Generell macht es Katzen nicht soviel aus, wenn sie mal naß werden oder im Schnee draußen stöbern, es sei denn, sie haben einen Infekt schon intus.
Im Gegenteil: es ist nicht gut, die Katzen nicht rauszulassen, wenn mal nicht die Sonne scheint oder ein Wind aufkommt. Das Leben und Erleben vom heimischen Klima mit allen Facetten härtet auch Miezen ab.
Fußbodenheizung - so angenehm sie auch sein mag - ist für die Abwehrkraft von Katzen nicht gut, weil sie immer und gleichmäßig warm haben. Abhärtung aber 'lebt' von Gegensätzen, mal warm, mal kalt.
Nach etwa 24 Stunden ohne Futter gerät der Leberstoffwechsel sehr leicht ausm Takt und kann für immer geschädigt werden. Die Meinung, daß eine gut genährte Mieze mal länger fasten kann, ist leider ein Irrtum.
Also auch bei kranken Katzen immer drauf achten, daß zumindest hie und da ein Häppchen genommen wird, notfalls etwas Hühnersuppe mit einer Pipette einflößen.
Hier noch ein Auszug aus einer Zeitschrift, der erklärt, warum [auch]erkrankte Katzen so träge, müde, schläfrig werden. Das gehört einfach zur Krankheit dazu, weil der Körper alle Energie mobilisiert zur Infektabwehr, der Grundumsatz muß deswegen auf einem Mindestmaß gehalten werden. Diese Schlappheit ist ein gutes Zeichen dafür, daß das Abwehrsystem angesprungen ist, auch Fieber ist so zu sehen und sollte nicht gleich runtergedrückt werden, sofern es nicht lebensbedrohlich hoch ist. Bei Miezchen kann man sogar Wadenwickelchen machen, um Fieber nicht zu hoch steigen zu lassen.
Krank und müde
Jedes Kind weiß: wer krank ist, will oft viel schlafen. Und das liegt nicht daran, daß Kranksein schlicht körperlich anstrengend ist, vielmehr entsteht die Müdigkeit, weil einer de Waffen, mit denen das Immunsystem Infektionen bekämpft, auf die innere Uhr im Gehirn einwirkt: TNF-alpha. Immun-Zellen setzen diesen Botenstoff frei, um im Organismus zur Infektabwehr eine Entzündung anzufachen. Forscher der Uni. Zürich spritzten Mäusen den Stoff und stellten fest, daß er die Aktivität von Genen dämmt, die den Schlaf-Wach-Rhythus steuern. Die "Uhren-Gene" werden zwar weiterhin im narmalen Takt an- und abgeschaltet, laufen aber im aktiven Zustand nur noch mit reduzierter Kraft. Nach Ansicht der Forscher sind diese Erkenntnisse vermutlich auf auf Menschen übertragbar und könnten erklären, weshalb Patienten mit chronisch entzündlichen Erkrankungen wir Rheuma oder MS so oft unter Dauermüdigkeit leiden.
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