Wann soll ich mit meiner Katze zum Tierarzt gehen?

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Mozart
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Wann soll ich mit meiner Katze zum Tierarzt gehen?

Beitragvon Mozart » 17.05.2007 12:27

    Eine Katze ist ein hochentwickeltes Säugetier, entsprechend kompliziert und vielfältig sind daher auch die Störungen, eben das, was wir als Krankheit wahrnehmen - oder eben oft auch übersehen!
    Der Katzenhalter sollte daher seinen Blick für das Erkennen wichtiger Krankheitszeichen schärfen.

    Nachfolgend aufgeführte Krankheitsanzeichen machen einen Tierarztbesuch notwendig:


    Verdächtig sollte jede Veränderung im Verhalten der Katze sein.
    Katzen schlafen viel und gerne. Wenn sie indes fast nur noch schlafen, sollte das ihrem aufmerksamen Mitbewohner nicht entgehen!

    Appetitlosigkeit oder übergroßer Durst können ebenfalls frühe Warnsignale sein.

    Nicht zu übersehen ist auch der sog. Nickhautvorfall: Diese Bindehautfalte ist bei geöffnetem Auge normalerweise fast unsichtbar und schiebt sich erst bei geschlossenem Auge als drittes Augenlid zwischen Lider und Hornhaut. Bedeckt sie ständig Teile des geöffneten Auges, ist das ein Hinweis auf schlechte Körperverfassung. Die Ursachen können sehr vielfältig sein, der Tierarzt wird sich bemühen, sie herauszufinden.

    Stumpfes Fell und erhöhte oder zu niedrige Körpertemperatur (normal sind 38-39 Grad) sollten den Katzenfreund gleichermaßen beunruhigen wie verklebte Nase-, Augen-, Mund- und Afteröffnung.

    Erbrechen und Durchfall müssen in jedem Fall erst genommen werden.

    Aufmerksame Beobachter können auch bemerken, wenn sich die Mundschleimhäute untypisch verfärben oder eine aufgeschobene Hautfalte zeltartig stehenbleibt und sich nicht sofort von selbst glättet (verminderte Hautelastizität!).

    Eine Katze, die sich ununterbrochen leckt, gibt damit nicht zu verstehen, daß sie sehr hohe Ansprüche an Körperhygiene hat!
    Ein Tier, das sehr schnell rundlich wird, hat sich wohl in den seltensten Fällen in Rekordzeit einen Wanst angefressen, sondern eine innerliche Veränderung entwickelt!

    Häufig sind die ersten Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung weniger deutlich. Wer jedoch mit seiner Katze auf Tuchfühlung lebt, wird auch schwächere Signale wahrnehmen können: Alles, was für den vierbeinigen Mitbewohner untypisch ist, sollte zur genaueren Beobachtung Anlass geben! Katzen haben zum Glück sehr fest Angewohnheien, so daß Abweichungen im Verhalten einfach auffallen müssen.

    Im Zweifelsfall stellen Sie Ihre Katze dem Haustierarzt vor und schildern ihm alle beobachteten Symptome.
    Wenn Sie sich dazu zuhause auf einem Zettel Notizen machen, stellen Sie sicher, daß nichts vergessen wird.

    Bitte transportieren Sie Ihre Katze grundsätzlich in einem geschlossenen Transportkorb, notfalls einer Reisetasche!!!
    Auch wenn Sie meinen, daß Ihre Katze keine Angst vor Hunden hat! Katzen sind Fluchttiere, und die Zahl der bei Tierarztbesuchen in Panik geflohenen und meist verlorenen Katzen ist groß!!!

    Bei Erkrankungen im Magen-, Darm- und Genitalbereich bitte eine frische Kot- und Urinprobe mitbringen.


    Auszugsweise aus: http://www.tieraerztekammer-wl.de/tierhalter/pat-info.asp#3


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