Katze mit Vogelgrippe / H5N1 infiziert

FIP (Feline Infektiöse Peritonitis), FIV (Feline Immunschwäche-Virus), Leukose, Immun- und Autoimmunkrankheiten, Erkältungskrankheiten, Katzenschnupfen

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Beitragvon Filou » 03.03.2006 17:55

Bigi hat geschrieben:Hallo Heidi,
hab heute gelesen, dass die Viren Wärme nicht überleben. Also her mit dem Frühling, hab jetzt den Winter eh satt, heute morgen 20 cm Neuschnee, heute abend fast nur noch Soße, alles weggeschmolzen !

LG

Bigi



waren das nicht 70° :?: so von wegen wenn man das fleisch kocht, brät whatever ists gut... :?:
Das letzte, was ich einer Katze nachsagen würde, ist Harmlosigkeit...von Edward Paley

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Beitragvon Bigi » 03.03.2006 18:21

Hallo Filou,
na bei uns in der Presse heißt es UV-Strahlung durch Sonne macht die Viren immer schlapper. Experten gehen davon aus, dass das Virus bei der Erwärmung im Frühjahr und Sommer immer inaktiver wird. Jetzt glauben wir halt mal den Experten, auch wenn manche tagtäglich wieder eine andere Meinung vertreten. Lange Zeit hieß es ja auch, dass sich Katzen nicht anstecken können.

LG

Bigi

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Beitragvon Filou » 03.03.2006 18:44

aja. danke für die info
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Beitragvon Mozart » 03.03.2006 19:24

Temperaturen ab 22 Grad Celsius mag das blöde Virus nicht. Wenn der Wettergott doch ein einsehen hätte!!!!! :twisted: :twisted:
Der kätzische Wissensspeicher auf www.schnurr-schnurr.de

In Gedenken an Ninifee

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Beitragvon Biggi » 03.03.2006 20:26

Eben, wenn der Wettergott dann doch bitte ein Einsehen hätte und uns eeeeendlich Wärme und schöneres Wetter schicken könnte. Wenn damit wirklich dieses Virus "getötet" werden kann !!!!
lg Birgit


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Beitragvon SONJA » 06.03.2006 15:31

Katzen in Österreich infiziert


In der Steiermark ist bei mehreren Katzen das H5N1-Virus nachgewiesen worden. Dagegen sind die drei in Landsberg gefundenen toten Katzen nicht an H5N1 verendet. Die Tiere waren vor einigen Tagen in der Nähe eines mit der hochagressiven Variante des Vogelgrippe-Virus infizierten toten Schwans gefunden worden.

Am Montag wurde das Virus erstmals auch in Österreich bei Katzen nachgewiesen. Von der Infektion seien in der Steiermark mehrere Tiere betroffen, sagte eine Sprecherin der steirischen Gesundheitsbehörden. Weitere Einzelheiten sind bislang nicht bekannt.

Schon sechs Vogelgrippe-Fälle in Bayern

Wie das bayerische Verbraucherschutzministerium am Samstagabend mitteilte, wurde bei einer toten Wildente das H5N1-Virus nachgewiesen. Das Tier war im Innenhof der Justizvollzugsanstalt Straubing gefunden worden. Die Behörden haben deshalb einen Sperrbezirk für die Stadt Straubing und ein Beobachtungsgebiet mit zehn Kilometer Radius um die JVA-Straubing eingerichtet. Das Friedrich-Löffler-Institut hatte bei der Ente das H5N1-Virus nachgewiesen. Unklar bleibt noch, ob es sich um eine hoch- oder niedrigansteckende Variante handelt.

Das Umweltministerium hat die Schutzmaßnahmen unterdessen ausgeweitet. Auch tote Fleischfresser sollen auf die Tierseuche getestet werden.

