Seite 1 von 1

Persönlichkeit der Tiere

Verfasst: 15.11.2010 14:32
von Mozart
Waghalsig, vorsichtig, gefügig oder aggressiv: Forscher entdecken immer mehr Charaktereigenschaften bei Tieren. Tierfreunde haben nie daran gezweifelt.

Welches Tier passt zu mir?
Psychologen haben eine Typologie der Halter und ihrer Heimtiere ausgemacht: Demnach sind Hunde wie Diplomaten - sie vermitteln Gespräche zwischen Menschen, die sich ohne Begleitung ihrer Hunde niemals angesprochen hätten.
Hundehalter hielten ihr Tier schon immer für einzigartig: für besonders schlau, für besonders kühn oder für besonders gefügig. Forscher belächelten solche Beobachtungen lange, weil sie darin nicht mehr als den vermenschlichenden und verklärten Blick des Tierliebhabers sahen.

Doch die Gelehrten müssen sich ausnahmsweise vom Volk belehren lassen: „Wir hatten einfach Angst, zu sehr zu vermenschlichen. Deshalb hat man das Thema ein bisschen weggedrückt“, sagt Fritz Trillmich, Verhaltensforscher an der Universität Bielefeld.

Mäuse, Meerschweinchen, Schimpansen, Tüpfelhyänen, Braunbären, Schweine, Goldfische, aber auch Grillen, Echsen und Spinnen haben Persönlichkeit, belegen immer mehr Studien. Die Erforschung des tierischen Charakters ist ein angesagtes Forschungsgebiet der Verhaltensbiologie

Ursprünglich gestanden Philosophen nur dem Menschen Persönlichkeit zu. „Der Mensch ist auch in dieser Hinsicht nicht so außergewöhnlich“, räumt Trillmich mit der überholten Vorstellung auf.


Wenn Verhaltensforscher einer Spinne Persönlichkeit attestieren, beschränkt sich das allerdings auf sehr überschaubare Verhaltensweisen in Standardtests. Beispielsweise ihrem Auftreten gegenüber neuen Gegenständen: Erkundet der Achtbeiner diese ausgiebig oder schreckt er davor zurück? Aus solchen Beobachtungen entsteht ein Bild vom Wesen des Tieres.

„Es muss durchgängig Verhaltensmerkmale zeigen, die unabhängig von der Umgebung in einer ähnlichen Situation immer wieder auftreten“, nennt Verhaltensbiologe Heiko Gödel von der Universität Bayreuth das Schlüsselkriterium für ein Persönlichkeitsmerkmal. So fand man mutige und vorsichtige, ängstliche und draufgängerische, neugierige und scheue Insekten, Vögel, Amphibien und Säugetiere.

Mehr noch als die bloße Beobachtung der individuellen Unterscheide treibt die Forscher die Frage um, wie diese entstehen. „Ein Teil davon ist sicher genetisch bestimmt“, sagt Trillmich und verweist auf ein berühmtes Experiment des Niederländers Jaap Koolhaas von der Universität Groningen: Er konnte als einer der ersten Forscher zeigen, dass Unerschrockenheit bei Kohlmeisen auch vererbt wird. In dem er mit Verhaltenstests die mutigen Vögel von den schüchternen trennte und diese separat vermehrte, konnte er eine vorsichtige und eine kühne Meisenlinie züchten.

weiterlesen und Quelle:www.welt.de

Re: Persönlichkeit der Tiere

Verfasst: 15.11.2010 15:38
von vilica65
Gespräche zwischen Menschen, die sich ohne Begleitung ihrer Hunde niemals angesprochen hätten.
kann ich nur bestätigen :lol:
Ursprünglich gestanden Philosophen nur dem Menschen Persönlichkeit zu
...ja...nur wir menschen :roll:

Re: Persönlichkeit der Tiere

Verfasst: 15.11.2010 16:42
von Mozart
Ja, wir Menschen meinen ja so vieles zu wissen :wink:

Hat sich mal jemand die Bilder angesehen - das Schwein im Bett?
Kann ich mir nicht vorstellen, mit einem Schwein mein Bett zu teilen.
Außerdem schnurrt ein Schwein nicht, es wird schön grunzen. :wink: