Streunende Katzen werden viel zu schnell für herrenlos gehal
Verfasst: 02.03.2013 19:32
Die Stadt Waldkirch veröffentlicht regelmäßig Meldungen über Fundkatzen, die im Tierheim Emmendingen abgegeben wurden. Das Problem dabei ist, dass Katzen, so Iris Wiedemann vom Tierheim Emmendingen, viel zu schnell für herrenlos gehalten werden. Katzen sind Streuner!
Katzen werden viel zu schnell für heimatlos gehalten und im Tierheim abgegeben
“Es ist etwas anderes, wenn Katzen krank oder verletzt sind”, sagt Iris Wiedemann, dann sei es goldrichtig, sie zum Tierarzt oder ins Tierheim zu bringen. In allen anderen Fällen sollte eine Katze länger beobachtet werden. Katzen sind neugierig. Sobald man ihnen Aufmerksamkeit schenkt, laufen die meisten Katzen Menschen miauend hinterher. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass so eine Katze kein Zuhause hatt.
Auch wenn Katzen sich relativ weit von menschlichen Behausungen bewegen, besagt das noch nichts. “Die vermeintlichen Wohltäter tun den Katzen oft nichts Gutes”, so die Erfahrung von Iris Wiedemann. Der Aufenthalt im Tierheim sei für die Katzen der pure Stress. Sie kämen erst einmal in eine enge Quarantänebox, müssten fremde Menschen und eine fremde Umgebung ertragen.
Die Besitzer der Katzen warteten oft zwei, drei Tage, ehe sie sich melden, weil Freigänger-Katzen öfter mal länger weg sind. Im Tierheim wird jede Katze aber am dritten Tag entwurmt und entfloht.
Wenn die Katzen-Besitzer ihre Katzen selbst regelmäßig entwurmen und entflohen, werden sie durch den Chemicocktail unnötig belastet. “Man sollte sich gut überlegen, was man einem Tier antut”, so Iris Wiedemann.
Eine vermeintlich herrenlose Katze lieber erst mal beobachten
Ehe man eine Katze aufgreift, sollte man sie über Wochen beobachten: Magert sie ab, wirkt sie krank, hat sie ein struppiges Fell? Wenn das der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Katze tatsächlich kein Zuhause hat. Wenn eine Katze aber gepflegt wirkt, gar noch eine Tätowierung im Ohr hat, dann ist die Katze mit hoher Wahrscheinlichkeit nur streunend unterwegs und weiß genau, wo sie zu Hause ist.
Auf keinen Fall sollte man Katzen, die einem nicht gehören, füttern oder ihnen gar Plätze einrichten. Auf diese Weise gewöhnt man ihnen ein neues Zuhause an, obwohl sie eines haben. Das ist nicht im Sinn der Halter. Noch dazu geben viele Menschen Katzen Kuhmilch, auf die Katzen mit Durchfall reagierten.
Das ist für die Katzenhalter auch nicht lustig. Wer seine Tierliebe gern ausübt, der sollte nicht fremde Katzen füttern, sondern einer aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben. Fundtiere sind vom Gesetz her Angelegenheit der Finder. Sie haben Anzeigenpflicht. Zuständig ist auch in Waldkirch dann die Gemeinde. Das Tierheim bewahrt die Tiere nur auf. ...
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RegioRebellen
Katzen werden viel zu schnell für heimatlos gehalten und im Tierheim abgegeben
“Es ist etwas anderes, wenn Katzen krank oder verletzt sind”, sagt Iris Wiedemann, dann sei es goldrichtig, sie zum Tierarzt oder ins Tierheim zu bringen. In allen anderen Fällen sollte eine Katze länger beobachtet werden. Katzen sind neugierig. Sobald man ihnen Aufmerksamkeit schenkt, laufen die meisten Katzen Menschen miauend hinterher. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass so eine Katze kein Zuhause hatt.
Auch wenn Katzen sich relativ weit von menschlichen Behausungen bewegen, besagt das noch nichts. “Die vermeintlichen Wohltäter tun den Katzen oft nichts Gutes”, so die Erfahrung von Iris Wiedemann. Der Aufenthalt im Tierheim sei für die Katzen der pure Stress. Sie kämen erst einmal in eine enge Quarantänebox, müssten fremde Menschen und eine fremde Umgebung ertragen.
Die Besitzer der Katzen warteten oft zwei, drei Tage, ehe sie sich melden, weil Freigänger-Katzen öfter mal länger weg sind. Im Tierheim wird jede Katze aber am dritten Tag entwurmt und entfloht.
Wenn die Katzen-Besitzer ihre Katzen selbst regelmäßig entwurmen und entflohen, werden sie durch den Chemicocktail unnötig belastet. “Man sollte sich gut überlegen, was man einem Tier antut”, so Iris Wiedemann.
Eine vermeintlich herrenlose Katze lieber erst mal beobachten
Ehe man eine Katze aufgreift, sollte man sie über Wochen beobachten: Magert sie ab, wirkt sie krank, hat sie ein struppiges Fell? Wenn das der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Katze tatsächlich kein Zuhause hat. Wenn eine Katze aber gepflegt wirkt, gar noch eine Tätowierung im Ohr hat, dann ist die Katze mit hoher Wahrscheinlichkeit nur streunend unterwegs und weiß genau, wo sie zu Hause ist.
Auf keinen Fall sollte man Katzen, die einem nicht gehören, füttern oder ihnen gar Plätze einrichten. Auf diese Weise gewöhnt man ihnen ein neues Zuhause an, obwohl sie eines haben. Das ist nicht im Sinn der Halter. Noch dazu geben viele Menschen Katzen Kuhmilch, auf die Katzen mit Durchfall reagierten.
Das ist für die Katzenhalter auch nicht lustig. Wer seine Tierliebe gern ausübt, der sollte nicht fremde Katzen füttern, sondern einer aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben. Fundtiere sind vom Gesetz her Angelegenheit der Finder. Sie haben Anzeigenpflicht. Zuständig ist auch in Waldkirch dann die Gemeinde. Das Tierheim bewahrt die Tiere nur auf. ...
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