"Markt-Test": Macht Katzenfutter krank?

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Mozart
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"Markt-Test": Macht Katzenfutter krank?

Beitragvon Mozart » 11.10.2014 16:27

TV Sendung - Markt: Macht Katzenfutter krank - Video ist hier zu finden klick

und Beitrag

NDR-Arkt-Magazin hat geschrieben:
Für eine ausgewogene Ernährung brauchen Katzen unter anderem Calcium und Phosphor. Die Mineralstoffe sind wichtig für die Blutbildung, den Knochenbau und das Herz. Doch zu viel davon kann schädlich sein, warnt Ellen Kienzle, Professorin für Tierernährung an der Universität in München: "Wir wissen, dass sehr hohe Phosphorgehalte Probleme mit den Nieren verursachen können." Große Mengen Calcium könnten die Verfügbarkeit von Zink und Kupfer reduzieren.

:arrow: Empfohlener Bedarf um das Sechsfache überschritten

Markt hat sechs Sorten Katzenfutter vom Discounter und aus dem Supermarkt auf ihren Calcium- und Phosphorgehalt untersuchen lassen. Der Verband der europäischen Tiernahrungsindustrie (FEDIAF) empfiehlt, dass Katzenfutter pro 100 Gramm Trockenmasse mindestens 0,59 Gramm Calcium und 0,5 Gramm Phosphor enthalten soll. Bei den untersuchten Proben war es deutlich mehr - teilweise das Sechsfache des empfohlenen Bedarfs. Einen gesetzlichen Höchstwert für Calcium und Phosphor im Katzenfutter gibt es nicht.
Nierenschwäche: Viele Katzen sterben an den Folgen

Rund 20 Prozent der älteren Katzen leiden an chronischen Nierenerkrankungen, sagt Professorin Kienzle: "Das ist ein sehr hohes Vorkommen." Chronische Nierenerkrankungen seien bei Katzen eine häufige Todesursache. Noch sei aber nicht erforscht, unter welchen Rahmenbedingungen hohe Calcium- und Phosphorgehalte zu Erkrankungen führen können. Es könne zum Beispiel eine Rolle spielen, ob Calcium und Phosphor künstlich zugesetzt würden oder aus tierischen Futterbestandteilen stammten.
Welche Stoffe Katzen brauchen

:arrow: Proteine (Eiweiße)

Sie spielen eine wichtige Rolle beim Energiestoffwechsel. Empfehlenswert ist ein Anteil von rund 30 Prozent im Trockenanteil des Katzenfutters. Pflanzliche Proteine sind für Katzen schwerer zu verdauen als tierische. Besonders gut ist also Muskelfleisch, zum Beispiel aus Rind, Geflügel oder Fisch.

:arrow: Keine Lockstoffe im Katzenfutter

Viele Katzenbesitzer glauben, dass im Katzenfutter Lockstoffe, sogenannte Pheromone, enthalten seien. Doch Expertin Kienzle gibt Entwarnung: Pheromone seien ebenso wenig enthalten wie Suchtstoffe. Dennoch bleiben viele Katzen ihrer Futtermarke treu. Die Erklärung ist einfach: Katzen, die in jungen Jahren vorwiegend eine Futtersorte fressen, gewöhnen sich daran. In der Fachwelt nennt man das Futterprägung. Also kein Grund zur Sorge, wenn die eigene Katze bei fremdem Futter mürrisch die Nase rümpft.

:arrow: Brunnenkresse, Mango und Wachteleier bringen nichts
Es klingt nach dem Gourmet-Menü für die Katze: "Huhn und Mango - Filetstückchen in delikater Soße" oder "delikate Bröckchen mit Schinken in Spargelcreme". Es gibt immer mehr Sorten von ausgefallenem Katzenfutter. Viele Verbraucher sind bereit, für das scheinbar exquisite Futter höhere Preise zu bezahlen. Doch der Katze bringen die exotischen Zutaten keine zusätzlichen Nährstoffe, erklärt Kienzle: "Wo die Nährstoffe für die Katze herkommen, spielt keine große Rolle." In freier Wildbahn jedenfalls würden die meisten Katzen wohl keine Brunnenkresse, Spargelcreme und Mangos fressen.

Viele Zuschauer haben Markt zum Thema Katzenfutter geschrieben. Markt greift drei häufig gestellte Fragen auf - im Interview mit Ellen Kienzle, Professorin für Tierernährung an der Universität in München.

:arrow: Welches Fleisch darf für Katzenfutter verwendet werden?

Ellen Kienzle: Nur Produkte von Tieren, die auch für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Konkret: deren Reste, zum Beispiel Knochenputzfleisch, Leber und Lunge. Die meisten Menschen essen das nicht gerne, aber es ist nicht per se eklig oder schlecht. Falsch ist die Vorstellung, dass Katzenfutter Tiermehl enthält. Trockenfutter besteht zwar zum Teil aus gemahlenen oder getrockneten Fleischabfällen, aber das ist nicht das klassische Tiermehl. Aus wirtschaftlichen Gründen würde es sich für die meisten Hersteller auch nicht lohnen, Tiermehl unterzumischen. Katzenfutter besteht ohnehin zu mehr als 80 Prozent aus Wasser.

:arrow:Ist Getreide im Katzenfutter schädlich?

Zu viel Getreidemehl im Katzenfutter kann zu Verdauungsproblemen führen. In aller Regel setzt die Industrie aber kein unverdauliches Getreide zu, denn das fiele jedem Besitzer sofort auf. Die Katzen hätten Durchfall oder extrem viel Kot.

:arrow: Welche Rolle spielt Zucker im Katzenfutter? Gibt es einen Zusammenhang mit Diabetes-Erkrankungen?

Zucker ist selten und höchstens in Spuren in Katzenfutter enthalten. In der Zutatenliste steht es deshalb oft an letzter Stelle. Meist handelt es sich um Zuckercouleur, die dem Futter seine braune Farbe gibt. Einen Zusammenhang zu Diabetes gibt es nicht. Viele Katzen erkranken an Diabetes, weil sie übergewichtig sind. Wer seine Katze kastrieren lässt, muss aufpassen, dass sie nicht zu viel frisst.


Quelle: http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/katzenfutter104_page-2.html
Der kätzische Wissensspeicher auf www.schnurr-schnurr.de

In Gedenken an Ninifee


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