Leishmaniose Und Co. beim Hund
Verfasst: 02.10.2007 17:46
Leishmaniose & Co.
Die Leishmaniose der Hunde ist eine der gefürchtetsten Erkrankungen im Auslandstierschutz, insbesondere der am Mittelmeer angrenzenden Länder, wo die Durchseuchungsrate sehr hoch ist. Leishmanien sind Mikroparasiten, die von einer bestimmten Insektenart, der Sandmücke, beim Stich übertragen werden. Leishmanien schränken die körpereigene Immunabwehr ein und vermehren sich in Zellen, die der Infektionsbekämpfung dienen. Deswegen kommt es bei leishmaniose-infizierten Tieren zu vermehrten zusätzlichen bakteriellen Infektionen. Aus diesem Grund verordnen Tierärzte häufig Antibiotika, die gegen die Zusatzinfektionen, nicht aber gegen die Leishmanien helfen. So kann lange Zeit die Leishmaniose (Inkubationszeit kann einige Jahre betragen) unerkannt bleiben. Leishmaniose wird durch den Stich der Sandmücke übertragen.
Woran erkenne ich eine Leishmaniose-Erkrankung beim Hund?
Die Symptome der Leishmaniose sind sehr zahlreich und treten unterschiedlich häufig und nicht immer alle auf einmal auf. So kann es sein, dass mehrere, an Leishmaniose erkrankte Hunde ganz unterschiedliche Krankheitsbilder zeigen. Je nach Erregertyp und Herkunftsland der Infektion haben die Erkrankungen auch verschiedene Symptomschwerpunkte.Zuerst zeigen sich unspezifische Krankheitszeichen, die auch andere Ursachen haben könnten: Durchfall, Lahmen, Futterverweigerung, Gewichtsverlust, Schlappheit. Ein schon deutlicherer Hinweis auf Leishmaniose sind gefranste Ohrränder. Manchmal ist gleichzeitig eine vermehrte Schuppenbildung im Fell zu beobachten. Am häufigsten und typischsten für die fortgeschrittene Leishmaniose sind die Erscheinungen auf der Haut. Kreisrunde kleine Wunden an versteckten Stellen (z.B. an den Innenseiten der Ohren) sind erste Zeichen. Sie heilen nur sehr schlecht. In Griechenland kann man Leishmaniose-Hunde mit trockenen Krusten auf dem Kopf beobachten, während in anderen Ländern die Wunden mehr an den Beinen oder an der Nase erscheinen. Es folgt Haarausfall an einzelnen Körperstellen oder am ganzen Körper. Manchmal fallen die Haare nur um die Augen herum aus. Auch zahlreiche entzündliche Erkrankungen der Augen sind häufig.
Im Tierschutz sollte dafür gesorgt werden, dass jedes Tier, bevor es in ein festes Zuhause geschickt wird, auf die gängigen Infektionskrankheiten hin untersucht wird. Sollte bei diesem Check ein Verdacht auf Leishmaniose vorliegen, sollte der Hund nur an Halter vermittelt werden, die Erfahrungen mit Leishmaniose-Tieren haben und sich bewusst für ein krankes Tier entscheiden.
In Deutschland leben sehr viele Leishmaniose-positive Hunde ein frohes und unbeschwertes Leben. Die Argumentation, Leishmaniose-Hunde in Deutschland würden zur Verbreitung dieser Krankheit unter Hunden und Menschen beitragen, kann so nicht gehalten werden. Um ein vielfaches wahrscheinlicher als eine Verbreitung der Krankheit durch einen infizierten Hund ist die Möglichkeit, als Tourist unbemerkt eine infizierte Sandmücke im PKW nach Deutschland einzuführen. In unserer extrem mobilen Welt, in der sich die Grenzen immer mehr öffnen, ist die Ausbreitung von vormals ortspezifischen Krankheiten vorprogrammiert. Die Schuld dafür darf nicht einzelnen Tiergattungen zugeschoben werden.
Die Inkubationszeit von L beträgt 4 Monate bis zu 8 Jahren.
Ein Titer-Nachweis bei Welpen bringt eigentlich wenig, da die Antikörper genauso auf Milben wie Demodex ausgebildet werden, die oft vorkommen (s. Nachweise). Hier wird dann ein Welpe mit Allupurinol behandelt, der es gar nicht braucht.
Die Behandlung mit Allupurinol ist richtig, aber nicht ausreichend. Die These, dass bei einem niedrigen Titer die Behandlung mit Allupurinol eingestellt werden kann, ist falsch. Allupurinol treibt die Leishmaniose aus den Organen (Bluttest wird besser), aber sie zieht sich nur ins Bindegewebe zurück und frisst dort weiter. Einen älteren Hund mit Allupurinol zu behandelt – lebenslang – ist richtig, bei Junghunden sollte man austherapieren (Chemotherapie).
Andere schonende Nachweise zu L:
Wenn der Titernachweis keine Werte mehr bringt, ist an eine Lympfknotenpunktose (Direktnachweis) zu denken –diese ist einfacher und schmerzloser als ein Knochenmarknachweis.
Tip: Bei älteren Fundhunden im Süden kann auch mal auf den Bauch geguckt werden. Dort bilden sich im Glücksfall kleine mitesserähnliche Pickelchen, die man ausdrücken kann und auf einen Träger streicht und schon unter dem Mikroskop erkennt man dann Leishmanien.
Bei Hunden, welche Allupurinol bekommen, ist neben der Belastung der Leber (Mariendistelvorsorge) auf eine purinfreie/purinarme Ernährung zu achten, da Allupurinol sich als Stuvitstein in der Blase ablagert.
Griechenland direkt:
Es gibt 10 Leishmaniose-Erreger. In Griechenland handelt es sich um den Erreger MON 1 – einer der am besten therapierbaren Erreger.
Die höchste Durchseuchung der Sandmücke mit L-Erregern liegt übrigens mit 98 % im Monat September im Raum Athen.
Die Sandmücke:
Lebt am Liebsten in Talsenken, feucht und kühl. Sie sticht nur bei mindestens 5 Minuten schlafenden Tieren, nicht in Bewegung.
Vermeidbare Sandmückenbrutstätten:
Hohlsteine bei Bau von Häusern, Wasserleitungskanäle, Brunnen – Sandmücken bevorzugen die Kühle beim Verdauen
Autos unter Bäumen (bei einem Test wurden innerhalb von 30 Min. 422 Sandmücken an einem Auto gezählt) und dann Hunde in dem Auto ist ein Garant für einen Stich. Sandmücken benötigen Zucker (Baumblüten) , um ihren Stoffwechsel aktiv zu halten
Vorbeugung/Schutz: In südlichen Ländern nur Scalibor gegen Leishmania und Erlichiose. Advantix macht keinen Sinn – gegen L nur 2 Wochen Schutz und gegen Erlichiose ist der selbe Wirkstoff enthalten, wie in Scalibor. Hier erfolgt kein Doppelschutz – nur eine Doppelbelastung für das Tier.
Advantix ist für Kurzurlaubsreisen geeignet.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Leishmania-Forschung ergaben, dass die Sandmücke bereits im Rheinbogen und im süddeutschen Raum beheimatet ist. Klimatische Verschiebungen und die Erwärmung um ca. 2 Grad machen der Sandmücke das Leben in Deutschland möglich. Somit ist nun auch eine Infektion in Deutschland möglich. Schützen Sie Ihr Tier!
Ehrlichiose
Die Ehrlichiose ist eine in den Mittelmeerländern, tropischen und subtropischen Gebieten weit verbreitete Hundekrankheit, die von Zecken übertragen wird. Aber auch in Mitteleuropa und sogar in einigen skandinavischen Ländern wurden Zecken gefunden, die Träger der Ehrlichiose sind. Oft übertragen dieselben Zecken auch die Babesiose. Die Erreger sind Kleinstorganismen.
