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Umfrage belegt: Haustiere können in Krisensituationen helfen

Verfasst: 13.01.2011 21:15
von SONJA
Umfrage belegt: Heimtiere können in Krisensituationen helfen

Scheidung, Jobverlust oder Krankheit eines Familienmitglieds: Es gibt eine Vielzahl von Gründen für eine
persönliche Krisensituation. Rund 91 Prozent der Bundesbürger meinen, dass Heimtiere hier helfen können. Das ist das Ergebnis einer
repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TheConsumerView (TCV) in Bremen.

“Die Ergebnisse unserer Umfrage sind eindeutig: Sowohl Tierhalter als auch Menschen, die kein Heimtier halten, schreiben tierischen
Gefährten eine positive Wirkung in Bezug auf Krisensituationen des Herrchens oder Frauchens zu. 85 Prozent der Nichttierhalter sind
davon überzeugt”, so Uwe Friedemann, Geschäftsführer von TCV.

“Besonders groß fiel die positive Einschätzung der Tierhalter aus”, erläutert Friedemann weiter, “ob Halter von Kleintieren (98%),
Hunden (97%), Katzen (97%), Fischen (93%) oder Schildkröten (93%), die ganz überwiegende Anzahl der Tierbesitzer ist der Meinung, dass
Heimtiere eine seelische Unterstützung in persönlichen Krisensituationen leisten. Es ist naheliegend, dass hier auch gute
persönliche Erfahrungen eine Rolle spielen”, so Friedemann in einer ersten Interpretation der Ergebnisse.

Ob es dabei das Streicheln des Tieres ist, die Notwendigkeit, es zu füttern und nicht nur seine eigenen Belange im Sinn zu haben,
solch angenehme Geräusche wie Schnurren oder Singen zu hören oder es einfach nur die beruhigende Anwesenheit der Tiere ist – die Umfrage
bestätigt, dass Tiere auch in schwierigen Situationen eine wertvolle Stütze für ihre Herrchen oder Frauchen sein können. Für die Studie
wurden bundesweit 1.002 Tier- und Nichttierhalter befragt.

Quelle: IVH

Re: Umfrage belegt: Haustiere können in Krisensituationen he

Verfasst: 15.01.2011 12:37
von Mozart
Hierzu passt auch diese Meldung:

Mit Bello in die Therapie

Mit Krokodilen gäbe es wahrscheinlich Probleme. Hunde, Katzen, Hamster und alles Getier, was sich „gut halten lässt“, ist hingegen seit neuestem in der Main-Taunus-Privatklinik in Hofheim willkommen. Dort können Patienten ab sofort ihre Haustiere mitbringen, wenn sie in psychiatrischer oder psychosomatischer stationärer Behandlung sind.

Dass Tiere einen positiven Einfluss auf die menschliche Psyche haben, ist nicht neu. Doch das Konzept, dass Patienten ihre Tiere mitbringen dürfen, sei bislang im Rhein-Main-Gebiet einmalig, sagt der medizinische Leiter der Klinik Stephan Volk. Schon seit geraumer Zeit beobachtete die Klinikleitung den guten Einfluss der beiden hauseigenen Katzen Momo und Schoko auf die Patienten.
„Schnellere Genesung“

„Früher hatten wir mindestens einen Suizidversuch, heute gibt es gar keine mehr“, sagt Volk. Auch würden die Patienten „eindeutig schneller genesen“ und seien „glücklicher“.

Auch Emi, eine schneeweiße Bichon Frisé-Hündin, darf seit zweieinhalb Jahren mit ihrem Frauchen, der Leiterin des Pflegedienstes, Dragana Guduras zur Arbeit. Die Patienten reißen sich regelrecht darum, mit dem kleinen Wirbelwind zu spielen oder im Klinikpark spazieren zu gehen.

Man tue hier alles, um nicht wie ein normales Krankenhaus zu wirken, sagt Guduras während Emi ihr mit wackelndem Schwanz den Gang hinunter folgt. Das Konzept klappe, und die Tiere trügen offenbar ihren Teil dazu bei. Im Wartebereich vor der Physiotherapie liegt eine Kuscheldecke auf der Bank. Hier vertreibt Momo gerne den Patienten die Zeit. Gerade ist der Raum leer, kein Mensch, keine Katze in Sicht. „Sie suchen sich diejenigen aus, die sie am meisten brauchen“, so Guduras.

Manche Lieblingspatienten besucht Katze Schoko täglich. Wenn sie nach ihrem im Schnitt drei Wochen dauernden Aufenthalt nicht mehr da sind, geht die Katze noch ein bis zwei Tage in das Zimmer, dann sucht sie sich einen neuen Patienten aus. Ihr derzeitiger Lieblingsmensch ist völlig begeistert von dem tierischen Besucher. Ein Hausschuh klemmt in der Tür, damit die Katze ein und aus gehen kann. „Vielleicht schaffe ich mir auch eine Katze an, wenn ich hier raus bin“, sagt die Frau. „Sie lenken von den eigenen Problemen ab.“ Auch Hauswirtschaftsleiterin Monika Schmidt hat das beobachtet: „Wenn ein Patient traurig dreinschaut und der Hund gerät in sein Gesichtsfeld, fängt der Patient automatisch an zu lächeln.“

Die seit 1998 bestehende Fachklinik ist auf die Behandlung von Borderlinestörungen und Depressionen spezialisiert. Daneben findet sich außerdem das ganze Spektrum seelischer Erkrankungen. Auf die Idee, dass Patienten ihre Haustiere mitbringen könnten, kam die Klinik, weil es den Menschen viele Probleme bereitet hatte, ihre Tiere zu Hause zurückzulassen. Etwa 20 bis 25 Prozent der Patienten fragen an, ob sie ihr Haustier mitbringen dürften, sagt Patienten-Managerin Gabriele Fritsch.

