Der letzte Weg ...

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Der letzte Weg ...

Beitragvon Felinae » 25.08.2016 20:41

Ich schreibe es hier weil ich finde es ist ein heikles Thema.

Bis her bin ich davon verschont geblieben, einen meiner Lieblinge einschläfern lassen zu müssen, aber ich weiss irgendwann kommt der Tag.

Ich habe nun oft darüber nachgedacht, wie ich dies für meine Lieblinge so stressfrei wie möglich gestalten kann.

Ich für mich habe beschlossen, ich werde den letzten Weg die TA zu meinen Süssen gehen lassen, ganz egal was es kostet, weil es kaum etwas gibt was sie so sehr ängstig wie die Fahrt zum TA.

Wie steht ihr zu diesem Thema und was ware Eure Erlebnisse zu diesem Thema


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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon Finalein » 26.08.2016 10:08

Ja, das ist ein schweres Thema, ein trauriges Kapitel, bei all der Freude, die wir mit den Süßen haben dürfen.
Ich würde in Zukunft auch versuchen, nicht in der Praxis, sondern zuhause das Tierchen zu erlösen.
Wir haben das schon öfters durch gemacht und insgesamt gesehen war es jedesmal sehr grauselig.
Bei Bommelchen durften wir nur bei der Beruhigungsspritze dabei sein und ich habe mich hinterher echt gefragt, wie er ihn getötet
hat. Ich fand es einfach nur schlimm und war dort nur am heulen. Selbst mein Mann brauchte ein paar Minuten, um fahren zu können, weil er am weinen war. Ich fand das sehr lieblos alles. Natürlich wissen wir, daß es für den TA ein Tier von vielen ist, aber für uns war es das Liebste, was wir hatten.
Tammy war noch schlimmer. Sie war in der Tierklinik und aufgrund von einem apfelsinen großen Tumor im Bauchraum haben wir uns schon einen Tag vorher von ihr verabschiedet. Die Ärzte dort hatten uns die Hoffnung gemacht, der Tumor könnte verkapselt sein und somit könnte sie danach weiterleben. Im Nachhinein weiß ich, es ging ihr vorher schon schlecht, es gab keine Chance für sie. Ich sollte am nächsten tag dort anrufen und das erste was gesagt wurde war:wir haben die Katze eingeschläfert. Kein Guten Tag, sondern so ein Satz. Dann wurde gefragt, ob sie zur Verwertung soll, oder ich sie abhole?
Ich war so geschockt, natürlich holten wir sie ab. Aber so etwas möchte ich nicht nochmal erleben.
In Zukunft wünsche ich mir, das der TA nach Hause kommt.
Es ist ja schon schlimm, wenn man sein Tierchen gehen lassen muß, aber dann auch noch so lieblos ist noch schlimmer.
Ach menno, Bommelchen tut immer noch sehr weh. Er war was besonderes.
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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon sweetcat » 26.08.2016 16:48

in ungarn bekommen die tieraerzte bezirke zugeteilt und duerfen darueber hinaus nicht den patienten aufsuchen, also nicht kommen. der welcher fuer unseren bezirk zustaendig ist, hat schon so viele "pannen" gemacht, dass ich da nicht mehr hingehe.

daher muesste ich die totkranke katze zu einem bringen.

ein interessantes thema " der letzte weg" ist auch sehr wichtig sich darueber gedanken zu machen, nicht nur bei schon senjoren. auch das was tun danach. beerdigung usw.
da ich hier in ungarn ein grosses grundstueck habe, ist das kein problem. es sind schon viele die hier ihre letzte ruhestaette fanden zb igel, voegel, huhn, hund.
soweit ich weiss, darf man in deutschland nur bis zu einem bestimmten kg im eigenen garten begraben.

als wir unseren hund einschlaefern lassen mussten, hatten wir das vorher mit dem TA besprochen, gleich bei ankunft bezahlt und ihn auch wissen lassen wie sehr wir ihn lieben. er gab uns damals sogar ein abschiedgedicht mit, sehr mitfuehlend.

