da wir das Thema ja oft haben, hier nun mal meine Definition
zu gutem, hochwertigen Premium-Katzenfutter.
Das ist keine Anleitung und keine Richtlinie, das ist meine
Meinung - und die ist sicher nicht allumfassend oder universal gültig!

Katzen sind Fleischfresser, d.h. wildlebend besteht ihre Nahrung
hauptsächlich aus Fleisch (also aus Mäusen, Vögeln usw.).
Diese Hauptnahrungsquellen bestehen aber nicht nur aus Fleisch,
sondern auch aus Fell und Federn (liefern Ballaststoffe), aus Blut
(liefert Mineralien), aus Knochen (liefern Calcium) und aus den
Mageninhalten der Beutetiere (liefern pflanzliche Stoffe und Fasern).
D.h. der Organismus und Stoffwechsel der Katze ist auch auf die
Verdauung und Verarbeitung der Hauptstoffe ausgerichtet.
Die Leber der Katze kann z.B. ein Enzym namens "Urikase" produzieren,
dieses Enzym kann extrem viel Harnsäure (die in Fleisch enthalten
ist) spalten. Dem Menschen und Pflanzenfressern fehlt dieses Enzym.
Der Organismus der Katze ist aber nicht darauf spezialisiert Getreide,
Obst, Gemüse und andere pflanzliche Stoffe zu verarbeiten.
Katzengras wird nicht hauptsächlich zur Ernährung gefressen, das Gras
hilft bei der Ausscheidung der verschluckten Haare.
Der Anteil an Getreide und pflanzlichen Stoffen macht in der natürlichen
Ernährung nur einen kleinen Prozentsatz aus (Mageninhalt einer Maus - im
Vergleich zur ganzen Maus).
Für den Körperaufbau der Katze (Muskeln usw.) ist auch eine gute, gesunde
Eiweißquelle (Aminosäuren) wichtig, daher ist auch die Art des Fleisches
entscheidend.
Meiner Meinung nach sollte eine gute, hochwertige und gesunde Ernährung
der artgerechten Ernährung so nah wie möglich kommen, also einen hohen
Fleischanteil, einen gesunden Fettgehalt, ein ausgewogenes Vitamin- und
Mineralien-Verhältnis und wenig pflanzliche Stoffe enthalten.
Zusätzlich zu dieser Grundvoraussetzung ist es natürlich auch wichtig, auf
die individuellen Bedürfnisse der Katze einzugehen (bei Krankheiten besondere
Diäten, bei kastrierten Katern auf die Urin-Geschichte achten usw.).
Also sollte man bei der Auswahl des Futters auf die Zusammensetzung und die
Qualität der verwendeten Bestandteile achten:
Fleisch, Geflügel und Fisch (je nach Gusto der Mieze) sollten die Hauptbestandteile
sein und es sollte sich um "gutes" Fleisch handeln, also nicht um die "tierischen
Nebenerzeugnisse", also Fleischreste (da kann auch mal Fell, Federn, Krallen,
Schnäbel usw. mit gemeint sein).
Ich denke, den Unterschied kennt auch jeder von sich selbst, das Fleisch vom
Metzger/Fleischer nebenan hat ja meist auch eine deutlich höhere Qualität
(Geschmack, Nährstoffe, Farbe, Haltbarkeit usw.) als das meiste Fleisch aus
der Fleischtheke vom Mega-Super-Billig-Discounter.
Wichtig ist, meiner Meinung nach, dass wenig Getreide enthalten ist.
Ein wenig Reis, Nudeln oder Kartoffeln sind ideal und als Kohlenhydrat-Quelle
für die Katze absolut ausreichend, als Hauptzutat aber Getreidemehl oder andere
pflanzliche Stoffe (Weizenmehl, Mais usw.) belasten die Verdauung der Katze und
sind nicht sonderlich gesund - aus den oben genannten Gründen.
Wichtig ist ausserdem dass kein oder aber nur sehr wenig Zucker enthalten ist.
Die Katze ist absolut nicht darauf eingestellt Zucker zu verdauen und zu
verarbeiten. Wenn über einen längeren Zeitraum Futter mit einem hohen Zuckeranteil
gefütter wird, kann das langfristig zu Erkrankungen führen (angefangen von
heftigen Zahnproblemen - Katzen putzen sich meist nicht die Zähne - bis hin zu
Diabetes und schlimmeren Krankheiten).
Davon ist also absolut abzuraten!
Leider enthalten viele sog. "Supermarkt-Futter" ("Billig-Futter) extrem viel
Zucker (auch Oligo-Saccherose, Lactose (Milchzucker) Fructose (Fruchtzucker),
Dektrose (Traubenzucker), Glucose, Maltose - alles was auf ...ose endet) ,
als Lockstoff, als Füllmaterial und zur höheren Akzeptanz bei den Katzen.
Das bischen Zucker, das im Kreislauf einer Maus oder eines Vogels (zB
durch den Verzehr von Beeren, Früchten) enthalten ist, ist nicht vergleichbar
mit 30% oder mehr Zucker.
Hiervon ist also - meiner Meinung nach und zum Wohle der Katzen - absolut abzuraten.
Und das gilt für Trocken- und Nassfutter.
Wenn man sich also ein bischen Mühe macht und die Zusammensetzungen und
Inhaltsstoffe des Katzenfutters prüft, wird man sicherlich ein Futter finden,
dass der Katze schmeckt und das auch gesund ist.
Wenn dann noch Fette, Vitamine und Mineralien enthalten sind, kann man eigentlich
wenig falsch machen.
Auch das Argument eine gesunde und artgerechte Ernährung der Katze würde mehr kosten,
da die hochwertigen Futtersorten entsprechend teurer sind, stimmt nicht ganz.
Meiner Erfahrung nach, Essen die Katzen vom hochwertigen, gesunden Futter deutlich
geringere Mengen als vom "Billig-Futter" - das gleicht die höheren Kosten also aus.
Wer die Zeit und die Muße hat, sich mit dem Thema "Barfen" auseinanderzusetzen,
ist sicherlich auch gut beraten.
Ich barfe nicht, da ich nicht die Zeit dazu habe und Cookie die absolute Frisch-Fleisch-
Verweigerin ist. Hauptsächlich aber aus Zeitgründen füttern wir Fertigprodukte.
Wer sich für barfen entscheidet, sollte aber unbedingt auch hier auf gute Qualität achten.
Fleisch aus Metzgerein/Supermärkten ist für den menschlichen Verzehr gedacht, ist also
ca. 3 Wochen abgehangen - beim "abhängen" bilden sich in den Muskelfasern Milchsäuren und
das Eiweiß im Fleisch verändert sich, dadurch verändert sich die Struktur des Fleisches
und es kann zB leichter gebraten werden - wer rohfüttert sollte also zB auch darauf achten,
kein abgehangenes Fleisch zu verwenden, sondern "frisches".
So, das war's erstmal - ich freue mich auf eure Meinungen zu diesem Thema...
lg
sonja