Schnappauf: "Wildvogelmonitoring ausweiten"

Unterdessen sagte Umweltminister Werner Schnappauf, dass Bayern bei der Bekämpfung der Tierseuche auf Nummer sicher gehe. "Jetzt beginnt der Wildvogelzug, und wenn der Schnee abtaut, werden vermehrt Kadaver von Wildvögeln freigelegt", so der Minister weiter. Das Wildvogelmonitoring" wird auf Fleischfresser wie Dachse, Füchse, Katzen, Marder oder Wildschweine erweitert. Der Hausarrest für Katzen und der Leinenzwang für Hunde werden in Bayern auf die ganze Schutzzone ausgeweitet.

Ganzer Artikel unter: http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/vogelgrippe/index.xml
...

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Beitragvon Manuela » 06.03.2006 16:39

Geflügelzüchter wollen Katzen jagen

Bisher wurde erst ein Fall von H5N1 bei einem Kater auf der deutschen Insel Rügen nachgewiesen. Angesichts der rasenden Ausbreitung der Vogelgrippe in Deutschland - am Sonntag wurde die Krankheit bereits im sechsten deutschen Bundesland nachgewiesen - fordern Geflügelzüchter nun den Abschuss von streunenden Katzen.

«Wildernde Katzen müssen abgeschossen werden», sagte der Vorsitzende der Geflügelzüchter von Niedersachsen, Wilhelm Hoffrogge, am Sonntag im deutschen Rundfunk. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei es nicht zu verantworten, dass sich Katzen in freier Wildbahn bewegten.

Frei herumlaufende Katzen würden die Vogelgrippe nur weiter verschleppen, warnte Hoffrogge. Er unterstrich außerdem die Notwendigkeit einer «Stallpflicht» für Katzen. Auch sollten Hunde an die Leine genommen werden, forderte er.

Was Hoffrogge fordert, ist in weiten Teilen Deutschlands zudem seit dem Wochenende ohnehin Pflicht. Als Reaktion auf den Nachweis des gefährlichen H5N1-Virus bei einer Katze wurden strengste Sicherheitsvorkehrungen auch für den Umgang mit Haustieren erlassen. In der Schweiz wurden bisher keine besonderen Massnahmen für Katzen getroffen.



Scheint ja ein überaus intelligenter Mann zu sein dieser HERR Hoffrogge..............!!!!
'Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.'
Ernest Hemingway

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Beitragvon SONJA » 07.03.2006 16:38

Vogelgrippe-Katzen unter Beobachtung

Erleichterung in Graz: Drei H5N1-infizierte Katzen haben sich offenbar nicht in freier Wildbahn angesteckt. Sie stammen aus dem selben Tierheim, in dem schon im Februar Schlamperei zu Vogel-Infektionen führte.

Die drei Kätzchen sind wohlauf und unterwegs in die isolierte Haltung - in großer Begleitung. Zusammen mit etwa 40 Artgenossen würden sie nach Wien gebracht, teilte der Agrarlandesrat der Steiermark, Hans Seitinger, mit. In dem österreichischen Bundesland war heute die H5N1-Infektion von lebenden Hauskatzen bekannt geworden. Seitinger bestätigte diese Diagnose.

Die genaueren Umstände der Ansteckung geben aber Anlass zur Entwarnung: Die drei Katzen stammten aus jenem Tierheim in Graz, in dem bereits in Februar ein Ansteckungsfall für Aufsehen gesorgt hatte. Dort hatte sich Nutzgeflügel infiziert - wie sich herausstellte infolge gemeinsamer Haltung mit eingelieferten Wildvögeln. Eine solche Käfiggemeinschaft war jedoch schon damals wegen der Aufstallungspflicht unzulässig.

Schlamperei, summierten die Behörden. Ein Einzelfall und nicht das befürchtete Übergreifen des Erregers auf Nutztierbestände. Ähnlich scheint es sich nun mit den drei Katzen zu verhalten.

Auch die rund 40 anderen Katzen, mit denen sie zuletzt gehalten wurden, müssen nun in die Tierklinik der Veterinärmedizinischen Universität in Wien. Dort stehen sie unter wissenschaftlicher Beobachtung. Das Tierheim wurde bis auf weiteres gesperrt.

In Deutschland hatte sich jüngst eine Katze auf Rügen mit dem Vogelgrippe-Erreger infiziert. Es ist bislang jedoch weltweit kein Fall bekannt, bei dem sich ein Mensch bei einer Katze angesteckt hätte.

Den ganzen Artikelt gibt's unter:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,404636,00.html
...

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Beitragvon Elton-Mama » 07.03.2006 18:11

heidi65 hat geschrieben:Das ist doch ein Grund für den Wetterwechsel, also lieber Gott , hab ein Einsehen und laß es wärmer werden.


Warten auf den Frühling...

Bild

(Sorry, das Bild kennt ihr bestimmt schon :oops: , es passt hier aber so gut...)

LG, Sandra. :wink:
Die Katze muss sich nicht freuen, das Du ihr ein Zuhause gegeben hast, sondern Du kannst Dich geehrt fühlen, dass sie sich herabgelassen hat, mit Dir zu leben... Bei mir haben sich Elton und Lilli herabgelassen... Liebe Grüße von uns dreien...Bild

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Beitragvon Filou » 07.03.2006 18:46

Wie kann sich die Katze anstecken?
Infektionen durch Aufnahme von infiziertem Fleisch sind in Laborversuchen nachgewiesen worden, wobei auch andere Infektionswege etwa über Kot oder Federn denkbar scheinen. Neue Erkenntnisse werden aus weiterführenden Untersuchungen der Katzen aus dem Grazer Tierheim erhofft. Von einer Infektion dieser Tiere kann jedoch noch keinesfalls die Rede sein, da drei von den bisher untersuchten Tieren im ersten Untersuchungsdurchgang positiv in der
AGES befundet wurden, später waren jedoch alle untersuchten Tiere negativ.

Wie sehen die Symptome einer infizierten Katze aus?
Die Symptome gleichen einem starken Katzenschnupfen. Seröser Augen- bzw. Nasenausfluss, gerötete Lidbindehäute, das Tier ist apathisch und hustet, die innere Körpertemperatur ist erhöht. Allerdings sind im Unterschied zu vielen anderen respiratorischen Erkrankungen vorwiegend die unteren Atemwege betroffen.

An wen wende ich mich im Falle einer Infizierung meiner Katze?
Im Verdachtsfall (Freigänger in Gebieten mit vielen Wasservögeln, vor allem innerhalb von Schutz- und Überwachungszonen bei klinischen Symptomen) an den Tierarzt wenden.

Testet der Tierarzt auf Vogelgrippe?
Im Verdachtsfall und auf Wunsch des Besitzers nimmt der Tierarzt eine Rachentupferprobe (Schleimhautabstrich aus der Rachenhöhle mit Hilfe eines sterilen Wattestäbchens) und sendet diese an die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Mödling.

Wie funktioniert dieser Test?
Wie auch bei den entnommenen Organproben von eingesendeten Wildvögeln wird eine so genannte RealTime PCR (Poly Merase Chain Reaction) durchgeführt, ein Verfahren zur Gensequenzanalyse. Bei fraglichem oder positivem Befund werden weitere RT-PCR's (Real Time - RT) zur Identifizierung des exakten Virusstammes gemacht und bei abermals positivem oder fraglichem Ergebnis Bruteibeimpfungen und Kultivierungsversuche durchgeführt.

Wie viel kostet dieser Test?
Die AGES verlangt für Tests von Privateinsendern (Tierärzte) eine Gebühr von 66 Euro, dazu kommt für Patientenbesitzer noch das Tierarzthonorar für Entnahme, Material und Einsendung. Diese Gebühr beinhaltet auch sämtliche weiteren Untersuchungen im Falle eines bei der Erstuntersuchung noch nicht eindeutigen Ergebnisses.

Wie schütze ich mich vor der infizierten Katze?
Übertragungen von der Katze auf den Menschen sind bisher weltweit nicht vorgekommen und gelten als höchst unwahrscheinlich. In Risikogebieten wird empfohlen, noch mehr Sorgfalt im Umgang mit Katzenkot an den Tag zu legen. Bei positiv getesteten Katzen gibt es auf Grund noch fehlender Forschungsergebnisse bezüglich Virusausscheidung keine eindeutigen Verhaltensmaßregeln, allerdings wäre eine Minimierung des Kontaktes anzuraten. Diese Empfehlung gilt, nochmals betont, für den Umgang mit infizierten bzw. verdächtigen Tieren.

Wie gefährlich ist der Umgang mit infizierten Katzen für Kinder?
Die Möglichkeit (einer Übertragung, Anm.) besteht theoretisch, ist aber äußerst gering. Übertragungen sind bisher nur durch Vögel, bzw. Geflügel bekannt, nicht aber durch Katzen. Darüber hinaus sind aus momentanem Wissensstand keine besonderen Vorsorgemaßnahmen für den Tierbesitzer sowie
Familienangehörige zu veranlassen. Auch wenn man die zur Infektion des Menschen benötigte Virusmenge nicht genau kennt, scheint eine starke Virusexposition als Infektionsquelle für den Menschen notwendig zu sein.

Können Katzen gegen Vogelgrippe geimpft bzw. nach Infizierung behandelt werden?
Eine Impfung gegen Aviäre Influenza kommt bei Katzen nicht in Betracht, da es für Katzen keinen Impfstoff gegen die Vogelgrippe gibt. Bei einer Infektion kann man die Katze nur symptomatisch heilen.

Sterben Katzen an H5N1? Können sie die Krankheit bekämpfen?
Über eine Infektion bei Katzen mit H5N1 ist noch sehr wenig bekannt. Es können daher keine definitiven Aussagen über eine Erkrankung bei diesen Tieren getroffen werden. Detailliertere Informationen erhoffen sich Experten durch eine genaue Untersuchung der Katzen aus der Grazer "Arche Noah".

Dürfen Katzen ins Freie gelassen werden?
Es besteht keine Gefahr wenn Katzen ins Freie gelassen werden, es wird aber angeraten, dass Katzen, die sich in Haushalten innerhalb der Schutz- und Überwachungszonen befinden, für die Dauer der Aufrechterhaltung der Zonen im Haus gehalten werden.

Können Hunde auch infiziert werden?
Prinzipiell kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Säugetiere (einschl. Hund und Katze) mit dem Erreger infizieren. Bei Hunden konnte aber weltweit noch nie H5N1 nachgewiesen werden.

Vogelgrippe bei Katzen: Bereits jeder fünfte
Österreicher will "Stallpflicht" für Vierbeiner

Österreichs erster Vogelgrippe-Fall bei Katzen sorgt für Verunsicherung: Bereits jeder fünfte Österreicher ist laut einer OGM-Umfrage für eine "Stallpflicht" auch für Hauskatzen. 21 Prozent gaben an, Katzen sollten bis auf weiteres im Haus bleiben müssen. 73 Prozent halten diese Maßnahme allerdings nach wie vor für übertrieben und sechs Prozent wollten sich nicht äußern. Unterdessen befinden sich nun immer mehr Katzen auf dem Weg ins Tierheim. Während in Vorarlberg und Tirol derzeit deutlich mehr Stubentiger abgegeben werden, ist im Osten eher Gelassenheit angesagt.

Alle 40 bisher in Nickelsdorf auf das Vogelgrippe-Virus getestete Katzen aus Graz sind negativ. Das sagte Ulrich Herzog, oberster Veterinär im Gesundheitsministerium. Auch jene drei Tiere, bei denen im ersten Test-Durchgang das H5N1-Virus festgestellt worden war, waren nach dem zweiten Untersuchungsdurchgang wieder negativ.

Ulrich: "Das Positive an diesem Ergebnis: Die Katzen können offensichtlich mit dem Erreger umgehen, ihn abstoßen und ihn auch nicht weitergeben." Nach den ersten 40 werden nun die weiteren 130 Katzen aus dem Tierheim Arche Noah zwei Mal getestet. Die Überprüfungen laufen. U.a. werden auch so genannte Kot-Tupfer entnommen. Nachhaltige Ergebnisse des zweiten Durchgangs seien aber frühestens in 14 Tagen zu erwarten. Die Gruppe jener 40 Tiere, die zuerst getestet worden war, wird gleichzeitig ebenfalls einer dritten und vierten Untersuchung unterzogen.

Aufregung in Nickelsdorf
In Nickelsdorf herrscht helle Aufregung: Der örtliche Bürgermeister tobt über die "Verfrachtung" der 170 Katzen in seine Gemeinde. Grund für Gerhard Zapfls (S) Ärger ist die "Übersiedlung" der Tiere aus dem Grazer Tierheim "Arche Noah" in die Veterinärgrenzkontrollstelle Nickelsdorf. Die Tiere waren unter Quarantäne gestellt worden, nachdem man bei drei Tieren den gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 diagnostizierte.

"Vergewaltigung der Bevölkerung"
"Ich hab von dieser Husch-Pfusch-Aktion von Gesundheitsministerin (Maria, Anm.) Rauch-Kallat aus den Nachrichten erfahren", will sich Zapfl einfach nicht beruhigen. "Bei den Leuten hier herrscht völliges Unverständnis. Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, warum man die Katzen gerade zu uns gebracht hat", ärgert sich der rote Bürgermeister grün und blau. Für ihn ist diese "miese Vorgangsweise" eine "Vergewaltigung der Bevölkerung". Zapfl: "Nicht einmal der Amtstierarzt des Bezirks wurde informiert."

Zapfl befürchtet auch einen wirtschaftlichen Schaden für seine Gemeinde: "Wir haben hier hochwertige Jagdgebiete - und im Moment laufen die Verhandlungen mit einem neuen Pächter." Der Bürgermeister will kämpfen. "Man darf diese Entscheidung der Bundesregierung nicht einfach so hinnehmen. Ich werde alles dran setzen, dass die 170 Katzen so rasch als möglich wieder aus Nickelsdorf verschwinden."

Immer mehr Katzen landen im Tierheim
Die Verunsicherung der Katzenhalter zeigt sich vor allem in Westösterreich. Im Vorarlberger Tierschutzheim in Dornbirn werden derzeit vier bis fünf Mal so viele Katzen wie gewöhnlich abgegeben. In den letzten fünf Tagen waren es alleine 19 Katzen. Die Telefone laufen heiß, speziell seit Bekanntwerden der Erkrankungen in Graz. Werde der Zimmertiger aus Angst vor Vogelgrippe ins Tierheim gebracht, versuche man die Zweifel des Tierhalters zu zerstreuen. Manchmal habe man damit Erfolg, "andere hingegen werden zornig". Im Tierschutzheim Vorarlberg geht man davon aus, "dass es die nächsten Tage noch schlimmer wird".

"Plötzlich sind alle allergisch"
Nicht viel anders die Situation in Tirol: Statt wie früher nur einer würden inzwischen täglich fünf Katzen in Tirol ins Tierheim gebracht. Weitere 30 abgegebene Tiere könne das Team im Tierheim Mentelberg bei Innsbruck durch gutes Zureden und Beruhigen der Besitzer noch verhindern. "Die Panik vor der Vogelgrippe fängt jedoch voll an. Dabei geben die wenigsten zu, dass sie Angst haben. Plötzlich sind alle allergisch", meinte Geschäftsführerin Inge Welzig.

Salzburgs Katzenhalter gerieten nach dem Auftreten des H5N1-Virus bei Katzen in Graz offensichtlich nicht in Panik. Besorgt sind aber viele Halter dennoch, denn bei den Tierärzten laufen seit Tagen die Telefone heiß. Katzen- wie auch Hundebesitzer wollen wissen, ob Gefahr besteht und wie diese minimiert oder ausgeschlossen werden kann.

Auch in Niederösterreichs und Wiens Tierheimen ergaben Stichprobenanfragen bis dato keine vermehrte Abgabe von Katzen. Gleichzeitig gebe es aber auch keinerlei Nachfrage, nicht einmal nach drolligen Babykätzchen.