Ein bis drei Wochen nach der Ansteckung mit Ehrlichiose-Erregern kommt es zum Krankheitsausbruch. Je nach Lage des Immunsystems und Schwere der Erkrankung kommt es zu einer Spontanheilung oder zur chronischen Erkrankung. Bei durch mangelhafte Lebensbedingungen geschwächten Tieren verläuft die Krankheit manchmal schwerer. Die Erkrankung ist durch drei Phasen gekennzeichnet: akut, subklinisch und chronisch. In der akuten Phase ist der Hund matt und verweigert das Futter. Unter Umständen treten Nasenbluten und punktförmige Blutungen auf den Schleimhäuten auf. In der subklinischen Phase merkt man den betroffenen Hunden nichts mehr an. Die subklinische Phase kann Monate bis Jahre andauern. Es kann zu einer Spontanheilung kommen oder aber zu einem Übergang in die chronische Phase, wenn der Organismus nicht in der Lage ist die Ehrlichien zu bekämpfen. Dies kann bedingt sein durch ein schwaches Immunsystem durch mangelhafte Lebensbedingungen oder parallel verlaufende Erkrankungen, die den Organismus schwächen und ihm nicht genügend Widerstandskraft lassen. Später können sich Knochenmarkschäden und chronische Blutarmut einstellen. Die Hirnhäute können betroffen sein, in diesem Fall treten Symptome von Muskelzuckungen bis Krampfanfällen, eingeschränkter Beweglichkeit vor allem der Hinterläufe auf. Typisch für die chronische Ehrlichiose ist eine erhöhte Blutungsneigung mit Nasenbluten und punktförmigen Blutungen auf den Schleimhäuten. Möglich sind auch Blutbeimengungen im Kot und Urin. Aber auch Symptome wie Fieber und Abmagerung können auftreten. Die Diagnose der Ehrlichiose findet über eine Blutuntersuchung statt. Der direkte Nachweis (Erregernachweis) gelingt leider nur selten. Der indirekte Nachweis erfolgt in Form eines Antikörpertiters. Antikörpertiter lassen sich erst 20 Tage nach der Infektion nachweisen.
Der dreiphasige Verlauf der Erkrankung gibt uns die Möglichkeit, besonnen mit dieser Erkrankung umzugehen, da keine akute Lebensgefahr besteht. Wenn bei einem symptomfreien Hund im Bluttest Antikörper gegen Ehrlichien nachgewiesen sind, besteht noch kein Anlass zu medikamentösen Behandlungen. Einerseits ist es möglich, dass der Hund die Antikörper besitzt, weil er eine Infektion erfolgreich überstanden hat, andererseits kann es bedeuten, dass er sich in der latenten Phase der Erkrankung befindet und dementsprechend durch positive Lebensbedingungen noch gute Chancen auf eine vollkommene Heilung aus eigener Kraft bestehen.. Bei Kenntnis der Erregerüberträger, nämlich der Zecken und ihrer Lebensweise wird deutlich, dass auch die Ehrlichiose keine „von importierten Tieren eingeschleppte“ Erkrankung ist.
Andere Mittelmeerkrankheiten
Barbesiose – Hundemalaria
Überträger: Zecke Bei Späterkennung führt sie zum Tode des Hundes, da sie sämtliche rote Blutkörperchen zerstört
Übertragung auf Menschen möglich, aber selten
Symptome: Schwäche, Übelkeit, Fieber, dunkler Urin
Fleckenfieber
Hier ist der Hund nur Überträger und erkrankt selbst nicht – führt bei Menschen zu einer Sterblichkeitsrate von 4 %
Symptome – Flecken, Fieber
Filarien – Herzwurm
Überträger: Mücke, Zecke, Floh – Übertragung auf den Menschen durch Hund nicht möglich -Selbstinfizierung ja.
Symptome: Husten, Schwäche, Atemnot, Ekzeme
Führt bei Nichtbehandlung zum Tod
Behandlung: Das bisher eingesetzte Ivomec führt oft zum Tod bei starkem Herzwurmbefall, das das plötzliche Absterben der Würmer die Arterien verstopft.
