Lymphatische Leukose

FIP (Feline Infektiöse Peritonitis), FIV (Feline Immunschwäche-Virus), Leukose, Immun- und Autoimmunkrankheiten, Erkältungskrankheiten, Katzenschnupfen

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Beitragvon Walter.fr » 30.03.2008 13:14

Sylvie11 hat geschrieben:......Er hat heute seine letzte Spritze felines Interferon bekommen.

Zur Behandlung des Infektion hat er ja Cortison.

Und er hat Be-Vitamine zur Blutbildung.

..Wann sollte es denn besser gehen auf Grund des Interferons??



Hallo Sylivie

Interferon spritzen wir nur in der Ausbruchsphase ... und das nur für 7 Tage - danach wird Alpha Interferon oral verabreicht. Cortison wird bei uns nie gleichzeitig mit Interferon verabreicht. Normal zeigen unsere Patienten nach der ersten Intensivbehandlung nach gut einer Woche eine Besserung - und das Fressverhalten normaliesiert sich.

Gute Besserung
& Liebe Grüße

Walter


Sylvie11
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Beitragvon Sylvie11 » 30.03.2008 13:21

Also ist das normal, dass es jetzt noch nicht besser ist? Verstehe ich dich richtig, dass erst im Laufe der nächsten Woche eine Besserung eintreten wird?

Alpha Inteferon? Heisst das Medikamt so? Muss er dann also ab morgen kriegen?

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Beitragvon Walter.fr » 30.03.2008 13:48

Sylvie11 hat geschrieben:Also ist das normal, dass es jetzt noch nicht besser ist? Verstehe ich dich richtig, dass erst im Laufe der nächsten Woche eine Besserung eintreten wird?

Alpha Inteferon? Heisst das Medikamt so? Muss er dann also ab morgen kriegen?


Hallo Sylvie

Jede Katze spricht anders auf Medikamente an (sowie Menschen auch ;) )- Im Schnitt dauert es bei uns nach Durchsicht der Krankenblätter 7 Tage, nach Behandlungsbeginn, um eine merkbare Verbesserung festzustellen.

Alpha Interferon ist ein "Sammelbegriff" - denn es gibt verschiedene Arten dieses Medikaments. (und dieses wird bei uns eben nach der Injektionstherapie mit Gamma-Interferon, oral verabreicht).

Nicht nur die Infektion selbst, nimmt den Körper von Nelson her - sondern auch die Nebenwirkungen der Interferon-Injektionen; dies sollte Dir aber auch Dein TA erklärt haben. Bei der oralen (geringeren Dosis) Gabe von Interferon vermindern sich diese Nebenwirkungen aber sehr deutlich.

Liebe Grüße

Walter

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Beitragvon Sylvie11 » 30.03.2008 19:07

Danke Walter!

Ich werde also meinen Tierarzt morgen anrufen und wegen des Alpha-Interferon in Tablettenform zu fragen! Wie lange sollte Nelson dies bekommen bis zum nächsten Behandlungsintervall mit Spritzen?

Was ist wenn nach sieben Tagen noch keine Besserung eintritt?

Sylvie

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Beitragvon Sylvie11 » 30.03.2008 19:30

Mir fällt gerade ein du hast geschrieben, dass du mir eine PN geschickt hast - ich habe keine bekommen... :(


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Beitragvon Walter.fr » 30.03.2008 19:33

Sylvie11 hat geschrieben:....Ich werde also meinen Tierarzt morgen anrufen und wegen des Alpha-Interferon in Tablettenform zu fragen!


Hallo Sylvie

Wir verabreichen Alpha Interferon - oral 1 ml pro Tag; d.h. es ist flüssig - und nehmen wir dies aus einem 250 ml / 500 ml Infusionsbeutel, mit einer Spritze auf, und dosieren somit sehr genau. Dies wird dann direkt "oral" verabreicht.

