Katzenleukose Bericht über den Verlauf bei Sammy und Spike
Verfasst: 26.10.2007 13:15
Hallo zusammen, wie man sieht bin ich neu in diesem Forum. Eigentlich war ich auf der Suche nach hilfreichen Beiträgen zur Behandlung von Katzenleukose, doch nun möchte ich über meine eigenen Erfahrungen mit dieser heimtückischen Krankheit berichten. Vielleicht kann ich ja den ein oder anderen Impfmuffel vom Gegenteil überzeugen oder doch bei eigentlich harmlosen Anzeichen den Gang zum TA erleichtern. Man Wegbegleiter Sammy musste am 04.10.07 leider eingeschläfert werden. Diagnose: Katzenleukose! 3 Tage zuvor dachte ich noch ich hätte kerngesunde Stubentiger. Mein Sammy war ein eingeschränkter Freigänger (oder auch ein kleiner Feigling), er hat sich immer nur direkt vor unserem Haus aufgehalten. Nachbarsgrundstück war in seinen Augen wahrscheinlich gefährliches Terain. Nach 12 Jahren glücklicher Kater-Mensch Freundschaft musste er sehr qualvoll von mir gehen und ganz ehrlich ich habe auch Schuld.
Hintergund (vor 12 - 15 Jahren): bei uns (wir wohnen sehr ländlich) sind viele Streuner unterwegs und viele Katzen sind bereits an "Katzenaids" (total falsche Bezeichnung, da es ja wirklich die Krankheit Katzenaids gibt, gegen die nicht geimpft werden kann, doch gegen Leukose gibt es einen Impfstoff) gestorben sind (darunter auch 3 Katzen die ich als Kind mit meinen Eltern hatte). Bei unserem 1. Opfer Miu hatte man uns gesagt er hätte ein Immunschwäche, so ähnlich wie HIV bei Menschen umgangssprächlich eben Katzenaids und man könnte nichts dagegen tun. Miu ist im Alter von 7 Jahren an den Folgen der Krankheit gestorben. Unser Findelkind Micky und die alte Dame Penelope (20 Jahre alt als sie zu uns kam) hatten sich bei Miu angesteckt und waren Leukose-positiv (gem. TA Infiziert mit Katzenaids). Penelope mußte mit 23 Jahren nach langen Behandlungsversuchen (mit Spinnengift gegen die Gesäugegeschwüre) aufgrund Nierenversagen eingeschläfert werden. Micky hatte aufgrund des Leukosevirus einen Tennisball großen Tumor im Bauch, die OP hat er nicht überlebt. Mit dieser Vorgeschichte war mir eines klar: IMPFEN ist PFLICHT! Doch den Irrglaube war, als ich vor 12 Jahren meinen Sammy bei mir aufgenommen hatte, dachte ich Katzenaids und Leukose sind ein und dieselbe Krankheit gegen die nicht geimpft werden kann.
Ich habe gegen alle anderen impfbaren Krankheiten impfen lassen, die ersten 5-6 Jahre. Dann schlich sich auch bei mir der Gedanke ein, "jedes Jahr impfen lassen schadet" oder "nur Geldmacherrei der TA". Und nun habe ich die Quittung bzw. meine lieben Stubentiger sind totkrank, weil ich sie nicht habe impfen lassen. Mit meinem Sammy war ich, abgesehen von den Impfterminen, in den ganzen 12 Jahren 3 beim TA wg. einer Schnittverletzung an der Pfote. Ansonsten gab es keine Krankheitsanzeichen. Kein Schnupfen, Fieber, Zahnfleischentzündungen, Durchfall oder sonstiges. Er hat gefressen wie immer, geschmust, geschnurrt- eben eine gesunde Katze- dachte ich. Bis ich vor gut 1-2 Monaten feststellte, dass Sammy nachts im schlafen leicht hustet (eher so als würde er Haare auswürgen wollen). Ich habe mir anfangs nichts dabei gedacht, da meine Freigänger ja auch die ein oder andere Maus vertilgen. Vor gut 4 Wochen an einem Sonntag hatte Sammy dann auf einmal Lähmungserscheinungen der linken Vorder- und Hinterpfote. Er ist in voller Panik vor die Tür gelaufen, bis ich ihn dann festhalten und beruhigen konnte. Der Anfall dauerte vielleicht 1 Minute, danach war augenscheinlich wieder alles i.O. Das war 5 Tage vor seinem Tod. Ich bin am nächsten Tag zum TA und der hat mir sehr schnell mitgeteilt, dass mein Sammy todkrank ist. Das Röntgenbild bestätigte dann den Verdacht. Sammy hatte einen riesigen Tumor in der Lunge mit Wasseransammlungen und atmete nur noch aus dem Bauch heraus. Selbst den TA