Einfach, aber wirkungsvoll und nicht tödlich: Halbe Scheibe Brot – doppelte Dosis Stronghold – Leberwurst (nötig wegen Fettzugabe) und oral verabreichen –ca.6 mal –ermöglicht langsames Absterben der Filarien
Hepatozoren ( Borrelioseähnlich)
Symptome: schlechte Leberwerte, Beiß- und Wahnanfälle – Gehirn wird zerstört – noch nicht heilbar
Giardien
Symtome: Durchfall,
Nachweis nur im Direktnachweis (in Österreich erhältlich und noch nicht für D zugelassen), alles andere ist Geldschneiderei
Behandlung ist meistens gar nicht nötig, da sich der Hund dem Giardienspiegel in Deutschland nach ½ Jahr angepasst hat
Die Leishmaniose der Hunde ist eine der gefürchtetsten Erkrankungen im Auslandstierschutz, insbesondere der am Mittelmeer angrenzenden Länder, wo die Durchseuchungsrate sehr hoch ist. Leishmanien sind Mikroparasiten, die von einer bestimmten Insektenart, der Sandmücke, beim Stich übertragen werden. Leishmanien schränken die körpereigene Immunabwehr ein und vermehren sich in Zellen, die der Infektionsbekämpfung dienen. Deswegen kommt es bei leishmaniose-infizierten Tieren zu vermehrten zusätzlichen bakteriellen Infektionen. Aus diesem Grund verordnen Tierärzte häufig Antibiotika, die gegen die Zusatzinfektionen, nicht aber gegen die Leishmanien helfen. So kann lange Zeit die Leishmaniose (Inkubationszeit kann einige Jahre betragen) unerkannt bleiben. Leishmaniose wird durch den Stich der Sandmücke übertragen.
Woran erkenne ich eine Leishmaniose-Erkrankung beim Hund?
Die Symptome der Leishmaniose sind sehr zahlreich und treten unterschiedlich häufig und nicht immer alle auf einmal auf. So kann es sein, dass mehrere, an Leishmaniose erkrankte Hunde ganz unterschiedliche Krankheitsbilder zeigen. Je nach Erregertyp und Herkunftsland der Infektion haben die Erkrankungen auch verschiedene Symptomschwerpunkte.Zuerst zeigen sich unspezifische Krankheitszeichen, die auch andere Ursachen haben könnten: Durchfall, Lahmen, Futterverweigerung, Gewichtsverlust, Schlappheit. Ein schon deutlicherer Hinweis auf Leishmaniose sind gefranste Ohrränder. Manchmal ist gleichzeitig eine vermehrte Schuppenbildung im Fell zu beobachten. Am häufigsten und typischsten für die fortgeschrittene Leishmaniose sind die Erscheinungen auf der Haut. Kreisrunde kleine Wunden an versteckten Stellen (z.B. an den Innenseiten der Ohren) sind erste Zeichen. Sie heilen nur sehr schlecht. In Griechenland kann man Leishmaniose-Hunde mit trockenen Krusten auf dem Kopf beobachten, während in anderen Ländern die Wunden mehr an den Beinen oder an der Nase erscheinen. Es folgt Haarausfall an einzelnen Körperstellen oder am ganzen Körper. Manchmal fallen die Haare nur um die Augen herum aus. Auch zahlreiche entzündliche Erkrankungen der Augen sind häufig.
Im Tierschutz sollte dafür gesorgt werden, dass jedes Tier, bevor es in ein festes Zuhause geschickt wird, auf die gängigen Infektionskrankheiten hin untersucht wird. Sollte bei diesem Check ein Verdacht auf Leishmaniose vorliegen, sollte der Hund nur an Halter vermittelt werden, die Erfahrungen mit Leishmaniose-Tieren haben und sich bewusst für ein krankes Tier entscheiden.
In Deutschland leben sehr viele Leishmaniose-positive Hunde ein frohes und unbeschwertes Leben. Die Argumentation, Leishmaniose-Hunde in Deutschland würden zur Verbreitung dieser Krankheit unter Hunden und Menschen beitragen, kann so nicht gehalten werden. Um ein vielfaches wahrscheinlicher als eine Verbreitung der Krankheit durch einen infizierten Hund ist die Möglichkeit, als Tourist unbemerkt eine infizierte Sandmücke im PKW nach Deutschland einzuführen. In unserer extrem mobilen Welt, in der sich die Grenzen immer mehr öffnen, ist die Ausbreitung von vormals ortspezifischen Krankheiten vorprogrammiert. Die Schuld dafür darf nicht einzelnen Tiergattungen zugeschoben werden.
Die Inkubationszeit von L beträgt 4 Monate bis zu 8 Jahren.
Ein Titer-Nachweis bei Welpen bringt eigentlich wenig, da die Antikörper genauso auf Milben wie Demodex ausgebildet werden, die oft vorkommen (s. Nachweise). Hier wird dann ein Welpe mit Allupurinol behandelt, der es gar nicht braucht.