LG
Gewoehnliche Katzen gibt es keine.

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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon Felinae » 26.08.2016 16:53

Erst einmal vielen Dank Euch zweien, dass ihr Euch die Mühe gemacht habt,Euch zu diesem schweren Thema zu äussern. Ich arbeite noch, versuche aber gleich noch was zu Euren Post's zu schreiben, sobald ich Pause habe.

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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon Felinae » 26.08.2016 17:10

Finalein hat geschrieben:Ich würde in Zukunft auch versuchen, nicht in der Praxis, sondern zuhause das Tierchen zu erlösen.


Ich hab' damit ja Gott sei Dank noch keine eigene Erfahrung, aber meine beste Freundin hat beides hinter sich, in der Praxis und Zuhause in ihren Armen und sie sagt auch ganz klar, nie wieder in der Praxis wenn es sich vermeiden lässt.

Finalein hat geschrieben:Bei Bommelchen durften wir nur bei der Beruhigungsspritze dabei sein und ich habe mich hinterher echt gefragt, wie er ihn getötet
hat.


Ist das gemein und scheusslich, ich kann gut verstehen das bei Dir ein ungutes Gefühl geblieben ist.
Ich glaube, wir lassen und viel zu sehr von Ärzten beeindrucken, für mich ist es absolut swlbstverständlich das man diesen Weg bis zur letzten Sekunde mitgeht.

Finalein hat geschrieben:Natürlich wissen wir, daß es für den TA ein Tier von vielen ist, aber für uns war es das Liebste, was wir hatten.


Man braucht nicht studiert haben oder einen Kurs in Empathie belegt zu haben um das zu verstehen. Dazu braucht man einfach nur ein bischen Herz. Ich glaube das bekommt auch ein vernünftiger TA hin.

Finalein hat geschrieben:. Ich sollte am nächsten tag dort anrufen und das erste was gesagt wurde war:wir haben die Katze eingeschläfert. Kein Guten Tag, sondern so ein Satz. Dann wurde gefragt, ob sie zur Verwertung soll, oder ich sie abhole?


Dazu fällt mir jetzt echt überhaupt nichtd mehr ein, was war das blos für ein gefühlloses Subjekt da am Telefon.

Finalein hat geschrieben:Es ist ja schon schlimm, wenn man sein Tierchen gehen lassen muß, aber dann auch noch so lieblos ist noch schlimmer.


Eben und genau deshalb bin ich eben dieser Meinung

Finalein hat geschrieben:In Zukunft wünsche ich mir, das der TA nach Hause kommt.
!!!

Finalein hat geschrieben:Ach menno, Bommelchen tut immer noch sehr weh. Er war was besonderes.


Ich mag Dich einfach mal in den Arm nehmen. Je mehr wir lieben um so größer der Schmerz.


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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon Felinae » 26.08.2016 18:32

sweetcat hat geschrieben:ein interessantes thema " der letzte weg" ist auch sehr wichtig sich darueber gedanken zu machen, nicht nur bei schon senjoren. auch das was tun danach. beerdigung usw.
da ich hier in ungarn ein grosses grundstueck habe, ist das kein problem. es sind schon viele die hier ihre letzte ruhestaette fanden zb igel, voegel, huhn, hund.
soweit ich weiss, darf man in deutschland nur bis zu einem bestimmten kg im eigenen garten begraben.


Stimmt, das ist so, wobei wir dennoch immer unsere Haustiere im.Garten unser Eltern vergruben. Da keines davon 5 kg überschritten, war das aber auch glaube ich nie ein Problem.

Ich selber bin natürlich lange dort ausgezogen und habe heute, mangels Garten, gar nicht die Möglichkeit einer solchen Beerdigung. Meine Süssen werden nach ihrem Tod eingeäschert werden und dann in einer kleinen Urne bei mir bleiben, bis zu dem Tag an dem auch ich diese Welt verlasse.

sweetcat hat geschrieben:als wir unseren hund einschlaefern lassen mussten, hatten wir das vorher mit dem TA besprochen, gleich bei ankunft bezahlt und ihn auch wissen lassen wie sehr wir ihn lieben. er gab uns damals sogar ein abschiedgedicht mit, sehr mitfuehlend.