wunderte, das er noch rausgeht, frisst und schmust. Wir versuchten noch mit Spritzen ihn aufzubauen und mit Herzmedikamenten das Wasser aus der Lunge zu spülen, doch von diesem Tag an ging es Sammy immer schlechter. Er hechelte, wusste, wahrscheinlich vor Atemnot, nicht wie er sich hinlegen sollte (meisten auf den Rücken ausgestreckt) war sehr schreckhaft und verzog sich in dunkle Ecken. Ein Tag später habe ich einen Termin bei einem mir empfohlen TA in D'dorf vereinbart. Es war zwar ein weiter Weg für meinen Sammy, doch ich wollte eine 2. Meinung einholen. Er ist nach dem Termin leider nicht mehr lebend mit nach Hause gekommen. Der TA hat ihm Wasser aus der Lungen und aus dem Bauchraum gezogen (schmerzfrei) in der Hoffnung meinem Dicken das atmen zu erleichtern. In den 3 Stunden beim TA hat sich der Zustand so drastisch verschlechtert. Er hatte Rasselgeräusche beim Atmen und seine Nasenflügel bebten. Es war schrecklich ihn so zu sehen und nach der Untersuchung des Wasser's war der Befund klar. Leukoseviren im ganzen Körper. Ich habe ihn dann von seinem Leiden erlöst und es war die schlimmste Entscheidung die ich je treffen musste. Gott spielen?! Und das ganze innerhalb von 1 Woche. Nun sitze ich hier und schreibe diesen Beitrag und in 4 Stunden habe ich wieder einen Termin bei dem TA in D'dorf, da ich ja noch meinen Spike habe. Spike ist seit Sammy's Tot nicht mehr derselbe. Anfangs dachte ich Trauer, doch ich bin mir sicher der TA wird mir gleich mitteilen, das auch bei ihm die Krankheit ausgebrochen ist. Er schläft nur noch (eigentlich ist er ein rastloser Revierkämpfer) frisst nicht mehr richtig, atmet schwer (wobei ich darauf jetzt besonders achte) und ist sehr schreckhaft (früher konnte ich mit dem Staubsauger neben ihm saugen und er hat weiter geschlafen). Hätte ich Sie doch die ganze Zeit durchgängig impfen lassen, selbst wenn der TA das ein oder andere Mal einen Euro zuviel verdient hätte, ich würde ihm jetzt ein vielfaches zahlen wenn er meinen Sammy und Spiky hätte heilen können. Damit muss ich jetzt leben, doch nach 5 an Leukose (nicht Katzenaids) erkrankten Katzen, kann ich vielleicht die ein oder anderen Katzeneltern für diese schreckliche Krankheit sensibilisieren und einen Irrglauben nehmen: Katzen sind nicht gesund oder schmerzfrei nur weil sie schnurren und schmusen. Das ist reine Fassade! Guckt euch eure Lieben genau an und geht lieber einmal zuviel zum TA.
Danke fürs lesen!
Lieben Gruß an alle in Gedenken an Sammy und in Hoffnung für Spike
Hintergund (vor 12 - 15 Jahren): bei uns (wir wohnen sehr ländlich) sind viele Streuner unterwegs und viele Katzen sind bereits an "Katzenaids" (total falsche Bezeichnung, da es ja wirklich die Krankheit Katzenaids gibt, gegen die nicht geimpft werden kann, doch gegen Leukose gibt es einen Impfstoff) gestorben sind (darunter auch 3 Katzen die ich als Kind mit meinen Eltern hatte). Bei unserem 1. Opfer Miu hatte man uns gesagt er hätte ein Immunschwäche, so ähnlich wie HIV bei Menschen umgangssprächlich eben Katzenaids und man könnte nichts dagegen tun. Miu ist im Alter von 7 Jahren an den Folgen der Krankheit gestorben. Unser Findelkind Micky und die alte Dame Penelope (20 Jahre alt als sie zu uns kam) hatten sich bei Miu angesteckt und waren Leukose-positiv (gem. TA Infiziert mit Katzenaids). Penelope mußte mit 23 Jahren nach langen Behandlungsversuchen (mit Spinnengift gegen die Gesäugegeschwüre) aufgrund Nierenversagen eingeschläfert werden. Micky hatte aufgrund des Leukosevirus einen Tennisball großen Tumor im Bauch, die OP hat er nicht überlebt. Mit dieser Vorgeschichte war mir eines klar: IMPFEN ist PFLICHT! Doch den Irrglaube war, als ich vor 12 Jahren meinen Sammy bei mir aufgenommen hatte, dachte ich Katzenaids und Leukose sind ein und dieselbe Krankheit gegen die nicht geimpft werden kann.
