Tierheim weigert sich
Verfasst: 18.06.2013 17:56
Hallo.
Meine Bekannte hatte sich - nachdem sie unsere Katzen liebgewonnen hat - entschlossen, auch selbst eine Katze haben zu wollen. Wir sind also ins nächste Tierheim gefahren und verbrachten dort an mehreren Tagen viele Stunden, in denen sie einen jungen Kater (ca. 7 Monate) in ihr Herz schloss – und umgekehrt wohl ebenso. Der Kater war zutraulich und schien gesund zu sein. Nach Aussagen der Tierheimbesitzer wurde er bereits einmal wieder zurückgegeben, Gründe nannten sie nicht.
Nach einem Tag wussten wir, wieso er wieder zurückgegeben wurde. Er pinkelte unmotiviert auf sämtliche Betten, Decken und den Fußboden. Dadurch musste eine mehrere 100 Euro teure Matratze weggeworfen werden. Schließlich mussten alle Betten mit Planen abgedeckt werden und die Türen bleiben ständig verschlossen. Von diesem Problem hatten uns die Leute vorher kein Wort gesagt.
Nach mehreren Wochen besserte es sich, aber dafür begann der Kater, aus dem Mund zu riechen. Wir riefen im Tierheim an und sie meinten, wir sollten an einem bestimmten Tag herkommen, an dem immer ein Tierarzt zugegen sei. Der könne es sich dann ansehen.
Gesagt, getan. Der Arzt war recht distanziert, schaute sich den Kater kurz an, meinte dann, es müssten zwei kleinere Zähne gezogen werden, weil das Zahnfleisch total entzündet sei. Danach wand er sich einem anderen Tier zu und der Tierheimleiter sagte uns, wir könnten den Kater wieder „einpacken“. Uns wurde von keiner Seite aus mitgeteilt, was wir nun tun sollen, ob wir bei dem Arzt einen Termin machen sollen oder sonst etwas. Wir erhielten auch keinen Befund.
Unschlüssig fuhren wir wieder nach Hause und suchten auf eigene Faust einen Tierarzt in der Nähe. Wir wurden schnell fündig und machten auch einen Termin für die OP aus. Als wir das anschließend der Tierheimleitung mitteilten, warnten sie uns vor dem Arzt. Es seien schon zwei Katzen, die sie dort hingebracht hatten, nach einer OP nicht wieder aufgewacht.
Daraufhin sagten wir den Termin ab und wollten nun einen Termin bei dem zwar unfreundlichen, aber angeblich sehr kompetenten Arzt machen, der das Tierheim betreut. Meine Bekannte rief also das Tierheim an und fragte nach, wieso eigentlich weder die Leitung noch der Arzt nach der Untersuchung auf sie zugekommen sei, sondern alle sie einfach haben stehen lassen.
Die Leitung begründete das damit, dass sie einerseits keine Zeit gehabt habe, weil sie wegen einer Rückgabe „Stress“ hatte und der Arzt sie andererseits für einen „Schmarotzer“ gehalten habe, der sein Tier auf Kosten des Tierheims behandeln lassen wollte.
Ich finde das schon ziemlich starken Tobak, aber es kommt noch schlimmer. Meine Bekannte wollte heute telefonisch klären, wie sie weiter vorgehen soll. Die Tierheimleitung empfahl „ihren“ Arzt. Als das Gespräch auf die Kosten kam – die Leitung hatte damals mündlich versichert, dass sie alle medizinischen Kosten, die die ersten paar Monate auftreten, vollständig übernehmen – lehnten sie jegliche Kostenübernahme, ja auch nur eine Beteiligung ab. Wir seien ja einfach zu einem anderen Arzt gegangen, und sie habe „ihrem“ Arzt heute zugesagt, dass das Tierheim die Kosten für den Kater nicht übernehmen müsse. Die Frau klang am Telefon recht wirr und führte seltsame Beispiele mit anderen Katzen an.
Im Endeffekt hat meine Bekannte also 80 Euro für den Kater gezahlt, mehrere 100 Euro Schaden an einer Matratze, musste wochenlang die Wohnung reinigen, weil der Kater überall hin pinkelte und soll jetzt noch eine OP von über 100 Euro für eine Zahnfleischentzündung übernehmen, deren Ursache garantiert mehr als die zwei Monate zurückliegt, die sie den Kater hat. Wir haben seit zwei Monaten jede Woche im Tierheim die anderen Katzen besucht und sie mit Leckerlies verwöhnt und möchten das auch gern weiterhin tun, sehen aber nicht ein, uns so ungerecht behandeln zu lassen.
Was haltet ihr von der Sache?
