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Giardien

Verfasst: 14.08.2007 20:19
von Éoviana
Meine kleine Minoo ist vergangenen FR an diesen Viren gestorben.
Daher poste ich euch ein wenig, über diese Viren: Symptome, Entwicklung etc...

Was sind Giardien?

Die Giardien gehören unter den Einzellern zu der Gattung der Flagellaten (Geißeltierchen) und bilden dort eine eigene Gattung. Flagellaten zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen oder mehrere Kerne sowie Geißeln als Bewegungsorganellen besitzen. Man unterscheidet vegetative Stadien (Trophozoiten) von Dauerformen (Zysten). Giardien sind mikroskopisch kleine Durchfallerreger von birnenförmiger Gestalt.

Giardien besitzen 2 Kerne, 8 Geißeln sowie eine sog. Haftscheibe. Auf der Bauchseite der Trophozoiten befindet sich eine Haftscheibe mit dem sie sich an der Dünndarm- und/oder Dickdarmschleimhaut festhalten können. Sie dringen also nicht in das Gewebe ein, sondern vermehren sich millionenfach auf der Oberfläche der Darmschleimhaut und können diese dadurch auch zerstören. Um andere Lebewesen befallen zu können, umgeben sich jeweils zwei Trophozoiten mit einer schützenden Hülle, zweiteilen sich in vier Kerne und lassen sich als Zyste mit dem Kot nach außen transportieren.

Symptome

Meist werden Jungtiere befallen aber auch alte Katzen mit anderen schweren Grundkrankheiten. Aufgrund des entweder noch nicht richtig ausgebildeten Immunsystems oder eines geschwächten Immunsystems sind diese Katzen nicht "stark" genug, die Giardien zu eliminieren. Im Normalfall wird eine Infektion durch das Immunsystem nach wenigen Wochen spontan eliminiert. Lokal produzierte oder durch Muttermilch aufgenommene IgA Antikörper wirken schützend, indem sie die Fähigkeit der Giardien, sich an die Darmschleimhaut zu heften, blockieren. Weiterhin wirken die IgA Antikörper als Zellgift auf die Trophozoiten. Chronische Infektionen findet man oft in Verbindung mit einer Hypogammaglobulinämie (Gammaglobulinmangel im Blut - feststellbar durch Serumelektrophorese).

Falsche Ernährung der Katzen, wie z.B. kohlenhydratreiches Futter (und hierzu zählen alle Trockenfuttersorten) mit Veränderungen der Darmflora begünstigen die Krankheit, die durch akuten oder chronischen mit wechselweise auftretendem dünnflüssigem bis breiigem - mitunter auch mit Blut-geflecktem - Durchfall einhergeht. Aber auch Erbrechen bis hin zu Fieber kann die Folge einer Erkrankung sein.


Entwicklung


Man unterscheidet generell zwei Lebensformen. Die erste Lebensform sind die sogenannten Trophozoiten. Sie sind die im Darm von z.B. Katzen lebenden Formen. Aus ihnen entsteht bzw. sie bilden dann die zweite Lebensform - ansteckende Zysten - die mit dem Kot ausgeschieden werden. Werden die Zysten von einer Katze oder einem Mensch oral aufgenommen entstehen im Körper wieder Trophozoiten, welche dann wieder die zweite Lebensform bilden. Ein ständiger Kreislauf ....

Trophozoiten im Darm müssen nicht unbedingt eine Krankheit auslösen. In diesem Fall spricht man von einem "symptomlosen Träger" der Giardien, welcher Zysten ausscheidet, jedoch selbst keine Erkrankungserscheinungen zeigt.

Der Nachweis von Zysten im Kot gelingt erstmals frühestens 5 Tage (-16 Tage) nach der Infektion.

Therapie

Grundsätzlich und für alle Medikamente gilt: Alle Katzen und ggfs. weitere Tiere im Haushalt (z.B. Hunde) müssen mitbehandelt werden. Die Ansteckungsgefahr bei Giardien darf niemals unterschätzt werden! Und man darf auch nicht vergessen: Giardien gehören zu den Zoonosen und können auch beim Menschen schwere Krankheitsverläufe auslösen. Eine Reinfektion von Mensch zu Tier und von Tier zu Mensch ist leicht möglich.

Verfasst: 22.08.2007 23:03
von Éoviana
Buma ist wieder gesund, die Giardien sind weg! Er ist sie endlich los, endlich können wir aufatmen.

Verfasst: 22.08.2007 23:05
von ela2706
Éoviana hat geschrieben:Buma ist wieder gesund, die Giardien sind weg! Er ist sie endlich los, endlich können wir aufatmen.


Das freut mich wirklich sehr...lg ela

Verfasst: 22.08.2007 23:12
von Éoviana
Japp! Mein übervorsichtiges Verhalten: Jeden Tag komplett das Katzenstreu auswechseln, KaKlo mi kochendheißem Wasser waschen, Näpfe mit kochendheißem Wasser waschen und die komplette Bude putzen, auch mit heißenm Wasser und Desinfektionsmittel hat sich glücklicherweise ausgezahlt. Ganze 1 1/2 Wochen hat es gedauert, dann waren die Biester endlich weg! *prui* Ich bin soooo froh! :s1969:
Man lebt ja dann in Angst, gerade weil Buma ja noch so jung ist, deswegen auch meine penible Vorsicht und dieser Putzwarn *ggg* :s2071:

Verfasst: 22.08.2007 23:18
von ela2706
Hmmm ich will dir jetzt keine Angst machen, aber braucht das nicht ein bisschen länger als 1 1,5 Wochen???

:?

Verfasst: 22.08.2007 23:48
von Éoviana
kommt immer drauf an.... er hatte glücklicherweise nicht viel, bzw. war er nit stark befallen (wenn überhaupt) er wurde ja einfach nur mitbehandelt, denke mal, dass er sie auch hatte, weil er Durchfall hatte, habe ja ne Sammelkotprobe abgegeben... Also vor fast 2 Wochen, mit Minoo zusammen.Jedenfalls war sein Kot- Test heute negativ ausgefallen. Blutwerte waren auch einwandfrei.

Verfasst: 22.08.2007 23:49
von ela2706
Éoviana hat geschrieben:kommt immer drauf an.... er hatte glücklicherweise nicht viel, bzw. war er nit stark befallen (wenn überhaupt) er wurde ja einfach nur mitbehandelt, denke mal, dass er sie auch hatte, weil er Durchfall hatte, habe ja ne Sammelkotprobe abgegeben... Jedenfalls war der Kot- Test heute negativ ausgefallen. Blutwerte waren auch einwandfrei.


Puhhhh das ist ja super...*freu*

:s1969:

Verfasst: 22.08.2007 23:50
von Éoviana
^^ hehe du bist ja schnell mit antworten! *lol*
Aber vielen Dank für euer Daumen und Pfoten drücken, es hat uns sehr geholfen! *knutsch*

Verfasst: 22.08.2007 23:57
von ela2706
Éoviana hat geschrieben:^^ hehe du bist ja schnell mit antworten! *lol*
Aber vielen Dank für euer Daumen und Pfoten drücken, es hat uns sehr geholfen! *knutsch*


:s1957:

Nichts zu danken... :wink: *knutsch*