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Bonn: Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen ab 01.07.2012

Bonner Rat hat beschlossen:

• Tierhalter müssen Freigänger-Katzen beim Tierarzt kastrieren lassen. Stichtag ist bereits der 1. Juli 2012.
• Zusätzlich müssen sie die Tiere tätowieren oder mit Chip ausstatten und in eine Datenbank eintragen lassen.
• Ausnahmen gibt es nur in besonderen Fällen, etwa bei Züchtern. Diese müssen aber Nachweise erbringen.
• Wer gegen die Verordnung verstößt und unkastrierte Katzen ins Freie lässt, muss blechen: Es drohen Strafen bis zu 1000 Euro.

Mehr bei Express.de

Sehr vorbildlich! Ich hoffe, da ziehen noch viele Kommunen nach.

Die Ausnahme mit den Züchtern verstehe ich allerdings nicht. Andererseits: welcher Züchter lässt denn seine Katze oder seinen Kater draußen frei rumlaufen...?

Ich hoffe das Gesetz wird sich in allen Bundesländern durchsetzen!

Halte ich durchaus für ein gutes Gesetz, auch wenn es schade ist, dass die Leute inzwischen schon gezwungen werden müssen...

letztlich schwierig, wie das kontrolliert werden soll - aber der Beschluss an sich bringt ja bestimmt einige Halter schon dazu, ihre Katzen zu kastrieren.
Ich finds gut. (Wenn alle Halter ihre Tiere ohne Beschluss kastrieren lassen würden, wärs natürlich noch besser, aber das ist ja leider utopisch...)

Cuilfaen hat geschrieben:letztlich schwierig, wie das kontrolliert werden soll - aber der Beschluss an sich bringt ja bestimmt einige Halter schon dazu, ihre Katzen zu kastrieren.
Ich finds gut. (Wenn alle Halter ihre Tiere ohne Beschluss kastrieren lassen würden, wärs natürlich noch besser, aber das ist ja leider utopisch...)

Der Ansatz ist schon sehr gut, wie will man das kontrollieren? Welche Freigängerkatze gehört zu wem? wie läßt sich das nachweisen?
Wenn ich an die vielen Katzen hier auf dem Land denke,

Das müßte dann so laufen ,das Freigänger mit großen Fangaktionen eingefangen werden ,dann zwangskastriert werden, gechippt evtl. und dann wieder freigelassen werden müssen.
Wenn das meiner Motte passiert, würd ich Amok laufen, aber sie ist ja eh alles beides.

Zu 100% durchbringen wird man das nie können. Es zahlen ja auch nicht alle Menschen mit Hund Hundesteuer. Und bei freilaufenden Katzen nachzuweisen wer zu wem gehört, ist fast unmöglich. Ich sehe das aber wie Annika, es gibt sicher etliche Leute, die allein aufgrund des Beschlusses kastrieren lasse, und das ist dann auch gut so.

Die Züchterausnahme kapier ich allerdings auch nicht. Wenn das dann wirklich Freigänger und unkastriert sind, dann sind das auch keine richtigen Züchter, die das Risiko eingehen würden, dass da lustig in der Weltgeschichte gedeckt wird... *kopfkratz*

ich meine ,das Züchter dann nachweisen müßten ,das ihr Katzen keinen unkontrollierten Freigang haben, als entweder Haus oder ein rundum gesicherter Auslauf (Gehege).
Aber wie gesagt, wie stellen die sich die Kontrollen vor?

Ja,also das würde mich auch mal Interessieren

Je mehr ich über diese Züchter-Ausnahme nachdenke, um so unsinniger erscheint sie mir.
Folgendes Szenario:
Unkastrierte Katze mit Freigang wird regelmäßig ein- bis zweimal im Jahr gedeckt. Die Kitten landen dann bei Eboy-Kleinanzeigen, und im Zweifelsfall nennt sich das dann Zucht.
Ähhh - so war das doch wohl nicht gemeint, oder?

Hat jemand vielleicht nährere Informationen aus anderen Quellen dazu? Ich mein, vielleicht hat der Redakteur vom Express ja auch nicht alles verstanden

ich hab nur noch diese beiden Pressemeldungen der Stadt Bonn gefunden:
http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/presseportal/pressemitteilungen/19077/index.html
http://www.bonn.de/umwelt_gesundheit_planen_bauen_wohnen/topthemen/13022/index.html?lang=de
Aber da wird das leider auch nicht wirklich deutlicher.
Nur eine Altersangabe ist ergänzt.
So müssen Katzen, damit sie ins Freie dürfen, "sobald sie fünf Monate alt sind, durch einen Tierarzt kastriert und mit einer Tätowierung oder einem Mikrochip gekennzeichnet werden. Um die Katzen bei Bedarf identifizieren zu können, müssen sie in einer entsprechenden Datenbank registriert sein" (Quelle).
Für Züchter kann nach Prüfung im Einzelfall eine Ausnahme gemacht werden, steht da im ersten Link unten. Für mich macht das auch nur Sinn, wenn der "gesicherte Freigang" ebenfalls unter Freigang fällt. Denn egal ob Züchter oder nicht, eine unkastrierte Katze gehört nicht in den ungesicherten Freigang.

Danke für die Links
Nee, das macht es nicht wirklich klarer...


Aber hier, das macht doch Freude:

Bereits mehr als 80 Kommunen und Städte haben Verordnungen zur Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht eingeführt.

Quelle

GO, Städte und Kommunen, weiter so

sehr vorbildlich
aber wisst ihr, was mir grad so durch den kopf geht? ich denke z.b. an all die bauern, die katzis so nebenbei halten und sicher kein geld dafür ausgeben wollen...wenn es eine meldung gibt (z.b. bei abgabetieren, die babies haben) und somit eine busse droht, könnte ich mir vorstellen, dass viele katzenbabies einfach getötet werden

SAbina, bei vielen Landwirten ist es eh üblich, Katzen nebenbei laufen zu lassen und oft auchden Nachwuchs zu beseitigen.
Unkontrollierte Vermehrung bei Hauskatzen gibt es aber nicht nur in der Landwirtschaft, auch bei vielen Normalbürgen ist die Kastration von Katzen kein Thema aus den verworrensten Gründen.

Schade, dass es dafür Gesetze geben muss, aber gut, dass es sie gibt.

Hoffe, Köln zieht auch bald nach. (Liegt ja neben Bonn).

Ich denke, man wird so schnell von dem Ergebnis noch nichts merken. Aber auf Dauer schon.

Es wird wohl ein paar Jahre dauern, bis es einige Früchte tragen wird.

Aber besser als nichts.