SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Typische Katzen-Krankheitssymptome

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MaryanLong
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SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon MaryanLong » 09.04.2015 15:07

Seit einer Woche schon quält sich unsere Mary...und wir leiden mit.
Anfang Februar hat sie eine Lidocain/Heparin Rückenmarksspritze bekommen weil sie deutliche Rückenschmerzen hatte.
Beim Liegen plötzlich gezuckt, aufgesprungen und weg gelaufen. TA sagte sie hätte Flöhe und wollte mir ein Flohmittel mitgeben aber
ich bestand auf eine Untersuchung (ich hab 5 Katzen, es hätte niemals nur 1 gezuckt..) bei meiner Stamm-Tierärztin aus dieser Praxis.
Sie hat Bandscheibenprobleme festgestellt und meint das wären Verschleißerscheinungen. Mary wird dieses Jahr 14 und ist eine Angorakatze.
Also bekam sie die Spritze und am nächsten Tag ging es ihr besser. TÄ meinte ich solle nach ca 4 Wochen wiederkommen für die nächste aber
ich wollte erst sehen wie lang die Spritze tatsächlich wirkt, Mary soll ja nicht 'einfach' so voll Gift gespritzt werden.
Zumal die Schmerzen zwar da waren aber ihr Bewegungsapparat funktionierte einwandfrei, sie sprang auch an Türen hoch und machte all den
Quatsch wie sonst auch.
Am Karfreitag dann hab ich das erste Zucken wahrgenommen. Hatte also für letzten Dienstag schon den TA-Besuch eingetragen damit sie die Spritze wieder bekommt.
Bis dahin sollte sie Traumeel bekommen. Metacam hab ich zwar auch da aber das schlägt bei ihr nicht an.
Samstag dann sah ich Speichelfäden aus ihrem Mund kommen. Sonst nichts. Nur lange, schaumige Speichelfäden.
Das erste Mal hab ich sie einfach abgewischt um daraufhin zu beobachten. Es häufte sich und Mary war während des Speichelns nicht ansprechbar. So jede Stunde etwa trat es auf und dauerte höchstens 2,5 Minuten. Da die Rückenspritze ja fällig war bin ich also gleich mit ihr zum TA und meine bevorzugte Ärztin hatte auch Notdienst.
Wir haben also Mary's Rücken gequaddelt mit Lidocain und Heparin und ich bin mit ihr nach Hause gefahren.
Da ich selbst gerade grippig bin war es leicht sie zu beobachten. Die Speichelanfälle häuften sich im Laufe des Tages noch mehr und auch Sonntag ging es ihr nicht gut. Obwohl ich sie über Nacht von den anderen separiert und zusätzlich Bachblütenglobulis gegeben hatte, wurde es nicht besser. Sie kam gar nicht mehr erst zur Ruhe, wollte sich nicht hinlegen und schon gar nicht weich. Sonst lag sie immer gern weich, jetzt liegt sie nur noch auf dem harten Boden.
Da der Notdienst meines TA mit der TÄ 'bestückt' war die ich keinesfalls an meine Tiere lasse rief ich sie nur an und bat am Ostermontag um Diazepam um Mary bis Dienstag alle WehWehchen zu nehmen und sie quasi weg zu schießen. Sie wollte mir das Mittel einfach so nicht geben ohne auf die Katze gesehen zu haben und schaute in den Computer nach meinem Namen, plötzlich sagte sie es wäre kein Problem (mich würde wirklich interessieren was da bei meinen Daten noch so steht..) und ich könne es abholen kommen. Also der Katze rektal Diazepam eingeführt und es hat seinen Dienst wenigstens für ein paar h getan.
Dienstag bekam ich keinen Termin und musste in die Sprechstunde gehen wo ich dann erfuhr das die Ärztin meiner Wahl im Urlaub ist. Noch bis Montag.
Also den Inhaber der Praxis gewählt (weil die andere Dame meine Tiere ja nicht anfassen darf) und dieser hat Blut abgenommen und mich nach Hause geschickt.
Wenns nicht aufhört soll ich weiter Diazepam geben. Ich fragte mich noch wie lange und nun, zwei Tage später weiß ich wohl das er es für immer meinte.
Die Speichelattacken wurden ja immer schlimmer und auch immer intensiver, hat sie sich vorher gar nicht bewegt dabei, lief sie mittlerweile weg und hat dolle geweint.
