein sehr gutes Mittel. Mein Kater hat es einige Zeit wegen stark entzündeter Zähne/ Kiefer nehmen müssen und es hat ihm den Alltag viel erträglicher gemacht.

Ich wünsche dir und deiner Fellnase alles erdenklich Gute und hoffe, dass der Krankheitsverlauf möglichst lange verzögert werden kann.

Liebe Grüße,
Kum Yum

Hallo Melli,
mit Osteoporose bei Katzen habe ich auch keine Ahnung, leider aber von Osteoporose beim Menschen (mir). Ich nehme auch starke Schmerzmittel dagegen und Alendronsäure ( 1 x pro Woche) und Calcium. Hatte bereits mehrmals eine Rippe gebrochen und zwei Mal einen Brustwirbel, da lag ich dann auch im Krankenhaus. Ich weiß, daß es schlimme Schmerzen sind, besonders wenn sie akut sind, aber mit Schmerzmitteln und Ablenkung kann man sich ein eingermaßen lebenswertes Leben machen. Humor hilft auch, aber wahrscheinlich eher nicht bei einer armen Miez. Lenk sie ab, gib ihr viel Liebe. Wenn sie Käse mag, ist auch gut, da ist viel Calcium drin, oder wie oben erwähnt Joghurt.
Ich halte Dir und ihr die Däumchen. Es ist ja kein Todesurteil. Und manchmal ist es auch ganz sinnvoll, wenn man über das Älterwerden nachdenkt!
Liebe Grüße
hildchen

Erstmal vielen Dank für euren Zuspruch.. (Und Filou fürs Schubbsen)Da ich keine Ahnung
(und im Moment auch nicht den Nerv das rauszufinden)
habe wie Mehrfachzitate gehen: Ich tippel, bitte einfach angesprochen fühlen, ja??

Meine Mutter hat schwerst Osteoporose, daher weiss ich genau, was Diagnose bedeutet.. *verstehend zu hildchen zwinker*
Ich denke, das macht es auch so schlimm für mich..
Josie kann im Gegensatz zu meiner Mutter nicht sagen: "aua, gib mir mal mehr, heute ist es schlimmer" oder "ich vertrage
dieses Mittel nicht, ich brauche ein anderes.." Das macht mir ganz schön zu schaffen, ich bin nur froh, das ich
dieses Jahr nicht mehr arbeiten muss, da ich sauviele Überstunden habe, so kann ich sie im Auge haben.

Es KÖNNTE genetisch bedingt sein.. Klar ist auf jedenfall, das Josie sehr an den "Spätfolgen" der "Vernachlässigung"
im Babyalter leidet.. Als ich sie fand, bestand sie nur aus Augen, etwas Fell und Durchfall, Schnupfen,
Flöhen ohne Ende.. Sie war ernsthaft Unterkühlt, Fieber, schlimm abgemagert.. Sie war ganz schlimm dran..
Keiner weiss, wie lange die Kätzchen da im Schnee waren.. Das mach mich immer noch so wütend.. Eine Tier ist so
leicht angeschafft, es werden sich keine Gedanken gemacht über Kastration, artgerechte Haltung,
Folgekosten, die Verantwortung, die man für dieses Tier hat.. erst wenn es zu spät ist.. Und da die Tierheime
Geld nehmen, wenn sie ein Tier regulär aufnehmen, man sich ja auch eventuell unangehmen Fragen und Blicken stellen muss,
wird der ganze Wurf einfach im Wald entsorgt, wie praktisch..
Ist doch kein Wunder, das die Tierheime Geld nehmen müssen: Die Tiere kommen in immer schlimmeren
Zuständen ins Heim.. Der TA bezahlt sich auch für die TH-Engel nicht von alleine.. gaaaaaaah.. *wütend Träne vernkiep, auch nach all den Jahren*
Soo.. ich bin abeschweift..
Meine Tiger sind zwangsweise (Socke ist stoffwechselkrank) auf 1a-Futter angwiesen, von daher kann ich einen Mangel
durch falsches Futter (Gott sei dank!) ausschliessen.. Die TÄ kann nicht ausschliessen, das Josie durch ihre Kindheit
anfälliger ist als die anderen.. da ich 3 Kätzchen von diesem Wurf gefunden habe, kann ich sagen, das Josie der
Zwerg war und schon von daher benachteiligt.. Auf dem Röntgenbild hat man ganz klar gesehen, das auch ihre Lunge
Schäden aus der Zeit trägt..
Josie ist eine sehr dankbare Patientin, die eigentlich alles nimmt, was man ihr in Katzenmilch oder Jofhurt reicht, klar
gibt es sonst ja nicht, auch ihr Metacam.. Die TÄ meinte, das sie das eventuell nicht verträgt, aber Josie
hat alles drinnen behalten.. Ich hätschel sie jetzt natürlich, packe sie regelrecht in Watte.. Auf ihren Lieblingsplätzen
liegen meine flauschigsten Badelaken, und wenn der Kater fuchtig wird (hat er manchmal) wird er gleich "gelüftet",
damit Josie ihre Ruhe hat..
Das mit der Frühkastration ist natürlich so eine Sache, sie war früh das erste mal rollig, und ist dadurch
natürlich früh kastriert worden.. (aber finde ich interessant, da Frühkastrationen auch mit Fettleibigkeit in Zusammenhang stehen)