Manche betroffene Patienten bekommen diese "Therapie" manchmal über 30 Tage .. ohne andere Injektionen etc. Ich weiss gar nicht, ob es dieses Medikament auch in Tablettenform gibt - stelle mir aber die Dosierung schwierig vor..

Liebe Grüße

Walter

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Beitragvon Sylvie11 » 30.03.2008 20:15

Also ist das bei Nelson gar nicht möglich!

Er trinkt jetzt auch schlecht... ins Maul geben mit ner Spritze haben wir probiert - dabei wird er panisch und wehrt sich so sehr, dass fast alles daneben geht. Ich weis einfach nicht mehr weiter.

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Beitragvon Walter.fr » 30.03.2008 20:48

Sylvie11 hat geschrieben:....Also ist das bei Nelson gar nicht möglich! ... ins Maul geben mit ner Spritze haben wir probiert - dabei wird er panisch und wehrt sich so sehr, dass fast alles daneben geht.


Hallo Sylvie

Da Du ja Deinen Nelson schon länger kennst, als ich oft meine "Patienten" .. und Du Dich sehr um sein Wohlergehen kümmerst, musst Du da leider durch ! - d.h. Du musst ihm das Medikament auch mit einigem Druck verabreichen. Auch eine Tablette würde dies nicht vereinfachen, denn Du kannst ja nicht damit rechnen, daß er diese freiwillig nehmen würde.

Also - Ärmel aufkrempeln ... und los.

Linke Hand, fester Nackengriff - und mit der rechten Hand die Minispritze mit dem Medikament, da ist trotz des Haltens der Spritze noch der Daumen frei, der dann den Mund des Patienten mit leichtem Druck öffnet - dann direkt in den Rachen verabreichen - und Mund mit dem Daumen gegen den nackengriff schliessen ..

Dies ist allemals besser, als wie wenn er mit einem Dauervenenzugang leben muss, und Du dann die Infusionsbeutel anschliesst. (denn dies ist mehr Stress für Nelson).

Das alles mag ein wenig "hart" klingen - aber manche Dinge sind eben notwendig, um Leben zu erhalten, zu verlängern oder Krankheiten auszukurieren.

Liebe Grüße

Walter

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Beitragvon Sylvie11 » 30.03.2008 20:53

Okay. ich werde mich bemühen.

was ist wenn es nächste Woche keine Besserung gibt?

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Beitragvon Walter.fr » 30.03.2008 21:52

Sylvie11 hat geschrieben:.......was ist wenn es nächste Woche keine Besserung gibt?


Hallo Sylvie

Bitte vorab, nimm Dir etwas von Deiner Ungeduld... Manche Erkrankungen bedarfen nicht nur einer guten Therapie - sondern auch etwas Geduld ...

Darf ich Dir ein Beispiel aus unserer bescheidenen Praxis zeigen ?

Wir bekamen einen pos. Kater (Gerard) - der hatte auch Anzeichen von Leberkrebs ... er nahm kein Futter mehr zu sich, trank sehr sehr wenig ... und alle Anzeichen sprachen dafür, daß er nur mehr wenige tage zu leben hat.

Wir haben die Herausforderung angenommen...

Seinen Flüssigkeitshaushalt haben wir mit Ringerlösung aufrecht erhalten .. Ihn auch flüssig ernährt ... und die Medikamente wurden oral und auch I.V. verabreicht ..

Bild

Die Behandlung begann am 17.02.2008 - kurz nach seinem Eintreffen und seiner "Abgabe" durch den eigentlichen Besitzer.....Am 18.03.08 wurde er von einer glücklichen Familie adoptiert ... und dies in einem sehr guten Zustand (ansonsten hätten wir ihn nicht gehen lassen).

Die erste Diagnose "Leberkrebs" stellte sich als falsch heraus - nur seine Leber/Nierenwerte sind ein wenig hoch - und dies kann man mit der richtigen Ernährung auch in den Griff bekommen. Seine FIV Infektion ist natürlich bestätigt worden - aber dennoch kein Thema.