Allerdings nicht im Kreis gedreht oder die Gliedmaßen von sich gestreckt wie man das von Epilepsie kennt.
Gestern kamen also die Blutwerte und sie hat eine SDÜ, was ihre rapiden Wesensveränderung erklären würde, ihr Herzrasen und auch ihre erhöhten Leberwerte.
TA sagte er würde einen Ultraschall von der Leber machen und SDÜ-Medis geben. Ich fragte was mit ihren Rückenschmerzen ist und bekam keine Antwort.
Ich fragte was mit den schlimmer werdenden Speichelattacken ist und bekam nur gesagt: Kann auch davon kommen.
Kann. Aha. Und wenn nicht?
Ich fühle mich geringfügig verhohnepippelt weil der TA irgendwie nicht richtig zugehört hat. Mary hat schon immer viel gefressen und war nie dick. Immer nur sehr drahtig. Ebenso hat sie schon immer einen erhöhten Herzschlag gehabt, von Welpe an. Ich glaube, dass sie irgendwelche starken Probleme im Bewegungsapparat hat und dadurch ihr Körper verkrampft, diese Verkrampfung lässt die SDÜ weiter ansteigen und ebenso Herzschlag und Leberwerte.
Das diese Verkrampfungen epileptische Anfälle auslösen müsste dann ebenso dorther rühren denn heute mittag war es ganz schlimm, sie fing an zu speicheln, rannte wie ne Irre flach durchs Wohnzimmer (sie lebt getrennt von den anderen da ich ihr Stress ersparen möchte) und als ich sie im Vorbeifegen geschnappt hab fing das speicheln erst richtig an. Also sie kaut dann immer so wie wenn sie einen Fremdkörper im Mund los werden wollen. Und dann fließt der Schleimfaden.
Ich hab also mit ihr gesprochen und immer ihren Namen gerufen aber sie hat nichts wahr genommen. Sie fing an zu weinen und hat Pippi gelassen. Als sie wieder 'klar' war hab ich sie los gelassen und weiterhin mit ihr gesprochen. Diese Attacken hat sie seit der Nacht von Montag auf Dienstag (nur noch) etwa 3x täglich. Und ansonsten das Zucken im Rücken wenn sie liegt.
Ich bin kein Tierarzt und habe nur meine Erfahrungen aus einigen Jahren als Tierarzthelferin aber ganz ehrlich- bei der Rückenspritze ist ja wohl irgendwas schief gelaufen. Falscher Wirbel, daneben gespritzt oder sonstwas. Der TA schiebt alles auf die Schilddrüse und die Schmerzen ignoriert er.
Meine Tier sind fast nie krank, meine älteste Katze wird bald 17 und außer das wir zwischendurch Kack-Paste geben müssen für ein Erfolgserlebnis auf dem Katzenklo gehts ihr blendend. Kater Fuzzi hat wie durch ein Wunder kein CNI mehr, Juice hatte mal ne Blasenentzündung und Müsli ist ja noch ganz frisch. War zwar schon beim TA aber durch meine Schuld.
Heute abend hole ich die Blutergebnisse ab und besuche einen anderen TA, der ist Amtstierarzt in Hessen und redet Klartext. Leider ist er durch seine amtsärztliche Pflicht nicht oft da, aber auch die Tierärzte die ich angerufen und denen ich das Problem geschildert hab konnten (wollten, die wollen alle das Tier untersuchen) mir keine Antworten geben. Aber klinisch macht sie einen guten Eindruck, keine Auffälligkeiten, Reflexe supi, Bauch ok, Ohren ok, Augen klar. Das weiß ich auch ohne das ich sie dem Stress des 'Suchens' aussetze.
Ich fühle mich wirklich vom TA im Stich gelassen, kann von den Speichelattacken kein Video machen weil sie zu schnell vorbei sind (das Handy und ich sind nicht gerade sehr kompatibel) und muss nachher auf ein Röntgenbild bestehen sowie Schmerzmittel.
Drückt mit die Daumen, ich möchte nicht das Mary leidet und weiß dennoch nicht so richtig wohin. Tierklinik Neuwied hab ich schlechte Erfahrungen mit, Mayen ebenfalls und sonst kenne ich nur die TÄ in der Umgebung die mich nicht überzeugen konnten. Ja, nennt mich zu wählerisch aber wenn zB mein Hasi nen Zahn gezogen bekommt, eine TÄ bei der Nachkontrolle den Bauch abtastet und sagt das alles wieder gut ist, dann geh ich da sicher nicht mehr hin. Ich hab dort noch auf dem Behandlungstisch selbst nach dem Zahn gesehen und konnte ihr nicht widersprechen, war aber doch etwas geschockt.