Die Behandlung mit Allupurinol ist richtig, aber nicht ausreichend. Die These, dass bei einem niedrigen Titer die Behandlung mit Allupurinol eingestellt werden kann, ist falsch. Allupurinol treibt die Leishmaniose aus den Organen (Bluttest wird besser), aber sie zieht sich nur ins Bindegewebe zurück und frisst dort weiter. Einen älteren Hund mit Allupurinol zu behandelt – lebenslang – ist richtig, bei Junghunden sollte man austherapieren (Chemotherapie).
Andere schonende Nachweise zu L:
Wenn der Titernachweis keine Werte mehr bringt, ist an eine Lympfknotenpunktose (Direktnachweis) zu denken –diese ist einfacher und schmerzloser als ein Knochenmarknachweis.
Tip: Bei älteren Fundhunden im Süden kann auch mal auf den Bauch geguckt werden. Dort bilden sich im Glücksfall kleine mitesserähnliche Pickelchen, die man ausdrücken kann und auf einen Träger streicht und schon unter dem Mikroskop erkennt man dann Leishmanien.
Bei Hunden, welche Allupurinol bekommen, ist neben der Belastung der Leber (Mariendistelvorsorge) auf eine purinfreie/purinarme Ernährung zu achten, da Allupurinol sich als Stuvitstein in der Blase ablagert.
Griechenland direkt:
Es gibt 10 Leishmaniose-Erreger. In Griechenland handelt es sich um den Erreger MON 1 – einer der am besten therapierbaren Erreger.
Die höchste Durchseuchung der Sandmücke mit L-Erregern liegt übrigens mit 98 % im Monat September im Raum Athen.
Die Sandmücke:
Lebt am Liebsten in Talsenken, feucht und kühl. Sie sticht nur bei mindestens 5 Minuten schlafenden Tieren, nicht in Bewegung.
Vermeidbare Sandmückenbrutstätten:
Hohlsteine bei Bau von Häusern, Wasserleitungskanäle, Brunnen – Sandmücken bevorzugen die Kühle beim Verdauen
Autos unter Bäumen (bei einem Test wurden innerhalb von 30 Min. 422 Sandmücken an einem Auto gezählt) und dann Hunde in dem Auto ist ein Garant für einen Stich. Sandmücken benötigen Zucker (Baumblüten) , um ihren Stoffwechsel aktiv zu halten
Vorbeugung/Schutz: In südlichen Ländern nur Scalibor gegen Leishmania und Erlichiose. Advantix macht keinen Sinn – gegen L nur 2 Wochen Schutz und gegen Erlichiose ist der selbe Wirkstoff enthalten, wie in Scalibor. Hier erfolgt kein Doppelschutz – nur eine Doppelbelastung für das Tier.
Advantix ist für Kurzurlaubsreisen geeignet.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Leishmania-Forschung ergaben, dass die Sandmücke bereits im Rheinbogen und im süddeutschen Raum beheimatet ist. Klimatische Verschiebungen und die Erwärmung um ca. 2 Grad machen der Sandmücke das Leben in Deutschland möglich. Somit ist nun auch eine Infektion in Deutschland möglich. Schützen Sie Ihr Tier!
Ehrlichiose
Die Ehrlichiose ist eine in den Mittelmeerländern, tropischen und subtropischen Gebieten weit verbreitete Hundekrankheit, die von Zecken übertragen wird. Aber auch in Mitteleuropa und sogar in einigen skandinavischen Ländern wurden Zecken gefunden, die Träger der Ehrlichiose sind. Oft übertragen dieselben Zecken auch die Babesiose. Die Erreger sind Kleinstorganismen.
