Mir ist einfach nur zum heulen ...

Krebs, Tumore, Geschwüre

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Miracle
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Mir ist einfach nur zum heulen ...

Beitragvon Miracle » 23.09.2005 22:12

und ich denke dass mir das von der Seele schreiben vielleicht ein bisschen gut tut.

Meine Siam-Kätzin Sissi hat schon seit längerem immer mal wieder Probleme mit Verstopfung und man schob es immer wieder darauf, dass sie bis vor zwei Jahren sehr übergewichtig war und dadurch das Bindegewebe schwach ist.

Seit einer Woche mag sie nicht mehr fressen, ist sonst aber fit, trinkt und spielt, wenn auch nicht stundenlang, läßt sich stundenlang genüßlich schnurrend kraulen und liegt bei uns wie immer.

Die Tierärztin fühlte am Montag im Darmbereich eine Verstopfung und machte einen Einlauf und gab ihr eine aufbauende Spritze. Am Dienstag konnte man dann einen Teil der Verstopfung entfernen und sie bekam noch einen Einlauf für die weiter drinnen liegenden Teile.

Nachdem daraufhin bis Donnerstag auch keine Besserung eingetreten ist wurde ein Röntgenbild angefertigt und darauf war nur ein großes Fragezeichen zu erkennen. Die Tierärztin meinte, es könne sowohl auf eine Darm- oder Magenverschlingung, aber eher auf einen Tumor hindeuten.

Heute habe ich sie dann hingebracht um zu kucken was es tatsächlich sei. Die Tierärztin kann nichts mehr für unsere Kleine tun und hat nach dem Entdecken mehrerer Tumorknoten und Metastasen wieder zugemacht und uns Sissi zum Sterben wieder mit nach Hause gegeben.

Und jetzt quälen mich die Gewissensbisse. War es richtig sie wieder aufwachen zu lassen? Die TÄ meint, solange sie sich noch normal verhält (putzen, schnurren, schmusen, spielen) solange könnten wir ihr zuhause das Leben evtl. noch ein paar Wochen schön machen. Sie meinte, auch wenn sie nichts mehr frißt, solange sie trinkt und keine Anzeichen von "Krank" zeigt wäre das OK.

Ich weiß nicht mehr was ich denken soll. Hätte ich sie in der Narkose lassen sollen? Oder war es so richtig? Seit sie wieder zuhause ist liegt sie abwechselnd bei meinem Mann und mir und schmust.

Und ich kann seit gestern irgendwie nicht aufhören zu heulen.
Astrid und
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Re: Mir ist einfach nur zum heulen ...

Beitragvon Filou » 23.09.2005 22:23

Miracle hat geschrieben:Seit sie wieder zuhause ist liegt sie abwechselnd bei meinem Mann und mir und schmust.


liebe astrid,
das tut mir sehr sehr leid für dich . eine erschütternde diagnose.
ich habe diesen satz zitiert, weil du damit die frage nach dem lebensabend bereits selber beantwortet hast:
solange sich die katze nicht quält, sondern froh ist bei euch zu sein, ist es ihr recht bei euch noch eine schöne zeit zu verbringen.
das denke ich.
ich drücke ganz fest die daumen, dass es ohne qual von statten geht. handle stets so, wie es deine katze am wenigsten zu schaffen macht.
es tut mir sehr leid für dich
Das letzte, was ich einer Katze nachsagen würde, ist Harmlosigkeit...von Edward Paley

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Danke

Beitragvon Miracle » 23.09.2005 22:35

für die aufmunternden Worte, ich hoffe, dass wir ihr den Rest ihres Lebens noch so schön wie möglich machen können.

Es tut auch gut zu wissen, dass man mit seiner Meinung nicht alleine ist.
An solchen Tagen fühlt man sich so hilflos und alleine.
Astrid und
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Beitragvon Biggi » 24.09.2005 14:15

Hallo Astrid,

auch mir tut es sehr sehr leid für euch. Fühl dich einfach mal in den Arm genommen.

Ich kann mich nur eis und filou anschließen. Ihr habt alles getan, was in eurer Macht steht. Jedoch habt ihr jetzt noch die Zeit, euch von Sissi zu verabschieden und auch umgekehrt. So wie du schreibst, geht es Sissi mom. doch noch ganz gut. Verwöhnt sie, kuschelt mit ihr, das ist das was sie und auch ihr jetzt braucht und genießen solltet. Ich weiß, es ist sooo verdammt schwer Abschied zu nehmen, es gibt euch aber trotzdem das Gefühl, eurer Sissi ganz nah zu sein.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft, dass ihr das schafft. Dass es schwer wird, wissen wir alle nur zu gut.