Hotline eingerichtet
Wer befürchtet, dass die eigene Katze erkrankt sein könnte, kann den Tierarzt aufsuchen. Diese können Probensets von der AGES bestellen und damit mögliche Verdachtsfälle zur Untersuchung einschicken. Auch die inzwischen stillgelegte Vogelgrippe-Hotline des Landes Steiermark (0316/877-6553) wurde wieder in Betrieb genommen.

Quelle: http://www.news.at/channels/12/main.shtml
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Beitragvon Baby_red » 07.03.2006 21:44

Da kann man nur noch mit dem Kopf schutteln..

....arme dumme Menschen... (sorry)
[simg]http://img300.imageshack.us/img300/9526/vivianamitkatzenlp7.gif[/simg]
Liebe Grüße Nadine mit Baby,Sassy und Thommy

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Beitragvon silver 777 » 08.03.2006 17:03

Schaut mal schnell taff auf Pro7

Hm war zu langsam :cry:
Ein Tag ohne Katzen ist wie ein Tag ohne Sonne... :)

Liebe Grüße Yvonne,Trixi u.Catino :)

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Beitragvon Elton-Mama » 08.03.2006 17:13

Aktuelles... Quelle: dpa

Gesundheit/Vogelgrippe/
(Zusammenfassung 1600)
Seehofer sieht potenzielle Gefahr für Menschen - Alarm in Tierheimen=

Berlin (dpa) - Nach dem Fund von zwei weiteren mit der Vogelgrippe
infizierten Katzen sieht Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer
(CSU) eine «potenzielle Gefahr» für Menschen. «Wenn die Menschen die
Schutzmaßnahmen nicht beachten, kann dieses hoch aggressive Virus
durchaus auf den Menschen überspringen», sagte Seehofer am Mittwoch
in der n-tv-Sendung «Maischberger». Bislang ist jedoch noch keine
Übertragung des Erregers von Katzen auf Menschen bekannt. Das
Agrarministerium will auch die Schutzmaßnahmen nicht verschärfen.

Es gebe keine neue Risikoeinschätzung, sagte eine
Ministeriumssprecherin. Sie appellierte an die Haustierhalter, Katzen
im Umkreis von zehn Kilometern um den Fund eines infizierten Vogels
nicht frei herumlaufen zu lassen. Für Hunde gilt Leinenzwang.

Der Deutsche Tierschutzbund riet angesichts überlasteter Tierheime
zu Besonnenheit und warnte vor einer Jagd auf streunende Katzen. «Das
Haustier Katze ist keine Gefahr für den Menschen», sagte
Verbandspräsident Wolfgang Apel. Viele Menschen seien verunsichert.
«Die Tierheime werden überschüttet.» Innerhalb weniger Tage seien
allein in 100 Tierheimen fast 150 Katzen und rund 100 Vögel abgegeben
worden. Der Verband startete eine Schutzkampagne für Katzen unter dem
Motto «Respekt».

In Deutschland gibt es nach Angaben von Tierschutzverbänden rund
7,5 Millionen Hauskatzen und etwa 1,7 Millionen streunende Katzen.

Der Tierschutzbund warf Politikern Verunsicherung vor, wenn sie
vor der Gefahr einer Übertragung des Virus H5N1 von Katzen warnten.
«Das ist unverantwortlich», sagte Apel. Er riet dazu, streunende
Tiere zu kastrieren und zu beobachten, aber nicht zum Abschießen
freizugeben. Nach dem Jagdrecht können frei laufende Katzen in einer
bestimmten Entfernung außerhalb bebauter Gebiete gejagt werden. Der
Vorsitzende des niedersächsischen Geflügelwirtschaftsverbands,
Wilhelm Hoffrogge, hatte den Abschuss streunender Katzen gefordert,
um ein Übergreifen der Vogelgrippe auf Nutztiere zu verhindern.
Das Vogelgrippe-Risiko für den Menschen hat sich nach dem Fund der
Katzen nach Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts nicht
erhöht. Die offenbar streunenden Katzen stammten aus dem Seuchenherd
um die Wittower Fähre.