Ein bis drei Wochen nach der Ansteckung mit Ehrlichiose-Erregern kommt es zum Krankheitsausbruch. Je nach Lage des Immunsystems und Schwere der Erkrankung kommt es zu einer Spontanheilung oder zur chronischen Erkrankung. Bei durch mangelhafte Lebensbedingungen geschwächten Tieren verläuft die Krankheit manchmal schwerer. Die Erkrankung ist durch drei Phasen gekennzeichnet: akut, subklinisch und chronisch. In der akuten Phase ist der Hund matt und verweigert das Futter. Unter Umständen treten Nasenbluten und punktförmige Blutungen auf den Schleimhäuten auf. In der subklinischen Phase merkt man den betroffenen Hunden nichts mehr an. Die subklinische Phase kann Monate bis Jahre andauern. Es kann zu einer Spontanheilung kommen oder aber zu einem Übergang in die chronische Phase, wenn der Organismus nicht in der Lage ist die Ehrlichien zu bekämpfen. Dies kann bedingt sein durch ein schwaches Immunsystem durch mangelhafte Lebensbedingungen oder parallel verlaufende Erkrankungen, die den Organismus schwächen und ihm nicht genügend Widerstandskraft lassen. Später können sich Knochenmarkschäden und chronische Blutarmut einstellen. Die Hirnhäute können betroffen sein, in diesem Fall treten Symptome von Muskelzuckungen bis Krampfanfällen, eingeschränkter Beweglichkeit vor allem der Hinterläufe auf. Typisch für die chronische Ehrlichiose ist eine erhöhte Blutungsneigung mit Nasenbluten und punktförmigen Blutungen auf den Schleimhäuten. Möglich sind auch Blutbeimengungen im Kot und Urin. Aber auch Symptome wie Fieber und Abmagerung können auftreten. Die Diagnose der Ehrlichiose findet über eine Blutuntersuchung statt. Der direkte Nachweis (Erregernachweis) gelingt leider nur selten. Der indirekte Nachweis erfolgt in Form eines Antikörpertiters. Antikörpertiter lassen sich erst 20 Tage nach der Infektion nachweisen.
Der dreiphasige Verlauf der Erkrankung gibt uns die Möglichkeit, besonnen mit dieser Erkrankung umzugehen, da keine akute Lebensgefahr besteht. Wenn bei einem symptomfreien Hund im Bluttest Antikörper gegen Ehrlichien nachgewiesen sind, besteht noch kein Anlass zu medikamentösen Behandlungen. Einerseits ist es möglich, dass der Hund die Antikörper besitzt, weil er eine Infektion erfolgreich überstanden hat, andererseits kann es bedeuten, dass er sich in der latenten Phase der Erkrankung befindet und dementsprechend durch positive Lebensbedingungen noch gute Chancen auf eine vollkommene Heilung aus eigener Kraft bestehen.. Bei Kenntnis der Erregerüberträger, nämlich der Zecken und ihrer Lebensweise wird deutlich, dass auch die Ehrlichiose keine „von importierten Tieren eingeschleppte“ Erkrankung ist.
Andere Mittelmeerkrankheiten
Barbesiose – Hundemalaria
Überträger: Zecke Bei Späterkennung führt sie zum Tode des Hundes, da sie sämtliche rote Blutkörperchen zerstört
Übertragung auf Menschen möglich, aber selten
Symptome: Schwäche, Übelkeit, Fieber, dunkler Urin
Fleckenfieber
Hier ist der Hund nur Überträger und erkrankt selbst nicht – führt bei Menschen zu einer Sterblichkeitsrate von 4 %
Symptome – Flecken, Fieber
Filarien – Herzwurm
Überträger: Mücke, Zecke, Floh – Übertragung auf den Menschen durch Hund nicht möglich -Selbstinfizierung ja.
Symptome: Husten, Schwäche, Atemnot, Ekzeme
Führt bei Nichtbehandlung zum Tod
Behandlung: Das bisher eingesetzte Ivomec führt oft zum Tod bei starkem Herzwurmbefall, das das plötzliche Absterben der Würmer die Arterien verstopft.
Einfach, aber wirkungsvoll und nicht tödlich: Halbe Scheibe Brot – doppelte Dosis Stronghold – Leberwurst (nötig wegen Fettzugabe) und oral verabreichen –ca.6 mal –ermöglicht langsames Absterben der Filarien
Hepatozoren ( Borrelioseähnlich)
Symptome: schlechte Leberwerte, Beiß- und Wahnanfälle – Gehirn wird zerstört – noch nicht heilbar
Giardien
Symtome: Durchfall,
Nachweis nur im Direktnachweis (in Österreich erhältlich und noch nicht für D zugelassen), alles andere ist Geldschneiderei
Behandlung ist meistens gar nicht nötig, da sich der Hund dem Giardienspiegel in Deutschland nach ½ Jahr angepasst hat