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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon biggi139 » 09.04.2015 15:50

Auweia, das hört liest sich aber heftig.Bei einer SDÜ verändern sich die Tiere kollosal wenn nichts dagegen getan wird. Meist steckt da auch eine Nierenerkrankung hinter.
Ist der harte Untergrund, den sie einem weichen vorzieht kühler? Mag sie keine Wärme? Trinkt sie mehr als normal? Sind ihre Schleimhäute beige statt rosa durchblutet?
Stinkt ihr Urin?
Bei Deiner Schilderung kommt in mir der Verdacht auf das es die Nieren, in Verbindung mit der SDÜ sein könnten.
Die Nieren verursachen auch Schmerzen, wenn keine Behandlung gemacht wird. Klar das das Tier dann Panik bekommt, sie kapiert ja nicht was los ist. Auch das Zucken lässt mich an Nieren denken.
Frisst sie denn? Wenn ja, viel oder wenig?
Auweia, hoffentlich findet ein Arzt heraus was es ist. Das muss ja furchtbar sein, für Dich und das Tier.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein Geschenk in sich.

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon MaryanLong » 09.04.2015 16:47

Nieren und Zuckerwerte sind absolut top in Ordnung.
Hatte am Samstag schon direkt in ihre Schnüss gerochen und sie beobachtet ob sie über dem Wassernapf hängt, etc.
War alles ok. Sonntag war sie leicht dehydriert (Haut-zieh-Test) aber da sie extrem gefrässig ist war das mit Nassfuttermatsch mit viel Wasser schnell zu beheben. Ihre Ohren sind immer leicht warm was auch auf die SDÜ zurück zu führen ist.
Die extreme Gefrässigkeit ebenso, auch die (nervenaufreibende) Wesensveränderung. Normal bin ich streng, hier schimpfe ich nicht weil sie nichts dafür kann das sie plötzlich nicht mehr hört und auf ire Manieren Häufchen macht.
Sie trinkt immer ordentlich, besonders wenn ich täglich das Wasser frisch mache. Sie kommt (schon immer!) jeden Tag mit an jeden Wassernapf und trinkt das frische Wasser. Abends trinkt sie kaum, dann ists ja nicht frisch...
Wärme mochte sie noch nie so gern, sie liegt momentan nur auf dem Boden auf dem Teppich zum schlafen, nur manchmal auf dem Laminat direkt.
Beim periatrischen Profil wurden auch die Nierenwerte gecheckt deshalb kann ich nochmal besonders sicher sein das sie ok sind. Zucker hab ich auch direkt testen lassen, der Wert war auch prima. Wahrscheinlich hat hier ihr Rückenproblem den restlichen Körper so gestresst das alles verrückt spielt. Die SDÜ hat sie ganz sicher schon immer, aber im Rahmen sodass wir keine Medikamente brauchten.

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon Katzelotte » 09.04.2015 19:23

Oh je, das tut mir leid, dass Mary so krank ist. :(

Was mir bei der Untersuchung fehlt, ist ein Röntgenbild vom Rücken.

Es wäre auch gut, wenn du einen Tierarzt finden würdest, der sich mir dem Thema Orthopädie gut auskennt.

Kann das Speicheln evtl. auch von den Medis oder der Spritze kommen? Vielleicht verträgt Mary das nicht. Bei Metacam z.B. weiß ich, dass manche das nicht gut vertragen.

Da du ja scheinbar -wie ich auch- gerne homöopathisch unterstützt, les doch mal hier nach.