Was bewirkt die denn genauer? Könnt ihr mir da etwas mehr zu sagen?
Ich werde meinen TA mal auf die Magnetfeldtherapie ansprechen, da der sehr gut ist und viele Dinge
in seiner Praxis anbietet..

Nochmal: VIELEN DANK.. Eurer Zuspruch stärkt mich, auch wenn das doof klingt..

EDIT.. ich hab mich verrannt..
letztendlich ist es ja völlig egal, WOHER es kommt.. es ist ja nunmal da..

Fühl Dich mal ganz lieb gedrückt.

..Danke...

Klar schreibe ich für dich auf, was ich weiß *endlichwillseinerhören*.
Den Hinweis auf Frühkastration und Osteoporose habe ich von meiner TÄ, da Pirelli und Socke auch dran glauben müssen, wenns soweit ist. Kenne mich ansonsten mit Osteoporose wenig aus und kann nur das Gespräch zusammenfassen:

Sie hat mit erklärt, dass Frühkastration ein Eingriff zwischen der 4. - 12. Woche ist, bzw. zwischen der 7. Woche bis zu Pubertät (vermutlich je nachdem, wo man liest )ist. Ihrer Aussage nach haben Sexualhormone nicht nur eine Auswirkung auf den Geschlechtstrieb, sondern auch auf die Knochensubstanz. Sind die Hormone bis zum Abschluss der Pubertät vorhanden, wird das Knochenwachstum gestoppt, außer beim Katerkopf - der entwickelt sich noch weiter. Bei der Frühkastration werden die Wachstumsfugen langsamer geschlossen. Als Langzeitrisiko der Frühkastration gilt momentan ganz neu für Katzen auch Knochenbrüchigkeit (bei Hunden wohl schon länger bewiesen) durch Östrogenmangel.
Die Studien stammen aus den USA - eigentlich DEM Land der Frühkastrationsbefürworter.

Einen zarten Streichler an deine Süße,
Kum Yum

Kum yum, Josie hat den Streichler dankbar grunzend zur Kenntnis genommen und ganz nach Katzenart "mehr!" gemaunzt..

Ich weiss nicht mehr ganz genau, wie alt die beiden waren, als sie kastriert wurden.. ich glaube, so um 6 Monate..
der TA war damals erstaunt, das beide gleichzeitig "wuschig" wurden, und da es Bruder und Schwester sind gab es
keine Alternative als sofort zuzuschnippeln.. *kopp kratz*
Ich habe neulich (naja, schon etwas her) einen Bericht gesehen, in dem es um fettleibige Katzen ging,
die fett waren ohne das sie mehr als andere gefuttert haben.. da wurde halt erwähnt, das die Frühkastration dafür
verantworlich gemacht wird, da fast ausnahmslos jede dieser Katzen sehr früh kastriert wurde..