Es tut gut zu lesen das es auch so geht. Ich finde das mit dem Gedicht besonders rührend.

Ich danke Dir das Du Deine Gedanken zu dem Thema hier aufgeschrieben hast.

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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon Biene » 27.08.2016 07:11

Felinae hat geschrieben:
Ich für mich habe beschlossen, ich werde den letzten Weg die TA zu meinen Süssen gehen lassen, ganz egal was es kostet, weil es kaum etwas gibt was sie so sehr ängstig wie die Fahrt zum TA.



Das hab ich mir auch immer FEST vorgenommen!
Musste aber feststellen, das dieser Wunsch nicht
immer zu erfüllen ist. :-(
Ich hab in den letzten Jahren gleich mehrere Tiere verloren
und konnte den Wunsch kein einziges Mal einhalten.
Manchmal muss alles ganz schnell gehen und es bleibt
keine andere Wahl, als in die Praxis zu fahren (sofern noch Hoffnung besteht).

Meine Herzenskatze Minka z.B., die ich mit 13 jungen
Jahren schon an meiner Seite hatte.
Sie ist auf dem OP Tisch gestorben, was mich bis heute noch sehr bedrückt. Hatte ich mir den letzten Weg für sie doch ganz anders vorgestellt.
Liebe Grüße- Biene und ihre ♥ Teppichflitzer ♥
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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon Felinae » 27.08.2016 07:37

[
Biene hat geschrieben:Das hab ich mir auch immer FEST vorgenommen!
Musste aber feststellen, das dieser Wunsch nicht
immer zu erfüllen ist.
Ich hab in den letzten Jahren gleich mehrere Tiere verloren
und konnte den Wunsch kein einziges Mal einhalten.
Manchmal muss alles ganz schnell gehen und es bleibt
keine andere Wahl, als in die Praxis zu fahren (sofern noch Hoffnung besteht).


Ja, das kann natürlich leider passieren. Und je nach dem wo man sich befindet ist da vielleicht auch gar kein TA der mal eben Nacht's zu einem fährt. Aber bei den absehbar geplanten Euthanasien hab' ich doch die Hoffnung das ich es meinen Lieblingen so ermöglichen kann....Bild

Biene hat geschrieben:Meine Herzenskatze Minka z.B., die ich mit 13 jungen
Jahren schon an meiner Seite hatte.
Sie ist auf dem OP Tisch gestorben, was mich bis heute noch sehr bedrückt. Hatte ich mir den letzten Weg für sie doch ganz anders vorgestellt.


Das ist echt bitter Bild. Doch Du hast sie ja in die OP gegeben, in der Hoffnung, ihr kann geholfen werden. Letzlich hattest Du da ja gar keine Wahl, es anders zu machen.

Du hast schon recht, man kann es nur versuchen, ob es gelingt diesen letzten Weg so zu gestalten, dass ist eben leider auch oft nicht in der eigenen Hand.

Danke das Du hier etwas geschrieben hast.

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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon Miezie Maus » 27.08.2016 17:38

Es kommt immer anders als man sich das vorstellt. So ist das ganze Leben. Man kann es nicht planen.
Ich muss sagen , mir ist das bis jetzt Gott sei Dank alles erspart geblieben. Meine aller erste Miezi Maus hat sich zum Einschlafen nach 18 Jahren in den Schuppen gelegt. Sie haben wir vergraben. So stelle ich mir ein erfülltes Katzenleben vor + Beerdigung.
Natürlich ist das nicht allen möglich.

Meine 2te Miezi Maus, das leidige Thema kennt ihr da muss ich nicht zu sagen.

Und meine Happy, haben die Nachbarn vergraben. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Wir waren im Urlaub.