Mein Kater hatte damals Spondylose und ihm hatte Neychondrin über Jahre geholfen. Er brauchte nur ganz ganz selten ein Schmerzmittel. Das Neychondrin soll auch bei Bandscheiben gut helfen.

Zu SDÜ kann ich leider nichts sagen.

Drücke Euch die Daumen, dass Mary bald wieder fit ist.
Liebe Grüße Claudia mit Sami sowie immer in meinem Herzen: Lucky, Elli und Mogli

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon SONJA » 09.04.2015 20:28

Oh man, das liest sich heftig.

Hast Du eine Tierklinik in der Nähe? Ich finde das gehört in Fach- / Spezialisten-Hände bei der Menge an Symptomen.
Das sollten sich Fachleute ansehen - ich habe die Erfahrung gemacht, dass man dort meistens recht schnell herausfindet,
was los ist und dann helfen kann.

Ich wünsche Mary auf jeden Fall Gute Besserung! Auch wenn ich bei den Symptomen leider nicht wirklich weiter helfen kann...


lg
sonja
...


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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon MaryanLong » 09.04.2015 21:49

Ich bin ein verfechter der Homöopathie, ja. Belladonna, Bachblüten, Arnica, Apis, Ledum und Co hab ich immer da und die werden bei uns genauso wie bei den Tieren benutzt.
Wobei ich bei uns meistens direkt mit Kräutern 'arbeite' die ich von unserer Wiese pfücke. Somit danke für den Link.
Das speicheln der Schleimfäden kann nicht von den Medis kommen da sie erst gespeichelt und dann die Medis bekommen hat. Sie hatte ja 'nur' die Rückenspritze bekommen die aus Depot Medrate (Cortison), Heparin Natrium und Lidocainhydrochlorid besteht, das wird im Allgemeinen gut verrtragen. Alles andere was sie bekommen hat war rein homöopathisch.

Wir waren heute abend beim Amtstierarzt und als ich die Blutergebnisse geholt hab fielen mir schon Ungereimtheiten auf.
Der SD-Wert geht bis 4,7 und Mary hat 5,1. Phosphatase geht bis 73 und Mary hat ihn bei 81. Das ist mE nicht hoch genug um direkt auf Dauer SDÜ-Medikamente zu geben.
Da versuche ich es erst über die Homöopathie weil ich noch einen Puffer habe.
Weiterhin stehen auf dem Zettel die letzten Behandlungen und auch was die TA-Helferin eingegeben hat als ich die Symptome schildern sollte.
Ganz ehrlich- da steht der letzte Mist. Rein nach dem was ich angeblich gesagt hab hat Mary pure Epilepsie. Komisch nur dass der TA dennoch nicht darauf eingegangen ist.
Ja, mittlerweile bin ich sehr sauer, mein Tier leidet weil 'man' nicht zuhören kann und/oder deswegen nichts unternehmen will.
Als mein Mann nach Hause kam hat Mary fast geschlafen und als sie das Türschloss hörte fing sie wieder an zu sabbern. Sie raste durchs Zimmer, ich wollte sie streichelnd beruhigen als sie irgendwann stehen blieb doch als mein Mann die Tür rein kam hat sie mich gebissen vor Schreck. Außerdem war sie nicht ansprechbar und hat gleich mehrere Male Pippi aufs Laminat gemacht. Was sich dann rosa mit meinem Blut vermischte. Mein Mann bekam natürlich nen Riesenschreck aber ich hab ihm nur gesagt er soll nach Mary sehen. Die hatte sich schon wieder gefangen und nach dem sauber machen parkte er sie in der Transportkiste. Sie geht gern rein und sieht es so nicht als Bestrafung.
So heftig war noch kein Anfall und so lange nicht ansprechbar auch nicht.
Im Auto hat sie während der Fahrt dann etwas geschlafen.
Der Amtstierarzt hat sich in Ruhe alles angehört, den Blutbefund gecheckt, die Wirbelsäule sorgfältig abgetastet und mir zugestimmt das wir ein Röntgenbild brauchen und die SDÜ nicht das Hauptproblem ist. Er ist ebenfalls der Meinung dass wir die Leber nicht schallen müssen. Ihre Wirbelsäule ist nicht in Ordnung, das lässt sich deutlich erfühlen.
Nun bekomme ich morgen endlich mein Röntgenbild von Mary und sie hat endlich Schmerzmittel intus. Außerdem hab ich es bei ihrem letzten Anfall geschafft (HA!!) ein Video zu machen. Nicht komplett, aber das wichtigste ist drauf. Es sind epileptische Anfälle (lt TA) die von den Schmerzen kommen können. Weil sich durch den Dauerschmerz mittlerweile alles verkrampft hat, sagt er. Der Schmerz weiß irgendwann nicht mehr wohin. Ich kenn das, mir sind wegen aktuen Zahnschmerzen mal die Adern in beiden Augen geplatzt. Ich sah ja aus wie Zombie..
Weil die Homöopathie meistens etwas länger braucht hab ich mich heut abend für die Chemie-Anti-Schmerz-Variante entschieden und ihr eine Spritze geben lassen.
Außerdem hab ich für den Notfall Phenobarbital da (ich will auuuuch!!). Die Spritze hätte ich ihr auch subkutan geben können bei Bedarf aber nach fast einer Woche wollte ich sie gern einfach mal schmerzfrei haben. Die hab ich ihr ja jetzt erstmal abgenommen (mensch...DAS pocht!). Keine Sorge, nach einem Hundebiss letztes Jahr hab ich ne frische Teta-Impfung bekommen und wär beinah noch über den Jordan gegangen deswegen (scheinbar allergisch gegen Tetagam), für die nächsten 50 Jahre hab ich genug.
Nun schläft Mary sogar ein wenig und ich bin nur froh das sie ENDLICH mal keine Schmerzen zu haben scheint. Kein Zucken, kein mucken, nix.
Und morgen sehen wir dann was mit ihrer Wirbelsäule im Argen ist und dann entscheide ich wie es mit ihr weitergeht. Ich gehe davon aus das ich ihr lebenslang Medikamente geben muss, aber da das ja auch natürlich geht (Analgos und Co) hab ich da keine Sorge. Egal wie es morgen aus geht, hauptsache sie leidet nicht. Nie mehr.