Zunächst gab es zwei Testläufe, bei denen jeweils ein Hund mitgebracht wurde. Das Konzept funktioniere, so Volk. Natürlich gebe es strenge Richtlinien. Die Tiere dürfen nicht aggressiv sein, müssen geimpft und versichert sein und auch mal alleine im Zimmer bleiben können, ohne zu bellen. Außerdem gilt Leinenpflicht.

Es wurde ein Zimmer für Patienten mit Tieren eingerichtet, das nah am Ausgang liegt, so dass man schnell in den Park gelangt. Falls nötig, stellt die Klinik sogar Hundedecke und Fressnapf zur Verfügung. Wenn der Hund im Zimmer alleine bleiben muss, kommt ein Schild an die Tür, so dass niemand Fremdes den Raum betritt. „Manche Hunde sind sehr territorial und würden vielleicht das Zimmer verteidigen“, sagt Guduras. Sie macht derzeit eine Weiterbildung zur Tiergestützten Therapie.

Die Unterbringung kostet den Patienten zehn Euro am Tag zusätzlich. Die Kasse übernimmt diese Kosten allerdings nicht. Die Fachklinik Hofheim ist eine Tochter der Kliniken des Main-Taunus-Kreises und seit 2003 eine reine Privatklinik. Das nächste Projekt ist in Planung, so Volk: Noch in diesem Jahr soll es für Mütter mit Wochenbettdepression möglich werden, ihr Baby mitzubringen.
Quelle:Frankfurter Rundschau
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Ich finde diesen Schritt klasse! Hoffentlich gibt es noch mehr solcher Einrichtungen.

Re: Umfrage belegt: Haustiere können in Krisensituationen he

Verfasst: 15.01.2011 13:20
von Kitecat
Die Mama von meinem Freund ist vorgestern gestorben. :cry: Der Anruf kam um halb 6 Uhr Morgens.
5 nach halb 6 kratzte Leo an der Tür, ich ließ ihn herein aber er ignorierte mich und lief schnurstracks zu meinem Freund ins Bett (sonst läuft er immer gleich in die Küche, um nach der Verpflegung zu sehen). Ich glaube er wollte ihn trösten...

Tiere müssen irgendwie einen 7. Sinn für sowas haben, sowohl was den Zeitpunkt betrifft als auch was sie dann machen... :shock: :love:

Re: Umfrage belegt: Haustiere können in Krisensituationen he

Verfasst: 15.01.2011 18:22
von user_4480
Ja, das haben sie.
Es tut mir sehr leid für euch :(
Ich drück dich mal!

Re: Umfrage belegt: Haustiere können in Krisensituationen he

Verfasst: 15.01.2011 19:28
von Räubertochter
Ja den haben sie definitiv- drück Dich Pia :(

Ich weiss nur, dass ich ohne Raffi und Ronja den Tod meiner Mum nicht verkraftet sie waren immer für mich da.
Für mich jedenfalls stimmt der Spruch " Je mehr ich die Menschen kenne, desto mehr liebe ich die Tiere"

Re: Umfrage belegt: Haustiere können in Krisensituationen he

Verfasst: 15.01.2011 19:56
von Kitecat
Danke *schluck*
Leo und Miezie geben sich momentan die Klinke in die Hand, wir sind jetzt selten Katzenlos. Ich glaube wirklich sie spüren daß was nicht stimmt. Leo ist immer dort zu finden, wo mein Freund gerade ist. Wenn er auf der Couch sitzt liegt der Kater daneben und mein Freund muß kraulen und Pfötchenhalten. Und wenn Miezie da ist spielt sie den Pausenclown.
In diesen Momenten kommt soetwas wie ein Lächeln von meinem Freund...

Re: Umfrage belegt: Haustiere können in Krisensituationen he

Verfasst: 15.01.2011 20:16
von Mrs Spock
Tut mir sehr leid Pia Bild.

Schön, dass dein Freund durch die beiden Tiger ein wenig lächeln kann.

Re: Umfrage belegt: Haustiere können in Krisensituationen he

Verfasst: 15.01.2011 20:50
von Regina
Von der therapeutischen Wirkung von Haustieren bin ich felsenfest überzeugt!!!!

Allein das Streicheln einer Katze senkt den Blutdruck, das ist erwiesen. Und das Schnurren wirkt unendlich beruhigend.

Für alle, die der französischen Sprache mächtig sind: es gibt ein Buch von Véronique Aïache " La ronron thérapie" mit einer CD nur mit dem Schnurren einer Katze.http://www.amazon.fr/ronron-th%C3%A9rapie-chats-gu%C3%A9rissent-audio/dp/2702907288
Es ist ein wunderschönes Buch mit ebenso wunderschönen Photos und einer genauen Anleitung, wie Katzen mit ihrem Schnurren dazu beitragen können, dass es Menschen wieder besser gehen kann.

Aber das wissen wir ja doch alle schon lange, nicht wahr?????

Liebe Grüsse,
Regina

Re: Umfrage belegt: Haustiere können in Krisensituationen he

Verfasst: 15.01.2011 20:54
von Regina
P.S.: Ich leihe es auch sehr gerne aus!

Liebe Grüsse,
Regina