Eine wirklich schwer erkrankte Katze braucht "Rundumbetreuung" - d.h. zumindest 18 Std. am Tag ! - am Besten in einer Tierklinik ! in absolut sterilen Räumen die pro Tag zumindest 3 mal desinfisziert werden - denn alle Krankheitskeime sind für die Kleinen Fellnasen ein weiteres Risiko.

Des weiteren sollte genauestens das Gewicht, die Temperatur und das Essverhalten notiert werden - um darauf auch zeitnahn zu reagieren. D.h. dies sollte zumindest zweimal pro Tag erledigt werden. Wenn es für Dich nicht möglich sein sollte, Dich um all dies selbst zu kümmern, würde ich dringend empfehlen Nelson in einer Tierklinik abzugeben !!

Liebe Grüße

Walter


PS: Gerard wurde am 03.03.2008 von einer Familie adoptiert - und erfreut sich weiter seines jungen Katzenlebens...

Sylvie11
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Beitragvon Sylvie11 » 31.03.2008 09:43

Hallo Walter,

Vielleicht kommt meine Ungedlud daher, dass ich trotz so vielen Lesens die Krankheit nicht verstehe...

Vielleicht kannst du mir dabei noch einmal helfe!?

So verstehe ich es:

- Nelson ist FelV Positiv
- die Leukose-Viren sind bei Nelson in die Blutbahn vorgedrungen und somit auch in díe Lymphknoten (oder Knochenmark?) - damit ist Nelson nicht nur Leukose positiv, sondern die Krankheit (lymphatische) Leukose ist nun ausgebrochen, dies bedeutet Blutkrebs;
- dazu hat Nelson eine schwere Anämie, welche durch die Leukose kommt
- ich verstehe dies so, dass Nelson an einer FelV - Infektion leidet UND an der darausresultierenden lymph. Leukose UND an einer drausresultierenden Anämie

- die Behandlung mit Interferon usw. ziehlt ja daraufhin ab, die FelV - Infektion zu belämpfen, oder?
- zur Blubildung bekommt er B-Vitamine
- gegen den Blutkrebs bekommt er nichts....

Meine Frage wie kann Nelson wieder stabil werden, wenn er keine Behandlung gegen den Blutkrebs erhält? Kann man diesen überhaupt behandeln?
Und wenn der Blutkrebs bestehen bleibt, weil wie soll dieser ohne Chemo und Strahlen weg gehen, kann doch auch die Anämie nicht besser werden oder?
Welche Lebenserwartung hat er, selbst wenn die Behandlung anschlägt? In der Klinik wurde von max. einem Jahr gesprochen, dazu bei schlechter Lebensqualität. Sie sagen, sie haben erst eine Katze, welche allerdings bessere Blutwerte als Nelson hatte, durch bekommen - dies Bedeutet doch, dass alle anderen Katze, also über 90 % , trotz Behandlung sterben?

Also selsbt wenn ich ihn in eine Tierklink hier gebe, werden die ihn nicht anders Behandeln als wir es hier zu Hause tun. Da wir schon seit 2 Wochen Urlaub haben und noch weitere 2 Wochen anstehen, ist Nelson nicht 1 Stunde am Tag allein bis zum 13. 04. 08! Unser Tierarzt kommt täglich um nach Nelson zu sehen. Wenn etwas ist, ist er für uns immer erreichbar.


Liebe Grüße nach Paris,
Sylvie

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Beitragvon Walter.fr » 31.03.2008 10:40

Sylvie11 hat geschrieben:....Vielleicht kannst du mir dabei noch einmal helfe!?

-- gegen den Blutkrebs bekommt er nichts....