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon Katzelotte » 10.04.2015 17:58

Schön, dass Mary was zur Ruhe kommen kann.
Dauerschmerzen sind fürchterlich.

Als mein Mann nach Hause kam hat Mary fast geschlafen und als sie das Türschloss hörte fing sie wieder an zu sabbern. Sie raste durchs Zimmer, ..


Was ging in Mary da vor? Wollte sie ihn begrüßen? Oder war sie aufgeregt?

Ich hoffe, die Ärzte finden bald eine Lösung.
Liebe Grüße Claudia mit Sami sowie immer in meinem Herzen: Lucky, Elli und Mogli

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon MaryanLong » 11.04.2015 11:17

Begrüßung war es keine und auch sonst nichts 'normales'. Hab es geschafft ein Video zu machen um es dem TA zeigen zu können. Gestern abend haben wir ein Röntgenbild machen lassen und der Weg dahin war schon schwierig, bei der kleinsten Bewegung zu Hause hatte sie einen Anfall. Ein Auto das vorbeifährt, Spülmaschinengeräusch, Fernseher, einfach alles. Die Epilepsietabletten haben nicht geholfen und auch sonst nichts. Wir mussten sie mit Valium vollpumpen um überhaupt ein Röntgenbild zu bekommen. Sie biss nur noch um sich und drehte sich dann auf dem Boden im Kreis und sich selbst in den Schwanz. Und hat immer wieder Pippi gelassen und dann drin gelegen. Sie hatte keinen Bandscheibenvorfall, nur normale Verschleißerscheinungen, nichts auf dem Röntgenbild konnte ihre Qual erklären. Ich hab sie dann wieder mit nach Hause genommen und dort wollte sie unbedingt in irgendeine dunkle Ecke um sich zu verkriechen. Da sie nie introvertiert war wusste ich dann das sie sterben möchte. Wir haben sie noch lange im Arm gehalten und sie hat sich ganz entspannt und sogar nochmal gestreckt.
Wir haben dann den TA angerufen das wir nochmal kommen um sie zu erlösen.
Ohne Transportkorb, nur in meinem Arm sind wir dann hin gefahren.
Irgendeine neurologische Störung hat nach und nach ihre Nerven zerstört, vielleicht hatte sie einen Schlaganfall, wir wissen es nicht. Sicherlich hätten wir noch ein CT vom Kopf machen lassen können, doch da keine Medikamente angeschlagen haben hätten wir sie nicht beruhigen können bis dahin. Sie wollte sich auch nicht mehr anfassen lassen. Man konnte an ihren Augen sehen das sie nicht mehr unsere Mary war. Mary, das Eichhörnchen genannt, ist jetzt im Himmel.