Ich habe gegen alle anderen impfbaren Krankheiten impfen lassen, die ersten 5-6 Jahre. Dann schlich sich auch bei mir der Gedanke ein, "jedes Jahr impfen lassen schadet" oder "nur Geldmacherrei der TA". Und nun habe ich die Quittung bzw. meine lieben Stubentiger sind totkrank, weil ich sie nicht habe impfen lassen. Mit meinem Sammy war ich, abgesehen von den Impfterminen, in den ganzen 12 Jahren 3 beim TA wg. einer Schnittverletzung an der Pfote. Ansonsten gab es keine Krankheitsanzeichen. Kein Schnupfen, Fieber, Zahnfleischentzündungen, Durchfall oder sonstiges. Er hat gefressen wie immer, geschmust, geschnurrt- eben eine gesunde Katze- dachte ich. Bis ich vor gut 1-2 Monaten feststellte, dass Sammy nachts im schlafen leicht hustet (eher so als würde er Haare auswürgen wollen). Ich habe mir anfangs nichts dabei gedacht, da meine Freigänger ja auch die ein oder andere Maus vertilgen. Vor gut 4 Wochen an einem Sonntag hatte Sammy dann auf einmal Lähmungserscheinungen der linken Vorder- und Hinterpfote. Er ist in voller Panik vor die Tür gelaufen, bis ich ihn dann festhalten und beruhigen konnte. Der Anfall dauerte vielleicht 1 Minute, danach war augenscheinlich wieder alles i.O. Das war 5 Tage vor seinem Tod. Ich bin am nächsten Tag zum TA und der hat mir sehr schnell mitgeteilt, dass mein Sammy todkrank ist. Das Röntgenbild bestätigte dann den Verdacht. Sammy hatte einen riesigen Tumor in der Lunge mit Wasseransammlungen und atmete nur noch aus dem Bauch heraus. Selbst den TA wunderte, das er noch rausgeht, frisst und schmust. Wir versuchten noch mit Spritzen ihn aufzubauen und mit Herzmedikamenten das Wasser aus der Lunge zu spülen, doch von diesem Tag an ging es Sammy immer schlechter. Er hechelte, wusste, wahrscheinlich vor Atemnot, nicht wie er sich hinlegen sollte (meisten auf den Rücken ausgestreckt) war sehr schreckhaft und verzog sich in dunkle Ecken. Ein Tag später habe ich einen Termin bei einem mir empfohlen TA in D'dorf vereinbart. Es war zwar ein weiter Weg für meinen Sammy, doch ich wollte eine 2. Meinung einholen. Er ist nach dem Termin leider nicht mehr lebend mit nach Hause gekommen. Der TA hat ihm Wasser aus der Lungen und aus dem Bauchraum gezogen (schmerzfrei) in der Hoffnung meinem Dicken das atmen zu erleichtern. In den 3 Stunden beim TA hat sich der Zustand so drastisch verschlechtert. Er hatte Rasselgeräusche beim Atmen und seine Nasenflügel bebten. Es war schrecklich ihn so zu sehen und nach der Untersuchung des Wasser's war der Befund klar. Leukoseviren im ganzen Körper. Ich habe ihn dann von seinem Leiden erlöst und es war die schlimmste Entscheidung die ich je treffen musste. Gott spielen?! Und das ganze innerhalb von 1 Woche. Nun sitze ich hier und schreibe diesen Beitrag und in 4 Stunden habe ich wieder einen Termin bei dem TA in D'dorf, da ich ja noch meinen Spike habe. Spike ist seit Sammy's Tot nicht mehr derselbe. Anfangs dachte ich Trauer, doch ich bin mir sicher der TA wird mir gleich mitteilen, das auch bei ihm die Krankheit ausgebrochen ist. Er schläft nur noch (eigentlich ist er ein rastloser Revierkämpfer) frisst nicht mehr richtig, atmet schwer (wobei ich darauf jetzt besonders achte) und ist sehr schreckhaft (früher konnte ich mit dem Staubsauger neben ihm saugen und er hat weiter geschlafen). Hätte ich Sie doch die ganze Zeit durchgängig impfen lassen, selbst wenn der TA das ein oder andere Mal einen Euro zuviel verdient hätte, ich würde ihm jetzt ein vielfaches zahlen wenn er meinen Sammy und Spiky hätte heilen können. Damit muss ich jetzt leben, doch nach 5 an Leukose (nicht Katzenaids) erkrankten Katzen, kann ich vielleicht die ein oder anderen Katzeneltern für diese schreckliche Krankheit sensibilisieren und einen Irrglauben nehmen: Katzen sind nicht gesund oder schmerzfrei nur weil sie schnurren und schmusen. Das ist reine Fassade! Guckt euch eure Lieben genau an und geht lieber einmal zuviel zum TA.
Danke fürs lesen!
Lieben Gruß an alle in Gedenken an Sammy und in Hoffnung für Spike