Hallo Sylvie

Ich versuche so gut es geht Dir weiterzuhelfen - und es gibt eine gute Erklärung der Erkrankung von Nelson HIER Ich denke auf dieser Seite ist dies ganz gut und auch verständlich beschrieben. (das soll jetzt keine Werbung f.d. Inhaber des Links sein)

Gegen die Bluterkrankung würde man normalerweise Zytostatika einsetzen, wie bei einem normalen Menschen auch. Dies ist aber eine Langzeittherapie - und wie dann die Lebensqualität Deines Katers ist, kann ich nicht abschätzen. Eine Therapie nur mit Interferon ist aber IMO nicht ausreichend.

Wie weit die Lymphdrüsen von Nelson schon in Mitleidenschaft gezogen sind, kannst Dir Dein Tierarzt sicherlich mitteilen - oder Du selbst ertasten.

Hier Spekulationswerte über Lebenserwartung und Lebensqualität abzugeben würde ich mir nie erlauben....

Liebe Grüße

Walter

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Beitragvon Sylvie11 » 31.03.2008 11:25

Hallo Walter,

Danke für den Link...

Über nelson Erkrankung steht folgendes: "Bei einer akuten lymphoblastischen Leukämie mit Leukozytosen von über 100.000/µl sind Therapieversuche meist nicht erfolgreich. " ... kannst du mal bei in Nelsons Blutbild schauen, wie hoch das bei Nelson ist? Die Leukos bei Nelsons Blutbild sind in einer anderen Einheit angegenen, sodass ich diesen Wert nicht vergleichen kann.

Wenn das Inteferon nicht aussreicht - was barucht er dann noch?

Warum helfen mir hier die Ärzte nicht? Alle sagen es ist aussichtslos - sogar die Tierklinik! Die wollen ihn ja gar jnicht behandeln - nur erlösen. Die Gabe von Interferon passiert auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin - und auf meine Gefahr. Alle sagen... es wird nichts bringen - ihr Kater wird sich nicht erholen! Woher hast du die Hoffnung, dass es etwas werden kann? Warum haben das die Ärzte hier nicht?

Sylvie

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Beitragvon Sylvie11 » 31.03.2008 20:37

Hallo Walter, liebes Forum,

Unser Doc war heute da - er hat mir der Klinik telefoniert. Alle sind sich sich einig, dass sie für meinen kleinen Dicken nichts mehr tun können. Sein Zustand hat sich weiter verschlechtert. Er frisst nichts mehr und liegt nur noch. Mein Doc hat ihn ja nun jeden Tag gesehen und es gab nur einein Tag an dem es minimal besser war. Die anderen Tage wurde es immer ein wenig schlechter. Nelson wird Mittwoch über die Regenbogenbrücke gehen.
Lieber Walter - ich würde so gerne weiter kämpfen für meinen Schatz, doch es kämpft niemand mit mir. Die Klinik behandelt ihn nicht weiter, weil sie keine Chance sehen. Mein Doc nicht - weil er sieht wie es Nelson immer schlechter geht und auch keine Mittel mehr sieht. Wie gerne würde ich in Paris sein, damit ihr ihm ev. helfen könntet!
Doch so ist es leider nicht. Mir sind hier die Hände gebunden und Nelson geht es immer schlechter. Er schafft es noch nicht einmal zum Katzenklo und nimmt den nächsten Platz. Futter interessiert ihn gar nicht mehr.
Walter - ich danke dir für deine Hoffnung und deine Unterstützung Licht in das Wirrwarr dieser schlimmen Krankheit zu bringen!
Es bricht mir das Herz... ich habe nur den Trost, dass mein kleiner Engel hier zu Hause in meinen Armen einschlafen wird. Und ich werde ihn halten...

Eure Sylvie

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Beitragvon Aleshanee » 31.03.2008 20:52

Ich würde noch eine andere TK aufsuchen.
Die Katze meinerMama war auch in so einem schlechten Zustand,die TÄ der TK wollte sie auch sofort einschläfern,sie gab ihr keinen Tag mehr.
Sie wurde 14 Tage behandelt und lebte noch weitere 5 Jahre.
Bitte kämpfe
Es grüßen Euch Heike mit Micky, Smoke, Lisa und natürlich Kalija



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