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon biggi139 » 11.04.2015 11:29

Jetzt ist sie erlöst von den Schmerzen und trotzdem tut es wahnsinnig weh. Für Dich wird es auch eine Erlösung sein. Alles Liebe.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein Geschenk in sich.

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon hildchen » 11.04.2015 12:17

Mein herzliches Beileid! :cry:
Ihr habt das einzig Richtige getan. Eine Behandlungsmöglichkeit gab es nicht mehr, und jeder Versuch oder mehr Diagnostik wäre nur Quälerei gewesen. Jetzt geht es ihr gut.

Gute Reise, süße Mary! :s2039:
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon Hollyleaf » 11.04.2015 13:33

Es tut mir sehr leid :(

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon Katzelotte » 11.04.2015 20:09

Mein herzlichstes Beileid. :cry:

Ihr seid dem richtigen Weg gegangen, auch wenn es ein furchtbar Schmerzhafter ist.

Wie ich anfing zu lesen, dachte ich mir noch, dass es evtl. ein Tumor im Kopf sein könnte.

Doch was auch immer, Mary hat arg gelitten und du hast es erkannt und sie erlöst.
Ein ganz großer Liebesbeweis.

@Mary, hab eine gute Reise ins Regenbogenland. Hier kannst du wieder ohne Schmerzen rumtollen. :s2039:

Euch wünsche ich viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Liebe Grüße Claudia mit Sami sowie immer in meinem Herzen: Lucky, Elli und Mogli

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon mary1katze » 12.04.2015 07:09

Es tut mir sehr leid :cry: :cry:

Mary grüss mir meine geliebte Luna, wenn Du angekommen bist :s2450:
Liebe Grüsse

Marion mit Minka (und Luna für immer im Herzen, gest. 19.02.2015)

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon SONJA » 12.04.2015 07:28

Das tut mir sehr leid für euch! :cry:

Mary, euer kleines Eichhörnchen, ist jetzt bei all den anderen Sternenkatzen - erlöst von allen Schmerzen.

Ich wünsche euch viel Kraft für die schwere Zeit!
...

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Re: SDÜ, evtl. Epilepsie und kaputte Bandscheiben

Beitragvon Dieter » 12.04.2015 07:34

Meine aufrichtige Anteilname. :s2450:

Jahr für Jahr (Heinrike Stadler)

Du hast mich begleitet, Jahr für Jahr,

wir waren füreinander immer da.

Wir hatten Spaß, wir teilten Leid -

verbrachten gemeinsam ganz viel Zeit.

Dann kam der Tag, das Ende Deines Lebens,

Wünsche, Hoffnung, Hilfe – vergebens.

Ich konnte nichts mehr für Dich tun,

ließ Dich gehen, lass Dich nun ruhen.

Wenn Kummer, Sehnsucht, all die Fragen,

nach dem Wenn und Aber mich plagen,

nur Zweifel, Verzweiflung übrig bleiben,

denke ich zurück und sehe Dich Leiden.

Dann spüre ich die Ruhe die dann kam,

als der Tod Dein Leid mit sich nahm.

Dich hat er erlöst, mir brach er das Herz,

zurück bleibt ein unendlicher Schmerz.

Die Zeit wird ihn wohl langsam lindern,

doch eines wird sie niemals mindern:

Das ich ganz oft an Dich denke

und Dir in Erinnerung Liebe schenke.

So bist Du auch weiterhin Jahr für Jahr,

in meinen Gedanken immer da.



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