Jetzt muss ich hier doch auch mal was schreiben, aber gleich mit der Bitte, sich nicht angegriffen zu fühlen. Ich will nur darlegen, warum ich barfe und wie ich das barfen für mich verstehe.
Meine beiden Kater barfe ich jetzt seit diesem Jahr. Bevor ich mich da dran wagte, hat es ewig (ca. 1 Jahr) gedauert, weil das barfen ein Buch mit mindestens ...wenn nicht noch mehr Siegeln war. Dann hab ich mich in einem großen Barfer-Forum angemeldet und gelesen, gelesen, gelesen, ........gelesen, gelesen...........bis mir der Kopf rauchte und ich gar nichts mehr verstand. Das alles war ein riesiger Chemie-Berg, der sich da vor mir auftat.
Weil ich aber meine Kater nicht länger mit Minimalmengen an Fleisch, dafür mit Füllstoffen wie haufenweise Getreide, Mais, Zucker usw. usf. füttern wollte, bin ich drangeblieben. Ich wollte einfach wissen, was genau im Katzenfutter drin ist. Jeder kennt ja die verschiedenen, mehr oder weniger aussagekräftigen Deklarationen auf den Futterpackungen/-dosen.
Ich muss zugeben, dass ich den Leitfaden hier nicht komplett gelesen habe, dafür habe ich damals zu viel lesen müssen. Hier wird auch manchmal über Hundebarfen geschrieben, dazu kann ich auch nichts sagen, glaube aber, dass sich Hundebarf doch schon von Katzenbarf unterscheidet, weil Katzen ja reine Fleischfresser sind, Hunde aber nicht.
Jetzt komme ich zum eigentlichen Punkt, der für mich eigentlich nicht akzeptabel ist, nämlich: nicht rechnen zu müssen. Wenn ich einfach Fleisch mit hier einer Prise von diesem Supplement, dort einer Messerspitze von jenem Supplement, noch ein paar Tropfen Vitamine usw. zusammenkippe - ja dann hab ich doch auch nur ein Futter, in dem vielleicht alles drin ist, was drin sein sollte, aber stimmen dann auch die Mengenverhältnisse? Gerade beim Calcium-/Phosphor-Verhältnis muss man ja aufpassen. Oder bei den fettlöslichen Vitaminen A, D und E, die sich bei Überdosierung im Fettgewebe ablagern. Oder selbst wenn ich die wasserlöslichen Vitamine überdosiere - richtig, das Zuviel wird ausgeschieden, was dann aber unnötigerweise wieder die Nieren belastet.
Für mich würde das bedeuten, ich hab wieder nur ein Futter, wo ich zwar weiß, was genau drin ist, und von dem die Katzen auch nicht gleich tot umfallen würden - aber...ist das auch auf Dauer ausgewogen? Stimmt da das chemische Zusammenspiel der Zutaten? Wie gesagt, ich will hier niemanden angreifen oder niedermachen, sondern ich will damit sagen:
Ich hätte da total Schiss, meinen Katern so ein Pi-mal-Daumen-Futter über längere Zeit zu geben.
Richtig klargekommen mit dem barfen bin ich erst, als ich mir den barf-Rechner des Forums gekauft hatte. Das war wie ein Sesam-Öffne-Dich. Da gibt man einfach das Fleisch ein, was man füttern will, und....
tadaaa: alles andere macht der Rechner. Und wenn ich da sehe, dass ich von diesem 5,76 g und von jenem 13,8 g (mal als Beispiel) dazutun muss, um das richtige Verhältnis von was-weiß-ich-grad zu haben - da ist mir das mit dem Ungefähr-Dazugeben einfach viel zu unsicher.
Das ist dann so wie das Beispiel mit dem Menschen, der sehr wohl von Fastfood leben kann, nur - lebt er davon auch gut und gesund?
Das wollte ich einfach mal so als Denkanstoß zu diesem Thema beisteuern.
(
Und jetzt fordert mein Kater lautstark sein barf ein, also.... )