Sylvie11 hat geschrieben:.......was ist wenn es nächste Woche keine Besserung gibt?
Hallo Sylvie
Bitte vorab, nimm Dir etwas von Deiner Ungeduld... Manche Erkrankungen bedarfen nicht nur einer guten Therapie - sondern auch etwas Geduld ...
Darf ich Dir ein Beispiel aus unserer bescheidenen Praxis zeigen ?
Wir bekamen einen pos. Kater (Gerard) - der hatte auch Anzeichen von Leberkrebs ... er nahm kein Futter mehr zu sich, trank sehr sehr wenig ... und alle Anzeichen sprachen dafür, daß er nur mehr wenige tage zu leben hat.
Wir haben die Herausforderung angenommen...
Seinen Flüssigkeitshaushalt haben wir mit Ringerlösung aufrecht erhalten .. Ihn auch flüssig ernährt ... und die Medikamente wurden oral und auch I.V. verabreicht ..
Die Behandlung begann am 17.02.2008 - kurz nach seinem Eintreffen und seiner "Abgabe" durch den eigentlichen Besitzer.....Am 18.03.08 wurde er von einer glücklichen Familie adoptiert ... und dies in einem sehr guten Zustand (ansonsten hätten wir ihn nicht gehen lassen).
Die erste Diagnose "Leberkrebs" stellte sich als falsch heraus - nur seine Leber/Nierenwerte sind ein wenig hoch - und dies kann man mit der richtigen Ernährung auch in den Griff bekommen. Seine FIV Infektion ist natürlich bestätigt worden - aber dennoch kein Thema.
Eine wirklich schwer erkrankte Katze braucht "Rundumbetreuung" - d.h. zumindest 18 Std. am Tag ! - am Besten in einer Tierklinik ! in absolut sterilen Räumen die pro Tag zumindest 3 mal desinfisziert werden - denn alle Krankheitskeime sind für die Kleinen Fellnasen ein weiteres Risiko.
Des weiteren sollte genauestens das Gewicht, die Temperatur und das Essverhalten notiert werden - um darauf auch zeitnahn zu reagieren. D.h. dies sollte zumindest zweimal pro Tag erledigt werden. Wenn es für Dich nicht möglich sein sollte, Dich um all dies selbst zu kümmern, würde ich dringend empfehlen Nelson in einer Tierklinik abzugeben !!
Liebe Grüße
Walter
PS: Gerard wurde am 03.03.2008 von einer Familie adoptiert - und erfreut sich weiter seines jungen Katzenlebens...