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Katzen Parasiten im Bio-Schweinefleisch

Verfasst: 20.02.2013 17:13
von Mozart
Während sich alle Welt über den Pferdefleisch-Skandal empört, zeigt sich, dass auch sogenanntes Bio-Fleisch mit erheblichen Risiken und nebenwirkungen belastet ist. Fleisch und Schinken von Freilandschweinen werden im Handel als Bio-Produkte zu hohen Preisen angeboten. Gerade die Bio-Freilandhaltung bringt ihre eigenen gesundheitlichen Risiken mit sich, berichtet Health Animal Online.

Spanische Wissenschaftler schreiben nämlich in der Fachzeitschrift Transboundary and Emerging Diseases, dass sie bei ihren Untersuchungen an Schlachtschweinen aus Freilandhaltung in den Blutproben von mehr als 73 Prozent der Tiere Hinweise auf eine Salmonelleninfektion fanden. Bei 58 Prozent der Freilandschweine fanden sich sogar Hinweise auf einen Katzenparasiten (Toxoplasma gondii).

Damit bestätigen die spanischen Forscher die Daten von US-Wissenschaftler des Agricultural Research Service. Diese hatten Blut- und Gewebeproben von Bio-Schweinen aus Freilandhaltung untersucht. In 30 von 33 Blutproben konnten dabei Antikörper gegen denselben Katzenparasiten gefunden werden. Die Wissenschaftler sehen daher ein potentiell erhöhtes gesundheitliches Risiko durch den Verzehr von Bio-Schweinefleisch.

Der Katzenparasit Toxoplasma gondii wird für eine Vielzahl von Schäden am Nervensystem und psychatrische Erkrankungen verantwortlich, zum Beispiel Hirntumone, Parkinson, und Herzmuskelentzündung.

Der Parasitologe Arwid Daugschies von der Universität Leipzig sagt, dass Parasiten bei einer weniger intensiven Haltung bessere Übertragungsmöglichkelten fänden. Zudem würden in biologisch orientierten Betrieben übliche antiparasitäre Maßnahmen mitunter nicht angewandt. Die Verbraucher sollten über die Risiken der Freilandhaltung informiert werden, sagt Daugschies.

Das sei das Mindeste – zumal die reine Ideologie nicht vor Infektionen im realen Gesundheitsbereich schützt.

Quelle: Deutsche Wirtschaftsnachrichten

Re: Katzen Parasiten im Bio-Schweinefleisch

Verfasst: 20.02.2013 17:54
von LaLotte
Hui, was soll mir das denn jetzt sagen?
Etwa, dass das Fleisch von gestressten Schweinen aus "intensiver Haltung", das nach einer Turbomast (6 Monate) mit Medikamenten vollgepumpt auf meinem Teller landet, gesünder für mich ist?
Ich denke das nicht, sondern für mich hat in diesem Artikel ein Satz eine besondere Bedeutung
Die Verbraucher sollten über die Risiken der Freilandhaltung informiert werden

Ausführliche Informationen, u.a. zu präventiven Maßnahmen finden sich in diesem Ratgeber für Ärzte vom Robert Koch Institut.
Was "intensive Haltung" bedeutet, kann man z.B. auf der Seite Schweinemast der Albert Schweizer Stiftung nachlesen.

Re: Katzen Parasiten im Bio-Schweinefleisch

Verfasst: 21.02.2013 09:38
von Saavik
Ich weiß schon, weshalb ich nahezu kein Schwein mehr esse... :?
Nimmt man Bio wird man uu krank, nimmt man "Intensiv"(Mast) wird man uu auch krank und unterstützt auch noch Qual-Haltung...

Fraglich, was schlimmer ist, eine potentielle Toxoplasmose oder das Risiko "immun" gegen unzählige Breitbandantibiotika zu werden :?

Dann doch lieber die Geflügel-Salmonellen, denen ich mit "totgaren" wenigstens den Hals umdrehn kann... :roll:

Und um auf dem Pferdefleisch noch ein wenig rumzureiten (japp, den konnt ich mir nicht mehr verkneifen): Im höchsten Maße ärgerlich, weil ich die Entscheidung, ob ich Pferd essen will, oder nicht nur ungern abgenommen bekommen möchte, für mich ist ein Pferd ein Haustier und kein Fleischlieferant, auch wenn es historisch betrachtet in Deutschland früher absolut alltäglich war, Pferdefleisch zu essen, aber wenigstens macht es nicht direkt krank (es sei denn, es handelt sich nicht nur um den kleinen Prozentsatz an ausrangierten Sportpferden, die mit Medikamenten behandelt wurden, die für den Menschen durchaus schädlich sein können, da Gicht- und Magengeschwür-verursachend, aber dank unserer Verbraucherschutzzentrale kann man das "vernachlässigen", wie nett... :roll)

Und das Pferde-Problem kann man ja immer noch umgehen, indem man nicht Fertigprodukte kauft, sondern selbst kocht, bei einem Stück Rindfleisch vom Metzger ist es wohl relativ unwahrscheinlich, das es sich um Pferd handelt und Hackfleisch kann man im Zweifelsfall vom Metzger vor Ort frisch machen lassen oder sogar zu Hause (der/die eine oder andere hat ja auch einen Fleischwolf im Küchenschrank stehen) selbst wolfen... das ist bei einem Stück Bio-Schwein, bei dem man ja eigentlich davon ausgeht, das es sich um eines der besten Fleischprodukte am Markt handelt nun nicht mehr der Fall, bleibt nur, ganz darauf zu verzichten :evil:


Mal sehn, was als nächstes kommt... :roll:

Re: Katzen Parasiten im Bio-Schweinefleisch

Verfasst: 21.02.2013 10:11
von teufelchentf
Für mich macht es keinen Unterschied ob Kalb, Rind, Schwein, Pferd, Kaninchen oder Meerschweinchen.
Alles Lebewesen, die dem Fleischkonsum dienen.

Jeder der Fleisch ist, trägt dazu bei wie die Tiere geschlachtet, gehalten und gefüttert werden.
Angebot und Nachfrage.

Das is meine persönliche Meinung.

Re: Katzen Parasiten im Bio-Schweinefleisch

Verfasst: 21.02.2013 19:13
von LaLotte
Hast du etwa den Text von Robert Koch Institut nicht gelesen, Nicky? Bild
Du musst das Schweinefleisch ausreichend garen, dann sind alle Salmonellen und Toxoplasma gondii tot.
Wenn du allerdings im Garten oder auf dem Friedhof etwas einpflanzt, musst du dich anders schützen. In der Erde gibt es zwar keine Salmonellen, aber sehr oft Toxoplasma gondii, und er hält sich dort sehr lange...
Vom Katzenklo brauchen wir jetzt wohl gar nicht reden.