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Tierarzneimittel-Markt 2010 in Deutschland

In Deutschland wurden im Jahr 2010 insgesamt 714 Millionen Euro für Tierarzneimittel umgesetzt.
Dies entsprach einem Wachstum von 3,8% ggü dem Vorjahr.

Das gesamte Marktvolumen von 714 Millionen Euro teilt sich in

• 49% für Hobbytiere (Klein- und Haustiere, Pferde)
• 51% für Nutztiere

Dabei entfielen

• 28%, also 202 Millionen Euro auf Anti-Infektiva
• 28%, 197 Millionen Euro auf Pharmazeutische Spezialitäten
• 26%, 188 Millionen Euro auf Biologika
• 18%, 127 Millionen Euro auf Anti-Parasitika

Bei dem Thema könnt ich ja auch grad mal wieder...

Es ist eine Unverschämtheit, dass Tierarznei teurer ist als die für Menschen, obwohl der gleiche Wirkstoff drinnen ist.
Die Pharmaindustrie macht da echt n heiden Geld mit und Tiere müssen drunter leiden weil sie abgegeben werden wg.
Kranheit weil die Medizinische Versorgung nicht mehr gewährlseietet ist
Unfassbar... aber hauptsache die Kasse stimmt.

Echt? Ist das so?
Ich habe ja GSD keinen Bedarf an Tierarznei und die paar Sachen, die wir gekauft haben, da habe ich keine Vergleich zur Human-Medizin...

lg
sonja

Ich war mal in einer Apotheke und hab mir Herztabletten raussuchen lassen die eben den gleichen Wirkstoff haben,
und siehe da...
Gleiche Verpackungsinhalte (je 20 Tabletten waren es damals), gleicher Wirkstoff, aber 10€ unterschied...
Ich hab gedacht ich fall vom Glauben ab.

Wahrscheinlich ist die Verpackung so teuer

Das hängt wohl mit den Lizenzen zusammenhängen. Der Tierarzt selbst kann nicht
den Preis festlegen, sondern alles ist schön geregelt, wir haben nämlich in Deutschland
die sogenannte Arzneimittelpreisverordnung

Ein Tierarzt darf nur dann ein Medikament aus dem Humanbereich verschreiben, wenn
es in der Veternärmedizin für diese Tierart kein Medikament gibt, oder ein für eine andere
Tierart zugelassenes Medikament nicht verordnet werden kann.
Man spricht dann von der sogenannten "Umwidmung", wenn aus der Humanmedizin
ein Medi gegeben werden kann. Geregelt ist das in § 56a Arzneimittelgesetz.

Kein Arzt wird gegen die Vorschriften, weil ihm nämlich sonst strafrechtliche Sanktionen (Freiheitsstrafe
oder Geldstrafe) drohen (§§ 95,96 AMG). Auch mit berufsrechtlichen Konsequenzen muss er rechnen = Entzug der Approbation)

Also auch wenn der Tierarzt es gerne würde - er darf das preiswertere Medikament nicht verschreiben.
Das Arzneimittelgesetz findet man zum Beispiel hier:http://www.vetion.de/gesetze/Gesetzestexte_pdf/AMG.pdf

Ohne Rezept bekommt aber viele dieser Medikamente der Humanmedizin nicht. Man kann es über Online-Apotheken aus dem Ausland beziehen,
aber das würde ich persönlich nicht, weil man nicht weiß was drin ist.

Soweit ich informiert bin darf ein TA aber dann zur Humanmedizin greifen, wenn z.B. das Mittel für die Tiermedizin eine
andere Zusammensetzung hat oder eine andere mg Zahl und es dann nicht wirkt etc.
Ich denke da gibt es schon Möglichkeiten, was aber nicht die Preisklasse erklärt, welche ja die Pharmaindustrie
festsetzt...