Viele Grüße
Thomas
Meine Bekannte hatte sich - nachdem sie unsere Katzen liebgewonnen hat - entschlossen, auch selbst eine Katze haben zu wollen. Wir sind also ins nächste Tierheim gefahren und verbrachten dort an mehreren Tagen viele Stunden, in denen sie einen jungen Kater (ca. 7 Monate) in ihr Herz schloss – und umgekehrt wohl ebenso. Der Kater war zutraulich und schien gesund zu sein. Nach Aussagen der Tierheimbesitzer wurde er bereits einmal wieder zurückgegeben, Gründe nannten sie nicht.
Nach einem Tag wussten wir, wieso er wieder zurückgegeben wurde. Er pinkelte unmotiviert auf sämtliche Betten, Decken und den Fußboden. Dadurch musste eine mehrere 100 Euro teure Matratze weggeworfen werden. Schließlich mussten alle Betten mit Planen abgedeckt werden und die Türen bleiben ständig verschlossen. Von diesem Problem hatten uns die Leute vorher kein Wort gesagt.
Nach mehreren Wochen besserte es sich, aber dafür begann der Kater, aus dem Mund zu riechen. Wir riefen im Tierheim an und sie meinten, wir sollten an einem bestimmten Tag herkommen, an dem immer ein Tierarzt zugegen sei. Der könne es sich dann ansehen.
Gesagt, getan. Der Arzt war recht distanziert, schaute sich den Kater kurz an, meinte dann, es müssten zwei kleinere Zähne gezogen werden, weil das Zahnfleisch total entzündet sei. Danach wand er sich einem anderen Tier zu und der Tierheimleiter sagte uns, wir könnten den Kater wieder „einpacken“. Uns wurde von keiner Seite aus mitgeteilt, was wir nun tun sollen, ob wir bei dem Arzt einen Termin machen sollen oder sonst etwas. Wir erhielten auch keinen Befund.
Unschlüssig fuhren wir wieder nach Hause und suchten auf eigene Faust einen Tierarzt in der Nähe. Wir wurden schnell fündig und machten auch einen Termin für die OP aus. Als wir das anschließend der Tierheimleitung mitteilten, warnten sie uns vor dem Arzt. Es seien schon zwei Katzen, die sie dort hingebracht hatten, nach einer OP nicht wieder aufgewacht.
Daraufhin sagten wir den Termin ab und wollten nun einen Termin bei dem zwar unfreundlichen, aber angeblich sehr kompetenten Arzt machen, der das Tierheim betreut. Meine Bekannte rief also das Tierheim an und fragte nach, wieso eigentlich weder die Leitung noch der Arzt nach der Untersuchung auf sie zugekommen sei, sondern alle sie einfach haben stehen lassen.
Die Leitung begründete das damit, dass sie einerseits keine Zeit gehabt habe, weil sie wegen einer Rückgabe „Stress“ hatte und der Arzt sie andererseits für einen „Schmarotzer“ gehalten habe, der sein Tier auf Kosten des Tierheims behandeln lassen wollte.
Ich finde das schon ziemlich starken Tobak, aber es kommt noch schlimmer. Meine Bekannte wollte heute telefonisch klären, wie sie weiter vorgehen soll. Die Tierheimleitung empfahl „ihren“ Arzt. Als das Gespräch auf die Kosten kam – die Leitung hatte damals mündlich versichert, dass sie alle medizinischen Kosten, die die ersten paar Monate auftreten, vollständig übernehmen – lehnten sie jegliche Kostenübernahme, ja auch nur eine Beteiligung ab. Wir seien ja einfach zu einem anderen Arzt gegangen, und sie habe „ihrem“ Arzt heute zugesagt, dass das Tierheim die Kosten für den Kater nicht übernehmen müsse. Die Frau klang am Telefon recht wirr und führte seltsame Beispiele mit anderen Katzen an.
Im Endeffekt hat meine Bekannte also 80 Euro für den Kater gezahlt, mehrere 100 Euro Schaden an einer Matratze, musste wochenlang die Wohnung reinigen, weil der Kater überall hin pinkelte und soll jetzt noch eine OP von über 100 Euro für eine Zahnfleischentzündung übernehmen, deren Ursache garantiert mehr als die zwei Monate zurückliegt, die sie den Kater hat. Wir haben seit zwei Monaten jede Woche im Tierheim die anderen Katzen besucht und sie mit Leckerlies verwöhnt und möchten das auch gern weiterhin tun, sehen aber nicht ein, uns so ungerecht behandeln zu lassen.
Was haltet ihr von der Sache?
Viele Grüße
Thomas