Kater aus Hannover bekommt US-Niere
Verfasst: 28.10.2010 10:36
Kater aus Hannover bekommt US-Niere für 7000 Euro
Eine US-Niere für einen Kater aus Hannover-Herrenhausen: Maxi soll in den Vereinigten Staaten ein Spenderorgan bekommen – für 7000 Euro.
Mit so einem Wirbel hat Thomas Rätsch nicht gerechnet. Gleich mehrere Kamerateams klingelten am Mittwoch an der Wohnungstür in Herrenhausen, und alle wollten sie bloß eines: ein Bild von Rätsch und seinem nierenkranken Kater Maxi. 7000 Euro ist Rätsch bereit zu bezahlen, damit der Kater in Amerika eine Spenderniere implantiert bekommt – und statt weniger Monate noch einige Jahre leben darf. „Tierlieb oder irre?“, titelte am Mittwoch eine Boulevardzeitung. „So viel Kohle für ’ne Katze. Ich kann verstehen, dass die Leute das verwunderlich finden“, sagt der 35-jährige Rätsch. Aber Maxi gehöre eben zur Familie.
Freitag vergangener Woche hatte Katzenbesitzer Rätsch entschieden, den Kater in die Tierärztliche Hochschule zu bringen. „Er hatte abgenommen und war richtig schlecht drauf. Ich wollte ihn mal durchchecken lassen.“ Die Ärzte der Kleintierklinik stellten eine Niereninsuffizienz fest. „Das Tier wird quasi langsam von innen vergiftet“, sagt Rätsch. Die Ärzte hätten verschiedene Therapievorschläge gemacht, als auch von Einschläferung die Rede war, reagierte Rätsch mit Entsetzen. „Ich habe mich an den Computer gesetzt und mich im Internet schlaugemacht.“ Dabei stieß er schnell auf die Möglichkeit einer Nierentransplantation für Katzen. „In den Vereinigten Staaten ist das völlig normal, es handelt sich um ein ganz etabliertes Verfahren.“ In Deutschland sei der Eingriff hingegen nicht erlaubt. Mit rund 7000 Euro wird die Reise nach Amerika samt Behandlung zu Buche schlagen – und Rätsch ist bereit, das Geld zu bezahlen. „Selbst, wenn ich dafür auf einiges verzichten muss. Maxi geht vor“, sagt der Berater für Medizinprodukte.
Nachdem nun aber die Boulevardpresse Wind von dem Schicksal des hannoverschen Katers bekommen hat, eröffnen sich plötzlich neue Perspektiven. „Es gibt Produktionsfirmen, die uns gern nach Amerika begleiten würden. Sie wollen über uns berichten und bieten dafür Geld“, sagt Rätsch. Er selbst sei zwar überhaupt kein Fan dieses Medienrummels, sagt er, und das klingt sehr authentisch, aber in diesem Fall gehe es allein um das Wohl der Katze. Warum also nicht eine Operation mit Kamerabegleitung?
Rätsch hofft, dass er gemeinsam mit Maxi schon in gut zwei Wochen das Flugzeug besteigen kann. Wann und wo die Operation durchgeführt werden wird, ist noch offen. In Amerika wird Rätsch als Erstes einen passenden Kater finden müssen, der Maxi eine Niere abgeben kann. Nach dem Eingriff wird das Spendertier aller Erfahrung nach ein ganz normales Katzenleben führen können – allerdings in Deutschland. „Ich muss das Tier adoptieren. Ich fahre also mit einem kranken Kater hin und komme mit zwei gesunden Katzen zurück“, sagt Rätsch.
[Vivien-Marie Drews]
Quelle: http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Kater-aus-Hannover-bekommt-US-Niere-fuer-7000-Euro
Eine US-Niere für einen Kater aus Hannover-Herrenhausen: Maxi soll in den Vereinigten Staaten ein Spenderorgan bekommen – für 7000 Euro.
Mit so einem Wirbel hat Thomas Rätsch nicht gerechnet. Gleich mehrere Kamerateams klingelten am Mittwoch an der Wohnungstür in Herrenhausen, und alle wollten sie bloß eines: ein Bild von Rätsch und seinem nierenkranken Kater Maxi. 7000 Euro ist Rätsch bereit zu bezahlen, damit der Kater in Amerika eine Spenderniere implantiert bekommt – und statt weniger Monate noch einige Jahre leben darf. „Tierlieb oder irre?“, titelte am Mittwoch eine Boulevardzeitung. „So viel Kohle für ’ne Katze. Ich kann verstehen, dass die Leute das verwunderlich finden“, sagt der 35-jährige Rätsch. Aber Maxi gehöre eben zur Familie.
Freitag vergangener Woche hatte Katzenbesitzer Rätsch entschieden, den Kater in die Tierärztliche Hochschule zu bringen. „Er hatte abgenommen und war richtig schlecht drauf. Ich wollte ihn mal durchchecken lassen.“ Die Ärzte der Kleintierklinik stellten eine Niereninsuffizienz fest. „Das Tier wird quasi langsam von innen vergiftet“, sagt Rätsch. Die Ärzte hätten verschiedene Therapievorschläge gemacht, als auch von Einschläferung die Rede war, reagierte Rätsch mit Entsetzen. „Ich habe mich an den Computer gesetzt und mich im Internet schlaugemacht.“ Dabei stieß er schnell auf die Möglichkeit einer Nierentransplantation für Katzen. „In den Vereinigten Staaten ist das völlig normal, es handelt sich um ein ganz etabliertes Verfahren.“ In Deutschland sei der Eingriff hingegen nicht erlaubt. Mit rund 7000 Euro wird die Reise nach Amerika samt Behandlung zu Buche schlagen – und Rätsch ist bereit, das Geld zu bezahlen. „Selbst, wenn ich dafür auf einiges verzichten muss. Maxi geht vor“, sagt der Berater für Medizinprodukte.
Nachdem nun aber die Boulevardpresse Wind von dem Schicksal des hannoverschen Katers bekommen hat, eröffnen sich plötzlich neue Perspektiven. „Es gibt Produktionsfirmen, die uns gern nach Amerika begleiten würden. Sie wollen über uns berichten und bieten dafür Geld“, sagt Rätsch. Er selbst sei zwar überhaupt kein Fan dieses Medienrummels, sagt er, und das klingt sehr authentisch, aber in diesem Fall gehe es allein um das Wohl der Katze. Warum also nicht eine Operation mit Kamerabegleitung?
Rätsch hofft, dass er gemeinsam mit Maxi schon in gut zwei Wochen das Flugzeug besteigen kann. Wann und wo die Operation durchgeführt werden wird, ist noch offen. In Amerika wird Rätsch als Erstes einen passenden Kater finden müssen, der Maxi eine Niere abgeben kann. Nach dem Eingriff wird das Spendertier aller Erfahrung nach ein ganz normales Katzenleben führen können – allerdings in Deutschland. „Ich muss das Tier adoptieren. Ich fahre also mit einem kranken Kater hin und komme mit zwei gesunden Katzen zurück“, sagt Rätsch.
[Vivien-Marie Drews]
Quelle: http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Kater-aus-Hannover-bekommt-US-Niere-fuer-7000-Euro