Natürlich hat man auf dem Dorf nochmal andere Möglichkeiten wie in der Stadt. Und jeder ist in einer anderen Situation. Krankheit, Unfall, erfülltes Katzenleben.
Ich glaube wir würden alle den TA nach Hause kommen lassen , wenn es uns möglich wäre.
Liebe Grüße von Sarah
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Miezi Maus und Happy Fetz Junior : We will love you forever

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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon Felinae » 27.08.2016 21:40

Miezie Maus hat geschrieben:Ich glaube wir würden alle den TA nach Hause kommen lassen , wenn es uns möglich wäre.


Hmm, da bin ich mir nicht so sicher. Zumindest habe uch da durchaus in meinem Bekanntenkreis schon andere Stimmen gehört.

Aber natürlich ist es bei umgeplanten Eutanasien deulich schwieriger umzusetzen als bei geplanten.

Es tut mir wirklich leid, das Du schon so viele Deiner Süssen hast gehen lassen müssen. :cry:

Danke auch Dir für Deinen Kommentar hier. Es ist wirklich ein schweres Thema bei dem es sicher nicht jedem leicht fällt mitzuschreiben.

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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon j-a-y » 28.08.2016 09:05

Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier und kann zu diesem traurigen Thema leider auch einiges sagen.

Ich habe sowohl Tiere in der TA Praxis gehen lassen müssen und auch zu Hause, in der gewohnten Umgebung.

Ich kann für mich sagen, ich würde es wenn irgendwie möglich, immer zu Hause machen lassen. Es ist für das Tier viel weniger stressig. Sie brauchen nicht in die Box und nicht den Weg zum TA machen. Denn alleine das ist für viele Tiere ja schon Stress pur.

Meine Maus durfte bei mir im Arm ihre letze Reise antreten. Hier zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung. Und das würde ich immer wieder so haben wollen. Wenn es dann planbar ist natürlich.

Ich habe schon einige Tiere verloren. 2014 und 2015 fast auf den Tag genau zwei davon. Ich habe alle meine Schätze einäscher lassen. Sie haben ihren Ehrenplatz hier bei mir zu Hause. Sie sind da, wo sie eben hingehören. Hier bei mir

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Re: Der letzte Weg ...

Beitragvon Felinae » 28.08.2016 16:19

j-a-y hat geschrieben:ich bin ganz neu hier und kann zu diesem traurigen Thema leider auch einiges sagen.


Wie lieb' das Du Dich direkt schon so einem schweren Thema annimmst.

j-a-y hat geschrieben:Ich kann für mich sagen, ich würde es wenn irgendwie möglich, immer zu Hause machen lassen. Es ist für das Tier viel weniger stressig. Sie brauchen nicht in die Box und nicht den Weg zum TA machen. Denn alleine das ist für viele Tiere ja schon Stress pur.


Genau das denke ich mir auch.
j-a-y hat geschrieben:Meine Maus durfte bei mir im Arm ihre letze Reise antreten. Hier zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung.


Der letzte Weg ist wohl immer ein furchtbarer, aber wenn es denn schon sein muss, dann würde ich es mir genau so für meine Süssen wünschen.

j-a-y hat geschrieben:Und das würde ich immer wieder so haben wollen. Wenn es dann planbar ist natürlich.


Ja, dass ist natürlich nicht immer, aber wenn es planbar ist, würde ich versuchen es so zu planen.
j-a-y hat geschrieben:Ich habe schon einige Tiere verloren. 2014 und 2015 fast auf den Tag genau zwei davon. Ich habe alle meine Schätze einäscher lassen. Sie haben ihren Ehrenplatz hier bei mir zu Hause. Sie sind da, wo sie eben hingehören. Hier bei mir


Es tut mir sehr, sehr leid das Du Deine Süssen verloren hast. Vor allem anderen wünscht man sich sie zurück, aber da dies nicht geht, finde ich Deine Lösung, gerade für alle die keinen Garten haben, eine, wenn nicht die schönste Art, sie bei sich zu behalten.

Vielen lieben Dank das Du Deine Erfahrungen und Gedanken zu diesem Them hier aufgeschrieben hast.



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