Noch etwas, ihr werdet es merken, wenn es soweit ist, Sissi wird es euch zeigen. Solange sich die Maus nicht quält, wünsche ich euch noch eine liebevolle Zeit miteinander.
lg Birgit

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Beitragvon Brillie » 25.09.2005 10:32

Hallo,
ich bin neu hier, aber ich kann dich sehr gut verstehen. Mussten wir doch unseren geliebten Tom erst kürzlich beerdigen.
Aber ich kann deshalb aus Erfahrung sagen, er hat den Tag bervor er starb( ohne Spritze) nur mit uns geschmust, ständig habe ich ihn bei mir gehabt und ich bin der festen Überzeugung er hat Abschied genommen.
Es begann alles am Sonntag, er at einen schrecklichen Herzanfall bekommen und der Tierarzt konnte ihm noch einmal helfen. Der Montag war dann der Tag, an dem er sich " verabschiedet" hat, er hat sogar noch mal all seine Unarten angewendet:-)
Am Dienstag Morgen ging es ihm dann sehr schlecht, wir sind dann wieder zum Tierarzt und dieser hat ihn in ein Sauerstoffzelt gelegt wo er sich etwas erholte und leichter atmen konnte.
Dort ist er dann nach etwa 15 min eingeschlafen.
Ich bin und war so sehr traurig, aber ich bin auch dankbar, dass er uns die schwierige Entscheidung( Spritze) abgenommen hat.
Inzwischen haben wir natürlich wieder ein kleines Kätzchen bei uns aufgenommen, er ist kein Erzatz für unseren Tom, der sich mit uns unterhalten hat, aber er ist wieder ein lieber, geselliger, drolliger Kerl, der es gut bei uns haben wird!
Lieben gruß
Brillie


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Danke

Beitragvon Miracle » 25.09.2005 16:16

es ist tröstend zu wissen, dass andere in Gedanken bei einem sind.

Wir verwöhnen die Kleine jetzt so gut es geht und schlau wie Katzen sind, hat sie das auch sofort gemerkt. und der Zweite in der Runde schließt sich natürlich gleich mit an. Seit gestern ist dauerkraulen und kuscheln angesagt. es ist gut das Wochenende ist, so hat man mehr Zeit sich in Ruhe mit dem Unabwendbaren auseinanderzusetzen.

Heute geht es mir auch schon ein bisschen besser. Ich bin überzeugt das richtige getan zu haben. Danke auch an Euch alle, Ihr habt mir dabei geholfen.

Die nächsten Tage/Wochen werden nicht leicht sein, aber wir werden stark sein für Sissi.
Astrid und
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Beitragvon Mucki » 25.09.2005 20:44

Hallo Astrid,


schau, jetzt habt Ihr noch ein bisschen Zeit, um sie zu verwöhnen, ihr zu zeigen, dass Ihr sie sehr lieb habt. Vielen Katzeneltern ist diese Zeit nicht vergönnt.

Freut Euch mit Sissi über jeden Tag, an dem sie sich gut fühlt und wenn die Zeit gekommen ist, dann lasst sie gehen, in Euren Armen.

Liebe Grüße
Barbara und die Katzenmeute

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Beitragvon Trixie » 26.09.2006 23:02

Hallo Astrid,
ich kann dir auch "nur" auf dem Weg ein "es tut mir wirklich sehr leid" mitgeben. Bei so etwas möchte man natürlich sofort und gerne helfen. Allerdings ist das Leben manchmal leider sehr ungerecht!!! Ich habe vor 1 Jahr meinen Kater verloren. Er wurde überfahren. Ich konnte mich nicht verabschieden... Das war schrecklich für mich. Was ich damit sagen will, du hast noch diese Möglichkeit... Mach deiner Katze noch einen schönen Lebensabend und so schlimm es klingt, mach das Beste daraus...
Liebe Grüße Trixie und die Tiger

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Beitragvon Monchichi » 26.09.2006 23:29

Hallo Astrid !!

Ich habe es auch gerade erst gelesen und
ich kann so gut verstehen wie Du Dich fühlst....
Es tut mir unwahrscheinlich leid für Euch,
möchte Dir gerne so viel mehr schreiben,
aber mir fehlen die Worte....
Du kannst Dir sicher sein ,
daß ich viel an Euch denken werde und
bitte fühle Dich gedrückt...
Sei Dir sicher das Du alles richtig gemacht hast !!!
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Beitragvon Monchichi » 27.09.2006 00:05

oh nein,
hoffentlich haben wir da jetzt nicht wieder was aufgewühlt....
das täte mir sehr leid....
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Mir ist einfach nur zum heulen ...

Beitragvon Nicole und Micha aus Köln » 18.10.2006 23:53

Hallo, ich kann mir in etwa vorstellen wie du dich fühlst: heute waren wir mit unserem Main Coon Kater Kasimir (9 Jahre) beim Tierarzt, weil Kasimir so schnell abnahm und so ungewöhnlich müde und träge wurde. Nach dem Röntgen teile uns der Arzt mit das Kasimir einen Tumor im Darmbreich hat. Ob dieser Gut- oder Bösartig ist, erfahren wir erst morgen nach dem Blutbild und dem Ultraschall. In diesem Gespräch hörte ich raus, das die Chancen nicht gerade rosig seien und nach dieser Frage wurde mir das vom Arzt auch bestätigt. Kasimir wird wohl Übermorgen operiert und wir sollten uns schonmal auf einen Anruf einstellen, der uns mitteilt das dieser Tumor nicht mehr zu entfernen sei, und wir dann das OK für die "letzte Spritze" geben müssen....(So schnell wird aus einem schönen Tag ein Alptraum, den man so schnell nicht vergisst)... Wir wünschen Dir, und uns auch, sehr viel Kraft. Liebe Grüße aus Köln. Nicole und Micha



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