Der SPD-Agrarpolitiker Wilhelm Priesmeier rechnet mit einem
langwierigen Verlauf der Vogelgrippe in Deutschland. «Bei Wildvögeln
werden wir dauerhaft ein Problem haben», sagte der Tierarzt in einem
dpa-Gespräch. Das zeigten Erfahrungen in Asien. Die
Wahrscheinlichkeit, dass die Infektion von einer Katze auf den
Menschen übergehe, sei sehr gering. Priesmeier sprach sich wie der
Tierschutzbund für das vorsorgliche Impfen gefährdeter Bestände aus.
Die Katze muss sich nicht freuen, das Du ihr ein Zuhause gegeben hast, sondern Du kannst Dich geehrt fühlen, dass sie sich herabgelassen hat, mit Dir zu leben... Bei mir haben sich Elton und Lilli herabgelassen... Liebe Grüße von uns dreien...Bild

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Beitragvon Rolf » 25.03.2006 09:31

Hallo zusammen,
es war ja eigentlich nur eine Frage der Zeit bis die Vogelgrippe auch Nürnberg erreicht. Gestern kam die Meldung, daß ein mit H5 N1 infizierter Greifvogel im Norden von Nürnberg gefunden wurde. Im eingerichteten Sperrbezirk von 3 Kilometern liegt auch der Bereich von Felix und Maxi. lt. heutigem Zeitungsbericht sind die Polizisten angehalten frei laufende Katzen in diesem Bereich einzufangen. Was mit diesen dann geschieht ist nicht bekannt. Wir haben heute früh im Tierheim angerufen was wir mit unseren Katzen machen sollen. Der Anrufbeantworter hat uns auf Montag vertröstet. So wichtig ist der Stadt dieses Problem. Ich glaube kaum, daß die Polizei jetzt sämtliche in Frage kommende Kleingartenkolonien nach freilaufenden Katzen absucht. Ich denke mal die warten auf Anrufe von Mitbürgern die Ihnen solche Fälle melden. Und das ist unser Problem. Wir haben in unserer Kolonie einige Kleingärtner denen die Katzen schon seit längerer Zeit ein Dorn im Auge sind. Aber jetzt heißt es erst einmal kühlen Kopf bewahren. Ich halte Euch auf den laufenden.
VG Rolf :roll:
Die Menschheit lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: in Katzenliebhaber und in vom Leben Benachteiligte.
Francesco Petrarca

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Beitragvon Cleo » 25.03.2006 10:36

Ist schon lustig... Nix mehr für die Presse da? Na, dann die Schublade auf und her mit der Vogelgrippe... Angst zieht immer :twisted:

Das schlimme ist, dass das Volk auf die Presse hört. Am liebsten auf die Zeitung (ähm, das tägliche Magazin) mit dem roten "B" und der vielen nackten Haut auf Seite 1. *grummel*

Warum die Presse sich auf die Katzen eingeschossen haben, verstehe ich nicht. Es gibt weit aus mehr Tiere, die tote Vögel anknabbern als nur Katzen. Was ist mit Mäusen, Ratten, oder anderen Raubvögeln?

Und die Regierung? Augen zu und durch! Der Bürger wird hier nicht aufgeklärt. :twisted:
Lieber machen unsere Politiker noch Panik und klopfen dumme Sprüche! *grummel*

Außerdem ist so eine Panikmache viel besser im Wahlkampf, als mal ehrlich alles auf'n Tisch zu legen, was angepackt werden muss!

Ich sag nur: Ja, es gab eine wilde tote Katze mit dem Virus. Aber mal ehrlich, wie viel Katzen gibt es in Deutschland? Ist das ein Grund gleich alle freilaufenden Katzen zu töten?

Erst wenn der Mensch das letzte Tier ausgerottet hat, wird er feststellen, dass er das gefährlichste aller Raubtiere ist!

Das musste ich mal loswerden... Sorry :oops:
Gruß vom Claus - Dem Dosenöffner von Cleo, Lilu und Ronja
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